A Song of Wraiths and Ruin. Die Spiele von Solstasia
Roman | Fulminantes Fantasy-Highlight mit farbigem Buchschnitt. Von der New-York-Times-Bestsellerautorin.
Diana Bürgel (Übersetzer)
Sie braucht sein Herz für ein magisches Ritual – er ihren Tod für das Leben seiner Schwester:
Der New-York-Times-Bestseller »A Song Of Wraiths And Ruin« von der aus Ghana stammenden Autorin Roseanne A. Brown führt uns in eine westafrikanisch inspirierte Fantasywelt, die auf allen Ebenen begeistert: mythisch, romantisch und modern! Veredelt mit exklusivem farbigen Buchschnitt!
Alle fünfzig Jahre findet im Königreich Sonande das berühmte Solstasia-Turnier statt, bei dem alle Nationen des Reiches zusammenkommen, um dem Wettstreit der Champions beizuwohnen. Doch für die junge Königin Karina geht es um viel mehr: Um ihre Mutter wiederbeleben zu können, braucht sie das Herz eines Königs. Daher bietet Karina dem Gewinner des Festes ihre Hand an…
Zur gleichen Zeit kommt Malik mit seinen beiden Schwestern in die Hauptstadt Ziran, voller Hoffnung auf ein neues Leben fern von Krieg und Gewalt. Malik freut sich auf die Festlichkeiten rund um Solstasia – bis ein rachsüchtiger Geist seine kleine Schwester Nadia entführt und einen furchtbaren Preis für ihr Leben verlangt: den Tod von Königin Karina. Für Malik gibt es nur eine Chance, Karina nahe genug zu kommen, um sie zu töten: Er muss das Solstasia-Turnier gewinnen …
Der Auftakt einer spannenden, von westafrikanischer Folklore inspirierten Fantasy-Dilogie, in der eine trauernde Kronprinzessin und ein verzweifelter Geflüchteter ihre Ziele nur erreichen können, indem sie einander töten. Dieser New-York-Times-Bestseller ist perfekt für Fans von Tomi Adeyemi, Renée Ahdieh und Sabaa Tahir.
»Ein explosives, atemberaubendes Fantasy-Debüt […] Vor allem aber nutzt Brown eine üppige Fantasy-Kulisse, um auf ergreifende Weise Probleme der realen Welt zu diskutieren.« Booklist
»Eine actiongeladene Geschichte über Ungerechtigkeit, Magie und Romantik, die den Leser in eine spannende Welt eintauchen lässt, die ›Children of Blood and Bones‹ in nichts nachsteht.« Publishers Weekly,
Eine antirassistische Kinder- und Jugendbuch-Leseliste
Bereits das Cover von "A Song of Wraiths and Ruin" hat mich in seinen Bann gezogen und bereits auf den ersten Seiten hatte es auch die Geschichte geschafft. Ich fand mich sofort im Königreich Sonande wieder ...
Bereits das Cover von "A Song of Wraiths and Ruin" hat mich in seinen Bann gezogen und bereits auf den ersten Seiten hatte es auch die Geschichte geschafft. Ich fand mich sofort im Königreich Sonande wieder und wurde verzaubert durch das afrikanische Flair mit seinen Mythen. Es ist anfangs sehr viel zum Verstehen und Sichzurechtfinden. Hier fehlte mir ein Wörter- und Ortsverzeichnis. So dauerte es seine Zeit, bis ich richtig in der Geschichte war und ganz habe ich die Welt bis zum Ende nicht verstanden. Ich hoffe, das klappt dann in Kombination mit Teil 2 der Duologie. Später im Buch nimmt die Geschichte richtig Fahrt auf und hat mir mit ihrer Magie und den allgegenwärtigen Geistwesen sehr gut gefallen.
Malik und seine Schwestern sind Flüchtlinge, die hoffen in der Hauptstadt Ziran eine Arbeit zu finden und ihrer Familie mit dem Geld helfen zu können. Doch es kommt anders und Malik muss um das Leben seiner kleinen Schwester fürchten. Er kann sie retten, indem er die Prinzessin Karina tötet. Diese wiederrum hat gerade ihre Mutter verloren und ist wild entschlossen sie von den Toten zurückzuholen. Dafür braucht sie das Herz eines Königs. Und so verspricht sie dem Sieger der Spiele von Solatasia ihre Hand.
