Eine interessante und spannende Geschichte. Der Schweizer Bürger Peter Haller erleidet während der Heimfahrt in einem Zug voller Pendler, plötzlich einen kompletten Gedächtnisverlust. Er weiß nicht mehr ...
Eine interessante und spannende Geschichte. Der Schweizer Bürger Peter Haller erleidet während der Heimfahrt in einem Zug voller Pendler, plötzlich einen kompletten Gedächtnisverlust. Er weiß nicht mehr wer er ist. Sein erster Gedanke, er würde seinen Job nicht gefährden und sich auf keinen Fall in Behandlung begeben, es würde von selbst vorbeigehen. Und er zieht es durch. Er führt sein Leben weiter, ohne zu wissen, wer er eigentlich ist.
Mich hat dieses Buch fasziniert. Haller vertraut sich niemanden an, er schafft es mit cleveren Tricks sich in seinem Leben zurechtzufinden. Er fühlt sich, als sei er nicht richtig in seinem Leben, als würde er der falschen Geruchsspur folgen. Als liefe er die falsche Ameisenstraße. Aber was ist die Ursache, des Gedächtnisverlusts, was steckt dahinter? Auf jeden Fall ein interessanter Protagonist. Das Buch liest sich mit 113 Seiten recht schnell. Leider gibt es keine zufriedenstellende Auflösung. Der Schluss bleibt offen. Um ehrlich zu sein, ich habe nichts verstanden, ich habe mir viel zusammengereimt, aber letztendlich tappe ich immer noch im Dunkeln.
Ein neuer spannender Thriller aus der Feder der Bestsellerautorin aus Schweden. Camilla Sten hat mit „Das Haus der stummen Toten“ einen etwas düster angehauchten Roman mit Gänsehautgarantie vorgelegt. ...
Ein neuer spannender Thriller aus der Feder der Bestsellerautorin aus Schweden. Camilla Sten hat mit „Das Haus der stummen Toten“ einen etwas düster angehauchten Roman mit Gänsehautgarantie vorgelegt. Camilla Stehen ist übrigens die Tochter, der Erfolgsautorin Viveca Sten.
Eleanor besucht ihre Großmutter zum Abendessen und findet die alte Dame erstochen auf dem Teppich liegend. Der Täter ist noch in der Wohnung, er schlüpft an ihr vorbei nach draußen. Da Eleanor an einer Gesichtserkennungsschwäche leidet, kann sie dem Täter in beschreiben. Aber nun sitzt ihr die Angst in den Knochen. Wird der Täter auch sie aus dem Weg räumen? Er muss ja annehmen, dass sie ihn erkannt hat. Wenige Wochen später erfährt Eleanor, dass sie von ihrer Großmutter einen Gutshof namens Solhöga geerbt hat. Von diesem Landsitz hört Eleanor zum ersten Mal. Warum hatte die Großmutter diesen Besitz geheim gehalten? Eleanor fährt mit ihrem Freund zu dem Anwesen, dort trifft sie sich mit ihrer Tante und dem Notar, um ein Inventarverzeichnis anzulegen. Und jetzt wird es mystisch. Dinge passieren, die nicht zu erklären sind. Wo ist der Verwalter des Anwesens. Warum ist er telefonisch nicht zu erreichen?
Camilla Stens Schreibstil hat mir gut gefallen. Es kam von Anfang an Spannung auf, so dass ich mitfieberte, das Rätsel zu lösen. Ich mochte Eleanor, die sich trotz Prosopagnosie, der sogenannten Gesichtsblindheit, mutig zeigte. Sie muss ich Merkmale einprägen, um Menschen wiederzuerkennen. Sebastian, ihren Freund, empfand ich dafür eher als etwas farblos. Aber gut beschrieben empfand ich ihre Tante. Sie kam mir sehr authentisch rüber.
Insgesamt ein spannender, etwas düster gehaltener Thriller, der zum Miträtseln anregt.
