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Veröffentlicht am 31.05.2022

War vielleicht nicht RUNDUM perfekt, aber ich hatte ne Menge Spaß!

A Touch of Darkness
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A Touch of Darkness war eine DER übersetzten Neuerscheinungen 2022 auf die ich mich am meisten gefreut habe und genau deshalb habe ich das Buch auch direkt gekauft und gelesen.

Noch während der ersten ...

A Touch of Darkness war eine DER übersetzten Neuerscheinungen 2022 auf die ich mich am meisten gefreut habe und genau deshalb habe ich das Buch auch direkt gekauft und gelesen.

Noch während der ersten Seiten, habe ich dann ein paar Rezensionen überflogen, die meine Freude gedämpft haben, denn manch eine Kritik auf verschiedenen Kanälen, war schon beinahe vernichtend. Hat mir ein bisschen Angst gemacht, ich habs aber einfach so stehenlassen, schließlich sind Geschmäcker ja verschieden.

Und meinen Geschmack hat die Autorin hier definitiv getroffen. Eine Zusammenfassung spar ich mir, weil wir wohl alle die Geschichte um Persephone und Hades kennen. Scarlett St. Clair erzählt hier also jetzt nix Neues, packt das Ganze aber in ein modernes Gewand.

Vorallem ihre Vorstellung der Unterwelt hat mir gefallen, denn die Frau glaubt an ein Leben nach dem Tod und die meisten Menschen stellen sich das vielleicht trostlos oder leer vor. Scarlett St. Clairs Totenreich hingegen ist viel mehr als eine heiße, böse, Ödnis und auch ihr Entwurf von Hades, ist alles Andere als der schreckliche Herrscher, den man erwarten möchte. Ich fand ihre Umsetzung so grandios, weil sie Raum für Zwischentöne zwischen dem Schwarz/Weiß Denken über den Tod und ein mögliches Leben danach schafft. Und Hades vielleicht auch weniger schlechte Seiten hat, als wir alle dachten.

Was sie nicht gemacht hat, zum Glück, ist, dass sie ihn in einen Schmusibusi-Antihelden verwandelt. Er ist und bleibt ein kerniger Charakter, der nach außen hin hart wirkt.

Persephone konnte ich übrigens auch sehr gut leiden, auch wenn sie vielleicht manchmal ein wenig naiv rüberkam, was nicht so wirklich verwunderlich ist, wenn man von der eigenen Mutter 24 Jahre lang in einen blumigen Käfig gesperrt und einem permanent suggeriert wird, dass man eigentlich nichts wert ist. Deshalb hasse ich Demeter auch.

Sehr cool fand ich Hekate und Hermes, die gerne mehr Screentime hätten haben dürfen, während es Adonis in meinen Augen echt nicht gebraucht hätte.

Und sonst so: es gab ein paar Wortwiederholungen und manche Szenen waren vielleicht ein wenig seltsam. Auch gab es weniger Romantik, als vielmehr Sex. Aber da komm ich wieder auf meine obrige Meinung zu Hades zurück: den süßen, soften Loverboy hätte ihm doch auch einfach keiner abgekauft. Deshalb hats für mich gepasst.

Ich hatte echt viel Spaß beim Lesen und hatte nur zweimal das Gefühl mit den Augen rollen zu müssen. Hat mich sehr unterhalten und auch wenn ich nicht weiß, was in Band 2 passieren soll, da dieser erste Band für mich auch abgeschlossen stehen könnte, freu ich mich drauf.

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Veröffentlicht am 22.05.2022

Willkommen in Belmont Bay

With you I dream
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Nachdem ich zuerst die Triggerwarnung und dann direkt erst einmal das Nachwort der Autorin gelesen habe, dachte ich: Mit "easyreading" is hier nix, denn das Thema, mit dem Justine Pust ihre Leser:innen ...

Nachdem ich zuerst die Triggerwarnung und dann direkt erst einmal das Nachwort der Autorin gelesen habe, dachte ich: Mit "easyreading" is hier nix, denn das Thema, mit dem Justine Pust ihre Leser:innen hier konfrontiert, ist echt kein Leichtes.

Und trotzdem ist es ihr gelungen, einen echt wundervollen und erstaunlich leichten Roman zu schreiben. Nicht zuletzt ist das wohl dem Setting geschuldet, denn Mias Geschichte spielt in einem kleinen verschlafenen Örtchen, Belmont Bay, in Idaho, in der jeder Jeden kennt und man Geheimnisse nicht lange für sich behalten kann. Es hatte Stars Hollow Charakter und das habe ich sehr sehr doll geliebt.

Auch die Figuren sind super sympathisch ausgearbeitet und wuchsen mir schnell ans Herz.

Der Plot ist jetzt sicher keine neue Erfindung. Gebrochene junge Frau, trifft auf gebrochenen jungen Mann, die Beiden verlieben sich, hier sehr sacht und auch sehr authentisch. Aber natürlich haben sie mit ihrer Vergangenheit zu kämpfen.

Natürlich habe ich mittlerweile einige Geschichten mit ähnlicher Thematik gelesen, hat mich aber null gestört, weil hier das Gesamtkonzept einfach stimmt. Zudem mochte ich den superflüssigen und schönen Schreibstil, die Shakespeare-Festival Szenen, die Kulisse.

Einzig das Ende ging mir, wie oft in Romanen, zu schnell. Mias Mutter war mir zu wenig emotional, die Auflösung um Mias Vergangenheit ging mir zu fix und war auch sehr vorhersehbar, aber...das ist echt Gemecker auf hohem Niveau und einfach mein persönliches Empfinden. Alles in allem habe ich mich in Belmont Bay aber total wohlgefühlt und freue mich jetzt schon sehr auf Band 2.

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Veröffentlicht am 20.05.2022

Verheizte Herzen

Verheizte Herzen
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Sarah Crossan ist einfach eine so brillante Autorin, deren Romane nicht nur durch den besonderen Stil in Gedichtform, schon in der Vergangenheit immer wieder bei mir punkten konnten, sondern auch durch ...

Sarah Crossan ist einfach eine so brillante Autorin, deren Romane nicht nur durch den besonderen Stil in Gedichtform, schon in der Vergangenheit immer wieder bei mir punkten konnten, sondern auch durch ihre Themenvielfalt, die sie mit so wenigen Worten und in oft poetischer Sprache mit viel Tiefgang beschreibt.

Bisher kannte ich tatsächlich ausschließlich ihre klugen und eindrücklichen Jugendromane, für die sie bereits, völlig zurecht, viele Preise gewonnen hat.

Mit "Verheizte Herzen" habe ich nun ihren ersten "erwachsenen" Roman gelesen, der mich nicht weniger beeindruckt hat.

Ana ist verheiratet, hat zwei Kinder, einen gut bezahlten Job und eine Affäre, die hier im Fokus steht.

Drei Jahre lang trifft sie sich mit Connor, der nicht bereit ist, seine Frau für sie zu verlassen, aber dennoch immer beteuert, wie sehr er Ana liebt. Als er plötzlich stirbt, da bricht Ana's imaginär heile Welt zusammen. Sie hat nicht nur Niemanden dem sie ihre Trauer anvertrauen kann, sondern kommt auch mit Connors Frau Rebecca in Kontakt, denn Ana ist seine Testamentsverwalterin.

Ana erlebt ein reines Gefühlswirrwarr, dass auf mich als Leserin übergesprungen ist. Ich schwankte beim Lesen immer zwischen Groll, darauf, dass sie so an dieser Affäre festgehalten, sich von Connor hat manipulieren lassen und ihre eigene Ehe immer wieder fast zerstört hat und Mitleid, weil sie scheinbar den einzigen Menschen verloren hat, den sie je aufrichtig liebte. Sie hat immer wieder Kontakt mit Rebecca, die sie plötzlich so anders sieht. Sie vernachlässigt ihre Kinder, sie verstrickt sich in ihrer Trauer, ihrer aussichtslosen Liebe. Es ist wirklich schlimm, diese innere Zerrissenheit mitzuerleben.

Manchmal war der Blick in Ana's Gefühlswelt aber auch anstrengend. Ob das den Zeitsprüngen zwischen dem Hier und Jetzt und der Vergangenheit geschuldet war oder ihrer emotionsgeladenen Emotionslosigkeit kann ich nicht benennen.

Von mir gibts deshalb nur 4 Sterne, aber auf jeden Fall eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 15.05.2022

Braucht ein bisschen, um Fahrt aufzunehmen, aber dann ist es einfach großartig

Die sechs Kraniche (Die sechs Kraniche 1)
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Elizabeth Lim ist eine Meisterin der Geschichten, dass war mir relativ schnell klar, als ich Ein Kleid aus Seide und Tränen verschlungen habe. Und auch den Nachfolger fand ich ganz fantastisch, weshalb ...

Elizabeth Lim ist eine Meisterin der Geschichten, dass war mir relativ schnell klar, als ich Ein Kleid aus Seide und Tränen verschlungen habe. Und auch den Nachfolger fand ich ganz fantastisch, weshalb ich nun auch den Auftakt ihrer neuen Reihe unbedingt lesen wollte.

Und damit hatte ich dann tatsächlich so meine Anlaufschwierigkeiten, denn die ersten 150 Seiten waren zwar gespickt mit kulinarischen und exotisch anmutenden, wie fantastischen Details, aber sie zogen sich für meinen Geschmack auch recht in die Länge.

Es geht hier um Shiori, Prinzessin von Kiatan, die über magische Fähigkeiten verfügt, die in ihrem Land verboten sind. Als ihre Stiefmutter auf diese Kräfte aufmerksam wird, belegt sie Shiori mit einem Fluch, der nicht nur sie selbst, sondern auch ihre sechs Brüder trifft. Die Geschwister werden getrennt, die Brüder werden bei Sonnenaufgang zu Kranichen und Shiori hat nicht nur mit einem verdeckten Gesicht zu kämpfen, sondern sie darf auch keinen Laut von sich geben, um ihre Brüder nicht zu gefährden. Shiori begibt sich dennoch tapfer, mutig und entschlossen auf die Suche nach ihren Brüdern und nach einer Lösung, die den Fluch bricht. Dabei wird sie zusätzlich in eine weitreichende Verschwörung hineingezogen, bei der sie ausgerechnet in ihrem Verlobten, den sie nie gesehen und von dem sie eine sehr schlechte Meinung hat, Hilfe und Freundschaft findet.

Ich mochte die detaillierten Beschreibungen der Autorin sehr, ebenso wie die einzelnen Charaktere und die vielen fantastischen Elemente. Ab circa der Hälfte nimmt die Geschichte dann auch endlich an Fahrt und Spannung auf und ab da konnte ich auch kaum noch aufhören zu lesen. Wie schon in ihrer ersten Dilogie fand ich es auch hier ganz ganz großartig, wieviele Nebengeschichten und Sagen die Autorin in die Haupthandlung einflicht.

Und weil mich das Buch dann letzten Endes wirklich sehr unterhalten hat, es so eine magische Reise war und ich am Ende zweimal total überrascht wurde, vergebe ich 4 Sterne und spreche auf jeden Fall eine Leseempfehlung aus.

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Veröffentlicht am 09.05.2022

Guter Auftakt mit Luft nach Oben !

Kingdom of the Wicked – Der Fürst des Zorns
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Mit dem Rezensieren von Fantasyromanen tu ich mir immer sehr schwer. Da ich mir das Buch auch selbst gekauft habe und es demnach nicht rezensieren MUSS, hab ich mich entschlossen, nur einen Leseeindruck ...

Mit dem Rezensieren von Fantasyromanen tu ich mir immer sehr schwer. Da ich mir das Buch auch selbst gekauft habe und es demnach nicht rezensieren MUSS, hab ich mich entschlossen, nur einen Leseeindruck zu verfassen.

Eigentlich war ich am Schwanken, ob ich dem Buch nicht nur 3 Sterne gebe, weil die extrem hohen Erwartungen, die aufgrund des Hypes in mir geschürt wurden, nicht so ganz erfüllt wurden. Da ich aber auf jeden Fall an der Reihe dranbleiben will, hab ich mich dann auf 4 eingependelt.

Das Positive zuerst: Ich mochte das Setting total gerne ! Die Geschichte spielt in Palermo und ist dementsprechend geprägt von vielen italienischen Einflüssen. Beginnt beim Zusammenhalt der Familie, geht übers Essen (und hier wird viel gekocht und gegessen) und endet bei den vielen wohlklingenden italienischen Begriffen.
Das alles war so stimmig, dass ich überhaupt nicht verstanden habe, wieso die Dämonen, bzw. die Prinzen der Hölle, die englischen Namen der Todsünden tragen und die Autorin nicht beim Italienischen geblieben ist.

Das war ein Punkt, den ich nicht nachvollziehen konnte. Hat zwar nicht gestört, aber verwirrt. Verwirrend fand ich auch Emilias Gefühle. Vom lieben, etwas unscheinbaren Mädchen wandelt sie sich zunächst in die von Rache getriebene Schwester, die das Rätsel um deren Tod lösen will. Dabei greift sie auf eine Bechwörung zurück, ihre erste, die sie sich quasi aus dem Ärmel schüttelt und beschwört Wrath, den Fürst des Zorns. Emilia hasst die "Malvagi" und dennoch fühlt sie sich irgendwann zu ihm hingezogen.

Und ich kanns ein bisschen verstehen, weil er natürlich atemberaubend schön ist, für so nen Höllenfürsten. Wobei ich persönlich mich eher in seine sarkastische Art verknallt hab. Warum Emilia ihm aber plötzlich zugetan ist, lässt sich nicht so ganz greifen, denn zwischen den Beiden da knistert einfach nix. Sie werden zu vermeintlichen Komplizen und sie bilden ein gutes Team, aber auf emotional-erotischer Ebene hab ich zwischen den Beiden sehr wenig bis gar nichts gefühlt.

Auch die Handlung hat mich manchmal ein wenig verwirrt. Hexen, Höllenfürsten, Dämonen, Hexenjäger, Gestaltwandler. Hier werden viele Dinge in einen Topf geworfen, die man sich selbst erstmal sortieren muss.

Punkten konnte die Geschichte aber trotzdem, nicht nur wegen des Settings und Wrath, sondern weil ich sie wirklich spannend fand und das Ende vorallem den Wunsch anheizt, die Reihe weiterzuverfolgen. Vom zweiten Band erhoffe ich mir aber auch deutlich mehr.

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