Ergreifende Geschichte, die zeigt worauf es im Leben wirklich ankommt!
Simon und Anja sind ein sehr glückliches Paar. Gemeinsam haben sie 2 Kinder und führen ein weitgehend sorgenfreies Leben. Einzig Anjas Leidenschaft zum Meer kann die ehemalige Meeresbiologin mit ihrer ...
Simon und Anja sind ein sehr glückliches Paar. Gemeinsam haben sie 2 Kinder und führen ein weitgehend sorgenfreies Leben. Einzig Anjas Leidenschaft zum Meer kann die ehemalige Meeresbiologin mit ihrer Familie, die allesamt die Berge dem Meer vorziehen, nicht mehr ausleben. Vor allem Simon kann mit dem Meer so gar nichts anfangen und wird schon vom Anblick der Wellen allein seekrank.
Am Sterbebett bittet Anja ihren Simon in hohem Alter schließlich, sie bitte "nach Hause" zu bringen und für Simon ist sofort klar, was Anja damit meint.
Nachdem die schlimmste Phase der Trauer überstanden ist, beschließt Simon schließlich ein letztes Abenteuer zu erleben und Anjas Asche ans Meer zu bringen. Unerwarteterweise lässt es sich seine 24-Stunden-Pflegekraft Milena nicht nehmen ihn dabei zu unterstützen, da Simon allein kaum dazu in der Lage ist eine solche Reise anzutreten.
Was die Reise ihnen am Ende aber bedeuten wird, ist für die beiden noch nicht absehbar.
Mir hat die Geschichte sehr gut gefallen und vor allem Simon, Herrn Barsch, hab ich mit seiner kauzigen Art sehr schnell ins Herz geschlossen. Auch Milena war mir direkt sehr nah, weil mich ihr Schicksal sehr getroffen hat. Man macht sich im Alltag irgendwie nie bewusst, was diese ausländischen Pflegekräfte zurücklassen und opfern müssen um für ihre Familie sorgen zu können. Darüber hab ich vor diesem Roman nie so richtig nachgedacht, und ich bin dankbar das mir der Autor dahingehend die Augen geöffnet hat.
Auch mit dem Schreibstil bin ich sehr gut zurechtgekommen, trotz dem das er sehr geradlinig und schnell zu lesen ist, treffen die Worte an den richtigen Stellen ins Herz.
Zum Highlight hat es durch das für mich nicht gelungene Ende leider nicht gereicht.
Es war mir viel zu glatt und fühlte sich nach gezwungenem "Happy End" für alle an. Hier hätte ich mir einen etwas realistischeren Abschluss gewünscht, der der Geschichte eher gerecht wird.
Nichts desto trotz eine tolle Geschichte, die mir noch einige Zeit im Gedächtnis bleiben wird.