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Veröffentlicht am 02.07.2022

Gitte ist mal wieder nicht zu bremsen

Dänische Brandung (Ein Gitte-Madsen-Krimi 4)
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Inhalt:
Bestatterin Gitte Madsen befindet sich gerade in einem emotionalen Ausnahmezustand. Findet jedenfalls ihr Chef Paul Larstsen. Denn erst vor kurzem ist ihr Vater Mads, der jahrelang verschwunden ...

Inhalt:
Bestatterin Gitte Madsen befindet sich gerade in einem emotionalen Ausnahmezustand. Findet jedenfalls ihr Chef Paul Larstsen. Denn erst vor kurzem ist ihr Vater Mads, der jahrelang verschwunden war und den sie für tot gehalten hat, wieder aufgetaucht. Gitte fühlt sie sich von ihm betrogen und belogen und begegnet ihm deshalb sehr distanziert. Das ändert sich jedoch als Ella, die Mutter eines guten Freundes, stirbt und Gitte beim Herrichten der Leiche eine Einstichstelle entdeckt, die auf einen Mord schließen lässt. Da ausgerechnet Mads der letzte Besucher von Ella war, gerät er unter Verdacht und Gitte möchte unbedingt seine Unschuld beweisen.....

Leseeindruck:
"Dänische Brandung" ist der 4. Band mit Bestatterin Gitte Madsen. Aber auch ohne Vorkenntnisse lässt sich die Geschichte gut lesen. Man ist sofort mittendrin. Wozu auch der lockere Schreibstil beiträgt. Wie in Dänemark üblich, sprechen sich alle Figuren mit du an. Das wirkt authentisch. Gleichzeitig war es für mich aber auch ungewohnt, wenn z.B. der Kommissar einen Verdächtigen verhört und man in den Dialogen das vertraute du liest. Gitte ist eine Figur, die muss man einfach gerne haben. Sie ist zwar sehr neugierig und bei der kleinsten Bemerkung hellhörig - was mich unter normalen Umständen dazu verleitet die Augen zu verdrehen und ihr Freund Kommissar Ole Ansgar vor Verzweiflung auch macht - aber genau das macht den Reiz aus. Sie hat mich durch ihre Aktionen immer wieder zum Schmunzeln gebracht. Gitte eben. Unterstützung bekommt sie von Kate, einer Schwedin, die immer gleich Feuer und Flamme ist, wenn es um eigene Recherchen geht. Verdächtige gab es dieses Mal einige. Genauso wie viele Geheimnisse. Das fand ich spannend und hat mich zum Mitraten animiert. Den Täter selbst hatte ich nicht auf dem Schirm, die Richtung meiner Gedanken waren aber nicht schlecht.

Fazit:
"Dänische Brandung" ist ein spannender Krimi mit Urlaubsfeeling inklusive. Er lebt vor allem durch seine Hauptfigur Gitte und hat mir kurzweilige Unterhaltung geboten. Auch über Dänische Sitten konnte ich einiges lernen. Für mich war es die perfekte Mischung. Sehr gerne gebe ich eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 23.06.2022

München in der Nachkriegszeit

Kill Katzelmacher!
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Inhalt:
München 1948. Der Jude Marcus Feinstein ist dort als First Lieutnant für die US Army tätig. Noch immer steht er der Bevölkerung mit Skepsis gegenüber. Schließlich waren sie es, wegen denen er vor ...

Inhalt:
München 1948. Der Jude Marcus Feinstein ist dort als First Lieutnant für die US Army tätig. Noch immer steht er der Bevölkerung mit Skepsis gegenüber. Schließlich waren sie es, wegen denen er vor Jahren in die USA ausgewandert ist. Eigentlich wollte er hier schon längst wieder weg sein, aber die Obrigkeit hat andere Pläne mit ihm. Und jetzt das noch. In München geht ein Serienmörder um. Er tötet seine Opfer und häutet sie anschließend. Da es sich um ehemalige SS-Soldaten handelt, geht schnell das Gerücht um, dass es sich um einen Racheakt der Holocaust Überlebenden handelt. Das ist Feinstein ein Dorn im Auge. Er setzt alles daran den Fall aufzuklären. Doch ihm werden von seinen Vorgesetzen Steine in den Weg gelegt. Und dann muss er auch noch ausgerechnet mit Harald Steinmüller, einem ehemaligen Wehrmachtssoldaten, zusammenarbeiten......

