Cover-Bild Die Schwebfliege
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17,90
inkl. MwSt
  • Verlag: telegonos-publishing
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 436
  • Ersterscheinung: 17.03.2022
  • ISBN: 9783946762676
Anja Gust

Die Schwebfliege

Eine schmutzige Geschichte
Falsche Gefühle, gestohlenes Geld und ein schockierendes Geständnis
Hinnerk Thies‘ Leidenschaft gehört der Entomologie. Dass sein geruhsames Leben als Schwebfliegen-Nerd je aus den Fugen geraten könnte, ahnt er nicht – bis er eines Abends Opfer eines Trickbetrugs wird. Im Bemühen, die Fesseln dieses zwielichtigen Spiels abzuschütteln, gerät er immer tiefer in den Sumpf der Hamburger Halbwelt.
Gleichermaßen abgestoßen wie angetan von deren schillernder Fassade, lernt er die Prostituierte Cindy kennen. Doch ist die ehemalige Biologiestudentin wirklich so ehrlich, wie sie sich gibt? Und welche Rolle spielt ihre Freundin Tatjana?
Bald stellen Hinnerks Gefühle ihn vor die schwerste Entscheidung seines Lebens – für oder gegen sein Gewissen.
»Die Schwebfliege« Ein spannender Blick auf eine Randgesellschaft, die das Tageslicht scheut.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.06.2022

Gauner, Gangster & Ganoven - ein Schurkenstück vom Feinsten !

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"Die Schwebfliege" von Anja Gust ist als Taschenbuch mit 436 Seiten bei telegonos-publishing erschienen.

In gekonntem Gangsterjargon erzählt Anja Gust die zugleich spannende und auf amüsante Weise unterhaltsame ...

"Die Schwebfliege" von Anja Gust ist als Taschenbuch mit 436 Seiten bei telegonos-publishing erschienen.

In gekonntem Gangsterjargon erzählt Anja Gust die zugleich spannende und auf amüsante Weise unterhaltsame Geschichte von Hinnerk Thies, einem Mitarbeiter des Umweltamtes, der eigentlich nichts weiter wollte, als der Entomologie zu frönen - und just in die Halbwelt Hamburgs gerät, als er einem Trickbetrug zum Opfer fällt, eine alte Freundin wiedertrifft und plötzlich nicht mehr weiß, was richtig und was falsch ist...

Der Plot ist klasse, die Erzählweise sehr bildhaft und ganz besonders. Das Geschehen hat mich direkt gefesselt, und besonders gefallen haben mir die verwendete Milieu-Sprache, die die Story sehr authentisch macht sowie die ganz unterschiedlichen, liebevoll erschaffenen Charaktere.

Diese sind vielschichtig und schwer durchschaubar, so dass gerade der unbescholtene Hinnerk oftmals nicht mehr weiß , wie ihm geschieht. Wem kann er noch trauen, in was ist er hier hineingeraten? Seine innere Zerrissenheit, die Phasen des grandiosen Selbstbewusstseins, unweigerlich gefolgt von diversen Selbstzweifeln, kamen bestens bei mir an.

Tatjana und ihr Peiniger Klaubende sind durchtriebene, dennoch recht einfache Menschen, deren Machenschaften Hinnerk aber erst spät durchschaut.

Cindy war für mich die tragische Figur des Romans, eigentlich ein so positiver und toller Mensch, durch ihren Beruf als Prostituierte aber ohne Selbstbewusstsein und voller Selbsthass. Hinnerk empfindet etwas für sie, und es kommen widersprüchliche Signale zurück - können hier zwei grundverschiedene Seelen zueinander finden?

Die Kiezgrößen Teflon-Piet und seinen Leibwächter fand ich klasse, allerdings ist auch dieser Lude nicht der Schlaueste, hat aber viel Glück - oder?

Die Politikerin Dr. Lorenz-Moreau ist in geheimnisvolle Machenschaften verwickelt und hat Verbindungen bis in die niedersten Gesellschaftsschichten - allerdings sollte sie sich ihrer Sache vielleicht nicht zu sicher sein...

Hier ist kaum etwas so, wie es scheint, und so sind die Verlogenheit der Gesellschaft und der Unterschied von Schein und Sein zwischen den Zeilen deutlich auszumachen.

Das Geschehen ist voller Wendungen und Überraschungen, es gibt eine Menge Action und ich bin froh, diese schmutzige Geschichte gelesen zu haben - ich kann sie wärmstens weiterempfehlen :)

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Veröffentlicht am 03.06.2022

Die Schwebefliege, eine schmutzige Geschichte

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Diese Autorin versteht es ausgezeichnet, besondere Bücher zu schreiben. Hier entführt sie uns im Hamburg Rotlichtviertel. Hinnerk Thies ist städtischer Angestellter und ein wenig Eigenbrötler. Seine Freizeit ...

