"Das Licht der frühen Jahre" von Charlotte Lyne ist im Juli 2022 im Tinte & Feder Verlag erschienen.
Das Cover zeigt drei Frauen im Berlin der 20 ziger Jahre die sich wohl gut verstehen. Das sind auch die Hauptprotagonistinnen des Romans, der ab 1919 in Berlin spielt und die frühe Filmgeschichte mit der Entstehung der Filmstadt Babelsberg zum Thema hat.
Das Alles im Hintergrund der schweren Nachkriegszeit und der Weimarer Republik, dem Aufkommen der Nationalsozialisten und der untergeordneten Rolle der Frauen. Eine Familiengeschichte kommt zum Tragen, die mit Geheimnissen vollgespickt ist und die im Laufe des Romans nach und nach aufgedeckt werden.

Ich habe das Buch gerne gelesen und fühle mich gut unterhalten, aber auch gut informiert über diese Zeit und die Schwierigkeiten. Das Geschehen im Buch hatte nur manchmal einige Längen die sich zogen.

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" Der Kinderpapst " von Peter Prange ist im Juli 2022 im Fischer Verlag mit 608 Seiten erschienen. Wieder hat Peter Prange ein umfangreiches und anspruchsvolles, historisches Buch geschrieben.
Es behandelt die sehr schwierige Zeit von Benedikt dem IX, einer sehr umstrittenen Person ,die in jungen Jahren wohl mit 12 schon auf dem Papstthron gesetzt wurde. Das fand 1032 statt.
Der Autor berichtet über die ganzen Intrigen, Bestechungen, Gier nach Geld und Macht der einflussreichen italienischen Familien. Papst Benedikt muss ein ganz anderes Leben leben, als er ursprünglich wollte ,nur für seine Familie. Er verzichtet auf die liebe seines Lebens und wird hineingezogen in den Sog der Macht und des Geldes.
Auch in diesem Roman wird die historische Zeit sehr gut dargestellt, der Leser findet sich in dem Roman gut zurecht, es wird viel erklärt.

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"Ein Teil von ihr" von Karin Slaughter ist 2019 im Harper Colliens Verlag mit 560 Seiten erschienen. Andrea ist zu ihrer erkrankten Mutter Laura,einer Logopädin gezogen um sie zu unterstützen. Sie geraten beide in einen Amoklauf,wobei Laura den Täter auf brutalste Art tötet um das Leben ihrer Tochter zu retten. Sie schickt Andrea sofort auf ganz geheimnissvolle Weise weg. Andrea versteht die Welt nicht mehr und weiß überhaupt nicht mehr,wer ihre Mutter eigentlich ist bzw. war. Sie flieht und beginnt sich mit deren Vergangenheit zu beschäftigen.

Das Buch spielt in zwei Zeitebenen 32 Jahre auseinander,das macht das Lesen eventuell etwas schwieriger und man muss sich immer als Leser erst in der jeweiligen Zeit zurechtfinden. Die Handlungen sind zum Teil sehr brutal und ausführlich geschildert,typisch für die Autorin. Trotz der Spannung und der Ungewissheit,welches Geheimnis Laura vor ihrer Tochter verborgen hat und wovor sie Andrea schützen will, hat der Thriller einige Längen während des Lesens.

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"Ich bin ja heut so glücklich " von Charlotte Roth ist im März 2022 im Droemer Verlag mit 416 Seiten erschienen. Es ist ein biographischer Roman über die Filmschauspielerin Renate Müller, die auch mir bisher nicht bekannt war. Das Buch beginnt Ende der 20 ziger Jahre als Renate ca. 12 Jahre war. Sie wuchs in München in einem behüteten Elternhaus auf, ging dann mit 18 nach Berlin um ihren Traum Schauspielerin zu werden zu verwirklichen. Sie wurde sehr bekannt, verliebte sich in einen Juden und war damit dem Naziregime ein Dorn im Auge. Über die Anfänge, ihren steilen Aufstieg , die Berühmtheit und ihre persönliche Tragödie und beruflichen Abstieg handelt dieses Buch.

Die Autorin hat es einmal wieder geschafft mich in ihren Bann zu ziehen, ich habe die Traurigkeit und den Kummer der Personen in dem Roman sehr nachempfunden. Es hat mich sehr berührt. Eine grausame, schwere , politische Zeit mit vielen menschlichen Tragödien.

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Das Tagebuch eines Buchhändlers von Shaun Bythell ist im August 2019 im btb Taschenbuchverlag mit 446 Seiten erschienen.
Zunächst muss ich das wunderschöne Cover hervorheben, das mich mit den Farben und der Grafik direkt positiv einnahm.
Das Buch beschreibt in Tagebuchform ein Jahr in dem Alltag eines schottischen Antiquariats-Buchhändlers mit seinen Problemen,Niederlagen und auch Erfolgen. Es schildert den Ankauf, Verkauf der Bücher , Technickproblemen, den Umgang mit Amazon, die Marotten der Mitarbeiter und besonders der Käufer und Nichtkäufer. Dazu kommt am Monatsanfang ein Orwell Zitat, das vom Autor kurz kommentiert wird und es auf seine Lebenssituation überträgt.
Es gibt keine spannende Handlung,aber der Alltag war schon interessant geschrieben, ich habe das Buch gerne gelesen.

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