Leseeindruck:
"Kill Katzelmacher!" ist eines von den Büchern bei denen ich mir, als ich anfing zu lesen, nicht sicher war, ob es mir gefällt. Denn ich hatte leichte Schwierigkeiten in die Geschichte zu finden. Es beginnt direkt. Ohne viel Vorrede. Die Szenen wechseln häufig. Zudem wird scheinbar etwas nicht zu Ende geführt. Im weiteren Verlauf wurde aber genau das aufgegriffen und hat somit die Spannung erhöht. Nach kurzer Zeit war ich mitten drin. Hatte mich daran gewöhnt, dass ich mich gedulden muss. Den Schreibstil habe ich als lebendig empfunden. So war es kein Wunder, dass die Seiten nur so dahin geflogen sind. Anschaulich hat mich dieser Kriminalroman in die Nachkriegszeit entführt. Eine schwierige Zeit. Immer noch konnte man niemanden vertrauen und zusätzlich liegt der sogenannte Kalte Krieg in der Luft. Da bleibt es nicht aus, dass es auch einige Szenen gibt, bei denen man nicht zimperlich sein sollte. Gleichzeitig hat mich die Geschichte aber auch zum Schmunzeln gebracht. Nämlich immer dann, wenn das Duo Feinstein/Steinmüller unterwegs ist. Es gibt tolle Dialoge, bei denen die Figuren mit Seitenhieben gegeneinander nicht sparen. Trotz aller Unterschiede haben sich beide jedoch zusammen gerauft und ja, auch schätzen gelernt. Für mich haben Feinstein und Steinmüller sehr zum Gelingen der Story beigetragen. Am Ende überschlagen sich die Ereignisse und ich musste aufpassen, dass ich auch wirklich alles mitbekomme. Aber solche Herausforderungen liebe ich. Allerdings bin ich mir immer noch nicht sicher was ich von der allerletzten Szene halten soll bzw. was sie zu bedeuten hat. Für mich war das etwas offen. Aber selbst wenn es keine Fortsetzung geben sollte, was ich ehrlich gesagt schade fände, denn von Feinstein und Steinmüller würde ich gerne mehr lesen, kann ich damit leben.

Fazit:
"Kill Katzelmacher!" entführt in das Deutschland der Nachkriegszeit. Durch die anschaulich geschilderten Szenen bekommt man ein gutes Bild davon. Zart besaitet sollte man jedoch nicht sein. Aber das unterschiedliche Ermittlerduo lockert das Ganze auf. Für mich eine perfekte Mischung. Auch der Fall ist spannend und birgt noch einiges an Überraschungen. Gerne gebe ich hierfür eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 15.06.2022

Was geschah damals in Perchtoldsdorf?

Perchtoldsdorfer Schweigen
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Inhalt:
Winzerin Charlotte Nöhrer traut ihren Augen nicht. Im Hof ihres Weingutes liegt eine Leiche. Dabei sollte das doch ein fröhlicher Tag werden, denn der Hiataeinzug in Perchtoldsdorf steht an. Alle ...

Inhalt:
Winzerin Charlotte Nöhrer traut ihren Augen nicht. Im Hof ihres Weingutes liegt eine Leiche. Dabei sollte das doch ein fröhlicher Tag werden, denn der Hiataeinzug in Perchtoldsdorf steht an. Alle Vorbereitungen sind getroffen. Außerdem ist eine japanische Reisegruppe deswegen zu Gast auf dem Gut. Charlotte versucht alles, damit diese von dem Vorfall nichts mitbekommt. The Show must go on. So treffen sich dann alle Nachmittags zum Umzug. Doch auch hier überschattet ein Unfall die Feierlichkeiten. Ein Unfall? Nein, ein weiterer Mord, wie sich später herausstellt. Sehr zum Leidwesen von Cousin Leo, den örtlichen Chefinspektor, beginnt Charlotte eigene Nachforschungen anzustellen und stößt schon bald auf einen Nazibunker sowie einem lang gehüteten Familiengeheimnis....

