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Veröffentlicht am 24.06.2022

Drei Frauen - ein Ziel

Die Frauen vom Jungfernstieg. Gerdas Entscheidung
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„Die Frauen vom Jungfernstieg - Gerdas Entscheidung“ von Lena Johannson behandelt die Geschichte des Pharmaherstellers Beiersdorf. Diese Entwicklung wird anhand der Geschichte dreier Frauen erzählt: Gertrud ...

„Die Frauen vom Jungfernstieg - Gerdas Entscheidung“ von Lena Johannson behandelt die Geschichte des Pharmaherstellers Beiersdorf. Diese Entwicklung wird anhand der Geschichte dreier Frauen erzählt: Gertrud Troplowitz ist die Ehefrau von Oscar Troplowitz, dem Besitzer der Firma Beiersdorf; Irmgard Behn ist die Frau des jüngsten Hamburger Senators und Antonia Peters als Frau eines ehemaligen Angestellten der Firma Beiersdorf. Alle drei Frauen könnten nicht unterschiedlicher sein, finden doch zusammen und prägen in dieser Geschichte nicht unerheblich die Geschicke der Firma.

Lena Johannson hat einen tollen Schreibstil, dem ich wunderbar folgen konnte. Ihr gelingt es anhand der Geschichte der drei Frauen die Entwicklung von Beiersdorf zu schildern. Es wird die Geschichte jeder der Frauen auch aus deren Perspektive erzählt. Die Schilderungen sind z.T. real, zum Teil fiktiv, dennoch habe ich sehr viel Interessantes und Neues über die Anfänge des Konzerns gelernt.
Gelungen fand ich die Darstellung der Charaktere der Frauen, denn diese fand ich absolut authentisch. Speziell bei Tony gelang es der Autorin auch deren Herkunft wunderbar darzustellen, in dem sie den Schreibstil umgangssprachlich ihrer Person anpasste.
Das Buch verfügt nicht über einen expliziten Spannungsbogen, viel mehr sind es viele kleinere Stellen, die etwas aufregender sind, aber von wirklicher Spannung kann man nicht sprechen. Ich habe immer auf einen wirklich spannenden Moment gewartet, aber der kam nicht wirklich.
Am Anfang nervte mich auch die Figur der Irma Behn etwas, aber durch ihre Entwicklung im Laufe der Geschichte wurde sie sehr sympathisch.
Ich fand es spannend, die Themengebiete- Die Rolle der Frau- und -Die Entwicklung der Sozialverträglichkeit in Betrieben Ende des 19., Anfang des 20. Jh.- zu beobachten, denn Oscar Troplowitz schien hier mit Abstand voranzugehen.
Allein durch diese Themen und die drei unterschiedlichen Frauen ließ sich die Geschichte flüssig und leicht lesen und ist damit eine Empfehlung für historisch interessierte Leser.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.06.2022

Die Anfänge der Virginia Woolf

Die Liebenden von Bloomsbury – Virginia und die neue Zeit
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Die Liebenden von Bloomsbury von Stefanie H. Martin erzählt die frühen Jahre von Virginia Woolf. Der Leser bekommt einen Einblick in ihre familiären Gegebenheiten, ihren Freundeskreis und ihre charakterliche ...

Die Liebenden von Bloomsbury von Stefanie H. Martin erzählt die frühen Jahre von Virginia Woolf. Der Leser bekommt einen Einblick in ihre familiären Gegebenheiten, ihren Freundeskreis und ihre charakterliche und geistige Entwicklung.

Ich finde das Buchcover sehr gelungen. Es spiegelt die damalige Zeit und die höheren Gesellschaftsschichten, in denen sich Virginia und ihre Familie zur damaligen Zeit bewegten, aufgrund der Farbgebung und ihres Porträts gut wider.

Der Schreibstil der Autorin war angenehm. An manchen Stellen war es aber für mich auch etwas schwere Kost, was aber nicht am Schreibstil lag, sondern an den Themen, die das Buch im Kontext des Lebenslaufs von Virginia Woolf darstellte. Ich fand zwar auch die Betrachtungsweise des Lebens der Virginia Woolf super interessant und sehr modern, aber ihr Charakter und die, für mich sehr egoistisch dargestellten Züge desselbigen, waren relativ anstrengend.
Die Darstellung der einzelnen Charakter war sehr gut gelungen. Stefanie H. Martin ist es gelungen, die Ecken und Kanten, Eigentümlichkeiten und die allgemeine und literarische Intelligenz der Protagonisten und ihres Freundeskreises abzubilden. Auch die gesellschaftlichen Erwartungen und die Gesellschaftsströmungen der damaligen Zeit, bspw. durch das Emporkommen der Suffragetten, fand ich nachvollziehbar dargestellt.

