Profilbild von Markus1708

Markus1708

Lesejury Profi
online

Markus1708 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Markus1708 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.05.2022

Was für eine atemberaubende Fortsetzung! Nach GEIGER der zweite Geniestreich von Gustaf Skördeman.

Faust
0

Sara Nowak hat in GEIGER ein schwedisches Stasi-Netzwerk enttarnt und einen Bombenanschlag in Deutschland verhindert. Sie hat einen hohen persönlichen Preis dafür bezahlt, aber sie konnte immerhin in den ...

Sara Nowak hat in GEIGER ein schwedisches Stasi-Netzwerk enttarnt und einen Bombenanschlag in Deutschland verhindert. Sie hat einen hohen persönlichen Preis dafür bezahlt, aber sie konnte immerhin in den Polizeidienst zurückkehren - wenn auch in eine neue Abteilung. Dort bekommt sie es zunächst mit drei Leichen an einem idyllischen See zu tun - ein Bandenkrieg? Doch ihr Interesse an der Aufklärung wird schon bald abgelenkt von einem anderen Todesfall: ein Ex-Spion hängt an einem Seil in der Pfarrei in der er zur Tarnung gearbeitet hat. Die örtliche Polizei hält es für Selbstmord, doch genau der hat versucht, Sara zu erreichen, um dringenden Rückruf gebeten - was sie jedoch nicht tat und ihr nun ein schlechtes Gewissen besorgt. Und so beginnt sie erneut auf eigene Faust zu ermitteln... anfänglich nicht wissend, wie groß das Wespennest ist, in dem sie er erneut ausgiebig herum stochert...
Mein Fazit: Ich habe dieses Buch trotz seiner hohen Seitenzahl innerhalb von zwei Tagen durchgelesen, weil ich es nicht mehr aus der Hand legen konnte. Der Plot ist so unfassbar geschickt gestrickt, dass man immer wieder mit herunter geklappter Kinnlade die nächste Wendung zur Kenntnis nimmt und atemlos weiterlesen muss. Ein Pageturner der Extraklasse und würdiger Nachfolger des ersten Bandes... den man unbedingt zuvor gelesen haben sollte um alle Zusammenhänge zu verstehen. Und weil es ebenfalls ein tolles Buch ist. Für mich ist Faust auf jeden Fall mit fünf Sternen fast unterbewertet....

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.05.2022

Mega-spannnder Sci-Fi-Thriller über den ewigen Kampf zwischen Gut und Böse

Social Project : P.I.K.E.
0

Peregrin ist Ordnungshüter der Wissensbibliothek auf Patriam, einem Planeten mit einer friedliebenden Bevölkerung. Dank eines Mondes der über eine Brücke mit Patriam verbunden ist und auf dem der nie versiegende ...

Peregrin ist Ordnungshüter der Wissensbibliothek auf Patriam, einem Planeten mit einer friedliebenden Bevölkerung. Dank eines Mondes der über eine Brücke mit Patriam verbunden ist und auf dem der nie versiegende Rohstoff und Energiequelle Divinus abgebaut wird, gibt es keine großen sozialen Ungerechtigkeiten und somit auch keine Unruhen. Alles scheint idyllisch zu sein, bis eines Tages bei einem Anschlag die Brücke zerstört und der Rohstoffnachschub unterbrochen wird. Peregrin, der aus einer hochangesehenen Wissenschaftler-Familie stammt, sieht sich plötzlich Aufständischen gegenüber, die in die Bibliothek eindringen wollen. Doch sie beherbergt nicht nur eine Wissensdatenbank, sondern auch noch ein Familiengeheimnis, dass unbedingt geschützt werden muss. Denn sollte es in nicht wohlmeinende Hände fallen, wäre nicht nur die Zukunft von Patriam bedroht, sondern auch die eines weiteren Planeten: Nova Domus, auch bekannt als Erde...
Meine Meinung: was für ein fulminantes Buch! Eine starke Geschichte über den ewigen Kampf zwischen Gut und Böse, über einen Konflikt zwischen Brüdern, spannend erzählt und toll umgesetzt. Man mag es kaum aus der Hand legen - bis zur letzten Seite, die noch mal eine mächtige Überraschung bereithält... mir fiel jedenfalls die Kinnlade runter! Daher gibt es für dieses Buch von mir selbstverständlich fünf von fünf Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.04.2022

Vierter Band = viertes Highlight der spannenden Kreta-Krimi-Reihe

Kretische Ehre
0

Es wird Herbst auf Kreta und so nutzen Kommissar Michalis Charisteas und seine deutsche Freundin Hannah eines der vermutlich letzten warmen Wochenenden für einen Ausflug in die Berge. Abends wollen sie ...

