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aoibheann

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.09.2022

Habe mir mehr erwartet

Die Wolkenstürmerin
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Das Buch konnte mich leider nicht so sehr begeistern. Die ganze Geschichte bleibt sehr hinter den Möglichkeiten zurück und bleibt leider nur mittelmäßig und auch sehr vorhersehbar.
Die Rettung des Familienunternehmens ...

Das Buch konnte mich leider nicht so sehr begeistern. Die ganze Geschichte bleibt sehr hinter den Möglichkeiten zurück und bleibt leider nur mittelmäßig und auch sehr vorhersehbar.
Die Rettung des Familienunternehmens und die Gründung einer Lufttaxifirma, Marlenes Kämpfe um ihre Vorstellungen durchzusetzen – alles wird eher halbherzig abgehandelt und als Leser kommt man sehr schnell dahinter, wer etwas gegen ihre Pläne einzuwenden hat und warum. Viel Raum nimmt die Liebesgeschichte zwischen Marlene und Bernhardt ein, die oft sehr ausschweifend erzählt wird. Leider bleibt auch dieser Teil oberflächlich und manchmal auch recht langatmig. Es hilft leider wenig, dass die Autorin hier eine Ost-West-Beziehung einbaut und sich der deutschen Geschichte bedient. Es macht eher den Eindruck, dass dieser Punkt der Dramatik wegen noch „eingebaut“ wurde.
Ich hätte mir weniger Liebesgeschichte und mehr rund um Marlene und das Fliegen gewünscht, dieser Aspekt kommt leider viel zu kurz. So bleibt am Ende eine nette aber doch recht langweilige Geschichte übrig.

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Veröffentlicht am 25.07.2022

Habe mir mehr erwartet

Susanna
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Mir war die Künstlerin Susanna Faesch bzw. Caroline Weldon, wie sie sich später selbst nannte, völlig unbekannt. Ich finde es aber immer spannend über Personen zu lesen, die in Vergessenheit geraten sind ...

Mir war die Künstlerin Susanna Faesch bzw. Caroline Weldon, wie sie sich später selbst nannte, völlig unbekannt. Ich finde es aber immer spannend über Personen zu lesen, die in Vergessenheit geraten sind und habe mich außerhalb des Buches mit ihr beschäftigt. Eine faszinierende Lebensgeschichte!

Er erzählt die Lebensgeschichte von Susanne Faesch, die gemeinsam mit ihrer Mutter von Basel nach Amerika auswandert. Allerdings wahrt er dabei immer eine gewisse Distanz, s erweckt manchmal den Eindruck, als würde der Autor seiner eigenen Figur lieber nicht zu nahe kommen wollen. Für mich wird sehr viel Zeit auf die Geschichte von Susannas Eltern gelegt, sie selbst geht dabei ein wenig unter. Sie wird als wenig sympathische Person dargestellt. Uncharmant, arrogant und gefangen in einem vollkommen langweiligen Leben.
Die Erzählperspektive wechselt. Mal kommentiert Capus das Geschehen von außerhalb und rafft dabei große Abschnitte zusammen. Grundsätzlich finde ich dieses Vorgehen in Ordnung, aber hier hatte ich das Gefühl, das wichtige Wendepunkte in Susannas Leben einfach fehlen. Es wird wenig auf Susannas Antrieb für ihre Entscheidungen eingegangen, was sie bewegt hat.

Susanna Faesch hat sich sehr für die Belange der Lakota eingesetzt und ihm Rahmen dieser Arbeit nicht nur Sitting Bull getroffen, sondern auch mit und für ihn gearbeitet. Dieser Aspekt geht völlig verloren und am Ende bleibt ein merkwürdiges Treffen zwischen Tür und Angel übrig. Und dann ist das Buch zu Ende. Mittendrin und ich bin mir ein wenig verlassen vorgekommen. Und wieder fehlt mir der Antrieb, warum Susanna mit ihrem Sohn diese Reise angetreten hat.

