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Veröffentlicht am 14.05.2024

Von wegen Ruhestand

Bedrohliche Provence
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Das gute bei Krimireihen ist, dass man in der Regel jederzeit einsteigen kann und so ist es auch bei Bedrohliche Provence, der bereits zehnte Fall von Ex-Commissaire Albin Leclerc. Ich habe bei der Reihe ...

Das gute bei Krimireihen ist, dass man in der Regel jederzeit einsteigen kann und so ist es auch bei Bedrohliche Provence, der bereits zehnte Fall von Ex-Commissaire Albin Leclerc. Ich habe bei der Reihe einige Zeit pausiert und Albin ist mittlerweile nicht nur im Ruhestand, er ist auch Vater geworden – sein Mops Tyson hat Nachwuchs bekommen, nach meinem Verständnis wäre er somit der Großvater, aber nun ja.
Was er immer noch nicht lassen kann, sind seine Ermittlungen, vor allen nicht wenn ihn sein alter Bekannter Arnault Langlois anruft und um Hilfe bittet: Seine Nichte Sandrine und ihr Lebensgefährte sind verschwunden. Albin verspricht zu helfen, doch es ist zu spät – das Pärchen wird erschossen aufgefunden. Vermutlich planten die beiden die Entführung der Ehefrau eines reichen Rotlichtbosses. Wurden sie deswegen getötet? Auch wenn die Polizei eifrig ermittelt, tappt sie noch im Dunkeln. Die Lösung des Falls ruht also auf Albins Schultern. Und dieser Fall hat es wie gewohnt in sich, es bleibt nicht bei den zwei Toten, die Verwicklungen die Albin hier lösen muss, gehen noch viel weiter.
Zum Glück ist Albin ein gewiefter und intelligenter Ermittler, zumindest mehr als der eigentliche Commissaire. Also gibt es einen durchaus spannenden Fall vor der wunderbaren Kulisse der Provence.

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Veröffentlicht am 24.10.2022

Irgendwie vertraut und doch neu

Monsieur le Comte und die Kunst des Tötens
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Ich habe alle Bücher der Reihe um Madame le Commissaire gelesen und war sehr auf die neue Reihe von Pierre Martin gespannt. Mir gefällt der lockere Erzählstil, das leicht überzeichnete französische Flair, ...

Ich habe alle Bücher der Reihe um Madame le Commissaire gelesen und war sehr auf die neue Reihe von Pierre Martin gespannt. Mir gefällt der lockere Erzählstil, das leicht überzeichnete französische Flair, einfach die Atmosphäre, die Pierre Martin in seinen Werken erschafft. Und nach acht Fällen mit Isabelle Bonnet habe ich mich auf einen neuen Protagonisten gefreut. Aber ich muss sagen, die beiden sind sich in ihrer Art und Weise doch sehr ähnlich. Ja eine Kommissarin und der Spross einer Auftragsmörder-Dynastie haben Gemeinsamkeiten und der Aufbau der Geschichte ist doch auch sehr ähnlich. Auf dem Sterbebett verdonnert Luciens Vater ihn in seine Fußstapfen zu treten, die Familientradition fortzuführen und die Aufträge abzuarbeiten. Lucien ist nicht unbedingt begeistert und schafft es sich mit viel Glück, einigen Zufällen und seinem Charme durch diese Aufgabe zu manövrieren. Alles fügt sich. Und gerade das, ist etwas einfach gestrickt, aber nachdem das Gesamtpaket stimmt, kann ich euch diese neue Reihe durchaus empfehlen.

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Veröffentlicht am 29.08.2022

Die Wege der Beutekunst

Das letzte Grab
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Der Krimi/Thriller „Das letzte Grab – ein Fall für Carla Winter“ beschäftigt sich mit einem immer noch brandaktuellen Thema: der Raubkunst oder besser gesagt der Beutekunst, sprich Kunst- und Kulturgüter, ...

