Cover-Bild Der Fall Schinagl
Band 99 der Reihe "HAYMON TASCHENBUCH"
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12,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Haymon Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Historisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 248
  • Ersterscheinung: 01.10.2018
  • ISBN: 9783709978443
Thomas Buchner

Der Fall Schinagl

Ein Linz-Krimi aus den 1930er Jahren
Mord im Ständestaat: Eine Zeitreise ins Linz zwischen den Weltkriegen.

Eine Leiche im Hof der Dollfußschule
Linz, 1935: Im Hof der Dollfußschule entdeckt der Hausmeister eine Leiche. Der Tote wurde erschossen, es gibt allerdings kaum Spuren, und auch die Identität des Opfers ist unbekannt. Vermisst scheint ebenfalls niemand zu werden. Doch bald keimt der Verdacht, es könnte sich um einen politisch motivierten Mord handeln - es gibt Indizien, dass es sich bei dem Toten um Karl Schinagl handeln könnte, einen ehemaligen Führer des sozialdemokratischen Schutzbundes. Das Problem dabei ist nur: Schinagl sollte eigentlich im Zuchthaus sitzen …

Bezirksinspektor Steininger unter Druck
Bezirksinspektor Josef Steininger mag es geruhsam. Er schätzt gutes Essen, Zeit mit der Familie und die Ordnung im Gemeindebau. Dass er, auf Wunsch des Polizeipräsidenten, diesen heiklen Mordfall lösen muss, bringt ihn in arge Bedrängnis. Und dann gibt es auch noch Streit mit seiner Frau, Sohn Rudi offenbart, dass er Schauspieler werden möchte, und mit den Nachbarn führt Steininger ohnehin einen zähen Kleinkrieg.

Linz am Vorabend des Zweiten Weltkriegs - eine Zeitreise
Düstere Stimmung liegt über der oberösterreichischen Landeshauptstadt. Während die Menschen noch mit den Folgen des Ersten Weltkriegs, mit finanzieller Not und Unsicherheit zu kämpfen haben, gärt es unterhalb der Oberfläche des austrofaschistischen Ständestaates. Man scheut sich, offen seine Meinung zu sagen - und wahrt nach außen hin den schönen Schein des braven Bürgers.
Thomas Buchner lässt das Linz der 1930er Jahre lebendig werden - und entführt Sie in eine spannende Zeit voller Unsicherheiten und Umbrüche.

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>>Ich bin begeistert! Ich mag historische Krimis, kenne aber noch keinen, der in der Zwischenkriegszeit spielt. Aber jetzt ist mir klar: Über die 1930er in Österreich wusste ich bisher viel zu wenig!<<

>>Als Historiker weiß Thomas Buchner, wovon er spricht: Man versinkt vollkommen in diesem Buch, in der Zeit des österreichischen Ständestaates, und erfährt unglaublich viel über das alltägliche Leben dieser Epoche - und das alles, während man sich an der Lektüre eines wirklich spannenden Kriminalromans erfreut.<<

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.05.2022

Die Stimmung hervorragend eigefangen

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Nachdem ich bereits den 2.Teil " Donaudämmerung" lesen durfte, hat es jetzt einige Zeit gedauert, bis ich endlich den ersten Teil hatte und die Zeit zum lesen auch da war. Wie bereits in Teil2 angedeutet, ...

Nachdem ich bereits den 2.Teil " Donaudämmerung" lesen durfte, hat es jetzt einige Zeit gedauert, bis ich endlich den ersten Teil hatte und die Zeit zum lesen auch da war. Wie bereits in Teil2 angedeutet, war auch das Debut von Thomas Buchner ein absoluter Gewinn! Dazu liebe ich Bücher aus dem Haymon Verlag mit seinen abgerundeten Ecken.

Geschichte: 1935 entdeckt der Hausmeister einer Schule in Linz beim aufräumen eine Leiche und informiert sofort die Polizei. Und da ist er wieder, Bezirksinspektor Josef Steininger, die Unfähigkeit in Person. Denkt in erster Linie ans Essen und seine Theorien entbehren oft jeglichen Sinn. Er wird mit der Untersuchung betraut und gerät dabei in ein großes Schlamassel. Anscheinend ist der Tote ein gewisser Karl Schienagl, der aber offensichtlich im Gefängnis einsitzen sollte und die Beamten dort schwören, dass er dieses auch immer noch macht. Also wer ist der Tote und wer hat ihn einfach in der Schule abgeladen ?

Scheibstil und Personen: Es ist der Schreibstil, die Kulisse und die Details, verbunden mit dem Dialekt, die den Unterschied machen. Mit so viel Herz und Humor wurden die Akteure versehen, dass der Leser selbst dem trotteligen Steiniger nicht Böse sein kann. Die Dialoge und Kleinigkeiten mit denen wir das vergnügliche Erlebnis haben, in eine Zeit einzutauchen, die an sich nicht wirklich Lustig war und jeder sehen musste, wo er etwas zu essen her bekommt. Dahiinterlässt der Zollbeamte Grafeneder mal wieder morgens in der Gemeinschaftstoilette auf dem Gang für unseren Polizisten Steininger ein " Geschenk " , indem er den Abzug nicht betätigt um so seine Wertschätzung auszudrücken. Steininger wiederum ermittelt ohne Rücksicht auf Verluste sich zu blamieren und gerade in dieser Zeit, spielt natürlich auch die Gesinnung eine große Rolle. Man merkt, dass sich hier jemand in der Historie auskennt. Welche Rolle spielt die mächtige Heimwehr, mit der lieber keiner etwas zu tun haben will ?

Fazit: Ein wunderbares Debut für jemand, der hier die Geschichte und die Zeit der 30 Jahre aufleben lässt und den Leser in die Zerrissenheit einer Zeit mitnimmt, in der jeder wegen allem verdächtig ist. Dazu einen Inspektor, der wirklich alles falsch macht was geht und dann meistens doch noch die Kurve bekommt. Ich liebe es und wer auf Regionalkrimis um 1935 steht, muss sich sofort noch den 2. Teil besorgen " Donaudämmerung" wobei beide völlig unabhängig von einander zu lesen sind. 4 Sterne und absolute Empfehlung !

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