Der rätselhafte Fall der verschwundenen Psychologin
Leena Flegler (Übersetzer), Elin Sandström (Illustrator)
Der bipolare Doktor Jekyll, die polyamoröse Vampirin Carmilla, der Narzisst Dorian Gray und Familie Frankenstein bekommen, was sie brauchen: eine Therapie!
Eine Psychologin verschwindet spurlos – in ihrem verlassenen Büro findet die Polizei Akten über ihre Patienten: Dr. Jekyll, Dorian Gray, Carmilla und Viktor Frankenstein. Ist es möglich, dass die zum Leben erwachten Figuren der Schauerliteratur tatsächlich in Therapie sind? Welche Geheimnisse hat die Psychologin über sie herausgefunden? Warum befinden sich Blutspritzer auf den Dokumenten? Und wollte die Verschwundene tatsächlich ein Buch mit dem Titel »Monster auf der Couch« schreiben? Nur wer die Akten der Psychologin durchstöbert, kann dem Mysterium ihres Verschwindens auf den Grund gehen und wird belohnt mit schauderhaftem Wissen: nämlich was uns Menschen zu Monstern macht – und Monster zu Menschen ...
Ein geniales wie schönes Buch, voller raffinierter Gestaltungsdetails wie Aktennotizen, Skizzen, Fotografien und vielem mehr.
Ausstattung: zahlreiche s/w-Abbildungen
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Eine Psychologin verschwindet und was bleibt sind die Akten ihrer letzten Patienten. Diese sind jedoch keine gewöhnlichen Patienten, es handelt sich um bekannte Figuren aus der Schauerliteratur. Familie ...
Eine Psychologin verschwindet und was bleibt sind die Akten ihrer letzten Patienten. Diese sind jedoch keine gewöhnlichen Patienten, es handelt sich um bekannte Figuren aus der Schauerliteratur. Familie Frankenstein, Dr. Jekyll, Dorian Gray und Carmilla sind in Therapie bei der Psychologin und sitzen als „Monster“ in wöchentlichen Sitzungen auf ihrer Couch. Doch wer von ihnen ist verantwortlich für das Verschwinden der Psychologin?
Zuerst einmal ist die Hardcover Ausgabe unglaublich schön gestaltet und illustriert! Das Buch ist ähnlich wie ein Notizbuch aufgebaut, es finden sich darin die Akten der vier Patienten inklusive Aufzeichnungen und Mitschriften der Therapiesitzungen, sowie auch einzelne Briefe, Emails oder Zeitungsartikel. Der Schreibstil der Dialoge zwischen der Psychologin und den Patienten gefällt mir ausgesprochen gut, es ist sehr authentisch geschrieben und die Geschichten der „Monster“ werden sehr nah am Original erzählt. Man erfährt auch einiges über das Privatleben der Psychologin und sie wurde mir von Seite zu Seite immer sympathischer.
Anfangs war ich etwas skeptisch, da dieses Buch so ganz anders aufgebaut ist, aber ich muss sagen, es war einfach grandios und es hat mir wahnsinnig Spaß gemacht es zu lesen und mitzurätseln. Das Ende ist etwas überraschend und man hätte es auch noch weiter ausschmücken können, aber dennoch eine absolute Leseempfehlung für alle, die gerne mal ein etwas anderes Buch lesen möchten und sich auch für das Thema Horror und Psychologie interessieren.
Monster auf der Couch hat mich neugierig gemacht, weil ich sehr gerne Bücher mit psychologischen Hintergrund lese. Das Konzept dieses Romans ist einfach grandios. Sowohl die Stilelemente, als auch die ...
Monster auf der Couch hat mich neugierig gemacht, weil ich sehr gerne Bücher mit psychologischen Hintergrund lese. Das Konzept dieses Romans ist einfach grandios. Sowohl die Stilelemente, als auch die Handlung sorgen für ein flüßiges Lesen.