Der Krimi/Thriller „Das letzte Grab – ein Fall für Carla Winter“ beschäftigt sich mit einem immer noch brandaktuellen Thema: der Raubkunst oder besser gesagt der Beutekunst, sprich Kunst- und Kulturgüter, die durch einen Krieg widderrechtlich angeeignet werden (ein kleiner, aber feiner Unterschied). Hier dreht es sich um die Beutekunst, die aus dem Irak rausgeschmuggelt wird und hinter diesem Schmuggel steht ein sehr gefährliches Netzwerk, das bereit ist über Leichen zu gehen. Das bemerkt auch die Frankfurter Anwältin Carla Winter, die durch ihren Exmann oder genauer gesagt durch dessen Tod in diesen Fall verwickelt wird. Mitgeteilt wird ihr, dass ihr Ex einen tödlichen Autounfall in der Türkei hatte, tragisch, traurig, aber Schicksal. Als Carla aber feststellt, dass ihr Haus durchsucht und ihr One-Night-Stand ermordet bei ihr im Kleiderschrank liegt, schaut die Sache gleich anders aus. Als dann auch noch ein „Freund“ ihres Ex bei ihr auftaucht, erkennt sie langsam, dass er in kriminelle Machenschaften verwickelt war und dass seine Gegner nun hinter ihr her sind. Sie beginnt auf eigene Faust zu ermitteln und ein tödlicher Wettlauf beginnt.
Für mich bewegte sich das Buch zwischen Krimi und Thriller, ein fließender Übergang und äußerst spannend, denn Carla ist nicht nur Detektivin und somit Jägerin, sie ist auch die Gejagte und muss ihren scheinbar übermächtigen Gegnern immer einen Schritt voraus sein. Und es ist eine rasante Jagd, bei der es immer wieder zu überraschenden Wendungen kommt. Im Gegensatz dazu fand ich den Schreibstil fast ein bisschen unaufgeregt, aber nichts destotrotz spannend. Vor allem das Thema des Kunstschmuggels wird mit all seinen Facetten hervorragend dargestellt.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung, vor allem für jeden Krimifan, der gerne mal etwas Neues ausprobieren möchte.

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Veröffentlicht am 19.06.2022

Die erste Akte

Akte Nordsee - Am dunklen Wasser
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Ich durfte dieses Buch im Zuge einer Leserunde bei Lesejury lesen und danke der Autorin und dem Verlag für dieses Rezensionsexemplar, meine Rezension wurde davon aber nicht beeinflusst.

Bei „Akte Nordsee: ...

Ich durfte dieses Buch im Zuge einer Leserunde bei Lesejury lesen und danke der Autorin und dem Verlag für dieses Rezensionsexemplar, meine Rezension wurde davon aber nicht beeinflusst.

Bei „Akte Nordsee: Am dunklen Wasser“ handelt es sich um den 1. Fall der Rechtsanwältin Fentje Jacobsen, wer jetzt eine schicke, kühle Anwältin in einem modernen Büro erwartet, liegt falsch. Fentje hat ihre Kanzlei auf dem Bauernhof ihrer Großeltern und kümmert sich morgens erst um die Schafe, bevor sie in die Kanzlei geht. Außerdem lebt sie mit ihren Großeltern, ihrem Bruder und ihrer pubertären Nichte zusammen. In ihrem ersten Fall wird sie mit der Verteidigung eines jungen Mannes betraut, der seine Freundin ermordet haben soll. Diesen Fall hat sie auf eher ungewöhnliche Weise bekommen: sie hat zusammen mit dem jungen Mann die Leiche gefunden. Natürlich ist ihr Ehrgeiz geweckt und sie beginnt auf eigene Faust zu ermitteln. Bei ihren Ermittlungen, trifft sie auf den Journalisten Niklas John und während sie die Unschuld ihres Mandanten beweisen will, will Niklas seine Schuld beweisen. Dabei kommt das ungleiche Duo einem größeren Geheimnis auf die Spur.

