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Veröffentlicht am 05.06.2022

Spannender Auftakt!

City on Fire
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In Providence, Rhode Island, sind die Grenzen der beiden Mafia-Clans, die sich das Gebiet teilen, klar abgesteckt. Die italienischen Morettis und die irischen Murphys leben Mitte der 1980er Jahre relativ ...

In Providence, Rhode Island, sind die Grenzen der beiden Mafia-Clans, die sich das Gebiet teilen, klar abgesteckt. Die italienischen Morettis und die irischen Murphys leben Mitte der 1980er Jahre relativ friedlich nebeneinander her. Doch dann spannt der Sohn des irischen Clanoberhaupts einem Moretti die Freundin aus. Damit beginnt ein unvorstellbarer Bandenkrieg, bei dem sich beide Parteien bis aufs Blut bekämpfen...

"City on fire" ist der Auftakt einer Trilogie. Deshalb lernt man zunächst alle Charaktere, Handlungsorte und Gegebenheiten ausführlich kennen. Don Winslow gelingt es hervorragend, die entsprechenden Szenen so zu beschreiben, dass man alles mühelos vor Augen hat und dadurch ganz in die komplexe Story eintauchen kann. 

Der Start verläuft zunächst gemächlich, da die Charaktere ausführlich eingeführt werden. Man lernt sie alle genau kennen und kann sie deshalb im weiteren Verlauf gut einschätzen. Es ist beinahe so, als ob man selbst dabei wäre. Die zunächst eher geruhsame Atmosphäre verändert sich schnell, als die Morettis mitbekommen, dass Liam Murphy Grenzen überschreitet und jegliche Warnungen ignoriert. Man kann die aufgeladene Atmosphäre förmlich spüren und gerät in den Sog der Ereignisse. Gespannt verfolgt man, wie das Schicksal seinen Lauf nimmt.

Im Zentrum der Ereignisse steht Danny Ryan, der mit Terri Murphy, Tochter des irischen Clanoberhaupts, verheiratet ist. Eigentlich ist Danny nur ein kleiner Fisch im Mafia-Gefüge, doch nach und nach ändert sich das gewaltig. Danny wirkt sehr sympathisch und deshalb verfolgt man gebannt, was nun geschieht und wie vermeintliche Kleinigkeiten plötzlich ungeahnte Ausmaße annehmen. 

Ein spannender Auftakt, den man, einmal angefangen, nur ungern aus der Hand legen mag. Das Ende sorgt dafür, dass man am liebsten sofort zum nächsten Teil greifen würde. 

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Veröffentlicht am 05.06.2022

Unterhaltsamer Regency-Liebesroman

Wie man sich einen Lord angelt
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Als Kitty Talbots Vater stirbt, hinterlässt er seinen Töchtern ein marodes Haus und jede Menge Schulden. Kitty muss nun nicht nur die Verantwortung für ihre vier Schwestern übernehmen, sondern versuchen, ...


Als Kitty Talbots Vater stirbt, hinterlässt er seinen Töchtern ein marodes Haus und jede Menge Schulden. Kitty muss nun nicht nur die Verantwortung für ihre vier Schwestern übernehmen, sondern versuchen, die Schulden zu tilgen, damit die Schwestern zusammen aufwachsen können und nicht im Armenhaus landen. Eigentlich sollte Kittys Verlobter ihr zur Seite stehen, doch der lässt sie eiskalt sitzen. Kitty weiß, dass es nur einen Weg gibt, die Situation zu meistern: Sie muss an der Ballsaison in London teilnehmen und sich dort einen reichen Mann angeln. Der Plan scheint auch recht schnell aufzugehen, doch dann kommt der ältere Bruder ihres Auserwählten in die Stadt und der durchschaut Kittys Plan sofort.....

"Wie man sich einen Lord angelt" ist ein unterhaltsamer Regency-Liebesroman. Man kann mühelos in die vergangenen Zeiten eintauchen und Kitty Talbots Versuch, sich einen reichen Mann zu angeln, amüsiert beobachten. Fans von "Bridgerton" dürften hier voll auf ihre Kosten kommen. 

Die Hauptprotagonistin ist hübsch, schlagfertig, etwas dreist und äußerst gerissen, wenn es darum geht, Männer zu umgarnen. Das klingt zugegebenermaßen nicht wirklich sympathisch, doch genau das ist Kitty Talbot. Sie hat das Herz auf dem rechten Fleck, denn sie tut einfach alles dafür, ihre Schwestern zu versorgen. Um ans Ziel zu gelangen, schreckt sie auch vor Erpressung nicht zurück und liefert sich mit Lord Radcliffe, der seinen Bruder aus ihren Fängen retten will, schlagfertige Wortgefechte. 