Wer das bezaubernde Buch „Der kleine Prinz“ von Antoine de Saint-Exupéry liebt, brennt darauf, vielleicht doch noch mal von einer Begegnung mit dem kleinen Prinzen zu lesen. Leider wird dieser Wunsch ...
Wer das bezaubernde Buch „Der kleine Prinz“ von Antoine de Saint-Exupéry liebt, brennt darauf, vielleicht doch noch mal von einer Begegnung mit dem kleinen Prinzen zu lesen. Leider wird dieser Wunsch in „Die Widerspenstigkeit“ nicht erfüllt. Aber wir erleben einem Urururahnen des kleinen Wüstenfuchses, der sich vom kleinen Prinzen zähmen ließ.
Der Erzähler, ein großer Liebhaber der Fliegerei und deren Anfängen, macht sich auf nach der am Silvestertag 1935 in der Sahara abgestürzten Maschine des berühmten Schriftstellers und Fliegers Antoine de Saint-Exupéry, zu suchen. Und auch der kleine Wüstenfuchs ist auf der Suche nach genau diesem Ort. Saint-Exupéry und seinem Mechaniker André Prévot haben hier fast ohne Wasser und Nahrung in den Dünenweiten zubrachte, ehe Beduinen die beiden zufällig entdeckten.
Das kleine Büchlein ist ansprechend und hochwertig ausgestattet. Es liest sich leicht und flüssig. Die Sprache ist teilweise sehr poetisch und manche Sätze klingen lange in einem nach. Besonders die Gespräche mit dem Fennek, so heißen nämlich die Wüstenfüchse, die zu den kleinsten Wildhunden der Sandwüsten Nordafrikas zählen, über das Leben, die Liebe, die Zähmung und die Widerspenstigkeit. Allerdings konnte mich das Büchlein, im Vergleich zum Original, nicht so stark begeistern. Aber es ist auch schwer gegen „Der kleine Prinz“ anzuschreiben. Mirko Bonnés Sprache hat mir gut gefallen und hat mich neugierig darauf gemacht, den Autor näher kennen zu lernen, deshalb werde ich mir in Kürze ein anderes Buch des Autors besorgen, weil ich glaube, dass sich das auf jeden Fall lohnen wird.
Fazit: Ein kleines Büchlein, dass nachdenklich stimmt.
Die Autorin Dr. Sophie Mort hat es sich zur Aufgabe gemacht in ihrem Ratgeber Menschen psychologische Lebenshilfe anzubieten, ihnen zu helfen ihre Gefühle und ihr Verhalten besser zu verstehen. Ihre ...
Die Autorin Dr. Sophie Mort hat es sich zur Aufgabe gemacht in ihrem Ratgeber Menschen psychologische Lebenshilfe anzubieten, ihnen zu helfen ihre Gefühle und ihr Verhalten besser zu verstehen. Ihre Drei-Stufen-Methode gliedert sich in: Probleme benennen, Verhaltensmuster erkennen und Veränderungen herbeiführen.
Der erste Teil des Buches widmet sich dem Thema: Wie konnte es so weit kommen? Der zweite Teil beantwortet die Frage: Was hält mich gefangen? Und schließlich bietet der dritte Teil Tipps und Techniken an, unter der Überschrift: Wie kann es weitergehen?
Offen gestanden, ich hatte Probleme mit dem ersten Teil. Ich habe mich beim Lesen durch die Seiten gequält, vieles erschien mir zu langatmig. Während ich die Ausführungen zur Kindheit noch spannend fand, verlor ich spätestens ab der Schulzeit das Interesse. Ich musste das Buch eine Zeitlang liegen lassen um dann erneut zu starten. Inhaltlich bietet das Kapitel zwar immens viele Informationen, aber ich wurde darin eher wenig angesprochen.
