Ich bin in einem kleinen Dorf groß geworden. Jeder kannte jeden. Und wir Kinder waren oft bei den alten Leuten zuhause, haben geholfen, ihre Geschichten angehört und wurden belohnt und bekocht.
Dieses ...
Ich bin in einem kleinen Dorf groß geworden. Jeder kannte jeden. Und wir Kinder waren oft bei den alten Leuten zuhause, haben geholfen, ihre Geschichten angehört und wurden belohnt und bekocht.
Dieses Buch fühlt sich an wie ein Stückchen Kindheit, ein bisschen heile Welt. Eine schöne Tasse Tee an einem warmen Tag auf der Terrasse mit den Geschichten, die die Leute zu erzählen haben.
Es ist toll, dass sich hier nicht nur auf die Rezepte bezogen wird, die zweifelsfrei super lecker klingen, sondern auch auf die Geschichte dahinter. Woher die Menschen kommen, die diese Rezepte gekocht haben (und immer noch kochen), was sie erlebt haben, wie es ihnen ergangen ist...
Es ist nicht immer alles rosig gelaufen, dafür ist viel passiert, aber es macht Freude, zuzuhören und zu lernen.
Wir lesen hier oft Mundart, was das Gefühl von Nach Hause kommen verstärkt (auch wenn wir einen anderen Dialekt sprechen), aber das ist egal.
Die Rezepte sind genau so formuliert, wie es die alten Leute tun würden mit den Namen der Zutaten, die sie verwenden. Erklärungen gibt's am Ende des Buches.
Und genau DAS macht dieses Buch zu etwas ganz besonderem. Gerichte mit Geschichte, treffender hätte der Titel nicht lauten können.
Danke für deine Zeit und deine Hingabe für dieses Projekt. Man liest heraus, wie viel dir die Zeit mit den Menschen dort bedeutet und wie eure Nachmittage verlaufen sind. Ich liebs!
Die Aufmachung vom Buch ist ebenfalls wirklich gelungen. Tolle Bilder, eine gute Mischung aus Erzählung und Kochbuch.
Auch wenn man die Region, die hier beschrieben ist, vielleicht nicht kennt (so wie ich), ist es trotzdem eine Freude, in deren Geschichte einzutauchen.
Ich muss gestehen, dass ich das Buch auf den ersten Blick gar nicht mal so toll fand.
Manche Geräusche waren für mich nicht nachvollziehbar genug in ihrer Beschreibung. Da hat mein realistisches Erwachsenenhirn ...
Ich muss gestehen, dass ich das Buch auf den ersten Blick gar nicht mal so toll fand.
Manche Geräusche waren für mich nicht nachvollziehbar genug in ihrer Beschreibung. Da hat mein realistisches Erwachsenenhirn gearbeitet und nicht mein Kinderherz.
Denn jetzt kommt das große Aber!
Es ist so unglaublich süß gemacht mit so viel Liebe zum Detail (und wer setzt sich denn bitte hin und überlegt, wie man Wassertropfen auf der Fensterscheibe beschreiben kann, oder das quietschen von Holzböden?), dass ich es gestern absolut gefeiert habe. Ich hab selbst überlegt, wie man das beschreiben kann und bin gescheitert. Deshalb: ganz großes Kino!
Es ist kein "hier ist ein komisches Geräusch, Mama komm mal und hilf mir"- Buch, sondern Molly und ihr Hund Trappel erkunden selbst die Wohnung, hören, lauschen, finden Lösungen und machen das so großartig.
Und dem Kind wird die Möglichkeit gegeben, zu erforschen. Mal an den Kühlschrank zu gehen, den Schrank auszuräumen, um Schachteln zu suchen. Egal, welches Chaos danach herrscht.
Es war so erfrischend, ein Kind zu erleben, das einfach gemacht hat. Ihr Herz und ihren Entdeckerdrang hat sprechen lassen.
Ich bin überzeugt, dass Kids ab 4 ihren Spaß an dieser Geschichte haben werden und hoffentlich selbst auch mit offenen Ohren und offenem Herzen (ohne Einschränkungen (außer es wird gefährlich)) ihr Zuhause entdecken und das ein oder andere Geräusch finden, das da vielleicht nicht hingehört.
