Rückkehr ins Dorf
Die Dorfschullehrerin1964: Nach rund drei Jahren in der Bundesrepublik Deutschland ist aus Helene zwar noch längst keine Westdeutsche geworden, doch im Alltagsleben in dieser für sie doch noch recht neuen Welt kann ihr keiner ...
1964: Nach rund drei Jahren in der Bundesrepublik Deutschland ist aus Helene zwar noch längst keine Westdeutsche geworden, doch im Alltagsleben in dieser für sie doch noch recht neuen Welt kann ihr keiner mehr was vormachen. Sie hat sich fortgebildet, um die volle Qualifikation für eine Lehrkraft im demokratischen Teil Deutschlands zu erlangen und als in Kirchdorf, wo sie nach ihrer Flucht zunächst tätig gewesen war, die Stelle der Schulleitung vakant wurde, hat man sie ihr angetragen.
Ihr fällt die Entscheidung zur Rückkehr in das Dorf trotz der zwischenzeitlich erfolgten Trennung von Arzt Tobias nicht schwer, hat doch auch ihre Tochter Marie das Dorfleben immer sehr genossen. Und inzwischen lebt auch ihr Vater als niedergelassener Tierarzt mit Frau und Schwiegermutter dort.
Helene gehört nun sozusagen zu den Honoratioren im Dorf - trotzdem ist vieles nicht einfach, gerade auch, was die zwischenmenschlichen Beziehungen angeht.
Wieder habe ich dieses Buch sehr genossen, denn wie stets in ihren historischen Romanen vermag Eva Völler auf großartige Art und Weise die damalige Zeit durch Worte aufleben zu lassen. Es geht so dermaßen atmosphärisch zu, dass ich stets Bilder vor Augen, manchmal sogar Gerüche in der Nase oder Stimmen im Ohr hatte. Für Fans historischer Romane, die im 20. Jahrhundert spielen, ist dieser Zweiteiler quasi Pflicht!