Spannender wurde es für mich im zweiten Teil. Dr. Sophie Mort erklärt, wie wir unsere Welt auf der Grundlage von Vorahnungen erleben, die durch unsere Erfahrungen geprägt sind. Faszinierend auch der Abschnitt über die Emotionen. Der Vergleich mit dem Strandball veranschaulich es gut. Wenn wir Probleme verdrängen, dann sind sie nur kurz unter Wasser und schnellen dann wieder an die Oberfläche. Wichtigster Kernsatz war für mich: Emotionen haben einen Sinn. Wenn wir sie ignorieren, melden sie sich umso heftiger zu Wort.
Gelernt habe ich: Wir sollten unsere Emotionen wahrnehmen ohne sie zu bewerten. Es gibt keine guten oder schlechten Emotionen. Und ganz wichtig, wir sollten unsere Gedanken nicht immer ernst nehmen. In unserem Kopf läuft viel Gehirnspam ab.
Die Kapitel mit den Bewältigungsstrategien fand ich hoch interessant. Hier habe ich mir diesen Satz notiert: Indem wir uns allmählich und wohldosiert mit Aspekten unseres Lebens konfrontieren, vor denen wir uns fürchten, lernen wir am schnellsten, mit ihnen zurechtzukommen.
Absolut interessant fand ich das Thema: Emotionale Taubheit. Wir alle betäuben uns gelegentlich indem wir was Tröstliches essen, Netflix schauen, den Alltag ausblenden, dadurch entsteht Suchtgefahr. Es ist wichtig, dass wir von diesen Verhaltensweisen wegkommen. Wir müssen herausfinden, was diesen Bewältigungsstrategien zugrunde liegt. Was steckt dahinter?
Im dritten Teil gibt es jede Menge Tricks und Tipps, Techniken wie Achtsamkeit, Selbstfürsorge, Tagebuchschreiben, Atem- und Entspannungsübungen Mein Favorit ist das Journaling. Man kann sich alles Belastende von der Seele schreiben und bekommt wieder einen klaren Blick. Manchmal zeigt sich dadurch auch die Lösung eines Problems.
Fazit: Alles in allem ein informatives Buch mit guten Lösungsansätzen… wenn man nicht schon im ersten Teil die Geduld verliert.
Susanne Stoll hat ihre Familie und ihre Schwarzwald-Heimat vor 9 Jahren hinter sich gelassen. Sie konnte nicht mehr mit den Übergriffen ihres Vaters leben. Und Hilfe war von niemanden zu erwarten. Nur ...
Susanne Stoll hat ihre Familie und ihre Schwarzwald-Heimat vor 9 Jahren hinter sich gelassen. Sie konnte nicht mehr mit den Übergriffen ihres Vaters leben. Und Hilfe war von niemanden zu erwarten. Nur zu ihrer Großmutter hielt sie den Kontakt. Als diese verstarb kommt sie zur Beerdigung zurück in das Dorf und steckt auch sofort wieder in Schwierigkeiten. Eine junge Frau läuft ihr vors Auto. Die Leiche wird Tage später im Wald entdeckt.
Lisa Straubinger ist ein spannender Debüt-Roman gelungen, der mich von der ersten Zeile an zu fesseln verstand. Ich habe oft mit angehaltenem Atem gelesen. Der Schreibstil ist flüssig und die kurzen Kapitel empfand ich als positiv. Sanne stößt in ihrem Heimatdorf auf kalte Ablehnung und das war für mich spürbar. Ihren Bruder Matthias hatte sie vor ihrer Flucht versprochen, ihn nachzuholen. Was nicht geschah. Das scheint er ihr Übel zu nehmen. Jedenfalls ist auch die Verbindung zu ihrem Bruder eher problematisch. Die Dorfgemeinschaft steht hinter Sannes Familie und hat kein gutes Wort für sie übrig. Aber auch Sanne verhält für meinen Geschmack sehr seltsam. Was ist in dieser Familie und diesem Dorf vorgefallen? Denn auch die Vergangenheit spielt mit rein.
Insgesamt ein spannender Debüt-Roman, den ich mit angehaltenem Atem verschlugen habe.