Diese Autorin versteht es ausgezeichnet, besondere Bücher zu schreiben. Hier entführt sie uns im Hamburg Rotlichtviertel. Hinnerk Thies ist städtischer Angestellter und ein wenig Eigenbrötler. Seine Freizeit widmet er der Entomologie, insbesondere der Schwebefliege. Schon länger fühlt er sich verfolgt und dann bemerkt er, dass es der Zuhälter einer gewissen Tatjana ist, mit der er seinerzeit ein Techtelmechtel hatte. Das Pärchen hat ihn als Melkkuh auserkoren. Durch Tatjana lernt er Cindy kennen, die ebenfalls eine Borsteinschwalbe ist, Aus Cindy wird er nicht schlau, will sie ihm helfen oder hintergeht sie ihn mit allen Mitteln. Die beiden Frauen halten ihn auf Trab, erzählen ihm, dass sie sich von ihren Luden trennen wollen, im nächsten Augenblick gehen sie wieder aber zu diesen zurück. Hinnerk gerät zwischen den Fronten der Halbwelt, sein Computer wird manipuliert, man trachtet ihm nach dem Leben und soagr eine Politikerin hat ihre Hände mit im Spiel. Mit ihm nie zugetrauter Cleverness setzt er die Zuhälter unter Druck, spielt die Clans gegeneinander aus. Der letzte Teil des Buches ist derart spannend und aktiionsreich, man kann nicht mehr aufhören zu lesen. Wir sehen die Glitzerwelt von St. Pauli, doch wenn der Morgen kommt, wirkt alles schmuddelig und die Mädchen leben in den letzten Absteigen. Die einzelnen Kapitel sind nicht zu lang und man fliegt nur so dahin. Die Autorin hat eine leicht verständliche Sprache, ihre Ausdrucksweise ist stellenweise an die Örtlichkeiten des Buches angepaßt. Ein wirklich spannende Leseerlebnis, das ganz anders endet, als wir es uns vorgestellt haben. Der schwarze Einband wird von einer Schwebefliege geziert und es wird darauf verwiesen, dass es eine schmutzige Geschichte ist. Wie schon eingangs erwähnt, Anja Gust gelingt es bestens, perfinde Geschichten zu schreiben.

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Veröffentlicht am 01.06.2022

Schwebfliege versus Schmeissfliege

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Der Roman der " mörderischen Schwester " Anja Gust entführt in ein Milieu, von dem nur wenige wissen, was da so abgeht.

Hinnerk Thies ist wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Norderstedter Stadtverwaltung, ...

Der Roman der " mörderischen Schwester " Anja Gust entführt in ein Milieu, von dem nur wenige wissen, was da so abgeht.

Hinnerk Thies ist wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Norderstedter Stadtverwaltung, Abteilung Ökologie und Umwelt. Und er interessiert sich für Schwebfliegen, daher sein Spitzname.

Eines Tages gerät er in eine unschöne Situation mit einem noch unschöneren Kerl und seiner " Freundin".

Er bemerkte gar nicht, dass er sozusagen " gelenkt" worden war und fand sich in einer armseligen Absteige wieder. Und dort kam es zu ganz und gar unschönen Dialogen, die so verwickelt waren, dass am Ende genau das Gegenteil von dem gesagt wurde, was am Beginn des Gespräches Sache war.

Die " Dame" kam auch prompt zu ihm in die Wohnung, weil sie angeblich Angst vor ihrem " Beschützer" hatte. Und so geht es durch das gesamte Buch. Es strotzt vor witzigen, undurchschaubaren Dialogen, die manchmal ermüdend sind, aber nie langweilig. Und es kommen ständig neue Personen dazu, daher werden auch die Verwicklungen immer intensiver.

Rein gesellschaftspolitisch ein besonders hoher Anteil der unteren Klasse.

Aber auch die Politik wird nicht aussen vor gelassen, man muß das Buch ganz einfach lesen.

Aber das Buch macht auch Hoffnung, denn da gibt es eine - nicht ganz unvorhersehbare- Überraschung.

Das Cover zeigt eine Schwebfliege.

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Veröffentlicht am 27.05.2022

Wenn Frauen zur Ware werden

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„...ES WAR AN einem dieser verregneten, lausig kalten Aprilabende, als Hinnerk zum ersten Mal diesem Typen begegnete. Plötzlich und unerwartet stand dieser am Schmuggelstieg plötzlich vor ihm und sah ihn ...

„...ES WAR AN einem dieser verregneten, lausig kalten Aprilabende, als Hinnerk zum ersten Mal diesem Typen begegnete. Plötzlich und unerwartet stand dieser am Schmuggelstieg plötzlich vor ihm und sah ihn unmissverständlich an...“

Mit diesen Sätzen beginnt ein etwas anderer Krimi. Hinnerk, wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Stadtverwaltung von Norderstedt und begeisterte Entomologe mit einem Faible für Schwebfliegen, kommt in Kontakt mit der Halbwelt unserer Gesellschaft.
Die Autorin hat einen humorvollen und gesellschaftskritischen Krimi geschrieben. Ab und an wirkt die Geschichte leicht überspitzt. Das aber gibt ihr ein sehr eigenes Flair und hebt sie aus anderen Geschichten des Genres heraus.
Der Schriftstil passt sich dem Klientel an. Die Herren Zuhälter bedienen sich oft einer sehr eigenen Sprache, um ihren Arbeitskräften zu vermitteln, wie sie sich gefälligst zu benehmen haben. Auch unter Alkoholeinfluss ist gepflegtes Deutsch eher selten.