Beim Lesen kann man sich entspannt zurücklehnen und die Ballsaison genießen. Die Beschreibungen sind einfach gelungen, da man das Gefühl hat, selbst vor Ort zu sein. Der Schreibstil ist der damaligen Zeit angepasst, wodurch alles noch authentischer wirkt. 

Ein Regency-Liebesroman, der äußerst unterhaltsam ist. 

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Veröffentlicht am 01.06.2022

Spannende Ermittlungen

Mohnblumentod
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Ein neun Monate altes Baby wird entführt. Es stammt aus einem reichen Elternhaus. Doch eine Lösegeldforderung geht nicht ein. Kommissarin Charlie Lager reist aus Stockholm an, um das Baby zu finden. Doch ...


Ein neun Monate altes Baby wird entführt. Es stammt aus einem reichen Elternhaus. Doch eine Lösegeldforderung geht nicht ein. Kommissarin Charlie Lager reist aus Stockholm an, um das Baby zu finden. Doch die Suche scheint aussichtslos zu sein. Nach und nach kommt Charlie allerdings dahinter, dass die bisherigen Aussagen auf Halbwahrheiten beruhen. Deshalb beginnt sie intensiv nachzuforschen...

"Mohnblumentod" ist bereits der dritte Fall für die Stockholmer Ermittlerin Charlie Lager. Obwohl man den aktuellen Ermittlungen sicher auch dann folgen kann, wenn man noch keinen Teil dieser Serie gelesen hat, ist es empfehlenswert, die Reihenfolge einzuhalten. Denn Charlie Lager hat einige Probleme zu bewältigen und steht sich auch gerne selbst im Weg. In den vorherigen Bänden hat man darüber schon einiges erfahren und es gibt auch immer wieder Rückblicke in Charlies Vergangenheit. Um das alles richtig zuzuordnen und den speziellen Charakter von Charlie besser verstehen zu können, ist es sinnvoller, die vorherigen Teile zu kennen. 

Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. Man beobachtet Charlies Bemühungen, das Verschwinden des Babys aufzuklären. Dabei stellt sie nach und nach fest, dass die Auskünfte, die sie erhält, zumeist aus Halbwahrheiten bestehen oder dass ihr einiges verschwiegen wird. Doch Charlie will das Baby unbedingt finden und ist deshalb äußerst hartnäckig. Die Ermittlungen sind durchgehend interessant. Man wird dazu angeregt, eigene Überlegungen anzustellen. Doch schon bald weiß man nicht mehr, wem man überhaupt noch glauben kann, da immer wieder neue Tatsachen ans Tageslicht kommen. Dadurch gerät man in den Sog der Handlung, da man unbedingt erfahren möchte, was tatsächlich passiert ist.

Außerdem bekommt man in einem weiteren Handlungsstrang Einblicke in das Leben von Sara. Sie kommt aus Charlies Heimatort Gullspång und lebt mittlerweile in einem Heim. Zunächst ist nicht klar, wie sich dieser Strang mit der Haupthandlung verknüpfen wird. Doch nach und nach verknüpfen sich die Ereignisse und ergeben ein stimmiges Ganzes.

Ein spannender Kriminalfall, bei dem man dazu angeregt wird, eigene Überlegungen anzustellen und fast bis zum Schluss im Dunkeln tappt!

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Veröffentlicht am 29.05.2022

Spannender Nordsee-Krimi

Akte Nordsee - Am dunklen Wasser
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Die Rechtsanwältin Fentje Jacobsen betreibt ihre Kanzlei vom Bauernhof ihrer Großeltern aus. Nebenbei kümmert sie sich um die Großeltern, ihre pubertäre Nichte und erledigt anfallende Arbeiten auf dem ...

Die Rechtsanwältin Fentje Jacobsen betreibt ihre Kanzlei vom Bauernhof ihrer Großeltern aus. Nebenbei kümmert sie sich um die Großeltern, ihre pubertäre Nichte und erledigt anfallende Arbeiten auf dem Hof. Dabei stolpert sie eines Morgens über einen Mann, dem jegliche Erinnerung an die vergangenen Stunden fehlt. Fentje beschließt, den Mann zu seinem Auto zu bringen, das er bei seiner Freundin abgestellt hat. Doch dort erleben die beiden einen Schock, denn sie finden die junge Frau erhängt in ihrem Garten. Für die herbeigerufene Polizei rückt der Freund der Toten schnell ins Zentrum der Ermittlungen. Deshalb bittet er Fentje darum, als seine Anwältin tätig zu werden...

Auch in diesem Nordsee-Krimi gelingt es der Autorin Eva Almstädt, Handlungsorte und Charaktere so lebendig zu beschreiben, dass man beinahe meint, selbst vor Ort zu sein. Deshalb kann man sich von Anfang an auf die Handlung einlassen. Zunächst lernt man die Hauptcharaktere näher kennen. Fentje und ihre Familie wirken dabei so authentisch, dass man einige Male unverhofft schmunzeln muss, da die Großeltern offenbar der Ansicht sind, dass Fentje unbedingt einen Mann braucht. Der Journalist Niklas John, der ebenfalls ein großes Interesse an dem rätselhaften Tod der jungen Frau hat und über den Fall berichtet, wirkt sympathisch.