Ebenfalls gefiel es mir die Entwicklung der Charaktere zu verfolgen. Virginia blüht meines Erachtens im Verlaufe des Romans auf. Es verändern sich aber gleichzeitig die Verhältnisse zu ihren Geschwistern, aber auch der Anhänger der Donnerstagstreffen. Speziell die Beziehung zu ihrer Schwester Vanessa verändert sich aufgrund deren veränderter persönlicher Umstände gravierend und ich hatte oftmals das Gefühl, dass Virginia dies nicht so stark spürte bzw. durch den Inhalt ihrer Briefe verdrängte. Trotz allem sind sie sich sehr ähnlich, Virginia strebt nach Aufmerksamkeit in literarischer Form und Vanessa in künstlerischer.
Die Abbildung der Briefe lockerte das Lesen des Romans auf. Ich mag solche Sequenzen, weil sie doch noch einmal einen persönlicheren Einblick in die Denk- und Handlungsweisen der Protagonisten ermöglichen.

Mein Fazit, es ist ein angenehm geschriebenes Buch mit einer tollen charakterlichen Darstellung der Protagonistin Virginia Woolf, welches uns gleichzeitig die beginnenden Veränderungen der Gesellschaft der damaligen Zeit aufzeigt.

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Veröffentlicht am 06.06.2022

Gute Fortsetzung

Die Dorfschullehrerin
1

Helene Werner bekommt die Chance wieder zurück an ihre alte Schule nach Kirchdorf zu gehen. Sei soll dort den Direktorenposten übernehmen. Dabei begegnet sie wieder Tobias, ihrer vergangenen Liebe.
Nicht ...

Helene Werner bekommt die Chance wieder zurück an ihre alte Schule nach Kirchdorf zu gehen. Sei soll dort den Direktorenposten übernehmen. Dabei begegnet sie wieder Tobias, ihrer vergangenen Liebe.
Nicht nur die Beiden, auch in ihrem Freundes- und Bekanntenkreis haben die Menschen einige Päckchen zu tragen. Wird es für sie alle eine positive Entwicklung geben?

Das Buchcover schließt optisch an den ersten Band an und ist optisch an Bücher aus den 1960er Jahren angelehnt.
Die Autorin hat einen leichten und nachvollziehbaren Schreibstil, sodass man schnell in die Geschichte herein findet. Allerdings liegen zwischen Band 1 und 2 ca. 3 Jahre und es fehlt an einer kurzen Zusammenfassung, was in den vergangenen drei Jahren passiert ist.
Die Geschichte hat meiner Meinung nach verschiedene Spannungsbögen. Der Roman ist geprägt durch die Hauptcharaktere Helene und Tobias, aber auch die Nebencharaktere Agnes, Isabella, Reinhold und Christa sowie Maria nehmen Handlungsstränge ein, die eigene Spannungsbögen aufbauen. Die Geschichte wird also auch aus mehreren Blickwinkeln erzählt, was das Lesen nicht monoton macht, sondern abwechslungsreich. Aber gleichzeitig verliert die Geschichte damit das eigentliche Hauptthema „Die Dorfschullehrerin“ aus dem Fokus. Gleichzeitig waren es mir damit auch manchmal etwas zu viel Handlungsstränge.
Mir gefällt es gut, dass viele Probleme der damaligen Zeit angesprochen werden, vor allem die gesellschaftlichen.

Die Charaktere des Romans sind nach wie vor sympathisch.
Helene ist zielstrebig und empathisch und setzt sich absolut für ihre Schüler ein. Ich finde nur, dass sie sich manchmal ein bisschen zu wenig mit ihrem eigenen Kind beschäftigt, weil ihr Direktorenposten sie zu sehr einnimmt.
Auch Tobias ist jederzeit für seine Patienten und die Einwohner des Dorfs da. Er hat eine absolute behutsame Art und denkt nicht nur an die Krankheiten der Bewohner sondern denkt dabei auch an deren gesellschaftlichen Status. Er ist also mit Leib und Seele Arzt.
Die Entwicklungen der Charaktere Agnes und Isabella ist auch spannend zu verfolgen. Auch dies sind zwei absolut starke Frauen, über die vermutlich jeweils ein eigenes Buch geschrieben werden könnte.

Was mir gefällt, ist das Einfließen des Dialekts. Das macht diese Geschichte für mich noch deutlich authentischer.

Eine gute Fortsetzung des ersten Bandes und ein Buch, über eine starke Frau und die gesellschaftliche Entwicklung eines kleinen Dorfes und seiner Bewohner.