„...Das geht dich einen feuchten Kehricht an! Es wird aber sehr nachhaltig sein. Darauf kannste einen lassen...“

Die Protagonisten werden gut charakterisiert. Hinnerk hat das nötige Selbstbewusstsein, um sich mit den Vertretern der Unterwelt anzulegen und die gekonnt reinzulegen. Dabei lässt er aber kaum ein Fettnäpfchen aus.
Schnell wird deutlich, wie schwierig es für die Prostituierten ist, aus dem Geschäft auszusteigen, wenn sie den richtigen Zeitpunkt zum Absprung verpasst haben. Ein typisches Beispiel dafür ist Tatjana. Bei ihr wechseln Flucht aus dem Milieu und freiwillige Rückkehr manchmal innerhalb von Stunden. Sie ist psychisch nicht mehr in der Lage, sich ein selbstbestimmtes Leben aufzubauen. Trotzdem ist sie zu erstaunlichen Aktionen fähig.
Piet Mikkelsen, genannt Bulli, ist kein unbeschriebenes Blatt. Die Behörden aber haben keine Handhabe gegen ihn. Es fehlen Beweise. Ein Grund liegt darin, dass sich zum einen Beamte von ihm schmieren lassen, zum anderen auch Politiker mit den Herren der Unterwelt kungeln – und das auf Kosten von Gesundheit und Leben der Frauen.

„...“Seit wann interessieren Politiker ehrliche Meinungen?“ , polterte Hinnerk überraschend scharf zurück...“

Wenn es den Bossen passt, werden die Frauen zwischen den Clans wie Ware gehandelt und von einem zum anderen verschoben. Bulli hat darauf eine besondere Sicht:

„...Selbst wenn wir unser Geld mit etwas verdienen, was ehrenhafte Leute unmoralisch nennen, gibt es ihnen noch lange nicht das Recht, uns deswegen zu verurteilen!...“

Hinnerk will den Sumpf trockenlegen. Dabei geht er nicht einmal ungeschickt vor. Er lernt im Milieu Cindy kennen. Die wiederum erkennt, dass Hinnerk anders ist als viele Männer. Sie kennt die Gefahren und warnt ihn.
Geschickt führt mich die Autorin zum Showdown der Geschichte. Zwischendurch wird gleihc mit geklärt, dass Recht und Gerechtigkeit in Deutschland durchaus vom gesellschaftlichen Ansehen abhängen können.
Eine Szene des Buches möchte ich besonders herausheben. Cindy, die eines Tages ganz unten ist und weint, wird von einer Nonne angesprochen. Es entwickelt sich ein feinfühliges Gespräch. Die Nonne hat schon mit Menschen im Milieu gearbeitet und traut es Cindy zu, sich daraus zu lösen. Cindy bringt ihr Problem auf den Punkt.

„...“...“Aber was ist, wenn manche Dinge unverzeihlich sind?“, begann Cindy sich jetzt zu winden. „Selbst wenn Gott sie verzeiht, heißt das noch lange nicht, dass man sich selbst verzeiht, oder?“...“

Am Ende bittet Cindy um ihren Segen.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es macht deutlich, wie es sich anfühlt, wenn Menschen zur Ware werden.

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Veröffentlicht am 22.05.2022

spannender etwas anderer Krimi

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Hinnerk Thies ein eigenartiger merkwürdiger Einzelgänger der auch ein Insektenforscher ist und der Schwebefliege zugetan ist, tapst von einem Fettnäpfchen ins andere unter anderem wird er eines Abends ...

Hinnerk Thies ein eigenartiger merkwürdiger Einzelgänger der auch ein Insektenforscher ist und der Schwebefliege zugetan ist, tapst von einem Fettnäpfchen ins andere unter anderem wird er eines Abends auf einmal Opfer einer versuchten Erpressung
Plötzlich findet er sich in der Wohnung einer alten Bekannten wieder, mit er vor langer grauer Vorzeit mal ein Techtelmechtel hatte. Leider muss er feststellen das diese Person gemeinsame Sache macht mit einem Möchtegern Luden. Sie möchten ihn an die Wäsche und ihn reinlegen. Aber Hinnerk Thies ist schon mit anderen Schießbudenfiguren fertig geworden, so geht der Schuss nach hinten los und ihm passiert nix. Aber leider wird er dadurch noch tiefer in den Sumpf des Rotlichtes gezogen und plötzlich steht er Knietief mittendrin. Dort angekommen lernt er die die Prostituierte Cindy kennen und da wird alles anders, es kommen Gefühle auf, es geschieht ein Mord, es wird spannend, und witzig. Am ende wird dann doch noch alles gut. Eine faszinierende Geschichte, die ich so noch nicht gelesen hatte, aber echt super gut geschrieben war.

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