Die Geschichte ist in 5. Teile gegliedert. Am Anfang um am Ende geht es jeweils in kurzen Abschnitten um das Verschwinden der Psychologin. Die anderen vier Teile sind in etwa gleich lang und dabei handelt es sich un Fallakten der Psychologin und auch im Buch sind diese durch Bilder, Sitzungsinterviews, Notizen und Mappenumschläge als solche Akten gekennzeichnet, ein besonderes und ansehnliches Stilmittel.
Die Fälle von Dr. Jekyll, Laura & Carmilla, der Familie Frankenstein und Dorian Gray waren interessant und durch spannende Fakten verfeinert, so wurde ich nicht nur unterhalten, sondern habe durch eingebautr Fachtexte auch noch etwas Neues gelernt.
Das Buch ist wirklich perfekt für alle die sich für Psychologie und Fiktion interessieren.
Meine Besprechung zu diesem Buch wird wohl etwas länger, als gedacht. Fangen wir erstmal bei dem superschönen Cover an, was Doktor Frankensteins Akte zeigt. Weiterhin gibt es viele Illustrationen innerhalb ...
Meine Besprechung zu diesem Buch wird wohl etwas länger, als gedacht. Fangen wir erstmal bei dem superschönen Cover an, was Doktor Frankensteins Akte zeigt. Weiterhin gibt es viele Illustrationen innerhalb des Buches, siehe die Personen mit mir auf dem Bild: Dorian Gray, Carmilla und Laura, Frankensteins Monster und Dr. Jekyll. Denn genau um diese Persönlichkeiten, dreht sich das Buch. Diese kommen alle in die Sitzungen der Psychologin, um ihre "Probleme" zu klären. Dabei sind die Gespräche wie ein Protokoll aufgebaut in "Ich", was die Psychologin sagt, und "Platzhalter", welcher Patient gerade redet. Dabei werden sehr interessante Themen der Psychologie behandelt, wie: Persönlichkeitsstörung/Instanzenmodell Freud: Es, Ich, Über-Ich
Homosexualität/Fremdgehen
Vernachlässigung der Schutzbefohlenen/Emotionslosigkeit/Angststörungen/Depressionen/Narzissmus/Oberflächlichkeit.
In den ganzen Sitzungen bekommt die Psychologin nach und nach das Gefühl, dass die wahren Monster nicht die auf der Couch sind, sondern der Mensch selber. Ich fand besonders die Erwähnung von Freud super spannend, da dies auch Teil in meiner Fachhochschulreife war. Das Ende hatte es nochmal in sich, wodurch ich das Genre "Fantasy" alleine, nicht unterstreichen kann. Für mich ist es eher ein Psychothriller mit Fantasy-Elementen. Ein kleines Manko gab es trotzdem: Viele Begriffe, die ich nicht kannte, haben meinen Lesefluss gebremst, weil ich das nachschlagen musste. Da hätte ich mir irgendwie eine Art Fußnote oder Glossar gewünscht. Dieses Buch ist sehr speziell und garantiert nicht für jeden was. Mir hat es sehr gut gefallen und kriegt von mir
Handlung: Fiktive Monster, die auf der Couch einer modernen Psychotherapeutin ihre Probleme in einer dringend benötigten Therapie angehen? Was für eine unwahrscheinlich coole Idee, die mich als angehende ...