Beide Protagonisten sind noch jung und entsprechend unsicher und ungefestigt. Karina überspielt das durch Aufmüpfigkeit und Trotz, was sie nicht so sympathisch macht, auch wenn es mehr als verständlich ist aufgrund ihrer Vergangenheit. Auch Malik trägt schwer an seinen Traumata und seiner Magie, die er bisher noch gar nicht als solche wahrgenommen hat.
Die Prinzessin Karina hat mich so ein wenig genervt mit ihrem motzigen Auftreten einerseits und ihrer Angst vor Verantwortung andererseits. Aber das ist letztlich normales jugendliches Verhalten. Malik ist ähnlich ängstlich, aber sonst eher ruhig und zurückgezogen. Es ist schön zu lesen, wie die beiden zueinander finden und vor allem Karina sich öffnet und im Verlaufe des Buches auch immer mehr in ihre Rolle als baldige Königin findet und sich gegen Widersacher behauptet.
Ich liebe Fantasybücher, die einen echten kulturellen Hintergrund beinhalten und Mythen und Sagen verweben. Damit hat mich dieses verzaubert und es regt auch zum Nachdenken an über immer gegenwärtige Weltprobleme wie Ungleichheit, Kriege und Ausbeutung. Ich freue mich auf die Fortsetzung.
Inhalt:
Alle zehn Jahre findet im Königreich Sonande das berühmte Solstasia-Turnier statt, bei dem alle Nationen des Reiches zusammenkommen, um dem Wettstreit der Champions beizuwohnen. Doch für die junge ...
Inhalt:
Alle zehn Jahre findet im Königreich Sonande das berühmte Solstasia-Turnier statt, bei dem alle Nationen des Reiches zusammenkommen, um dem Wettstreit der Champions beizuwohnen. Doch für die junge Königin Karina geht es um viel mehr: Um ihre Mutter wiederbeleben zu können, braucht sie das Herz eines Königs. Daher bietet Karina dem Gewinner des Festes ihre Hand an…
Zur gleichen Zeit kommt Malik mit seinen beiden Schwestern in die Hauptstadt Ziran, voller Hoffnung auf ein neues Leben fern von Krieg und Gewalt. Malik freut sich auf die Festlichkeiten rund um Solstasia – bis ein rachsüchtiger Geist seine kleine Schwester Nadia entführt und einen furchtbaren Preis für ihr Leben verlangt: den Tod von Königin Karina. Für Malik gibt es nur eine Chance, Karina nahe genug zu kommen, um sie zu töten: Er muss das Solstasia-Turnier gewinnen …
Meinung:
Prinzessin Karina lebt in einer behüteten Blase am Königshof. Doch diese wird in Sekunden zerstört, als ihre Mutter stirbt. Nun ist Karina die Königin und muss wichtige Entscheidungen treffen. Karina wünscht sich jedoch nichts sehnlicher, als ihre Mutter von den Toten auferstehen zu lassen. Dafür benötigt sie jedoch das Herz eines Königs. Um dieses zu erlangen, vergibt Karina einen außergewöhnlichen Preis beim diesjährigen Solstasia-Turnier. Der Gewinner Festes wird der neue König.
Währenddessen kommen Malik und seine Geschwister gerade in der Hauptstadt Ziran an, als ein böser Geist seine kleine Schwester Nadia entführt und Malik ein fürchterliches Angebot unterbreitet. Er erhält Nadia zurück, wenn er dafür Königin Karina tötet. Für Malik ist klar, dass er nur eine Chance hat an Karina heranzukommen. Er muss das Solstasia-Turnier gewinnen.
Ich muss sagen, dass mich das Cover nicht sofort in seinen Bann geschlagen hat, doch der Klappentext hat meine Neugierde enorm angefixt, denn dieser klang wirklich sehr vielversprechend.
Und so stürzte ich mich voller Vorfreude in dieses Abenteuer. Gleich zu Beginn des Buches wartet eine Landkarte auf den Leser. Dies vereinfacht es bei den vielen Städten und Völkern besser den Überblick zu behalten, da Autorin Roseanne A. Brown doch mit einigen Namen, im Lauf der Geschichte, um sich schmeißt.
Was mir ebenfalls gut gefallen hat, ist das Vorwort der Autorin. In diesem weist sie den Leser daraufhin, dass Themen wie Angstzustände, Tod der Eltern, Tod von Tieren oder emotionaler und körperlicher Missbrauch in milden Formen in diesem Buch vorkommen. So ist man als Leser gut vorbereitet auf das Kommende und braucht das Buch ggf. erst gar nicht zur Hand nehmen, wenn man sich von diesen Themen getriggert fühlt.
