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Veröffentlicht am 13.06.2022

weniger Action, dafür mehr Tiefe bei den Protagonisten

Goldener Käfig (Die Farben des Blutes 3)
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Ich glaube, ich kann sagen…alle Jahre wieder! Denn auch in Band 3, braucht es ein wenig, bis es richtig in Schwung kommt, aber dann wird man komplett für sein Durchhaltevermögen belohnt.
Man muss sich ...

Ich glaube, ich kann sagen…alle Jahre wieder! Denn auch in Band 3, braucht es ein wenig, bis es richtig in Schwung kommt, aber dann wird man komplett für sein Durchhaltevermögen belohnt.
Man muss sich darauf einlassen, denn de erste Hälfte ist wenig actionreich und manchmal recht langatmig. Kenne dies bereits aus den ersten beiden Bänden und war daher darauf vorbereitet und konnte mich gut darauf einlassen.
Das wirklich positive ist, dass die erste Hälfte des Buches uns Mare näherbringt. Denn wir bekommen mehr von ihren Gedanken präsentiert. Was nicht immer ganz so einfach ist, denn sie ist zwiegespalten und kann schwer Vertrauen fassen.
Und dann…geht es wirklich los! Die Kämpfe rücken ganz klar in den Vordergrund und die Action nimmt rapide zu.
Hier wird auch ein kleiner Rückblick eingearbeitet. Der Leser erfährt endlich, was in Band 2 in der Höhle zwischen Mare und Cal passiert ist. Ein Puzzlestein, der endlich an seinen Platz fällt. Auch wenn man sich eventuell selber seine Gedanken dazu gemacht hat, aber es dann doch noch einmal zu lesen, bestärkst zumindest, dass man nicht ganz so falsch unterwegs ist.

In diesem Band erfahren wir auch mehr von Cameron und Evangelina. Das gefällt mir sehr gut, denn somit steht nicht immer nur Mare im Vordergrund, sondern gewährt auch anderen die Möglichkeit, in diesen zu rücken.
Evangelina, ist eigentlich eine Person, die ich überhaupt nicht sympathisch finde. Sie lässt ihre Maske niemals fallen, sondern hält sie stets aufrecht um keine Gefühlt durchdringen lassen. Doch, diese Fassade bröckelt ein wenig und man könnte fast Mitleid mit ihr haben.
Cameron offenbart seine größte Schwäche. Die Angst vor sich selbst. Damit hätte ich niemals gerechnet, denn sie kam mir immer so unerschrocken und stur vor. Eine wahre Kämpferin ohne wirkliche Gefühle. Dadurch versteht man sie ein wenig besser, aber meine Einstellung zu ihr hat sich nicht wirklich geändert, denn sie ist immer noch in einer Phase des Erwachsenwerdens, was ihr anscheint ziemlich schwerfällt.
In diesem Buch, passiert Action…ABER… diese endet ziemlich drastisch und abrupt. Ich bin irritiert, aber da ich weiß, dass es noch einen 4ten Band gibt, sehe ich es recht gelassen.
Es steht weiterhin die Frage im Raum, ob Cal sich für Rot oder Silber entscheidet! Eine Antwort dazu im Buch…
Ob die gebildeten Allianzen das halten was sie versprechen?
Dieses Buch endet recht offen und es gibt genügend Fragen, die nicht beantwortet sind. Manche Puzzleteile konnten sich ihren Platz suchen, aber natürlich nicht alle. Daher heißt es ganz klar abzuwarten, was sich zwischen Mare, Cal und Maven entwickelt. Und ob es tatsächlich zu einer Revolution der Morgendämmerung kommen wird?!
Hier muss man bestimmt den letzten Band lesen, um alle Auflösungen zu erhalten.
Dieser Band ist dennoch der schwächste bis dato. Denn er ist weniger actionreich und spannend. Denn die meiste Zeit nimmt die Gefangenschaft von Mare ein, wo kaum etwas passiert, außer das man die Protagonisten näher und besser kennenlernt.
Hier muss man abwägen, ob es einem gefällt oder nicht.
Ich finde es hingegen sehr gut, weil uns so die Protagonisten nähergebracht werden und ich habe die Hoffnung, dass der letzte und finale Band, daher zu einem wahren Feuerwerk wird.