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Veröffentlicht am 05.06.2022

Durchatmen und aufrichten

Ohne Worte? Nicht mit uns!
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Britt Hagedorn und Sabine Altena kennen sich mit Kommunikation aus. Aber genau dadurch wissen sie sehr genau, wo es hin und wieder mal hakt und haben daher mit diesem Buch hilfreiche Tipps vereint.

Das ...

Britt Hagedorn und Sabine Altena kennen sich mit Kommunikation aus. Aber genau dadurch wissen sie sehr genau, wo es hin und wieder mal hakt und haben daher mit diesem Buch hilfreiche Tipps vereint.

Das Buch ist in 14 Kapitel aufgeteilt. Diese sind kurz gehalten und finden ihren Abschluss jeweils in einer doppelseitigen Zusammenfassungen mit hilfreichen Tipps. In den Kapiteln werden Situationen aus dem Alltag behandelt, sei es im Job, im privaten, also der Umgang mit Familie und Kids oder auch allgemeiner Smalltalk behandelt.
Besonders gut gefallen, haben mir die Zusammenfassungen am Ende der Kapitel, denn sie fassen alles zusammen und bündeln es in hilfreichen Tipps. So kann man sich diese später mal schneller zur Hand nehmen oder sie kopieren und zu Hause, auf Arbeit, etc. an der Pinnwand aufhängen, um doch immer mal wieder rauszugucken und das Ganze schneller verinnerlichen.

Ich finde, das Buch ist auch gut für Männer geeignet, denn auch sie werden immer mal "Wortfindungsschwierigkeiten" haben.

Einiges davon war mir schon bekannt, aber für diejenigen, die im Alltag wenig mit Kommunikation zu tun haben, auf jeden Fall ein absolut hilfreicher Ratgeber. Dennoch hab ich einiges mitgenommen und werde es auch im Alltag versuchen umzusetzen.

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Veröffentlicht am 30.05.2022

Eine Reise zum eigenen Ich

Sommerglück in der Bretagne
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Luisa, genannt Sisa, ist frisch getrennt von ihrem Freund und zieht zurück zu ihren Eltern. Beim Auszug aus der gemeinsamen Wohnung findet sie einige Erinnerungen aus der Vergangenheit, darunter eine Erinnerung ...

Luisa, genannt Sisa, ist frisch getrennt von ihrem Freund und zieht zurück zu ihren Eltern. Beim Auszug aus der gemeinsamen Wohnung findet sie einige Erinnerungen aus der Vergangenheit, darunter eine Erinnerung an ihre vergangene Jugendliebe in der Bretagne. Aufgrund verschiedener Faktoren lässt Luisa alles hinter sich und fährt spontan in die Bretagne, um ihre alte Jugendliebe zu finden.

Zuallererst sprach mich das Cover an. Es ist wunderbar floral, sommerlich und frisch gestaltet und lädt zum Lesen ein. Diese Eigenschaften schafft es Claire Bonnett auch im Buch rüberzubringen. Ihre Landschaftsbeschreibungen sind wunderbar nachvollziehbar und vermitteln Urlaubsfeeling.
Die Geschichte ist ab Luisas Entscheidung in die Bretagne zu fahren, bis quasi zur letzten Zeile spannend. Die Geschichte nimmt mehrere verschiedene Wendungen, die man vorher so nicht geahnt hat und die der Geschichte Abwechslung verleihen.
Toll beschrieben finde ich Luisas Entwicklung. Sie schafft es, eine unwahrscheinliche charakterliche Entwicklung zu nehmen. Von der unselbstständigen und mit Selbstzweifeln behafteten jungen Frau wird sie zu einer zielstrebigen und selbstbewussten Frau, sowohl privat als auch beruflich.

Yann, die zweite Hauptperson ist eine sehr abwechslungsreiche Persönlichkeit. Auf einer Art ist er sehr introvertiert, in anderen Situationen wiederum sehr extrovertiert. Er versucht alle Lebenssituationen ins positive zu beeinflussen und versucht auch die verlorenen Schäfchen wieder zurück auf die Weide zu bringen. Doch, was ihn selber betrifft, ist er sehr geheimnisvoll und das war mir manchmal schon etwas zu viel.
An manchen Stellen waren es mir auch manchmal zu viele Zufälle, was für mich ein bisschen an Authentizität verlor.

Zusammenfassend ist es der Autorin gelungen, einen wunderbare und leichte Liebesgeschichte zu schreiben. Ich finde, die Geschichte eignet sich vor allem als Urlaubslektüre, um die Seele baumeln zu lassen!

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