Leseeindruck:
"Perchtoldsdorfer Schweigen" besticht wie schon der Vorgänger durch den besonderen Schreibstil. Vor jeden Namen ist ein Artikel vorangestellt. So hatte ich den Eindruck, jemand erzählt mir eine Geschichte und zwar sehr lebendig. Eben wie ihm gerade der Mund gewachsen ist. Dabei wird auch schon mal geflucht, genauso gibt es aber auch die eine oder andere witzige Szene. Diese sind dann zudem bildhaft beschrieben. Ein Grinsen meinerseits blieb da natürlich nicht aus. Ich muss zugeben, ich hatte hohe Erwartungen. Also habe ich mich gefragt: kann Band 2 meinen Leseeindruck gegenüber Band 1 toppen? Ja, er kann. Neben dem was ich bereits beschrieben habe, wartet "Perchtoldsdorfer Schweigen" mit einem spannenden Fall auf. Je weiter Charlotte und ihr Cousin in die Ermittlungen der Mordfälle eintauchen, umso mehr werden sie mit der Perchtoldsdorfer Vergangenheit konfrontiert, die bis in den 2. Weltkrieg zurück reicht. Dabei merken sie bald, dass auch die eigene Familie involviert ist. Die einzige Zeitzeugin, nämlich die Omama, hüllt sich aber in Schweigen. Ich liebe es ja, wenn mich Geschichten in die Vergangenheit entführen. Weshalb der Krimi damit bei mir zusätzlich punkten konnte. Der Schluss ist überraschend, auch wenn ich eine Vorahnung hatte. Was aber meinem Ego mal wieder gut getan hat. Eine kleine Kritik hätte ich allerdings. Lieber Christian, warum sind sämtliche Figuren dieses Mal so trinkfest oder auch nicht? Muss man denn unbedingt alles mit Alkohol besiegeln? Bitte nächstes mal davon nicht so viel. Punktabzug gibt es von mir deswegen nicht. Dafür hat mich die Geschichte einfach zu gut unterhalten.

Fazit:
"Perchtoldsdorfer Schweigen" taucht in eine unrühmliche Vergangenheit ab. Bleibt in diesen Szenen ernst, vergisst aber an anderer Stelle den Humor nicht. Eine tolle Mischung, die mich gut unterhalten hat. Auch Lokalkolorit ist vorhanden und man erfährt zudem einiges über die Tradition des Hiataeinzuges. Bei dem man im übrigen auch doch das ein oder andere Glas zu viel bechert, um beim Thema zu bleiben. Sehr gerne gebe ich eine Leseempfehlung und hoffe doch stark, dass im nächsten Band noch ein paar offene Fragen, die ich da noch hätte, beantwortet werden.

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Veröffentlicht am 30.05.2022

Oke unter Druck

Küstenhuhn
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Inhalt:
Oke Oltmanns gerät unter Druck. Vor seinen Augen wird der Hühnerbaron Bartelsen auf dem Lütjenburger Grünmarkt ermordet. Der wollte in Hohwacht einen Maststall bauen. Dagegen richtete sich schon ...

Inhalt:
Oke Oltmanns gerät unter Druck. Vor seinen Augen wird der Hühnerbaron Bartelsen auf dem Lütjenburger Grünmarkt ermordet. Der wollte in Hohwacht einen Maststall bauen. Dagegen richtete sich schon seit Wochen Widerstand. Und nun ist er tot. Keiner hat etwas gesehen. Selbst Oke kann sich das nicht erklären. Der Polizeichef macht ihm die Hölle heiß. Schließlich war er hautnah dabei. Er muss doch was bemerkt haben. Es kommt sogar soweit, dass Oke nicht in der einberufenen Soko mitarbeiten darf. Was ihn aber nicht daran hindert eigene Ermittlungen anzustellen.....

Leseeindruck:
"Küstenhuhn" ist der 3. Band mit Kommissar Oke Oltmanns. Er ist sehr wortkarg und es fällt ihm schwer Gefühle zu zeigen. Ja selbst ein Lächeln kommt ihm kaum über die Lippen. Typisch norddeutsch eben. Genau dafür liebe ich diese Figur, die mich umgekehrt, wegen seiner Art, zum Schmunzeln gebracht hat. Im vorliegenden Fall läuft ihm Küstenhuhn Marlene, eine gerettete Legehenne, fast ein bisschen den Rang ab. Ich habe die Szenen, in denen die beiden mitwirken, richtig genossen. Der Fall selbst ist spannend. Atemlose Actionszenen sollte man jedoch nicht erwarten. Es geht eher beschaulich zu. Ja, wenn da nicht die Familie aus Hamburg wäre, die für mächtig Wirbel sorgt und am Ende noch eine große Rolle spielt.

