Ein anderer Blickwinkel auf Liebe und Glück
Georgia liebt Liebesgeschichten, aber ein eigenes Liebesleben hatte sie noch nie. Jetzt hat sie sogar die High School schon hinter sich und ist trotzdem ungeküsst und war noch nie richtig verliebt. Sie ...
Georgia liebt Liebesgeschichten, aber ein eigenes Liebesleben hatte sie noch nie. Jetzt hat sie sogar die High School schon hinter sich und ist trotzdem ungeküsst und war noch nie richtig verliebt. Sie hat das Gefühl, dass sie etwas verpasst, dass so viele andere Menschen glücklich macht und legt sich ins Zeug, um am College endlich auch all diese Erfahrungen zu machen - aber der oder die Richtige will ihr einfach nicht begegnen.
In diesem Buch bekommt man ein Gefühl dafür, was die Gesellschaft als erfolgreiches und glückliches Leben ansieht und ein romantischer Partner ist in diesem Szenario nicht wegzudenken. Wem romantische Liebe fehlt, der ist noch nicht am Ziel angekommen. Auch der aromantisch-asexuellen Georgia wird eingeredet, dass ihr Leben erst dann der Norm entspricht, wenn sie weiter nach dem richtigen Partner sucht, solange sie keinen hat. Ich fand es wirklich schön, mal eine andere Protagonistin zu haben und ich fand es wirklich bewegend zu sehen, wie sie darum kämpft, so zu sein wie die anderen, auch wenn ihre Gefühle ihr etwas anderes sagen - sie will einfach dazugehören. Das Buch hat wirklich schöne Botschaften über Glück, Liebe, Freundschaften und das Bedürfnis, dazuzugehören.
Georgias Erlebnisse fand ich wirklich mitreißend, die Geschichten ihrer Freunde hingegen konnten mich nicht immer überzeugen. Einige Entscheidungen fand ich schon fragwürdig, aber sie haben auch zu dieser oft quirligen und gleichzeitig auch ernsten Geschichte gepasst. Es ist auf jeden Fall sehr unterhaltsam, queer und voller Gefühl.
Fazit
"Loveless" konnte mich mit der mitreißenden Nicht-Liebesgeschichte einer sympathischen Protagonistin überzeugen und ich fand, dass dieser andere Blickwinkel auf Glück und Liebe der Autorin sehr gut gelungen ist.