Auch wenn Fentje Jacobsen und Niklas John sich auf Anhieb nicht gerade besonders sympathisch sind, erkennen sie schon bald, dass sie gemeinsam agieren müssen, wenn sie den wahren Hintergründen, die zum Tod der jungen Frau geführt haben, auf die Schliche kommen wollen. Denn beide sind sich einig, dass die Polizei nur in eine Richtung ermittelt. Die Nachforschungen der beiden sind durchgehend interessant. Man rätselt mit und versucht die Hinweise, die die beiden zusammentragen, richtig einzuordnen. Doch das ist gar nicht so einfach. Denn es gibt einige Überraschungen, die für durchgehend spannende Lesestunden sorgen.

Ein gelungener Nordsee-Krimi, bei dem man dazu angeregt wird, eigene Überlegungen anzustellen. Die beiden Hauptcharaktere wirken sehr sympathisch und die Hintergrundkulisse äußerst authentisch. Deshalb bleibt zu hoffen, dass Fentje Jacobsen und Niklas John bald wieder gemeinsam ermitteln.

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Veröffentlicht am 22.05.2022

Gelungene Fortsetzung

Blutnebel
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Die Journalistin Emma Ramm bricht am Silvesterabend zum Osloer Hafen auf. Sie möchte dort den Countdown zum Jahreswechsel erleben. Doch es kommt zu einer Explosion! Viele Menschen werden verletzt und getötet. ...

Die Journalistin Emma Ramm bricht am Silvesterabend zum Osloer Hafen auf. Sie möchte dort den Countdown zum Jahreswechsel erleben. Doch es kommt zu einer Explosion! Viele Menschen werden verletzt und getötet. Die Polizei geht von einem Terroranschlag aus. Unter den Verletzten ist auch Ruth-Kristine Smeplass. Diese Frau ist für Kriminalkommissar Alexander Blix keine Unbekannte, denn vor zehn Jahren versuchte Blix das Verschwinden von Ruth-Kristines Tochter Patricia aufzuklären. Doch bis heute fehlt von der damals Zweijährigen jede Spur. Gemeinsam mit Emma Ramm beginnt Blix den alten Fall erneut zu betrachten...

"Blutnebel" ist nach "Blutzahl" der zweite Band einer norwegischen Thriller-Serie um Alexander Blix und die Reporterin Emma Ramm. Man kann den aktuellen Ereignissen sicher auch dann problemlos folgen, wenn man den ersten Teil nicht gelesen hat, da das Autoren-Duo wichtige Hintergrundinformationen in die Handlung einfließen lässt. Das ganz besondere Verhältnis, das den Kriminalkommissar Alexander Blix mit der Reporterin Emma Ramm verbindet, kann man allerdings besser nachvollziehen, wenn man die Ereignisse aus dem Auftaktband kennt. 

Durch die Explosion am Osloer Hafen ist man sofort mitten im Geschehen. Man fiebert mit den anwesenden Protagonisten mit und ist entsetzt, über die Auswirkungen, die dieses Ereignis auf Emma Ramm hat. Dennoch freut man sich über ein Wiedersehen mit den bereits bekannten Charakteren. 

Emma Ramm und Alexander Blix stellen unabhängig voneinander Nachforschungen an. Die Handlung wird dabei aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. Dadurch, dass Ruth-Kristine Smeplass unter den Opfern ist, bekommt das ungelöste Verschwinden ihrer Tochter wieder Aufmerksamkeit. Die Ermittlungen wirken authentisch und nachvollziehbar und sind interessant, obwohl diese sich in Richtung Cold-Case entwickeln und deshalb eher gemächlich verlaufen. Dennoch wird man dazu angeregt, eigene Überlegungen anzustellen und die zusammengetragenen Puzzleteilchen an die richtige Stelle zu legen. Doch hier ist nichts so, wie es auf den ersten Blick scheint und deshalb dauert es etwas, bis sich ein stimmiges Bild ergibt. Das macht allerdings einen großen Reiz der Handlung aus, denn man möchte unbedingt erfahren, was damals mit Patricia geschehen ist und ob es sein kann, dass die Explosion am Hafen mit diesem alten Fall zusammenhängt. Zum Ende hin steigt die Spannungskurve steil an, denn das Ganze gipfelt in einem dramatischen Finale. 

Eine gelungene Fortsetzung, die zwar nicht ganz so spannend wie der Auftakt ist, aber dennoch durch authentische Ermittlungen überzeugen kann. 

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