Jeder Tag ein neues Wunder
Während Simon schon beim Blick auf die Wellen glaubt seekrank zu werden, liebt Anja das Meer. Ihm und den Kindern zuliebe gibt sie sogar ihren großen Traum Meeresbiologin zu werden auf. Doch dann stirbt ...
Während Simon schon beim Blick auf die Wellen glaubt seekrank zu werden, liebt Anja das Meer. Ihm und den Kindern zuliebe gibt sie sogar ihren großen Traum Meeresbiologin zu werden auf. Doch dann stirbt sie und Simon bleibt am Boden zerstört zurück. Er braucht ein Jahr um ihrem letzten Wunsch nachzukommen und sie nach Helgoland zu bringen, wo sie ihre letzte Ruhe finden soll. Mit seiner resoluten Haushälterin Milena macht er sich auf den Weg zu einer ganz besonderen Reise …
Simon ist das Paradebeispiel für einen Menschen, der erst durch einen großen Verlust erkennen muss, dass das Leben mehr ist, als das, was er fälschlicherweise immer angenommen hat. Erst durch den Tod seiner Frau lernt er sich besser kennen und diesen Prozess zu begleiten, war sehr interessant, wenngleich ich mit Simon erst so meine Zeit gebraucht habe. Denn Simon ist zunächst unsympathisch und behandelt andere von oben herab. Eigenschaften, die ich nicht mag.
Doch wie erwähnt lernen Menschen immer am meisten über sich und ihr Leben nach einem Schicksalsschlag und so ist es auch bei Simon. Es ist traurig, dass meistens erst etwas schlimmes geschehen muss, aber manchmal braucht es vielleicht etwas, dass das gewohnte Bild zum wanken bringt und zu Veränderung führt, die sonst unmöglich wäre. Und so habe ich mich nicht nur mit Simon versöhnt, sondern mag ihn mittlerweile sogar.
„Jeder Tag ein neues Wunder“ ist wunderschön geschrieben. Berührend, unterhaltsam und gespickt mit zahlreichen Momenten, die zeigen, wie kostbar das Leben ist und das wir sehr sorgsam mit dem unseren, aber auch mit dem der Menschen umgehen müssen, die wir lieben und die uns auf unserem Weg begleiten.