Meine Bewertung: 4 Sterne
Ein Stern weniger, weil es doch recht langatmig war und die Action hier eher die zweite Geige gespielt hat. Dennoch ist das Buch ein wichtiger Bestandteil dieser Reihe, da er in die Tiefe geht und die Protagonisten mehr beleuchtet. Hier stehen nicht die Action und der Kampf im Vordergrund, sondern die Menschen, die ihn eigentlich austragen.

Veröffentlicht am 08.06.2022

Action, Spannung, Humor und Emotionen vereint in einem Buch

Sisters of the Sword - Wie zwei Schneiden einer Klinge
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Einmal in die Welt von Ziva und Temra eingetaucht, möchte man diese ungerne wieder verlassen.
Auch wenn wir hier kein großartiges Wortbuilding rund um das Königreich haben, ist es dennoch so, dass mich ...

Einmal in die Welt von Ziva und Temra eingetaucht, möchte man diese ungerne wieder verlassen.
Auch wenn wir hier kein großartiges Wortbuilding rund um das Königreich haben, ist es dennoch so, dass mich vor allem die Protagonisten überzeugen und die Story.
Da kann ich beim fehlenden bildschaffenden Setting ein Auge zu drücken.
Mein absolutes Highlight ist Ziva.
Sie ist eine Protagonistin, die das Herz am rechten Fleck trägt, aber sehr zurück gezogen lebt und sich von ihren Ängsten immer wieder in die Enge treiben lässt. Sie ist wie ein Nerd unter gutaussehenden Frauen. Denn sie würde aus dieser Menge immer herausstoßen, vor allem, weil sie groß ist, gut trainiert und wenig auf ihr äußeres gibt. Sie lebt lieber zurückgezogen und gibt nichts auf ihre Berühmtheit. Ich mochte sie einfach, weil sie extrem bodenständig ist und sie das mehr als sympathisch macht. Auch die liebe zu ihrer Schwester wird ganz großgeschrieben. Für sie ist ihre Schmiede ein sicherer Hafen.
Temra ist das komplette Gegenteil. Sie flirtet wo sie nur kann und sie liebt es einfach mit Männern zu spielen. Sie erreicht dadurch immer ihr Ziel. Temra steht komplett hinter ihrer Schwester und unterstützt diese wo sie nur kann. Niemals würde sie Ziva zu etwas zwingen, was diese in Bedrängnis bringt. Eher ist Temra bereit vorausschauend zu handeln um ihre große Schwester in Sicherheit zu wissen.
Die beiden Protagonisten Kellyn und Petrik muss man im Verlauf des Buches kennenlernen, denn sie sind in manchen Situationen recht komisch, fügen sich aber in diese Schwesternkonstellation wunderbar ein und verleihen dem Buch noch einen zusätzlichen Twist.
Der Schreibstil ist toll. Er ist simpel, gradlinig, einfach und wunderbar schnell lesbar. Es gibt im Verlauf des Buches die Dialoge, die mich stellenweise lauthals haben lachen lassen, denn sie waren so trocken, aber trotzdem lustig. Was natürlich der recht kühlen Art von Ziva zu verdanken ist. Das dem Schreibstil einen touch verliehen, der mir sehr gut gefallen hat. Dadurch hat es Spaß gemacht dieses zu lesen und ich wollte dann auch weiterlesen, weil mein Drang zu erfahren wie es mit dem lustigen Vierergespann weitergeht unersättlich war.
Das Buch wird im Präsens und aus der Perspektive von Ziva erzählt. Dadurch erhalten wir noch einmal zusätzlich einen Einblick in ihr Innerstes und erfahren relativ viel, über das was sich in ihr abspielt und was eindeutig lauter ist, als sie es nach außen hinzeigen würde.
Die Story selber baut sich aufeinander auf und zeigt im Verlauf auch, wie Ziva immer mutiger wird und an manchen Stellen über sich hinauswächst. Etwas, was nicht selbstverständlich ist. Daher haben wir immer mal wieder spannungsbögen im Verlauf des Buches, die wie kleine Vulkane ausbrechen um danach wieder ein wenig in sich zusammen zu fallen, aber niemals ganz ausgehen. Eine Spannung schwellt stetig mit.
Hinzukommen Action, zarte flirtversuche die manchmal echt holprig sind und ein dramatischer Showdown.
Es bleiben recht viele Fragen offen und man kann sich als Leser nur manches zusammenreimen.
Das Buch endet ziemlich abrupt, was mich im ersten Moment recht ratlos zurückgelassen hat. Aber, es macht Lust auf Band 2.

