Profilbild von VoKa

VoKa

Lesejury Profi
offline

VoKa ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit VoKa über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.11.2022

Vom Gejagten zum Jäger wider Willen

Die Hank-Thompson-Trilogie
0

Hank Thompson hat als Jugendlicher eine sportliche Karriere als Baseballspieler vor sich, als ein Beinbruch dem ein Ende setzt.
Aktuell arbeitet er als Barkeeper in der Lower East Side von New York und ...

Hank Thompson hat als Jugendlicher eine sportliche Karriere als Baseballspieler vor sich, als ein Beinbruch dem ein Ende setzt.
Aktuell arbeitet er als Barkeeper in der Lower East Side von New York und ist meistens betrunken.
Als ihn sein Nachbar Russ Miner bittet, vorübergehend auf seine Katze aufzupassen, da er dringend verreisen muss, ahnt Hank zunächst nicht, auf was er sich da einlässt. Denn in dem Katzenkäfig befindet sich ein Schlüssel, hinter dem jede Menge obskure Gestalten her sind.
In der Bar, wo er arbeitet, wird er verprügelt und so übel zugerichtet, dass ihm anschließend eine Niere entfernt werden muss. Nach seinem Krankenhausaufenthalt kommt er nicht zur Ruhe. Immer wieder tauchen diese Typen auf und verlangen diesen ominösen Schlüssel von ihm.
Bei der Jagd danach eskaliert die Gewalt und es kommt zu Todesopfern, wofür die Polizei Hank Thompson verantwortlich macht. Er soll der Sündenbock, sozusagen der „Prügelknabe“ für die Handlungen sein.

Mein Fazit:
In dieser Rezension habe ich lediglich den ersten Teil der Hank Thompson-Trilogie „Der Prügelknabe“ bewertet, da ich alle drei Bände als einzelne Bücher habe.
Der Erzählstil ist ohne viel Umschreibungen und Schnörkel. Die Handlungsabläufe reihen sich aneinander wie eine Kettenreaktion, alles Schlag auf Schlag. Wer eine solch lakonische Schreibweise mag, ist hier genau richtig.
Spannung hat sich mir beim Lesen nicht aufgebaut. Die zum Teil vulgäre Schreibweise ist ebenfalls nicht mein Stil.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.10.2022

Nicht jeder Psychopath ist ein Mörder

P.S. Morgen bist du tot
0

Chloe Sevres ist eine von sieben diagnostizierten Psychopathen an der John Adams University in Washington. Nur Prof. Leonard Wyman und einige Mitarbeiter der Universität wissen, dass es sich um Psychopathen ...

Chloe Sevres ist eine von sieben diagnostizierten Psychopathen an der John Adams University in Washington. Nur Prof. Leonard Wyman und einige Mitarbeiter der Universität wissen, dass es sich um Psychopathen handelt, auch die Betroffenen untereinander nicht.
Prof. Wyman leitet das Programm – eine Längsschnittstudie zur Psychopathie. Wyman ist angeblich ein Experte in der Erforschung von Psychopathen, von Personen, die kein Gewissen und keine Empathie haben und er hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese Psychopathen zu therapieren.
Chloe nimmt aus einem anderen Grund an der Studie teil. Nach 60 Tagen – einige Kapitelüberschriften werden dazu schrittweise nach unten gezählt - will sie Rache nehmen an jemandem, der ihr im Kindesalter übel mitgespielt hat.
Dann geschehen zwei Morde an Teilnehmern der Studie und Chloe versucht, die übrigen Teilnehmer:innen der Studie herauszufinden, um sich zu schützen und nicht ins Visier des Mörders zu gelangen.

Mein Fazit:
Auf dem Cover wird das Universitätsgebäude sehr eindrucksvoll in einer gruseligen Ansicht dargestellt.
Die Schreibweise im Debütroman von Vera Kurian, einer studierten Psychologin, schlägt sich auch in der Handlung nieder. Man muss sich auf dieses Buch einlassen und konzentrieren, damit man nicht den Faden verliert. Die Spannung leidet darunter. Einige Kapitel werden aus der Sicht von Chloe, der Protagonistin der Handlung, erzählt.
Für weitere Romane von V. Kurian ist noch Luft nach oben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.07.2022

Der Fluch über Chapel Croft

Das Gotteshaus
0

Reverend Jacqueline (Jack) Brooks will zusammen mit ihrer 15-jährigen Tochter Florence (Flo) einen Neuanfang starten, der aber nicht ganz freiwillig geschieht.
Sie soll die verwaiste Stelle in Chapel Croft ...