Insgesamt ist mir das zu wenig und zum Teil ist mir auch unklar, was mir der Autor mit seinem Buch vermitteln möchte. Das Buch wirkt wie mittendrin abgebrochen. Sehr schade, ich hatte mir so viel mehr davon erwartet.

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Veröffentlicht am 09.07.2022

Habe mir mehr erwartet

Die Familie
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Ich hatte zunächst einen durchaus positiven Eindruck von dem Buch, denn die Geschichte wird auf sehr angenehme Art und Weise erzählt und auch die Idee finde ich durchaus spannend. Erwartet hatte ich mir ...

Ich hatte zunächst einen durchaus positiven Eindruck von dem Buch, denn die Geschichte wird auf sehr angenehme Art und Weise erzählt und auch die Idee finde ich durchaus spannend. Erwartet hatte ich mir deshalb einen spannenden Mafia-Roman, bei dem die Frauen „der Familie“ mehr im Vordergrund stehen.
In gewisser Weise tun sie das auch, denn es wird Antonias und Sofias gemeinsame Lebensgeschichte erzählt. Von Kindesbeinen an eng miteinander befreundet, teilen sie jeden Gedanken, Traum und Wunsch miteinander. Sie wachsen auf, gehen zur Schule, in die Highschool und werden erwachsen. Sie beginnen sich voneinander zu entfremden, Geheimnisse voreinander zu haben. Und das alles im Schatten einer Mafia-Familie.

Einige Aspekte wurden sehr berührend dargestellt, z.B. die Entfremdung der beiden engen Freundinnen oder auch Antonias Situation nach der Geburt ihres ersten Kindes. Es wird schnell deutlich, dass beide unterschiedliche Vorstellungen von ihrem Leben haben, sich jedoch in das bestehende Familiengefüge eingliedern. Aber beide gehen damit sehr unterschiedlich um und entwickeln eigene „Überlebensstrategien“.

Allerdings empfinde ich das ganze Drumherum als wahnsinnig langweilig. Jedes noch so kleinste Detail wird über Seiten aufgezogen und von allen Seiten beleuchtet. Sei es eine belanglose Begebenheit in der Schule, die erste Menstruation, die erste eigene Wohnung oder einfach nur der Alltag. Dann driften die Sätze auch schon mal ins sehr schwülstige ab und die ansonsten angenehm leichte Erzählung wirkt auf mich gewollt überladen.
Es passiert eigentlich nichts, die Geschichte plätschert dahin. Es gibt einige Situationen, bei denen ich dachte, dass jetzt doch mal ein bisschen Schwung in die ganze Sache kommen müsste. Aber das wird leider ziemlich zügig im Keim erstickt. Erst zum Ende kommt dann mal etwas Spannung auf. Und dank eines ziemlich abrupten Endes, fühlt es sich an, als wäre man mittendrin rausgerissen worden.

Für mich bleibt es daher bei einem ziemlich langweiligen Roman, der meine Erwartungen leider nicht erfüllen konnte.

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Veröffentlicht am 31.05.2022

Starker Anfang, danach für mich anstrengend

Bekenntnisse eines Betrügers
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Ich konnte mit dem Buch nicht so recht etwas anfangen. Der Anfang ist sehr vielversprechend. Ramesh erzählt über "sein" Indien, abseits von Tourismus und Bollywood-Klischees. Er erzählt von Schmutz und ...

Ich konnte mit dem Buch nicht so recht etwas anfangen. Der Anfang ist sehr vielversprechend. Ramesh erzählt über "sein" Indien, abseits von Tourismus und Bollywood-Klischees. Er erzählt von Schmutz und Elend, von Korruption und dem allgegenwärtigen Kastenwesen, aber auch von Erwartungen, Hoffnungen und Träumen. Die Sprache ist extrem schnotterig und von vielen Fäkalausdrücken geprägt. Er erschafft damit eine temporeiche und sehr satirische Gesellschaftskritik.