Es wird Herbst auf Kreta und so nutzen Kommissar Michalis Charisteas und seine deutsche Freundin Hannah eines der vermutlich letzten warmen Wochenenden für einen Ausflug in die Berge. Abends wollen sie in einem kleinen Dorf übernachten, geraten dabei aber in eine Tauffeier. Das halbe Dorf trifft sich auf dem Dorfplatz, es gibt die - zwar verbotenen aber halt traditionellen - Freudenschüsse. Vor einer Taverne spielt der berühmteste Lyra-Spieler der Insel immer wilder und wilder. Bis dass die Musik plötzlich abbricht, die Lyra auf den Boden fällt und Manolis Mavropanos tot vornüber sackt.
Es ist zwar eigentlich nicht sein Gebiet, aber wo er schon mal da ist, übernimmt Michalis die ersten Ermittlungen. Als er später auch offiziell ermitteln kann, sieht er sich schnell kretischen Problemen gegenüber: es geht um Ehre, und die ist vielen Kretern über alle Maßen heilig. Und es geht um Geheimnisse die schon seit der deutschen Besatzung im zweiten Weltkrieg gut bewahrt werden. Und nebenbei geht es auch noch um den Besuch von Hannahs Mutter der für Trubel in der Taverne von Michalis' Familie sorgt... wäre das nicht der richtige Zeitpunkt für eine Ankündigung über die Zukunft von Hannah und Michalis?
Meine Meinung: auch der vierte Band der Michalis-Reihe glänzt wieder mit einer ausgezeichneten Mischung aus Lokalkolorit, einer spannenden Geschichte, tollen Charakteren und ganz viel spürbarer Liebe zu dieser tollen Insel. Man sollte die vorigen Bände gelesen haben um die Hintergründe zu kennen, aber sowieso auch weil das ebenfalls tolle Bücher sind. Jedenfalls reiht sich dieser Band nahtlos ein und setzt damit ein weiteres Highlight für die Reihe. Etwas anderes als fünf von fünf Sternen kann es daher für mich nicht geben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.03.2022

Mit einer Träne im Knopfloch: Loretta Luchs ermittelt zum (wahrscheinlich) letzten Mal

Tote tanzen keinen Walzer
0

Bärbel und Frank - Beste Freunde von Loretta Luchs, unserer beliebten Sex-Hotline-Mitarbeiterin und Hobby-Detektivin - heiraten. So weit, so schön - da kommt Freude im Freundeskreis auf. Doch die Sache ...

Bärbel und Frank - Beste Freunde von Loretta Luchs, unserer beliebten Sex-Hotline-Mitarbeiterin und Hobby-Detektivin - heiraten. So weit, so schön - da kommt Freude im Freundeskreis auf. Doch die Sache hat einen Haken, zumindest für Loretta! Denn auf einer ordentlichen Hochzeit wird getanzt, und so ist es der Wunsch des Brautpaars, dass man zur Vorbereitung "mit alle Mann" einen Tanzkurs besucht ... Freitags findet man sich somit zu sechst in einer Tanzschule ein und legt eine mehr oder weniger flotte Sohle aufs Parkett. Bis das auf selbigem eine Leiche liegt: Christian, ein reicher Lebemann der mit seiner deutlich jüngeren Freundin am Kurs teilnimmt, wird durch ein Fenster von außen erschossen. Wie immer erscheint Kommissarin Küpper auf der Bildfläche, wie immer übernimmt auch Loretta die Ermittlungen, letztere natürlich mit ihrem erfahrenen Freundeskreis. Ist die Lage anfangs noch unübersichtlich, ergeben sich nach und nach Motive und Hinweise. Aber das Finale hat es in sich: ein weiterer Mord wird vereitelt, eine andere Person stirbt - und selbst Loretta hat das nicht kommen sehen. Ebensowenig wie das, was nach der Hochzeit passiert... aber wer das wissen möchte, muss das Buch schon selbst lesen, denn gespoilert wird natürlich nicht...
Meine Meinung: auch der 15. Band ist wie immer sehr vergnüglich und unterhaltsam. Die Träne im Knopfloch habe ich, weil dies wohl der letzte Band rund um Loretta Luchs sein wird. Der Verlag stellt sein Programm um und die Autorin hat damit ihre verlegerische Heimat für die Reihe verloren. Mir wird die ermittelnde Sex-Hotline-Mitarbeiterin fehlen und ich hoffe, dass es noch eine neue Heimat für sie geben wird. Aber zuvor vergebe ich noch mal sehr gerne fünf von fünf Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.02.2022

Thriller und Gesellschaftskritik meisterhaft verbunden

Die falsche Zeugin
0

Die Kindheit von Leigh und ihrer kleinen Schwester Callie endet 1998 abrupt durch schwere Kindesmisshandlung. Ein Nachbar vergeht sich erst an der großen, dann an der kleinen Schwester. Er bezahlt dies ...

Die Kindheit von Leigh und ihrer kleinen Schwester Callie endet 1998 abrupt durch schwere Kindesmisshandlung. Ein Nachbar vergeht sich erst an der großen, dann an der kleinen Schwester. Er bezahlt dies mit dem Leben, aber die Geschwister sind traumatisiert und bezahlen dies für den Rest ihres Lebens mit ihren seelischen Nöten. Leigh wird zwar erfolgreiche Anwältin, hinter der bürgerlichen Fassade aber ist sie genauso zerstört wie Callie, die drogensüchtig mehr oder weniger auf der Straße lebt und keine geordneten Bahnen kennt. Als Leigh vom Chef der Anwaltskanzlei einen Fall von Vergewaltigung übertragen bekommt, wundert sie sich anfangs, warum der mutmaßliche Täter genau sie haben will. Umso größer der Schock, als sie erkennt: es ist der Sohn des Vergewaltigers aus ihrer Kindheit, es ist das Kind das sie damals betreut hat. Und der Albtraum beginnt erst, denn es geschehen Morde, deren Modus Operandi den beiden Schwestern nur allzu bekannt vorkommt...
Meine Meinung: was für ein spannender Thriller, was für ein Abgrund an Brutalität, gemischt mit Gleichgültigkeit, Angst und der alles überschattenden Frage: wie weit würdest Du gehen, um das, was Du liebst und das was Du Dir aufgebaut hast, zu verteidigen. Der Roman ist fesselnd, mitunter reichlich brutal und schonungslos den Hauptdarstellern gegenüber. Denn man leidet mit Leigh, man sorgt sich um Callie. Bei aller Härte sind sie nicht freiwillig so geworden wie sie sind - sie sind Opfer der Umstände. Für mich kann es hier nur fünf von fünf Sternen geben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere