War vielleicht nicht RUNDUM perfekt, aber ich hatte ne Menge Spaß!
A Touch of DarknessA Touch of Darkness war eine DER übersetzten Neuerscheinungen 2022 auf die ich mich am meisten gefreut habe und genau deshalb habe ich das Buch auch direkt gekauft und gelesen.
Noch während der ersten ...
A Touch of Darkness war eine DER übersetzten Neuerscheinungen 2022 auf die ich mich am meisten gefreut habe und genau deshalb habe ich das Buch auch direkt gekauft und gelesen.
Noch während der ersten Seiten, habe ich dann ein paar Rezensionen überflogen, die meine Freude gedämpft haben, denn manch eine Kritik auf verschiedenen Kanälen, war schon beinahe vernichtend. Hat mir ein bisschen Angst gemacht, ich habs aber einfach so stehenlassen, schließlich sind Geschmäcker ja verschieden.
Und meinen Geschmack hat die Autorin hier definitiv getroffen. Eine Zusammenfassung spar ich mir, weil wir wohl alle die Geschichte um Persephone und Hades kennen. Scarlett St. Clair erzählt hier also jetzt nix Neues, packt das Ganze aber in ein modernes Gewand.
Vorallem ihre Vorstellung der Unterwelt hat mir gefallen, denn die Frau glaubt an ein Leben nach dem Tod und die meisten Menschen stellen sich das vielleicht trostlos oder leer vor. Scarlett St. Clairs Totenreich hingegen ist viel mehr als eine heiße, böse, Ödnis und auch ihr Entwurf von Hades, ist alles Andere als der schreckliche Herrscher, den man erwarten möchte. Ich fand ihre Umsetzung so grandios, weil sie Raum für Zwischentöne zwischen dem Schwarz/Weiß Denken über den Tod und ein mögliches Leben danach schafft. Und Hades vielleicht auch weniger schlechte Seiten hat, als wir alle dachten.
Was sie nicht gemacht hat, zum Glück, ist, dass sie ihn in einen Schmusibusi-Antihelden verwandelt. Er ist und bleibt ein kerniger Charakter, der nach außen hin hart wirkt.
Persephone konnte ich übrigens auch sehr gut leiden, auch wenn sie vielleicht manchmal ein wenig naiv rüberkam, was nicht so wirklich verwunderlich ist, wenn man von der eigenen Mutter 24 Jahre lang in einen blumigen Käfig gesperrt und einem permanent suggeriert wird, dass man eigentlich nichts wert ist. Deshalb hasse ich Demeter auch.
Sehr cool fand ich Hekate und Hermes, die gerne mehr Screentime hätten haben dürfen, während es Adonis in meinen Augen echt nicht gebraucht hätte.
Und sonst so: es gab ein paar Wortwiederholungen und manche Szenen waren vielleicht ein wenig seltsam. Auch gab es weniger Romantik, als vielmehr Sex. Aber da komm ich wieder auf meine obrige Meinung zu Hades zurück: den süßen, soften Loverboy hätte ihm doch auch einfach keiner abgekauft. Deshalb hats für mich gepasst.
Ich hatte echt viel Spaß beim Lesen und hatte nur zweimal das Gefühl mit den Augen rollen zu müssen. Hat mich sehr unterhalten und auch wenn ich nicht weiß, was in Band 2 passieren soll, da dieser erste Band für mich auch abgeschlossen stehen könnte, freu ich mich drauf.