Die Autorin Eva Almstädt konstruiert hier wie gewohnt einen spannenden Fall und durch verschiedene Spuren, neuen Erkenntnissen und neuen Verdächtigen wird ein kontinuierlicher Spannungsbogen aufgebaut, der den Leser zum miträtseln einlädt und mit Sicherheit auf die ein oder andere falsche Fährte lockt, bevor das Verbrechen (natürlich) aufgeklärt wird. Da es sich hier um den Start einer neuen Reihe handelt, werden den Charakteren und ihren Lebensumständen natürlich etwas mehr Platz gewidmet.
Ansonsten zeichnet sich auch dieser Krimi durch Eva Almstädts flüssigen Schreibstil und ihren lebensnahen Figuren aus, durch die rasche Abfolge der Ereignisse wird man als Leser richtig mitgerissen und kann das Buch nur schwer aus der Hand legen. Ich würde sagen, wer die Pia-Korittki-Reihe liebt, wird hier auch nicht enttäuscht, ich persönlich habe die neuen Ermittler sehr genossen, es war einfach ein frischer Wind.

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Veröffentlicht am 30.05.2022

Viel zu viel Arbeit

Affenhitze (Kluftinger-Krimis 12)
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„Affenhitze“ ist bereits der 12. Fall des Kult-Kommissars Kluftinger vom Autorenduo Klüpfel und Kobr und in diesem Teil beweisen sie es: die Wiege der Menschheit liegt im Allgäu. Das neueste Glied in der ...

„Affenhitze“ ist bereits der 12. Fall des Kult-Kommissars Kluftinger vom Autorenduo Klüpfel und Kobr und in diesem Teil beweisen sie es: die Wiege der Menschheit liegt im Allgäu. Das neueste Glied in der Evolutionsgeschichte wurde nämlich im Allgäu entdeckt: der Urmensch „Udo“. Ein Sensationsfund, der natürlich Wissenschaftler, Politiker und Presse auf den Plan ruft. Und die Polizeiinspektion Kempten mit Kluftinger als Interimspolizeipräsident ist für diesen Zirkus verantwortlich, dumm nur, dass der Entdecker von „Udo“ am Tag der großen Präsentation tot aufgefunden wird. Jetzt hat Kluftinger auch noch eine Mordermittlung vor sich, als ob er nicht schon genug Arbeit hätte. Und immerhin hat er in seinem Privatleben auch noch genug zu tun. Und dann auch noch diese Hitze. Ja Kluftinger kommt ganz schön ins Schwitzen.
„Affenhitze“ ist ein typischer Kluftinger – schräg, skurril, lustig, amüsant und auch ein bisschen spannend. Obwohl es der 12. Band ist kann man gut jederzeit in diese Reihe einsteigen, auch wenn das Privatleben von Familie Kluftinger, nebst Nachbarn und Intimfeind immer weitererzählt wird. Tatsächlich herrschen auch hier die Nebenschauplätze vor, die eigentliche Krimihandlung rückt etwas in den Hintergrund, aber gerade deswegen ist das Buch so amüsant.
Ich muss gestehen, dass ich bei den Kluftinger-Fällen pausiert habe, einfach weil ich lieber Krimis mit Nebenhandlung lese, als Nebenhandlungen mit einer Spur Krimi, hier hat mich aber der Klappentext so gereizt, dass ich das Buch einfach lesen musste und Kluftinger so wieder eine Chance gegeben habe. Was soll ich sagen? Ich habe bei der Lektüre wirklich lachen müssen. Das Buch ist einfach unterhaltsam und Kluftinger einfach ein Original, er ist wohl eine der schrägsten Typen der Krimigeschichte. Wer also Lust hat auf ein unterhaltsames Buch mit vielen lustigen Momenten und einer Spur Krimi sollte sich hier zugreifen.

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