Auch als er seine Arbeit als "Bildungsberater" schildert, macht er das durchaus interessant. Als er jedoch sein Leben mit Rudi zu schildern, wie es letztlich zur Entführung gekommen ist, geht ihm dann doch die Luft aus. Er schildert den steilen Karriereaufstieg seines Musterschülers und gemeinsam mit beiden Figuren rast man diesen Aufstieg entlang und fragt sich eigentlich nur, wann denn diese Blase nun endlich platzt.

Merkwürdig: obwohl eigentlich recht viel passiert, kommt bei mir keine rechte Spannung auf. Ich tat mich schwer mit den vielen Wiederholungen und den ständigen Ankündigungen, was denn als nächstes unglaubliches passieren würde. Ich empfand es als sehr anstrengend und musste mich sehr bemühen bei der Stange zu bleiben.

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Veröffentlicht am 27.05.2022

Ziemlich vorhersehbar

The Truest Thing - Jeder Moment mit dir
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Vor 9 Jahren kam Emery in den Küstenort Hartwell und lernte Jack kennen. Zwischen den beiden bestand eigentlich von Beginn an eine starke Anziehungskraft. Doch aufgrund Jacks zwielichtiger Familie scheint ...

Vor 9 Jahren kam Emery in den Küstenort Hartwell und lernte Jack kennen. Zwischen den beiden bestand eigentlich von Beginn an eine starke Anziehungskraft. Doch aufgrund Jacks zwielichtiger Familie scheint eine Liebesgeschichte zwischen den beiden aussichtslos zu sein. Doch das Blatt scheint sich zu wenden und die beiden könnten sich ihre schon lange anhaltenden Gefühle für einander endlich gestehen. Doch ganz so einfach machen es sich die beiden dann gegenseitig doch nicht.

Ich habe schon mehrere Bücher von Samantha Young gelesen und bisher mochte ich diese auch sehr gerne. Und normalerweise liebe ich Liebesromane und -geschichten. Aber von diesem Buch bin ich nicht so restlos begeistert. Ich mag noch immer ihren Schreibstil und ihre Art eine Geschichte zu erzählen, indem sie Figuren vorangegangener Bücher mit einbezieht. Und das man das Buch problemlos lesen kann, wenn man die anderen Bände der Reihe (noch) nicht kennt.
Die Hälfte des Buches spielt sich in der Vergangenheit ab und erklärt sehr genau die Beziehung zwischen Emery und Jack; ihr Kennenlernen und wie sie sich über Jahre immer wieder aufeinander zu und von einander weg bewegen.
Emery ist mir als Figur durchaus sympathisch. Sie tat mir stellenweise schon arg leid, da offenbar kaum jemand einer introvertierten Frau zutraut, für sich selbst einzustehen. Als Gegenstück dazu ging mir Jack ab einem gewissen Punkt wahnsinnig auf den Keks. Ja, seine Familienverhältnisse sind desaströs und mit einem Vater, der eine halbe Stadt erpresst und schmiert alles andere als vorzeigbar. Aber nach insgesamt 9 Jahren des hin und her, in dem er Emery immer wieder mit mehr oder weniger sinnigen Argumenten sitzen lässt, ist er dann doch tatsächlich erstaunt, dass diese im nicht mehr vertraut. Na wie das wohl passiert sein mag... Und da er die Liebe seines Lebens ja eigentlich nur mehr oder weniger aus der Ferne anschmachten kann, ist er dann tatsächlich auch noch überrascht, dass diese Frau ein Leben vor ihm hatte (auf das er dann teilweise natürlich auch eifersüchtig ist...uff...) und sich auch noch selbst verteidigen kann.

Für meinen Geschmack liegt der Focus zu sehr auf Banalitäten, das ewige Hin und Her zwischen den beiden Figuren nervt mit der Zeit und so richtig vorwärts geht die Geschichte dann auch nicht. Der Aspekt um Jacks Familie und die Machenschaften seines Vaters hätten etwas mehr ausgebaut werden können, etwas mehr Spannung hätte dem Buch insgesamt gut getan.
So bleibt es eine nette, aber vorhersehbare und – wie ich zugeben muss – recht langweilige Liebesgeschichte.

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