Das ist so einfach und bedarf keiner App oder einer teuren Anschaffung. Und man kann gemeinsam Spaß haben. Oder auch das Kind allein. Ganz wies beliebt und die Zeit zulässt. Es bedarf nur den Mut, es einfach zu tun.
Danke Jonna für diese Geschichte und Arabell für die tollen Zeichnungen.
Wenn ich sage, dass ich das Buch an einem Tag, in einem Rutsch durchgesuchtet habe, dann sagt das doch schon viel aus über diese Geschichte oder?
Was für ein tolles Wohlfühlbuch. Eine Farm, Geschwister, ...
Wenn ich sage, dass ich das Buch an einem Tag, in einem Rutsch durchgesuchtet habe, dann sagt das doch schon viel aus über diese Geschichte oder?
Was für ein tolles Wohlfühlbuch. Eine Farm, Geschwister, die zusammenhalten, eine Liebe, eine Aufgabe.
Und das alles verpackt in einen zuckersüßen Roman. Beim Lesen konnte ich mir wahnsinnig gut vorstellen, wo genau ich mich befinde. Der Schreibstil von Lilly ist so bildlich und liebevoll, dass ich mich eingeladen fühlte, mitzukommen und zu bleiben.
Die Geschwister haben mir irre gut gefallen. Das Zusammenspiel, die Liebe untereinander aber auch die kleinen Neckereien. Mega.
Die Geschichte rund um June und Henry war toll. Nicht zu schnell, nicht zu langsam mit der nötigen Portion Drama. Hach, ich konnte mich fallen lassen und habs gefühlt.
Geneigte:r Leser:in könnte behaupten, dass die Geschichte vorhersehbar war. Dass sich alles zu genau diesem Ende aufgebaut hat. Kann ich bestätigen. Aber: ja, na und? Ist doch egal. Der Weg ist das Ziel. Und darauf kam es hier an.
Nach Green Valley ein grandioser Auftakt in eine neue Reihe mit kleinen Easter Eggs, die ich sehr gefeiert habe.
Freue mich drauf, bald wieder nach Cherry Hill zu reisen.
Ich hab schon lange nicht mehr so hemmungslos heulen müssen wie gestern beim Hören dieser Geschichte! Verdammt war das genial.
Es geht um Yadriel, einen schwulen Transjungen, der in seiner Gemeinschaft ...
Ich hab schon lange nicht mehr so hemmungslos heulen müssen wie gestern beim Hören dieser Geschichte! Verdammt war das genial.
Es geht um Yadriel, einen schwulen Transjungen, der in seiner Gemeinschaft nicht als solcher akzeptiert wird und daher kein Brujo sein kann. Brujos beschwören Geister und helfen ihnen auf dem Weg ins Jenseits. Doch Yadriel gibt nicht auf und kämpft mit Hilfe seiner Cousine Maritza um Akzeptanz und ein Leben, ohne sich verstellen zu müssen.
Und dabei lernt er Julian kennen.
So ganz grob umrissen, worum es geht. Mehr möchte ich gar nicht erzählen, denn diese Geschichte muss man fühlen.
Wir befinden uns in einer sehr traditionellen lateinamerikanischen Familie, in der Hierarchie und Tradition einen sehr hohen Stellenwert haben. Jeder hat seine Aufgabe und wird von klein auf darauf vorbereitet, diese dann zu gegebener Zeit und im Beisein aller Ahnen zu übernehmen. Außer Yadriel, der die Aufgabe der Jungs nicht übernehmen kann, weil er nicht als solcher akzeptiert wird, die der Mädchen aber auch nicht, da er kein solches sein kann. Eine sehr verzwickte Situation. Die Konflikte zwischen Yadriel und seiner Familie sind sehr schön herausgearbeitet und altersgerecht verpackt, so dass auch Teenager nachempfinden können, wie schwer es ist, man selbst zu sein, wenn der Rückhalt der Familie nicht gegeben ist.
Julian ist ein verkannter Bad Boy, der eigentlich nur seine Leute schützen möchte und der für die, die er liebt, alles gibt. Er stirbt sogar für sie.