Fazit:
"Küstenhuhn" ist humorvoll und spannend zugleich. Durch den lebendigen Schreibstil kann man sich alles gut bildlich vorstellen und vor allem fühlt man sich gleich an die Küste versetzt. Lokalkolorit kommt zusätzlich durch ein bisschen Dialekt auf. Aber keine Angst. Der ist perfekt integriert und wird im weiteren Text, ohne den Lesefluss zu unterbrechen, erklärt. Ich habe mich köstlich amüsiert und sogar neue Seiten von Oke kennengelernt. Gerne empfehle ich den Krimi weiter, der auch unabhängig von seinen Vorgängern gelesen werden kann.

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Veröffentlicht am 27.05.2022

Mitzi in Verdacht

Drei Morde für die MörderMitzi
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Inhalt:
Mitzi ist schockiert als die Polizei vor ihrer Tür steht und sie mitnimmt. Sie soll Kasi, einen Kleinkriminellen, getötet haben. Alle Beweise sprechen gegen sie. Dabei hat Mitzi ihren guten Freund ...

Inhalt:
Mitzi ist schockiert als die Polizei vor ihrer Tür steht und sie mitnimmt. Sie soll Kasi, einen Kleinkriminellen, getötet haben. Alle Beweise sprechen gegen sie. Dabei hat Mitzi ihren guten Freund doch gemocht. Ganz fest hat sie daran geglaubt, dass er von nun an ein ehrliches Leben führen wird. Als sie ihn das letzte Mal getroffen hatte, hat er begeistert von einer neuen Arbeitsstelle erzählt. Kurz vor ihrer Verhaftung kann Mitzi noch heimlich eine Nachricht mit der Bitte um Hilfe an ihre Freundin, der Inspektorin Agnes Kirschnagel, schreiben. Aber kann Agnes die Unschuld von Mitzi wirklich beweisen? Eine Gratwanderung. Denn eigentlich dürfte sie wegen Befangenheit nicht ermitteln und außerdem ist es nicht ihr Zuständigkeitsbereich......

Leseeindruck:
"Drei Morde für die Mördermitzi" ist der nunmehr 3. Band mit Maria Konstanze Schlager, genannt die Mördermitzi. Woher der Name kommt wird jeweils am Anfang der Leseabschnitte - davon gibt es vier - erklärt. Das hat mir besonders gut gefallen, da dies wie eine Art Film, den man sich anschaut, gestaltet ist. Mit Mitzi ist das so eine Sache. Sie hat ein großes Herz, ist aber auch naiv. Wenn sie sich etwas in den Kopf setzt, wird das auch in die Tat umgesetzt. Sie kann einfach nicht anders. In Band 1 musste ich mich deshalb erst mit ihr und ihrer Art vertraut machen. Was ein wenig gedauert hat. Aber spätestens ab dem 2. Band hatte ich Mitzi schon fest in mein Herz geschlossen. Genau wie es Inspektorin Agnes Kirschnagel getan hat. Sie hat sich zu einer guten Freundin von Mitzi entwickelt und tut alles für sie, um ihr zu helfen. Was gar nicht so einfach ist, wenn Mitzi, wie in diesem Krimi, mal wieder ihre eigenen Ermittlungen anstellt und sich damit in die Patsche bringt. Der Schreibstil ist gewohnt locker und leicht. Schnell war ich mittendrin. Wollte Mitzi helfen und dem wahren Täter auf die Spur kommen. Nach einiger Zeit hatte ich tatsächlich diesbezüglich eine Idee. Die Richtung war richtig, aber das war es dann auch schon. Isabella Archan konnte mich mit der Auflösung am Ende überraschen.

Fazit:
"Drei Morde für die Mördermitzi" ist skurril, aber auch spannend. Zudem wurde ich in die Alpen mitgenommen, wie es das Cover verspricht. Die bildlichen Beschreibungen der Landschaft sind gut integriert und kurz gehalten. Perfekt, um den Lesefluss nicht zu stören. Ich habe meine Zeit mit der Mördermitzi, die gar nicht so gefährlich ist, genossen und empfehle den Krimi, den man unabhängig von seinen Vorgängern lesen kann, gerne weiter.

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