Da ich es sehr liebe, wenn Geschichten aus mehreren Perspektiven erzählt werden, freute ich mich sehr darüber, dass diese Geschichte aus der Sicht von Prinzessin Karina und dem jungen Mann Malik erzählt wird. So kann man sich in beide Charaktere sehr gut hineinversetzen und versteht, warum beide einen schwierigen Weg in diesem Buch gehen müssen.
Der Schreibstil von Roseanne A. Brown konnte mich überzeugen. Ich finde, sie hat einen sehr bildgewaltigen Erzählstil und ich hatte keine großen Probleme mir das Land Sonande und die Hauptstadt Ziran vorzustellen.
Auch das Erzähltempo passt zur Geschichte und die Handlung weißt einige Spannungsbögen auf. Dennoch hätte ich mir stellenweise eine etwas straffere Erzählung gewünscht. So waren manche Szenen für mich ein wenig zu ausufernd beschrieben.
Doch gerade gegen Ende hin spitzen sich die Ereignisse zu und man möchte einfach wissen, wie es in Band 2 mit Karina und Malik weitergehen wird.
Fazit:
Packende und tödliche Spiele, eine zarte Liebe, die unter keinem guten Stern steht und zwei Charaktere, die mutig ihren Weg gehen, all das und noch viel mehr bekommt der Leser mit "A Song of Wraiths and Ruin" geliefert.
Stellenweise wurde mir manche Szene ein wenig zu ausufernd beschrieben, ansonsten hat mir dieser Auftaktband jedoch gut gefallen.
Ich vergebe 4,5 von 5 Hörnchen.
Erfrischend, spannend und ziemlich cool.
Eine Geschichte über Familie, die eigenen Wurzeln und Verrat und noch so viel anderes mehr. Aber vor allem die Familie ist für mich hier ziemlich stark verankert. ...
Erfrischend, spannend und ziemlich cool.
Eine Geschichte über Familie, die eigenen Wurzeln und Verrat und noch so viel anderes mehr. Aber vor allem die Familie ist für mich hier ziemlich stark verankert. Was würde man für die Menschen tun, die man liebt? Wie weit ist man bereit zu gehen? Würde man töten für die seinen? Denn Karina und Malik wollen beide genau das tun, um ihre lieben zu retten. Wirklich spannend!
Was mir besonders gefallen hat: Es gab keine große Liebesgeschichte. Zwar kommen durchaus auch Gefühle vor, aber mehr auch nicht. Anderes spielt viel mehr eine Rolle, man fiebert mit, man überlegt, wer es durchzieht, oder wer schneller ist. Wie wird es passieren? Was kommt am Ende dabei rum?! Ich jedenfalls war hin und her gerissen zwischen Malik und Karina, denn beide Sichten lesen sich wirklich toll.
Der Anfang der Geschichte braucht etwas um in Schwung zu kommen, aber wenn man dem Buch etwas Zeit gibt, merkt man schnell, dass es danach auch an Fahrt aufnehmen kann, dass es diese Zeit brauchte und etwas anderes bietet als man sonst bekommt. Andere Mythologie und Geschichte, andere Gegenden - mal nicht westlich. Und das ist nicht nur erfrischend sondern auch spannend und faszinierend! Mir hat das sehr gefallen, genauso wie mich das Buch schlussendlich sehr fesseln konnte. Gerade die letzten 300 Seiten habe ich am Stück durchgelesen, denn ich war doch sehr überrascht. Ich hatte erst erwartet ein Buch zu lesen, das so in die Richtung von Tribute von Panem geht, einfach weil es wohl so ziemlich das Erste ist, was einem bei solchen Turnieren in den Sinn kommt, jedenfalls geht es mir so. Daher war ich tatsächlich deutlich positiver überrascht, dass es so ganz anders und absolut gar nicht vergleichbar ist. Ich hatte eine ziemlich verkehrte Vorstellung und tatsächlich bin ich sehr froh darüber.
Gibt es denn aber auch Schwächen? Ich finde schon, dass es da kleinere Dinge gibt, die ich nicht super gelungen fand, die schließlich aber gar nicht mehr so richtig eine Schwäche waren, und am Ende kaum noch im Kopf blieben, weil es dann doch wirklich gut und für mich rund gelöst ist - es anders einfach nie so hätte wirken können. Denn gerade nach dem letzten Drittel verblasst es dann doch zusehends, was mich Anfangs im Verlauf etwas störte, fügt sich immer mehr zu einem Bild zusammen.
Trotzdem erläutere ich mein anfängliches Problem: Karina hat für mich nämlich zwischendurch keinen so starken Eindruck gemacht. Es gibt Stellen, wo sie durchaus wirklich stark und eindrucksvoll sein kann, an denen man eine härte sieht, oder auch wirklich die Stärke, die in ihr steckt. Aber gerade die erste Hälfte besteht sie im Buch gefühlt nur aus Trauer und Migräne. Es wirkt bei ihr immer irgendwie etwas gleich. Es passieren verschiedene Dinge, aber sie ist immer traurig über ihre Verluste und hat ständig Migräne. Einerseits ist es realistisch, Migräne ist echt fies und man kann sie stark ausgeprägt haben. Und Trauer, gerade unverarbeitet, ist nun mal so. Aber hinter diesen beiden Dingen kam mir ihr Charakter einfach zu kurz, ich kenne sie kaum, ihr Charakter ist für mich die meiste Zeit tatsächlich auf diese zwei Dinge fokussiert, sodass ich nicht sagen könnte, was die Person Karina nun eigentlich ausmacht. Wer ist sie? Was sind ihre Stärken neben den Paar Dingen die sie im Verlauf gut kann? Es wird zwar angemerkt dass sie stark ist, man sieht es aber nur immer wieder durchblitzen, neben diesen kleinen Momenten, wo es tatsächlich präsentiert wird. So jedenfalls mein Eindruck. Gerade am Anfang gefiel sie mir sehr gut, wirkte zugleich rebellisch. Danach wiederholte es sich mir zu stark mit Trauer, Migräne, Trauer, Migräne - aber im letzten Drittel konnte sie mir dann wieder einen neuen Eindruck von sich bescheren, der mir wirklich gefallen hat und da kamen - finde ich - auch deutlicher andere Seiten von ihr heraus. Natürlich muss man nicht durchgehend Stark sein und jeder hat Schwächen. Ich liebe es wenn die Helden auch Schwächen haben, gerade sowas macht sie doch menschlicher und echter. Die Waage hat mir etwas gefehlt, auch wenn ich das abschließend schon geradezu vergessen kann - denn da kam wie gesagt doch einiges rüber und ich bin überzeugt davon, dass sie sich im zweiten Band noch richtig entwickeln wird, denn der Anfang ist definitiv getan und da bin ich schon wirklich gespannt drauf!
Malik hat dagegen stark mit Ängsten zu kämpfen, auch etwas, was ich gerade bei einem Protagonisten wirklich schätze. Dass eben auch er, wie schon Karina, kein klassischer Held ist. Er muss öfter aus sich rauskommen und über sich hinauswachsen. Kommt immer wieder in Situationen, die seine Ängste eigentlich triggern. Aber von ihm habe ich tatsächlich auch ein viel umfangreicheres Bild als von Karina. Malik hat eine Vergangenheit, ein Leben. Über ihn erfährt man gefühlt mehr als über Karina, oder jedenfalls schneller. Er besteht nicht nur aus seiner Angst, auch wenn sie genauso stark thematisiert ist. Aber das kann auch daran liegen, dass sein Part in dem Buch handlungstechnisch ein völlig anderer ist, wo daneben einfach viel passiert. Es sind einfach völlig unterschiedliche Ausgangslagen und Handlungsstränge. Karina allerdings hat mir als Protagonistin eigentlich insgesamt viel besser gefallen, weil ich sie einfach cooler finde und gerade deshalb hätte ich es gern gesehen, dass früher ein bisschen mehr bei ihr kommt und der Fokus sich da vielleicht ein wenig verschoben hätte. Gerade nach ihrem ersten Auftritt im Buch lässt sich denke ich viel Potential sehen.