Handlung: Fiktive Monster, die auf der Couch einer modernen Psychotherapeutin ihre Probleme in einer dringend benötigten Therapie angehen? Was für eine unwahrscheinlich coole Idee, die mich als angehende Psychologin und Klassikerfan natürlich noch mehr interessiert. Sehr gefreut habe ich mich dementsprechend, als meine liebste Buddyreadpartnerin Sofia von @SofiasWorldofBooks (HIER geht´s übrigens zu ihrer Rezension zu diesem Buch, welche mit meiner stark übereinstimmt) mir das Buch zum Geburtstag geschenkt hat. Nach den 464 Seiten bin ich immer noch sehr überzeugt von der grandiosen Grundidee, habe jedoch auch einige kleine Kritikpunkte zur Umsetzung. Im Klapptext wird dem Roman das Verschwinden der hier therapierenden Psychologin J. als Rahmen festgesteckt. Die Aufgabe für uns LeserInnen besteht nun darin, aus den vier Fallakten, die Transkripte der Therapiesitzungen zu den vier "Monstern", Dr. Jekyll, der Vampirin Carmilla, der Familie Frankenstein und Dorian Grey enthalten und zusätzlich durch Briefe, Mails, Anmerkungen der Autorin in einem sogenannten "Arbeitsbuch" und Recherchen das Gesamtbild zusammenzusetzen und herauszufinden, was mit J. geschehen ist. Ich finde Bücher, in denen wir selbst zu Detektiven werden und ein Rätsel lösen müssen immer sehr interessiert. Etwas schade ist hierbei nur, dass die Andeutungen und der rote Faden zwischen den einzelnen Materialien wirklich minimal bleibt. Die Krimihandlung rund um das Verschwinden der Autorin hätte für meinen Geschmack noch deutlich mehr ausgebaut sein können, um die einzelnen Fälle stimmig abzurunden. Kritisieren muss ich auch, dass einige der Akten stark verfrüht enden und ich mir für ein stimmiges Gesamtbild noch eine weitere Sitzung gewünscht hätte. Zwar wird im weiteren Verlauf der Geschichte auch in anderen Akten nochmal auf Patienten vom Anfang Rückbezug genommen, am Ende blieben mir aber doch noch zu viele Fragen offen.
Aufmachung: Der Roman ist wie bereits gesagt aufgeteilt in die vier verschiedenen Handakten, die vergleichbar mit einer normalen Therapieakte mit Transkripten der Therapiesitzungen, handschriftlichen Notizen, Anmerkungen der Psychologin, Recherchen, Sachbuchauszügen und Zeitungsartikeln gefüllt sind. Geschwärzte Passagen, dunkle Ränder, Blutflecken, Kritzeleien, Kaffeeränder, Notizzettel, Knicke, Lockerabdrücke, Scans, Bilder und verschiedene Schriftarten machen die 464 Seiten dabei lebendig und lassen sie wie tatsächliche Akten aussehen. Positiv hervorheben möchte ich auch die Illustrationen von Erin Sandström, die die Sitzungsprotokolle ab und zu durchbrechen. So entsteht ein sehr lebendiger und spannender Gesamteindruck!
Figuren: Die vier "Monster" werden hier ja nur kurz angerissen, durch die starke Zentrierung auf das ihr Innenleben lernen wir sie aber doch als mehrdimensionale Figuren kennen und bekommen Einblick in deren psychische Probleme und Persönlichkeit. Auch Psychologin J. verrät zwischen den Zeilen in den Fragen, die sie stellt, in ihren Notizen und Mails viel über sich, ihre Gedanken, Gefühle und Probleme. Wir erfahren beispielsweise, dass sie unter Beziehungsproblemen leidet und nach der Geburt ihres Kindes ebenfalls mentale Probleme entwickelt hat. Spannend ist auch, dass wir durch die historischen (Roman-)Figuren aus verschiedenen Zeiten stark den Wertewandel und das unterschiedliche Rollendenken der Zeitepochen vor Augen geführt bekommen. Die Unterschiedlichen Standpunkte der Figuren aus dem 18. und dem 21. Jahrhundert zu Themen wie Sexualität, Geschlecht, Beziehungsformen und gesellschaftliche Hierarchien kommen im Gespräch sehr gut zur Geltung. Zudem lernt man beim Lesen nebenbei natürlich auch das ein oder andere über die Romanfiguren, Grundsätze der Psychotherapie und gewisse Erkrankungen. Zwar werden hier recht viele psychoanalytische Ideen verwendet, welchen ich etwas kritisch gegenüberstehe, aber insgesamt sind die drehbuchartigen Dialoge sehr nah an einer realistischen Therapiesitzung gehalten und vermitteln somit, wie eine Therapie ablaufen kann. In Zeiten, in denen es immer noch stigmatisiert ist, sich in Psychotherapie zu begeben definitiv ein guter Ansatz!
