Profilbild von fingerbluetentraeume

fingerbluetentraeume

Lesejury Profi
offline

fingerbluetentraeume ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit fingerbluetentraeume über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Erwachsenenfantasy von Kai Meyer

Die Sturmkönige - Dschinnland
0

Kai Meyer entführt in dem Auftakt seiner Sturmkönige-Trilogie in gewohnter Manier in eine fantastische Welt. Das Ganze Szenario ist wieder wunderbar und sehr lebhaft dargestellt. Ich habe mich in den Orient ...

Kai Meyer entführt in dem Auftakt seiner Sturmkönige-Trilogie in gewohnter Manier in eine fantastische Welt. Das Ganze Szenario ist wieder wunderbar und sehr lebhaft dargestellt. Ich habe mich in den Orient versetzt gefühlt. Die Geschichte nimmt sehr schnell an Fahrt auf und somit entsteht alles andere als Langeweile. Die Hintergründe bleiben lange ein großes Geheimnis. Das hielt zwar die Spannung oben, manchmal dachte ich mir jedoch auch einfach nur : HÄ???
Die Sprache ist wieder äußerst malerisch und schaffte es somit, dass ich mich stellenweise so fühlte, als würde ein Film vor meinen Augen ablaufen. Die Wortwahl macht deutlich, dass dieses Buch eher für ein älteres Publikum geeignet ist. Ich denke, dass man die Geschichte mit 14 Jahren zwar schon versteht. sprachlich der Roman jedoch erst ab 16 Jahren voll zugänglich ist.
Während Tarik für mich die meiste Zeit über nicht wirklich interessant war, erweckte vor allem Sabatea mein Interesse. Von Anfang an tritt sie geheimnisvoll auf und ich hatte das große Bedürfnis endlich hinter ihr Geheimnis zu kommen. Dass Tarik für mich so im Hintergrund blieb ist ein wenig schade, da er ein äußerst sympathischer Protagonist ist.
Dschinnland ist wieder ein äußerst gelungener Fantasyroman des wohl besten deutschen Autors dieses Genres - Kai Meyer. Für Freunde dieser Gattung ist eine Lektüre auf jeden Fall lohnend.

Veröffentlicht am 15.09.2016

gelungen und bewegend

Das Geheimnis meiner Mutter
0

Im Zuge der Recherche zu meiner Masterarbeit über den Holocaust im Jugendbuch stieß ich auf dieses Buch. Schnell war für mich klar, dass ich es lesen musste.
Die Geschichte von Helena und ihrer Mutter, ...

Im Zuge der Recherche zu meiner Masterarbeit über den Holocaust im Jugendbuch stieß ich auf dieses Buch. Schnell war für mich klar, dass ich es lesen musste.
Die Geschichte von Helena und ihrer Mutter, die übrigens auf einer wahren Begebenheit beruht, hat mich sehr berührt. Sie erzählt von zwei mutigen Frauen, die ihr eigenes Leben auf Spiel setzten, um anderen Menschen das Leben zu retten. Neben den Rettungsaktionen steht jedoch auch das alltägliche Leben im besetzten Polen im Mittelpunkt.
Etwas gewöhnungsbedürftig war für mich zunächst die wechselnden Perspektiven. Letztendlich haben sie die Geschichte jedoch zu etwas Besonderem gemacht.
An manchen Stellen hätte ich mir mehr Tiefgang erhofft. Oftmals blieb die Handlung für mich sehr oberflächlich. Dass mich das Buch so sehr berührt hat, lag wohl mehr an meiner Empathiefähigkeit als an den Beschreibungen.

Das Geheimnis meiner Mutter ist ein sehr gelungenes und bewegendes Buch, dass man gelesen haben sollte, wenn man sich für die Thematik rund um den Holocaust interessiert. Helena und ihre Mutter sind in meinen Augen wahre Helden.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Unterhaltsam, aber Luft nach oben

Zurück nach Hollyhill
0

Ich mag Zeitreiseromane. Daher war für mich relativ schnell klar: Dieses Buch musst du lesen!
In Zurück nach Hollyhill erwartete mich eine lebensfrohe Protagonistin, mit der ich dennoch nicht richtig ...

Ich mag Zeitreiseromane. Daher war für mich relativ schnell klar: Dieses Buch musst du lesen!
In Zurück nach Hollyhill erwartete mich eine lebensfrohe Protagonistin, mit der ich dennoch nicht richtig warm geworden bin. Ohne Frage - Emily war mir sympathisch, aber auch ziemlich weit entfernt von mir. Betrachte ich jedoch die anderen Figuren im Roman, so war Emily dennoch mein absoluter Liebling. Ich kann nicht genau beschreiben woran es lag, dass ich mit den Figuren nicht so richtig warm geworden bin. Dies hat meiner Lesefreude dennoch keinen Abbruch getan. Ich fand die ganze Geschichte äußerst logisch (darunter leiden ja Zeitreiseromane dann und wann) und unterhaltsam. Hollyhill konnte ich mir super vorstellen und mich überkam ein Fernweh nach Großbritannien seufz
Den Schreibstil empfand ich als flüssig und gut lesbar. Die Formulierungen waren gut gewählt, so dass sich ein umfassendes Bild von der Handlung machen ließ. Als wahnsinnigen Pageturner empfand ich es jedoch nicht. Es war vielmehr ein genüssliches Vor-Sich-Hin-Lesen. Später nahm die Geschichte dann noch etwas Fahrt auf. Richtig spannend wurde es jedoch nur stellenweise.