Dieser erscheint im Dezember 2022, daher heißt es …warten!


Meine Bewertung: 4 Sterne
Ich ziehe einen Stern ab, weil das Setting ein wenig mehr schriftstellerische Liebe benötigt hätte, aber der Story selber tut dies keinen Abbruch.
Ein Buch mit grandiosen Protagonisten, Action, Humor, ein wenig Liebe und Spannung. Ein rundum Sorglospaket für viele unterhaltsame Lesestunden.
Ich kann es absolut empfehlen, vor allem weil es Lust auf mehr macht und es anders ist.

Veröffentlicht am 02.06.2022

Ein paar kleine Schwächen

Emerdale 1: Two Sides of the Dark
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Dieses Buch ist das Erste, welches ich von Alexandra Flint gelesen habe.
Ich mochte von Anbeginn ihres Schreibstil. Er ist sehr klar, sehr simpel und einfach gehalten, so dass sich keine verschachtelten ...

Dieses Buch ist das Erste, welches ich von Alexandra Flint gelesen habe.
Ich mochte von Anbeginn ihres Schreibstil. Er ist sehr klar, sehr simpel und einfach gehalten, so dass sich keine verschachtelten Sätze und Abschnitte in dem Buch befinden und man dieses sehr gut lesen kann.
Sie erschafft mit ihren Worten wahre Welten. Ich mochte es, wenn sie in die tiefe gegangen ist und angefangen hat, mit Adjektiven um sich zu werfen, um uns Bilder in den Kopf zu zaubern. Sei es bei den Umschreibungen was die Natur betrifft, aber auch die Stadt Los Angeles. Sie erschafft damit eine ganz eigene immer wiederkehrende Atmosphäre.
Ebenfalls gut gefallen haben mir die beiden Protagonisten. Ich mochte das wir hier eine starke Protagonisten haben.
Taylor ist stark und eigenständig. Sie weiß was sie will. Sie wird als die stärkste von allen Dales bezeichnet. Hier lasse ich mal die Frage offen, ob ihr diese Stärke am Ende etwas bringt, oder eher nicht? Dadurch das sie immer wieder wiederholt wie stark sie ist, wird sie irgendwann leicht unsympathisch und überheblich.
Jo ist der männliche Part, der schwächere von beiden. Daher wird er von Taylor beschützt. Bei ihm hatte ich öfters das Gefühl, dass er sich von Taylor unterdrücken lässt und zu allem Ja sagt. Hier würde ich mir mehr Männlichkeit wünschen und Stärke. Schade, denn er ist wirklich sympathisch.
Natürlich kommt dieses Buch nicht ganz ohne Liebesgeschichte aus. Ich mochte einfach wie die zwei sich kennenlernen, das war wahnsinnig süß und hat mich ein wenig in rosa Wolken schweben lassen. Hier hätte ich sogar noch ein wenig mehr von vertragen und das sagt jemand, die gar nicht auf Liebesgeschichten steht.
Das Ganze hat sich dann allerdings ein wenig ab der zweiten Hälfte im Buch gewandelt. Da hatte ich das Gefühl ihre Liebe sei aufgesetzt und ihre Dialoge nicht immer ganz logisch. Oftmals kamen sie sehr gezwungen rüber und von meinen rosa Wolken ist nicht mehr viel übriggeblieben. Schade!