Das Urteil:
Mit ihrer Mischung aus Krimi, Sachbuch und Fallakte unterhalten Psychologin Jenny Jägerfeld und Autor Mats Strandberg und regen zum Miträtseln an. "Monster auf der Couch" ist ein lehrreiches wie kurzweiliges Lesevergnügen, welches für meinen Geschmack jedoch noch eine etwas ausführlichere Rahmenhandlung hätte haben können.
Als ich das erste Mal von diesem Buch gelesen habe, war ich sofort Feuer und Flamme. Ich las aus dem Klappentext ein Rätsel heraus, einen Thriller und ein Fantasybuch. Ich habe mich wahnsinnig gefreut, ...
Als ich das erste Mal von diesem Buch gelesen habe, war ich sofort Feuer und Flamme. Ich las aus dem Klappentext ein Rätsel heraus, einen Thriller und ein Fantasybuch. Ich habe mich wahnsinnig gefreut, als ich es als Rezensionsexemplar erhalten habe.
Und es ging gleich mit dem Brief von M los, dass ihre Frau J, Psychologin und angehende Autorin, spurlos verschwunden ist. Sie übergibt mit dem Brief die Akten von vier sehr speziellen Patienten an die Polizei. Und was liegt näher, als dass Monster etwas mit dem Verschwunden ihrer Therapeutin zu tun haben?
Danach wird das Pferd von hinten aufgezäumt. Man liest sich chronologisch durch die Protokolle der einzelnen Therapiesitzungen der monströsen Patienten, die es schaffen, durch die Zeit zu reisen.
Diese Protokolle sind wiederum gar nicht mehr so speziell. Trotz der Besonderheiten geht J die Sitzungen strukturiert und analytisch an. Sie möchte wirklich zum Kern ihrer Patienten kommen und das Problem lösen, wegen dem sie sie aufgesucht haben.
Nach jedem Protokoll gibt es verschiedene weitere Infos: Artikel in Fachbüchern, Skizzen, E-Mails, Zeitungsausschnitte und Karten füllen die Akten.
Zum Glück konnte ich mich recht schnell von der Frage des Verschwindens trennen, ansonsten wäre ich wohl recht enttäuscht gewesen. Denn eine Rolle soll es für eine sehr lange Zeit nicht mehr spielen.
Für mich als vollkommenen Laien in psychologischen Bereichen, klangen Js Fragen und Analysen immer ziemlich gut und interessant. Immerhin werden echte pychologische Phänomene auf die Figuren angewendet.
Auch wenn ich die Geschichten der Patienten bisher nicht gelesen habe, kannte ich zumindest drei der vier. Nur die Story um Carmilla und Laura war mir fremd. So konnte man Js Schlussfolgerungen immer ziemlich gut in Einklang bringen mit der Originalgeschichte. Ich glaube sogar, dass die Infos aus den Sitzungen viel der Originalgeschichten nachzeichnen.
Das große Manko des Buches ist aber der fehlende Spannungsbogen. Sowohl innerhalb der einzelnen Sitzungen als auch im Gesamten mit dem Verschwinden, was ja vollkommen fallengelassen wird.
Ich fand das Buch also wirklich ganz cool. Es hatte definitiv seinen Reiz, den bekannten Figuren der Schauerliteratur einmal so nah zu kommen. Wer Interesse an Psychologie hat, findet hier sicher Spaß. Nur so richtig spannend ist das halt trotzdem nicht.