Insgesamt hat mir der Gedanke gefallen, mit was beide zu Kämpfen zu haben - denn es ist einfach wichtig und realistisch, dass Helden nicht immer so heldenhaft oder perfekt sind. Mich konnte das Buch wirklich überzeugen, auch wenn ich diese Anmerkungen zu den beiden Protagonisten habe. Ich bin wahnsinnig gespannt, wie es in der Fortsetzung weitergehen wird, denn es bleibt noch einiges offen. Es ist eine echt verzwickte Situation. Eine Charakter hat es mir hier besonders angetan und ich hoffe auf viele weiter Auftritte von dieser Person. Aber mindestens genauso gespannt, wie auf den Ausgang der Geschichte, bin ich auf die Entwicklung von Karina. Ich kann mir so gut vorstellen, dass sie eine großartige Sultanin abgeben wird und vor allem, dass sie wirklich positive Veränderungen bringen kann. Ganz klare Leseempfehlung!
Da ich in letzter Zeit so meine Probleme mit neuen Fantasybüchern hatte, bin ich mit eher verhaltener Vorfreude an das Buch herangegangen. Neugierig gemacht wurde ich neben dem wundervollen Design und ...
Da ich in letzter Zeit so meine Probleme mit neuen Fantasybüchern hatte, bin ich mit eher verhaltener Vorfreude an das Buch herangegangen. Neugierig gemacht wurde ich neben dem wundervollen Design und natürlich dem Buchschnitt, besonders durch den Klappentext, den ich zugleich spannend als auch verwirrend fand. Vor dem Lesen hatte ich ja keine Ahnung, was mich erwarten würde!
Wir erleben die durch afrikanische Folklore inspirierte Geschichte aus den Perspektiven zweier vollkommen gegensätzlicher Charaktere. Zum einen ist da die willensstarke Prinzessin Karina, die bei ihrem Volk nicht den besten Ruf vertritt und für ihre Fehltritte bekannt ist. Ihre Perspektive trifft auf die eines Niemands - Malik stammt aus einem Teil des Landes der von der Regierung unterdrückt und ausgebeutet wird, sodass sein Volk bestenfalls als verrufen bezeichnet werden kann.
Das Königreich Sonande durch zwei so vollkommen verschiedene Perspektiven zu erleben, war wirklich ideal, um den bestmöglichen Eindruck der differenzierten Lebensverhältnisse und Probleme des Landes zu bekommen und damit diese Welt kennenzulernen.
Auf den ersten Seiten, bevor Karinas und Maliks Welten aufeinander treffen, war ich selbst auch noch leicht verwirrt von dieser gewaltigen, neuen Fantasywelt. Dies ist wohl eine Eigenart des Genres und wird nie ausbleiben. Man findet sich aber recht zügig ich die mannigfaltige Gesellschaft ein, auch wenn vieles eher angedeutet als ausführlich erklärt wird. Das meine ich aber eher positiv, da man so auch von unendlichen Passagen voller Erklärungen verschont bleibt. Die Autorin hat wirklich den idealen Grad zwischen Information und Handlung gefunden und nicht verlassen.
Ach ja, die Handlung... Die war wirklich faszinierend und voller neuer Elemente, die mich immer wieder beeindruckt haben. Heutzutage noch etwas vollkommen Neues aufs Papier zu bringen, ist beinahe unmöglich und doch ist es mit diesem Buch gelungen.
Ein episches Turnier um die Hand einer Prinzessin, ein junger Geächteter, der plötzlich zum Idol von Generationen wird und dann immer wieder Spuren von Magie, die sich auf leisen Sohlen in die Geschichte schleichen und eine immer wichtigere Rolle einnehmen. Und ganz nebenbei wurde zusätzlich noch eine komplett offene und tolerante Gesellschaft untergeschoben, die einfach da ist, ohne eine größere Rolle zu spielen.
Bereits im Klappentext sind so einige Gewissenskonflikte angedeutet worden, die im Buch eine zentrale Rolle spielen und es so auch mittragen. Malik kämpft um das Leben seiner Schwester, Karina um das ihrer Mutter, und eigentlich kann nur einer der beiden gewinnen. Da sie gegenseitig aber nichts von ihren Plänen wissen, fiebert man als Leser unwillkürlich mit ihnen und erlebt noch eine andere Art Wettkampf - den mit sich selbst.
Denn ist das Leben einer geliebten Person wirklich das eines anderen Wert?
Gewaltig, innovativ und magisch sind nur ein paar der Adjektive, die ich für A Song of Wraiths and Ruin benutzen würde. Meine Vorfreude auf die Fortsetzung ist riesig und ich fiebere nun dem Erscheinungstermin entgegen. Von mir gibt es eine dicke Leseempfehlung für alle Fantasyfans für das Buch!
Das Buch „A Song of Wraiths and Ruin“ der in den USA lebenden, in Ghana geborenen Autorin Roseanne A. Brown ist eine High Fantasy-Dilogie. Die Geschichte spielt in der zentral gelegenen Wüstenstadt Ziran ...
Das Buch „A Song of Wraiths and Ruin“ der in den USA lebenden, in Ghana geborenen Autorin Roseanne A. Brown ist eine High Fantasy-Dilogie. Die Geschichte spielt in der zentral gelegenen Wüstenstadt Ziran im fiktiven Reich von Sonande. Jedes 50. Jahr finden dort die Spiele von Solstasia statt, weswegen der erste Band entsprechend einen Untertitel trägt, der auf das Turnier hinweist. Eine Woche dauern die Feiern zu Ehren der Gottheiten, die jeweils einem Wochentag zugeordnet werden. Entsprechend der sieben Schutzgötter kämpfen sieben Auserwählte darum, welche Gottheit das neue Zeitalter nach Abschluss der Spiele regieren wird.
Bei den Spielen lernen sich der siebzehnjährige Malik und die gleichaltrige Karina kennen. Malik ist einer der Champions. Er ist mit seinen Schwestern nach Ziran gereist. Seine jüngere Schwester wird von einem Geist gefangen genommen, der sie nur dann wieder frei lässt, wenn Malik Karina tötet. Noch bevor das Turnier beginnt, stirbt Karinas Mutter, die Königin von Ziran, daher soll Karina als einziges, noch lebendes Familienmitglied ihrer Mutter nachfolgen. Viel lieber wäre es ihr aber, ihre Mutter wiederzubeleben, doch dazu benötigt sie für ein magisches Ritual das Herz eines Königs. Malik hat beste Voraussetzung, den Platz an ihrer Seite einzunehmen.
Die von Roseanne A. Brown kreierte Fantasywelt ist facettenreich. Basierend auf einer mittelalterlich anmutenden Umgebung beschreibt sie ein quirliges, trubeliges Leben in Ziran, in das sich Karina gerne hineinstürzt. Ihr Verhalten wird am Königshof nicht besonders geschätzt. Sie hat als Kind ihre ältere Schwester verloren. Immer wieder vergleicht sie sich mit ihr und kann doch die Lücke, die diese hinterlassen hat, nicht ausfüllen. Auch Malik wertschätzt seine Familie, die für ihn an erster Stelle steht. Beide sind ihrer Herkunft verpflichtet, die sehr verschieden ist. Von Beginn an hoffte ich darauf, dass Karina und Malik sich näherkommen. Die Autorin beginnt ein Katz- und Maus-Spiel mit den beiden, das für hohe Spannung beim Lesen sorgt.
Karina und Malik empfand ich nicht als reine Sympathieträger, denn sie haben Ecken und Kanten, durch besonders interessant sind. Gemeinsam ist ihnen, dass sie Ungerechtigkeiten deutlich wahrnehmen, sich aber auch ihres Mangels an Aktionsmöglichkeiten bewusst sind, die abhängen von ihren eigenen magischen Fähigkeiten und der von anderen. In der Welt, in der sie leben, sind viele auf ihren eigenen Vorteil bedacht, wodurch es zu Hinterhältigkeit und arglistigen Fallen kommt. Mächte bekämpfen sich gegenseitig, was zum immer größeren Zerfall des Reiches führt und der Frage, ob Karina und Malik den Untergang aufhalten können. Aufgrund ihres Alters sind die beiden Protagonisten noch unerfahren, lernen aber hinzu.
Gekonnt flechtet Roseanne A. Brown aktuelle Themen wie beispielsweise Geschlechterverständnis und Antirassismus in die Fantasy ein. Die Autorin ist eine gute Geschichtenerzählerin wovon vor allem der Charakter des Malik profitiert. Immer wieder geschehen unerwartete Wendungen. Im Buch wird auf die Anwendung von Gewalt hingewiesen, weswegen die Erzählung eher nicht von Feinsinnigen gelesen werden sollte. Durch den farbigen Buchschnitt ist es eine Freude, das Buch in der Hand zu haben.
Das Buch „A Song of Wraiths and Ruin – Die Spiele von Solstasie“ von Roseanne A. Brown ist eine durchgehend spannende Fantasy voller frischer Erzählideen, mysteriös und geheimnisvoll. Sehr gerne vergebe ich eine Leseempfehlung an Lesende des Genres ab etwa 14 Jahren.