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Veröffentlicht am 27.09.2022

Unsre verschwundenen Herzen – Thema gut, Umsetzung nicht so

Unsre verschwundenen Herzen
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Unsre verschwundenen Herzen, von Celeste Ng

Cover:
Die Farben gefallen mir zwar gut, aber mir gefallen Cover, die einen Bezug zum Buch haben besser als so grafische Muster.

Inhalt:
Der zwölfjährige ...

Unsre verschwundenen Herzen, von Celeste Ng

Cover:
Die Farben gefallen mir zwar gut, aber mir gefallen Cover, die einen Bezug zum Buch haben besser als so grafische Muster.

Inhalt:
Der zwölfjährige Bird lebt mit seinem Vater in beengten Zuständen. Seine chinesische Mutter ist seit drei Jahren verschwunden und wird einfach aus seinem Leben gestrichen.
Die Gesellschaft ist eingeschüchtert und für asiatische Bürger wird es immer schwieriger.
Da bekommt Bird einen Brief seiner Mutter und macht sich auf die Suche nach ihr.

Meine Meinung:
Ein Buch das nicht so einfach zu lesen ist, es herrscht eine sehr beklemmende Atmosphäre. Es lässt mich auch sehr zwiegespalten zurück.

Das Thema ist gut.
Es geht um Diskriminierung und wenn der „Staat“ die Menschen manipuliert, wenn er seine Macht ausnützt um die Bevölkerung zu ängstigen und jede freie Meinungsäußerung unterdrückt. Das geht dann soweit, dass wieder Bücher verbannt und verbrannte werden und dass Kinder willkürlich aus ihren Familien genommen werden.

Die Umsetzung ist mir etwas zu flach. Die Emotionen werden mir zu selten deutlich.
Es wird sehr viel ‚“erzählt“ und nicht so viel aktiv gehandelt. Die Dialoge oder Aktivitäten sind sehr rar.
Dann ist auch einiges das passiert wiederum sehr unglaubwürdig.
Und vor allem das Ende ist mir zu abrupt. Hier ist für mich noch längst nicht alles klar und das ganze empfinde ich als unvollendet.
Ich finde bei dem Thema wäre eindeutig mehr drin gewesen.

Autorin:
Die 1980 in Pittsburgh im US-Bundesstaat Pennsylvania geborene amerikanische Autorin chinesischer Abstammung Celeste Ng zog im Alter von zehn Jahren mit ihrer Familie nach Ohio. Während ihrer Schulzeit engagierte sie sich als Mitherausgeberin einer literarischen Schülerzeitschrift. Anschließend studierte sie an der Harvard University und an der Universität von Michigan, an der sie einen Master-Abschluss in Creative Writing erwarb. Später unterrichtete sie dort kreatives Schreiben

Mein Fazit:
Ein Buch das ich gerne gelesen habe, das mich aber irgendwie unzufrieden zurück lässt.
Deshalb 3,5 Sterne die ich bei vollen auf 4 aufrunde.

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Veröffentlicht am 02.06.2022

In fünf Jahren - kein reiner Liebesroman

In fünf Jahren
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In fünf Jahren, von Rebecca Serle

Cover:
Von der Farbe und vom Bild her passend für eine Liebesgeschichte in New York.

Inhalt:
Für die zielstrebige New Yorker Anwältin Dannie ist die Zukunft fest vorgeschrieben. ...

In fünf Jahren, von Rebecca Serle

Cover:
Von der Farbe und vom Bild her passend für eine Liebesgeschichte in New York.

Inhalt:
Für die zielstrebige New Yorker Anwältin Dannie ist die Zukunft fest vorgeschrieben. Erfolg und Karriere im Beruf, Hochzeit mit ihrem Freund David.
Doch in der Nacht in der sie sich mit David verlobt, hat sie einen seltsamen Traum: sie sieht sich in genau fünf Jahren in einer anderen Wohnung, mit einem anderen Mann (Aron) an ihrer Seite.
In der folgenden Zeit tut sie alles um diese Situation zu vermeiden.
Das Chaos ist dann perfekt, als ihr dann Aron begegnet…..

Meine Meinung:
Ein schöner Liebesroman, mit viel Höhen und Tiefe und viel Verwirrung, und doch wirkt es auf mich relativ ruhig. Einiges ist vorhersehbar.
Eigentlich kein reiner Liebesroman.

Das schönste (und dann aber auch gleichzeitig das traurigste) ist die tiefe Freundschaft von Dannie und Bella, die dann auf eine harte Probe gestellt wird. Auch wenn Dannie ein Workaholic ist, für diese Freundschaft nimmt sie sich dann immer Zeit, vor allem am Ende, wenn es dann schmerzhaft und tragisch wird.

Der Schreibstil ist gut und flüssig zu lesen.
Es gibt dann ein überraschendes (offenes) Happy End.

Autorin:
Rebecca Serle ist Autorin und Drehbuchschreiberin und lebt in New York und Los Angeles.

Mein Fazit:
Eine etwas andere Liebesgeschichte, in der die Freundschaft einen ganz wichtigen und zentralen Stellenwert einnimmt, mit einem überraschenden Ende.
Von mir 3,5 Sterne die ich gerne auf 4 aufrunde.

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Veröffentlicht am 23.05.2022

Ein unendlich kurzer Sommer – wiederholt sich die Geschichte?

Ein unendlich kurzer Sommer
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Ein unendlich kurzer Sommer , von Kristina Pfister

Cover:
Ein schönes Cover das gut zum Buch passt.

Inhalt und meine Meinung:
In diesem Buch treffen einige verschiedenen Menschen auf einem (etwas verwilderten) ...