Und gemeinsam gehen die beiden Julians Todesursache auf die Spur. Zwei Welten treffen aufeinander, die unterschiedlicher nicht sein könnten, aber so perfekt harmonieren, als wäre das hier ein fiktiver Roman und der Autor hätte genau das beabsichtigt. 😁
Ihr seht, ich hab diese Geschichte so sehr gefühlt, dass ich zwischen Fiktion und Realität schwer unterscheiden konnte und ich bin (leider) überzeugt, dass solche Kämpfe um die eigene Identität gar nicht so selten sind. Und so ist es hier auch dargestellt. Es gibt nicht nur den einen exotischen Transjungen, den einen Schwulen, den einen Ausländer.
Diese Geschichte schreit laut "Uns gibt es wirklich. Und wir sind keine Einbildung oder Phase oder Modeerscheinung. Wir sind ganz normale Kinder, junge Heranwachsende und Menschen mit den gleichen Problemen, Sorgen und Herausforderungen wie jeder andere Mensch auch."
Ich hab lange keine so zauberhafte Geschichte mehr gelesen, in die ich mich hineinfühlen konnte, ohne jemals in einer solchen Situation gewesen zu sein. Dass Yadriel trans ist, ist so natürlich dargestellt, dass man sich oft fragt "und wo genau ist jetzt das Problem Problem?". Es gibt nämlich keins. Nur die Traditionen und das festgefahrene Weltbild hindern uns daran,einfach zu akzeptieren statt alles zu hinterfragen.
Qotd: Was würdet ihr machen, wenn ihr wüsstet, ihr hättet nur noch einen Tag zu leben?
Genau vor dieser Frage stehen die Protagonisten hier. Und dieses Gefühl, einfach mal zu leben und Dinge auszuprobieren und sich keine Sorgen um Morgen zu machen oder was andere denken, dieses Gefühl geht viel zu oft verloren im Alltagsstress.
Wenn ihr mal eine Auszeit von eurem Alltag braucht, wenn ihr euch wieder an das erinnern wollt, was wirklich wichtig ist im Leben, wenn ihr ankommen wollt, dann empfehle euch wärmstens, euch diese Geschichte zu holen und in diese Welt einzutauchen. Plant gemeinsam den Dia de Muertos, beschwört Geister, kommt einer Ungeheuerlichkeit auf die Spur und helft mit, das Leben ein bisschen bunter zu machen und es mehr zu genießen.
Der Sprecher hat eine sehr angenehme Stimme. Außer, dass er sich hin und wieder an Yadriels Namen verschluckt (was aber nicht stört, sondern wirklich niedlich ist), hat er mich entführt in eine Welt, die meiner so fremd ist und doch hab ich mich zuhause gefühlt. Angenommen, angekommen, geborgen.
Tolle authentische Charaktere, ein spannendes Setting, alte Traditinen und neue Realitäten.
Ein bisschen wie Disneys Coco und doch noch so viel mehr.
Ich weiß nicht, was ich erwartet habe, wie es weitergehen könnte, aber damit hab ich nicht gerechnet.
Wow, diese Geschichte zerreißt den Leser schier... gefühlvoll, echt, emotional, zerstörerisch, bösartig. ...
Ich weiß nicht, was ich erwartet habe, wie es weitergehen könnte, aber damit hab ich nicht gerechnet.
Wow, diese Geschichte zerreißt den Leser schier... gefühlvoll, echt, emotional, zerstörerisch, bösartig. Es sind wieder die komplette Palette an Emotionen in dieser Geschichte verewigt.
Torben ist ein Charakter, den einzuschätzen mir wirklich schwer fällt. Ray ist mein Hasscharakter Nr. 1.
Und Josi und Gregor brauchen sich. Daran geht kein Weg vorbei.
Diesmal geht es nicht so rasant voran wie in Band 1 und 2, sondern ganz gefühlvoll und in einem Tempo, womit beide gut leben können. Dafür haben sie genug erlebt und müssen erst wieder lernen, zu vertrauen.
Zum Glück kommt Band 4 Band raus, denn das Ende ist gemein. Ich möchte ganz fix wissen, wie es weitergeht...