Was in der zweite Buchhälfte verstärkt zum Ausdruck kam, dass Taylors Vergangenheit und ihre Geheimnisse, der Romantikkiller schlechthin sind. Denn diese beiden Punkte waren stetig da, transparent und zum greifen nah. Sie hingen wie eine Donnerwolke über den beiden, so dass natürlich die Liebe komplett in den Hintergrund rückt und andere Dinge wichtig werden.
Die Atmosphäre hat sich auch noch einmal komplett gewandelt. Sie wurde düsterer, dunkler und bedrohlicher. Was mir sehr gut gefallen hat, doch hier hätte es eine Kompromisslösung geben müssen, was die zarte Liebe der beiden Betrifft.
Zur Story kann ich nicht ganz so viel sagen, da ich sonst spoilern würde.
War ich vom Anfang noch komplett begeistert, konnte mich die zweite Hälfte nicht mehr ganz so abholen. Ich hatte beim lesen oftmals das Gefühl verloren gegangen zu sein und nicht mehr der Story zu 100% folgen zu können. Vielleicht lag es an den Twist, an den Wendungen und Gabelungen, die diese Story durchgemacht hat, dass ich nicht mehr folgen konnte, vielleicht muss es aber auch so sein, damit Fragen offenbleiben und man unbedingt zu Band 2 greifen will.
Das hat Alexandra Flint definitiv erreicht. Denn ich muss wissen wie es weitergeht, auch wenn ich Probleme mit dem Buch hatte und am Ende nicht zu 100% glücklich war, konnte es mich zumindest soweit fesseln, dass ich meine Fragen beantwortet haben will.
Ja, natürlich endet das Buch mit einem Cliffhanger, einem kleinen…aber dennoch fiesen. Wer will da nicht wissen, was passiert?
Zudem freue ich mich wahnsinnig auf ein weiters Buch von Alexandra Flint und hoffe auf ein weiteres grandioses Wortbuilding und tolle bildgewaltige Passagen.


Meine Bewertung: 4 Sterne
Ein Buch, welches ich uneingeschränkt empfehlen kann, auch wenn es mich im zweiten Teil ein wenig verloren hat.
Trotzdem ist es spannend, actionreich, anders und bildgewaltig. Hier besticht ganz klar für mich, die Ausarbeitung des Settings und der Story. Die Worte, die Alexandra Flint gefunden hat, katapultieren des Leser mitten rein ins Geschehen und lassen Bilder im Kopf entstehen. Bilder die einem unter die Haut gehen und nicht mehr loslassen.
Deswegen ist es zwangsläufig nicht von Belang, ob ich den Storyfaden ein wenig verloren habe, wenn alles andere stimmt. Lesen! Und am besten auch direkt Band2.

Veröffentlicht am 26.04.2022

Gelungene Fortsetzung

Gläsernes Schwert (Die Farben des Blutes 2)
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Bereits bei Band 1, hat es etwas gedauert, bis das Buch an Fahrt aufgenommen hat. Es plätschert ein wenig dahin, bis die Story dann eine Wendung bekommt und spannend wird.
Hier ist es leider auch so. Im ...