Ein unendlich kurzer Sommer , von Kristina Pfister

Cover:
Ein schönes Cover das gut zum Buch passt.

Inhalt und meine Meinung:
In diesem Buch treffen einige verschiedenen Menschen auf einem (etwas verwilderten) Campingplatz aufeinander.
Lale, die einfach weg will und in irgendeinen Zug steigt.
Gustav, der Besitzer des Campingplatzes, alt , mürrisch und krank.
Chris, von der anderen Seite der Erdkugel, auf der Suche nach seinem bisher unbekannten Vater.
Und noch einige andere.

Es geht um verpasste Chancen, um Liebe und Freundschaft.
Eine ziemlich melodramatische Liebesgeschichte. Über lange Strecken herrscht eine sehr traurige Stimmung. Das „neue Liebespaar“ scheint die Fehler des „ersten Liebespaares“ zu wiederholen.

Wir können hier lesen, wie ein Sommer ein ganzes Leben verändern kann.

Den Schreibstil empfinde ich relativ ruhig, mir fehlt die Spannung und bei den Höhen und Tiefen der Geschichte konnte ich emotional nicht ganz mitfühlen.

Autorin:
Kristina Pfister wurde 1987 in Bamberg geboren und verbrachte schon als Kind zahlreiche schöne Ferientage auf den Campingplätzen Europas. Sie lebt und arbeitet in Nürnberg.

Mein Fazit:
Ein Sommer voller „Zufälle“ der ein ganzes Leben verändern kann. Mir hat etwas die Spannung gefehlt.
Deshalb von mir 3,5 Sterne die ich bei vollen aufrunde.

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Veröffentlicht am 28.04.2022

So reich wie der König

So reich wie der König
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So reich wie der König, von Abigail Assor

Cover:
Das Cover gefällt mir aber ich konnte keinen Bezug zum Buch finden.

Inhalt:
1990: Die 16 jährige Sarah, Französin, ist mit ihrer Mutter nach Marokko ...

So reich wie der König, von Abigail Assor

Cover:
Das Cover gefällt mir aber ich konnte keinen Bezug zum Buch finden.

Inhalt:
1990: Die 16 jährige Sarah, Französin, ist mit ihrer Mutter nach Marokko gezogen. Dort lebt sie im Armenviertel von Casablanca.
Ihre Schönheit ist ihr Kapital und sie hat sich vorgenommen, den reichen Driss zu verführen und zu heiraten um der Armut zu entkommen.

Meine Meinung:
Eine Geschichte über die gesellschaftlichen Unterschiede von Arm und Reich in Casablanca.
Und vor allem um die naiven Gedanken und Versuche einer 16 jährigen die gewachsenen Strukturen zu unterwandern. Klar, dass das schiefgehen muss.

Vermutlich hätte es aber trotzdem ein interessantes Buch werden können.
Aber mir haben die Emotionen und die klaren Aussagen gefehlt.
Mir ist nie ganz klar geworden wie Sarah jetzt wirklich empfunden hat. War alles nur Berechnung, oder waren ihre Gefühle (auch wenn sie dann am Ende eher wie Seelenverwandte waren) echt?
Irgendwie plätschert alles so dahin, eigentlich ist von Anfang an klar dass es hier kein Happy End geben wird.
Die Sprache empfinde ich teilweise als relativ derb.

Auch das abrupte und dann doch total offene Ende (was passiert da nachts auf den Klippen?) hat mir so gar nicht gefallen.

Mein Fazit:
Irgendwie ein trauriges Buch, bei dem ich am Ende mit den Protagonisten resigniere.
Von mir 3,5 Stern die ich bei vollen auf 3 abrunde.

Veröffentlicht am 01.03.2022

Prost auf die Wirtin

Prost, auf die Wirtin
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Prost auf die Wirtin, von Friedrich Kalpenstein

Cover:
Passend zum Provinzkrimi.

Inhalt und meine Meinung:
Hauptkommissar Tischler, soeben aus München in die Chiemgauer Alpen ins ländliche Brunngries ...

Prost auf die Wirtin, von Friedrich Kalpenstein

Cover:
Passend zum Provinzkrimi.

Inhalt und meine Meinung:
Hauptkommissar Tischler, soeben aus München in die Chiemgauer Alpen ins ländliche Brunngries gezogen, ist noch nicht richtig angekommen, und schon liegt eine Leiche im Wald. – Zefix immer wenn es am ungünstigsten ist….

Dies ist der Auftakt zu einer neuen Reihe von Provinzkrimis mit Kommissar Tischler.
Dieser löst souverän den Fall, am Schluss geht es dann sogar zack zack, Schlag auf Schlag und sogar mit einem astreinen Geständnis (fast schon zu einfach).

Und mit den blauen Kranichen, und er Vergangenheit von Tischler (Internat als Jugendlicher) wird ein großes Geheimnis und auch ein fieser Chliffhänger produziert (was ich gar nicht gerne mag).

Kommissar Tischler ist sehr menschlich, mit individuellen Eigenheiten, einigen Geheimnissen um seine Person, und dabei ein sehr humaner Chef und Kollege.

Der Krimi ist plausibel und nachvollziehbar. Hebt sich aber nicht weiter von der Vielzahl der bekannten Provinzkrimis ab.

Der Scheibstil ist flüssig und eine gute Mischung aus Haupterzählung und Nebenschauplätzen.


Mein Fazit:
Ein Provinzkrimi der mit all seinen Eigenheiten, der in Bayern spielt.
Von mir 3,5 ‚Sterne die ich gerne auf 4 aufrunde.

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