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Veröffentlicht am 25.07.2022

Zwei starke Frauen in der Welt des Champagners

Die Champagnerfürstin
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Jeanne Pommery steht im Jahr 1858 vor der Entscheidung das Lebenswerk ihres verstorbenen Mannes, die Produktion und den Vertrieb von Champagner, weiterzuführen. Sie sucht dafür Rat bei der Witwe Barbe-Nicole ...

Jeanne Pommery steht im Jahr 1858 vor der Entscheidung das Lebenswerk ihres verstorbenen Mannes, die Produktion und den Vertrieb von Champagner, weiterzuführen. Sie sucht dafür Rat bei der Witwe Barbe-Nicole Cliquot, der vor vielen Jahren das gleiche Schicksal wiederfuhr.
Die Autorin Annette Fabiani nimmt uns mit auf eine Reise ins 18./19. Jahrhundert. Sie hat uns hier die bewegende Geschichte zweier ehrgeiziger Frauen in einer durch mehrere Kriege sehr unruhigen Zeit durch sehr gelungene Recherchen nähergebracht.
Historische Hintergründe wurden hier interessant und lehrreich in der Story verpackt und Fiktion und Realität geschickt miteinander verknüpft. Spannend fand ich die detaillierten Beschreibungen zur Herstellung des weltberühmten Champagners, auch die malerische Kulisse wurde gut in Szene gesetzt.
Um die Handlungen gut verfolgen zu können, muss man teilweise sehr aufmerksam lesen, denn durch die Menge an unterschiedlichen Charakteren kann man leicht durcheinanderkommen. Ein Personenverzeichnis hätte hier helfen können.
Die häufigen Wechsel in den unterschiedlichen Handlungssträngen empfand ich teilweise verwirrend. Das Kriegsgeschehen um 1870 hat viel Raum eingenommen, hier hätte ich gern mehr über Jeanne erfahren, ihr Leben und Wirken wurde zum Schluss etwas zu schnell abgehandelt, deshalb blieb sie leider ein bisschen blass.
Eine gelungene Geschichte um zwei Frauen die ihrer Zeit lange voraus waren.

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Veröffentlicht am 22.06.2022

Der dritte Fall für Norberg und Wagner

Nordwestnacht
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Der Dienststellenleiter Hendrik Norberg wird zu einem Leichenfund an den Strand von St.Peter-Ording gerufen. Tim Förster musste, gekettet an die Stelzen eines Pfahlbaus, grausam ertrinken. Er war Mitglied ...

Der Dienststellenleiter Hendrik Norberg wird zu einem Leichenfund an den Strand von St.Peter-Ording gerufen. Tim Förster musste, gekettet an die Stelzen eines Pfahlbaus, grausam ertrinken. Er war Mitglied einer Filmcrew, die vor Ort gerade einen Krimi dreht. Als dann auch noch plötzlich eine der beiden Hauptdarstellerinnen verschwindet, stehen Norberg und seine Kollegin Anna Wagner vor einem Rätsel. Besteht hier ein Zusammenhang?
"Nordwestnacht" ist bereits der dritte Fall mit sympathischen und authentischen Ermittlern. Wie bereits in den beiden Vorgängerbänden haben mir die Beschreibungen des Settings sehr gut gefallen. Da ich selbst schon mehrmals in SPO Urlaub gemacht habe, hatte ich die Begebenheiten sofort vor Augen und durch den tollen Schreibstil der Autorin verbreitete sich trotz der Krimihandlungen herrliches Urlaubsflair.
Der Kriminalfall und die Ermittlungen waren an sich eher unspektakulär, jedoch durchaus authentisch. Ich mag die Weiterentwicklung der privaten Geschichte von Hendrik und Anna sehr gern, da darf der eigentliche Fall auch gern mal in den Hintergrund treten.
Die Story war lesefreundlich durch kurze Kapitel und gut gesetzte Dialoge, so war das Buch ruckzuck durchgelesen. Ein tragischer Cliffhanger zum Schluss macht neugierig auf den nächsten Fall, gerne dann wieder mit ein bisschen mehr Spannung.

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Veröffentlicht am 10.06.2022

Das sandige Grauen

Gezeitenmord
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Während ein Schüler mit seinem Lehrer das Watt erkunden, stoßen sie plötzlich im Nebel auf eine eingegrabene Leiche. Doch sie werden vom Täter überrascht, der Lehrer Lasse wird brutal niedergeschlagen ...