Reverend Jacqueline (Jack) Brooks will zusammen mit ihrer 15-jährigen Tochter Florence (Flo) einen Neuanfang starten, der aber nicht ganz freiwillig geschieht.
Sie soll die verwaiste Stelle in Chapel Croft übernehmen und zieht dafür von Nottingham auf das Land. Der Pfarrer, der hier zuletzt gepredigt hat, wurde tot erhängt in der Kapelle gefunden. Angeblich soll es Selbstmord gewesen sein, was Brooks zweifeln lässt.
Die Dorfgemeinschaft verhält sich sehr reserviert ihr gegenüber, allen voran Simon Harper. Dessen Vorfahren haben allesamt ein Geheimnis mit ins Grab genommen. Eine verborgene Gruft in der Kirche, die durch Zufall entdeckt wird, bringt schließlich Licht in die Vergangenheit.
Tudor versteht es geschickt, dem Leser ein nicht vorhersehbares Ende zu präsentieren.

Mein Fazit:
Wenn ich alle vier Romane von Tudor miteinander vergleiche, ist dies für meine Begriffe der Schwächste. Es liest sich über weite Strecken nicht einfach und man ist immer wieder geneigt dazu, dass Buch zur Seite zu legen. Das Buch ist mit seinen 560 Seiten unnötig aufgebläht. Mit Verlaub – Pageturner lesen sich anders. Erst in den letzten ca. 150 Seiten baut sich ein Spannungsbogen auf. Der beste von ihr veröffentlichte Thriller bleibt nach wie vor „Der Kreidemann“.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.05.2022

Mafia versus Justiz

Zu wenig Zeit zum Sterben
0

Der erste Fall für den New Yorker Strafverteidiger Eddy Flynn. Er soll den wegen Mordes angeklagten Boss der dort agierenden Russenmafia, Olek Volchek, verteidigen. Obwohl der Gangster schuldig ist, muss ...

Der erste Fall für den New Yorker Strafverteidiger Eddy Flynn. Er soll den wegen Mordes angeklagten Boss der dort agierenden Russenmafia, Olek Volchek, verteidigen. Obwohl der Gangster schuldig ist, muss Flynn die Jury davon überzeugen, dass Volchek nicht verurteilt wird, denn die Gangster haben seine zehnjährige Tochter Amy entführt und drohen damit sie umzubringen, wenn es ihm nicht innerhalb von 48 Stunden gelingt, einen Freispruch zu erwirken.
Flynn bedient sich dabei auch nicht legalen Mitteln bei seinen Recherchen, da er früher ein Trickbetrüger war und sich in diesem Milieu bestens auskennt, bevor ihm Richter Harry Ford geholfen hat ein Jurastudium zu absolvieren, um Strafverteidiger zu werden.
Was diesen Fall besonders brisant macht ist die Tatsache, dass es einen korrupten FBI-Agenten gibt, der der Russenmafia zuarbeitet. Außerdem gibt es in deren Reihen jemanden, der gerne Volcheks Position einnehmen möchte.

Mein Fazit:
Für einen Justizthriller geschieht m.E. viel Handlung außerhalb des Gerichtssaales. Einige Textpassagen sind mir zu unauthentisch (Bsp.: Flynn steigt im Gerichts-gebäude aus dem Fenster aus großer Höhe, um einige Stockwerke tiefer in einen anderen Raum zu gelangen). Der Spannungsbogen flacht im Laufe des Plots immer wieder ab.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 22.06.2022

Die große Dürre

42 Grad
0

In diesem Buch von Wolf Harlander steht eine Umweltkatastrophe im Vordergrund, wobei es um eine große Dürre verbunden mit einer Wasserknappheit in ganz Europa geht. Überall trocknen die Flüsse aus und ...

In diesem Buch von Wolf Harlander steht eine Umweltkatastrophe im Vordergrund, wobei es um eine große Dürre verbunden mit einer Wasserknappheit in ganz Europa geht. Überall trocknen die Flüsse aus und die Quellen versiegen.
Was macht eine solche Katastrophe mit den Menschen, wenn Ihnen eines ihrer Grundnahrungsmittel auszugehen droht? Das wird hier vom Autor sehr drastisch geschildert.
Allerdings erkennen die Protagonisten der Handlung, der Hydrologiestudent Julius Denner und die schwedische IT-Spezialistin Elsa Forsberg, dass nicht nur die große Hitze allein schuld an der Wasserknappheit ist.

Mein Fazit:
Der Thriller ist nah an der Realität, wenn auch zu viele Themen miteinander verwoben werden, die den Lesefluss m.E. beeinträchtigen. Wasserknappheit, Cyberkriminelle (ein Ableger von dem Computerwurm Stuxnet aus dem Jahr 2010 legt Steuerungssysteme lahm) und politisch motivierte Ziele spielen eine Rolle. Das macht es schwierig, der Handlung zu folgen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere