sehr lehrreich
In ihrem Buch beschreibt Monika Maier die Lebenssituation von Annika. Verheiratet mit einem Marokkaner und Lehrerin für Deutsch als Zweit- und Fremdsprache. Annika befindet sich zu Beginn der Geschichte ...
In ihrem Buch beschreibt Monika Maier die Lebenssituation von Annika. Verheiratet mit einem Marokkaner und Lehrerin für Deutsch als Zweit- und Fremdsprache. Annika befindet sich zu Beginn der Geschichte mit ihrem Mann im Urlaub, zu Besuch bei seiner Familie zum Opferfest in Marokko. Als sie einen Ausflug mit dem Segelboot machen, erleben sie die Situation der Flüchtlinge im Mittelmeer am eigenen Leib. Zurück in Deutschland beginnt Annikas Lehrerinnenalltag. Sie kommt zurück in ihre Klasse und erlebt allerhand mit ihren Schülern.
Beschrieben werden in diesem Buch Situationen, die der Autorin oder Personen aus ihrem Umfeld geschehen sind. Im Unterricht soll nicht nur die Sprachbarriere abgebaut werden, es werden auch gesellschaftsrelevante Themen behandelt, die den SchülerInnen helfen sollen, sich zu integrieren. Hierbei läuft nicht immer alles glatt. In den Kursen sitzen SchülerInnen aus diversen Kulturen, Religionen und Ländern, das sorgt für zusätzliche Zündstoff. Nicht alle SchülerInnen akzeptieren die anderen und dieses Thema bleibt nicht im Klassenraum, sondern beeinflusst auch das Privatleben der Protagonistin Annika.
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und modern. Gefallen hat mir der Berliner Dialekt. Annika hat eben nicht nur mit Nicht-Muttersprachlern zutun, sondern auch mit ihren dialektsprechenden Mitbürgern in Berlin. Dialekt macht Bücher für mich immer etwas authentischer, vor allem, wenn er auch im Schriftbild zu finden ist.
Das Buch bietet tolle Einblicke und zeigt deutlich, dass die LehrerInnen in Sprachkursen deutlich mehr zu leisten haben als die Vermittlung der Sprache. Von mir eine Empfehlung.