Bereits bei Band 1, hat es etwas gedauert, bis das Buch an Fahrt aufgenommen hat. Es plätschert ein wenig dahin, bis die Story dann eine Wendung bekommt und spannend wird.
Hier ist es leider auch so. Im ersten Drittel passiert wenig, auch wenn es hier um die Rettung aus der Todesarena geht, dauert es dann wieder ein bisschen, bis wir uns als Leser auf fesselnde und spannende Szenen und Action freuen können.
Was hier allerdings anders ist, hier ist nichts vorhersehbar, denn dieses Buch hat viele Wendungen, Windungen, Ecken die dafür sorgen, dass man sich immer auf der falschen Fährt befindet und am Ende alles anders kommt, wie man ursprünglich vermutet hat. Dieses entschädigt ein wenig dafür, dass der Anfang etwas zäher war.
Hier muss man als Leser einfach durchhalten, denn Anfang als Vorwort deklarieren und sich umso mehr auf das noch kommende freuen und das lohnt sich wirklich.
Die Protagonisten lernen wir natürlich besser kennen.
Mare, macht einen enormen Entwicklungsschritt, denn sie geht über ihre Grenzen hinaus und verändert sich, sowie formt ihr Weltbild noch einmal völlig neu. Sie betrachtet ihre Familie nun mit anderen Augen und hinterfragt ganz viel. Manchmal handelt sie noch sehr unüberlegt, sehr aus dem Affekt heraus und leicht egoistisch. Sie macht sich wenig Gedanken über eventuelle Konsequenzen. Das zeigt aber auch, das sie nicht perfekt ist und lernt…
Cal, war mir stellenweise zu schwammig. Hier hätte ich mir etwas mehr Tiefe gewünscht. Kann ja vielleicht noch in den anderen Bänden kommen, daher bewerte ich dies nicht negativ.
Bereits in Band 1, wurden Gefühle zwischen den beiden angedeutet. Zarte Band, die sie geknüpft haben, hier dachte ich, wir würden etwas mehr bekommen. Allerdings blieb diese zarte „Liebesgeschichte“ noch ein wenig oberflächlich, mit wenig Tiefe. Auch hier hei0t es abwarten.
Was besonders auffällt, die Atmosphäre ist sehr düster und der ganz neuen Wendung in der Story angepasst. Dies wird vor allem durch den Krieg der tobt hervorgerufen und die Stimmt, die erschaffen wurde, passt sich daher wunderbar an. Ein tolles neu erschaffenes Setting, was dem Buch eine unterschwellige Spannung verleiht und zu etwas wirklich Interessantem macht.
Immer wieder gibt es in der Story Wendungen, die einen etwas ratlos zurücklassen. Denn man muss sich die Frage stellen, wem kann man trauen und wem nicht. Stellenweise war nie ganz klar, wer steht wirklich auf welcher Seite, wer kämpft an wessen Schulter und würde im Kampf neben einem stehen. Das war mehr als tricky und sorgt dafür, dass man am Ende leicht sprachlos zurückgelassen wird.
Denn mit diesem Ende hätte ich nicht gerechnet.
Auch wenn der Kampf am Schluss, der entscheidende, der noch einmal alles verändert sehr kurz und knackig ist, passt dieses gewählte Stilmittel sehr gut. Denn es ist bereits klar, es wird weiter gehen… und der Epilog verspricht einiges.
Es bleiben weiterhin Fragen offen, die vielleicht im nächsten Band geklärt werden. Abwarten...



Meine Bewertung: 4 Sterne
Fantasy Fans kommen hier auf ihre Kosten. Spannung, Action und nicht vorhersehbare Wendungen erschaffen wieder einmal ein tolles Leseerlebnis. Vor allem mit einem Ende, wo man wirklich nicht mitrechnen konnte.
Einen Stern ziehe ich ab, da der Anfang wieder einmal etwas langatmig war und das Buch zeit benötigt hat und richtig im Schwung zu kommen. Da hieß es am Anfang wirklich durchhalten… Belohnt wurde man am Ende!