Insgesamt kann ich sagen, dass es sich um einen unterhaltsamen und guten Roman handelt. Stellenweise war noch ein wenig Luft nach oben.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Großartiger Trilogieauftakt!

Nachtsonne - Flucht ins Feuerland
0

Immer wieder bin ich über Nachtsonne gestolpert. Bei Rezensionen von Bookbloggern oder -tubern, auf Instagram...und überall wurde ich mit einer Begeisterung für das Buch konfrontiert, die es mich nicht ...

Immer wieder bin ich über Nachtsonne gestolpert. Bei Rezensionen von Bookbloggern oder -tubern, auf Instagram...und überall wurde ich mit einer Begeisterung für das Buch konfrontiert, die es mich nicht mehr vergessen ließen.
Die Protagonistin Nova lebt gemeinsam mit etwa 5000 anderen Menschen in einem HUB unter der Erde. Die Erdoberfläche ist nicht bewohnbar, da dort sehr hohe Temperaturen herrschen, die auch nachts einen Spaziergang an der frischen Luft verhindern. In diesem HUB hat sich eine Gesellschaft organisiert. Jeder trägt seinen Teil dazu bei. Dann erfährt Nova von Marzellus, dass sie wohl nicht den einzigen HUB der Welt bewohnen. Dabei war nie die Rede von anderen Menschen. Umso mysteriöser erscheint nun, dass ab und an Menschen aus dem HUB verschwinden. So auch Mailo ein Freund von Nova und der Freund ihrer besten Freundin Nume. Neben Nume berichtet Nova auch ihrem besten Freund Jakob von dem Gerücht. Was sie nicht weiß, sie bringt damit alle in Gefahr...
Der Leser wird mit der sympathischen Protagonistin Nova sofort in das Geschehen hineingeschleudert. Während ich bei anderen Dystopien oftmals das Gefühl habe, dass erst einmal die ganze Welt erklärt werden muss, bevor die Geschichte wirklich an Fahrt gewinnt, erging es mir bei Nachtsonne etwas anders. Zwar hatte ich daher mehr Probleme "das große Ganze" zu verstehen. Dies hat sich im Verlauf der Geschichte erklärt und war somit nicht weiter störend.
Neben der dystopischen Welt, die ich sehr überzeugend fand, haben es mir vor allem die Figuren angetan. Nova war mir sofort sympathisch und nahe. Außerdem teilte wie eine Freundin Numes Schmerz über den Verlust von Mailo. Dies ist der Verdienst der großartigen Beschreibungen der Figuren. Sie wirken wirklich sehr real.
Der weitere Handlungsverlauf ist sehr spannend und es kam immer wieder zu Stellen, an denen ich das Buch einfach nicht weglegen konnte, weil ich jetzt unbedingt wissen musste, was passiert oder ob die Vorhaben von Nova und ihren Freunden gelingen. Es macht Spaß mit den Jugendlichen gemeinsam das Geheimnis ihrer Welt zu entdecken. Ich hatte das Gefühl in dem Abenteuer mit drin zu stecken. Der Schreibstil ist locker und fließend, wodurch ein angenehmes Lesegefühl entsteht.

Ich fand den Auftakt zur Nachtsonne-Trilogie großartig. Mehr kann ich dazu gar nicht sagen. Ich werde definitiv die anderen Bücher von Laura Newman lesen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Definitiv lesenswert!

Passagier 23
0

Ich bin ja eigentlich nicht der typische Thriller-Leser. Dennoch hat mich die Geschichte des "verrückten" Polizeipsychologen sofort in den Bann gezogen. Einige stellen waren jedoch sehr widerlich, so dass ...

Ich bin ja eigentlich nicht der typische Thriller-Leser. Dennoch hat mich die Geschichte des "verrückten" Polizeipsychologen sofort in den Bann gezogen. Einige stellen waren jedoch sehr widerlich, so dass sich teilweise in mir das Gefühl eines Kotzreizes breit machte. Glücklicherweise zieht sich diese Brutalität nicht durchgehend durch den ganzen Roman, ohne dabei an Spannung zu verlieren.
Als ich letztens den zweiten Erfurter Tatort gesehen habe, war ich sehr enttäuscht darüber, dass ich ungefähr eine halbe Stunde vor Schluss genau wusste, wie ich das ganze Szenario aufzulösen hatte. Genau vor sowas habe ich immer wieder Angst, wenn ich einen Krimi oder einen Thriller lese. Bei Fitzek hatte ich zwar immer wieder einen Verdacht, der sich dann allerdings im weiteren Leseverlauf in Luft auflöste. Am Ende war ich von der "Auflösung" sehr überrascht. Damit hätte ich wirklich nicht gerechnet.
Passagier 23 ist vielleicht nicht der Meister unter den Thrillern, aber definitiv lesenswert!