Während ein Schüler mit seinem Lehrer das Watt erkunden, stoßen sie plötzlich im Nebel auf eine eingegrabene Leiche. Doch sie werden vom Täter überrascht, der Lehrer Lasse wird brutal niedergeschlagen und der Schüler Villads ist seitdem spurlos verschwunden.
Die Kopenhagener Lykke Teit darf hier in ihrem ersten Fall ermitteln. Da sich der Leichenfund genau auf der Grenze zu Deutschland befindet, wird ihr der erfahrene Flensburger Kommissar Rudi Lehmann zur Seite gestellt.
Die beiden Hauptprotagonisten harmonieren sehr gut in ihrem ersten Fall miteinander und ihre lockere humorvolle Art lockert die zweitweise düstere Stimmung immer wieder auf.
Schön fand ich, dass die Charaktere gut ausgearbeitet wurden und ich dank des tollen Schreibstils, dementsprechend gleich ein Bild vor Augen hatte.
Der Kriminalfall wurde stimmig aufgebaut und die Handlungen greifen perfekt ineinander. Bei der Auflösung des Falls wird man als Leser manchmal in die falsche Richtung geführt, sodass zum Schluss doch noch einiges anders kommt als gedacht. So soll es sein!
Ich hätte diesem symphytischen Ermittlerpaar gerne 5 Sterne gegeben, allerdings fiel die Spannung zwischendurch immer wieder mal ab, sodass ich mich konzentrieren musste um am Ball zu bleiben. Leider verliert sich der Autor hier manchmal in Nebensächlichkeiten. Trotzdem bin ich gespannt auf weitere Fälle von Lykke und Rudi.

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Veröffentlicht am 29.05.2022

Aufwühlende Geschichte

Mohnblumentod
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Ein neun Jahre altes Baby reicher Eltern verschwindet, doch eine Lösegeldforderung bleibt aus. Warum wurde Baby Beatrice entführt? Charlie Lager und ihr Team ermitteln und finden lange keinen Ansatz zum ...

Ein neun Jahre altes Baby reicher Eltern verschwindet, doch eine Lösegeldforderung bleibt aus. Warum wurde Baby Beatrice entführt? Charlie Lager und ihr Team ermitteln und finden lange keinen Ansatz zum Tathergang. Nach und nach kristallisiert sich heraus, dass im Umfeld des kleinen Mädchens jeder ein Geheimnis zu haben scheint.
"Mohnblumentod" ist der 3. Fall um die ungewöhnliche Kommissarin. Die ersten beiden Teile kenne ich noch nicht, Vorkenntnisse sind meiner Meinung nach aber auch nicht zwingend erforderlich.
Die Story ist in zwei Handlungsebenen geschrieben. Zum einen die Geschichte um die Ermittlerin Charlie Lager, eigentlich durch ihre Lebensweise ein eher unsympathischer Charakter, jedoch durch ihre faszinierende Herangehensweise an die Ermittlungen doch sehr interessant.
Beim zweiten Handlungsstrang lesen wir über Sara, die in einem Gebäude einer ehemaligen Nervenheilanstalt lebt, in der Jugendlichen ein neues zu Hause erhalten und dort aus verschiedensten Gründen therapiert werden. Erst nach und nach erschließt sich dem Leser hier die Zusammenhänge mit dem Entführungsfall.
Mir haben die interessanten Dialoge und der tolle Storyaufbau sehr gut gefallen. Die düstere Stimmung und der emotionale Hintergrund der Geschichte war nicht so einfach zu verdauen. Der Schreibstil der Autorin gefällt mir sehr gut, deshalb werde ich auch ihre anderen Bücher noch lesen.

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Veröffentlicht am 15.05.2022

Auch was verloren ist, ist ja irgendwo (Zitat)

Der Holländer
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Während einer Patrouillenfahrt wird eine männliche Leiche auf einer Sandbank gefunden. Das ansteigende Wasser zwingt die Besatzung schnell zu handeln und ohne erst die Zuständigkeiten zu klären, die Leiche ...

Während einer Patrouillenfahrt wird eine männliche Leiche auf einer Sandbank gefunden. Das ansteigende Wasser zwingt die Besatzung schnell zu handeln und ohne erst die Zuständigkeiten zu klären, die Leiche zu bergen. Schnell ist der Tote identifiziert es handelt sich um den Extrem-Wattwanderer Klaus, der mit seinem Freund Peter vom ostfriesischen Festland nach Borkum wandern wollte. Liewe Cupido, ein inoffizieller Ermittler, der an der Küste aufgewachsen ist, beginnt mit der Spurensuche.
Der Schreibstil ist flüssig und ruhig. Der Autor erzeugt aber durch seine Wortwahl eine faszinierende Lebendigkeit in der Story. Durch die detaillierten Beschreibungen der Natur und den Informationen zum Wattwandern, wird hier eine schöne, aber auch teilweise beklemmende Stimmung geschaffen.
Mit dem "Holländer" Liewe hat Mathijs Deen einen sehr interessanten Ermittler geschaffen, der typisch ostfriesisch auch ohne vieler Worte auskommt und die für den Fall relevanten Spuren mehr durch Zuhören und guter Beobachtung sammelt.
Obwohl man die Tathintergründe schon schnell erahnen kann, hat mir dieser atmosphärische Krimi sehr gut gefallen.

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