Veröffentlicht am 21.04.2022

Umsetzung nicht komplett gelungen

Das geheime Leben der Tiere (Ozean) - Minik - Aufbruch ins weite Meer
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Es ist anders als das Cover vermuten lässt.
Ich hatte auf eine wundervolle Geschichten in den Tiefen des Meeres gehofft, so zumindest klang ja auch der Klappentext. Wobei dieser je bereits die Gefahren ...

Es ist anders als das Cover vermuten lässt.
Ich hatte auf eine wundervolle Geschichten in den Tiefen des Meeres gehofft, so zumindest klang ja auch der Klappentext. Wobei dieser je bereits die Gefahren angesprochen hat.
Doch das Buch hat eine komplett andere Wendung genommen.
Meinem kleinsten war es irgendwann zu düster, er wollte nicht mehr beim lesen zuhören und mein Großes hat es durchgezogen und war am Ende aber auch nicht der Glücklichste.
Ich glaube hier gehen Vorstellung und Realität ein wenig auseinander.

Das Thema dieses Buches ist ganz klar die Gefahr. Ob von anderen Tieren ausgehend oder vom Menschen. Hier geht es um Zerstörung des Lebensraums der Tiere im Wasser, durch Umweltverschmutzung und Vernichtung.
Dadurch das es aus der Sicht von Minik erzählt wird, beleuchtet die Sichtweise wie der Mensch mit der Ressource Wasser umgeht von einer ganz anderen Seite. Es ist etwas, was zum nachdenken anregt, weil man sonst die Sichtweise nicht unbedingt dahin gehend verändert. Das fand ich sehr schön, weil es dadurch noch einmal einen ganz neuen Touch bekommen hat.
Parallel dazu hat man ein paar Informationen erhält in Bezug auf weitere Meeresbewohner, wie Buckelwale, Seehunde, Möwen. Dies wurde in die Geschichte mit eingeflochten, wobei diese Grad an Information bedeutend kleiner war als die Geschichte rund um die Umweltverschmutzung.
Hier hat mir die Gewichtung dieser beiden Punkte nicht ganz so gut gefallen. Da es ein Kinderbuch ist, hätte ich die Informationen über die anderen Meeresbewohnen stärken in den Fokus gesetzt und die Verschmutzung von deren Lebensraum parallel laufen lassen. Dann wäre dieses Buch nicht ganz so düster geworden.
Mein Sohn hat mich irgendwann gefragt, ob es wirklich so dramatisch ist. Der ganze Müll und Dünger im Meer. Leider musste ich dies abnicken. Ihn hat es schon zum nachdenken angeregt aber seine Lust an diesem Buch hat dadurch erheblich abgenommen.
Uns beiden war es ein wenig zu viel…
Ich fand die Lern- Inhalte nach jedem Kapitel gut, allerdings haben sie den Lesefluss erheblich beeinträchtigt und nicht dazu beigetragen, dass man unbedingt direkt weiterlesen will. Es war wie ein Cut im Buch…Die Erinnerung an eine Schullektüre kam hier ein wenig auf, da ich so ein Buch aus meiner eigenen Schulzeit kenne. Lies ein Kapitel und am Ende gibt es noch mal Infos!
Dennoch ließ es sich hervorragend lesen, was flüssig, schnell und flott lesbar und wurde durch die einzelnen Illustrationen noch einmal aufgelockert.
Dennoch sehe ich es ein wenig zwiegespalten!




Meine Bewertung: 4 Sterne
Ein Buch, welches mich mehr begeistert hat, als meine Jungs, da ich das Thema gut fand und auch die Umsetzung ganz passabel. Meinen Jungs war es zu düster, zu dramatisch und es hat sie traurig gemacht. Wir alle haben keinen direkten Draht zu diesem Buch gefunden, weil es durch seinen Aufbau und seinen Inhalt, doch komplett anders ist, als das Cover vermuten lässt. Trotzdem vergebe ich die 4 Sterne, weil es ein Buch ist, was zum Nachdenken anregt und das bei Groß und Klein.