Cover-Bild Was wir verschweigen
Band 1 der Reihe "River-Delta-Reihe"
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Kriminalromane und Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 26.11.2021
  • ISBN: 9783785727614
Arttu Tuominen

Was wir verschweigen

Kriminalroman
Anke Michler-Janhunen (Übersetzer)

"Freundschaft hat nichts mit Recht oder Schuld zu tun. Das wüssten Sie, wenn Sie auch nur einmal in Ihrem Leben jemanden gekannt hätten, dem Sie bedingungslos vertrauen konnten."

Pori, Finnland. An einem stürmischen Herbsttag wird ein sturzbetrunkener Mann mit mehreren Messerstichen in einem Holzhaus ermordet. Ein typisch finnischer Mord - so der lakonische Kommentar der hinzugerufenen Kommissare. Der Fall scheint zunächst schnell gelöst: Im nahe gelegenen Wald wird noch am gleichen Abend ein verdächtiger Mann festgenommen.

Doch für den Ermittler Jari Paloviita entpuppt sich der Mord als schwierigster Fall seines Lebens. Der Verdächtige war in der Jugend sein allerbester Freund. Und Jari Paloviita verdankt ihm sein Leben ...



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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.12.2021

Ein düsteres Buch mit verheerenden Einzelschicksalen

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Im finnische Ahlainen wird in einem Wochenendhaus ein Mann mit mehreren Messerstichen ermordet. Der Täter, der als Gast bei einem dort stattfindenden Saufgelage war, flüchtet betrunken in den Wald. Später ...

Im finnische Ahlainen wird in einem Wochenendhaus ein Mann mit mehreren Messerstichen ermordet. Der Täter, der als Gast bei einem dort stattfindenden Saufgelage war, flüchtet betrunken in den Wald. Später wird er von Polizisten gefunden und festgenommen. Lediglich von der Tatwaffe fehlt jede Spur. Ein Mord, wie es viele gibt und deshalb überträgt der Interimsleiter der Kriminalpolizei den Fall an seine Kollegen, die vor Ort im Einsatz sitzt. Als er jedoch erfährt, dass der vermutliche Täter sein bester Freund aus Kindertagen ist, mischt er sich in die Ermittlungen ein. Schließlich hat Jari ihm sein Leben zu verdanken und eine solche Bürde wiegt schwer.

„Was wir verschweigen“ ist ein düsterer Krimi mit viel Atmosphäre und gut gezeichneten Figuren, leider aber mit wenig Ermittlungsarbeit. Denn neben dem zu untersuchenden Fall gibt es einen zweiten Strang in der Vergangenheit, der das Geschehen bestimmt und die unzertrennliche Freundschaft von zwei Jungen zum Inhalt hat. Antti und Jari, die in verschiedenen sozialen Schichten groß geworden sind, werden vom Schicksal nicht verschont. So geschieht es, dass ein schwerwiegendes Verbrechen sie für immer trennt und auf völlig unterschiedliche Bahnen lenkt.

Der Schreibstil ist angenehm flüssig und sorgt dafür, dass sich das Buch trotz moderater Spannung gut lesen lässt. Mit Tiefgang und vielen Emotionen werden die Ereignisse vor 27 Jahre erzählt und entfachen eine Sogwirkung, der nur schwer zu entkommen ist. Demgegenüber bleiben die Schilderungen der gegenwärtigen Ermittlungen gefühlskalt und fad und zeigen vor allem die Schwächen der Ermittler auf und ihr Unvermögen, gemeinsam an einem Strang zu ziehen. Dazu kommt ein deprimierender Einblick in ein Milieu, das von Alkohol und Haltlosigkeit geprägt ist und ein Ende, das wenig überzeugt.

Fazit und Bewertung:
Ein düsteres Buch mit verheerenden Einzelschicksalen, das mehr ein bewegender Roman, als ein Krimi ist. Wer allerdings dramatische Geschichten mit Tiefgang mag, sollte es lesen. Wer hingegen die Hoffnung auf einen spannenden Krimi hat, für den ist „Was wir verschweigen“ nichts.

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Veröffentlicht am 10.12.2021

Eine Geschichte über Freundschaft im Krimigewand

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Dieser Leseausflug nach Finnland bringt eine ganz besondere, etwas düstere Atmosphäre mit. Kern dabei ist die Freundschaft zweier Jungs, deren Kindheit viel zu früh zu Ende geht. Die Themen Freundschaft ...

Dieser Leseausflug nach Finnland bringt eine ganz besondere, etwas düstere Atmosphäre mit. Kern dabei ist die Freundschaft zweier Jungs, deren Kindheit viel zu früh zu Ende geht. Die Themen Freundschaft und gegenseitige Schuld stehen hier deutlicher im Vordergrund, als der klassische Krimi.

Zum Inhalt:
Pori, eine Stadt in Südwestfinnland. Hier wird ein Mann bei einem mehrtägigen Saufgelage skrupellos mit einem Messer abgestochen. Der Täter flüchtet, wird aber in kürzester Zeit in der Nähe des Tatorts gefunden. Die Ermittler haken den Fall recht schnell ab. Ein typisch finnischer Mordfall eben, in dem jemand aus der falschen Flasche getrunken hat. Aber so einfach stellt sich die Lage für Jogi Paloviita nicht dar - im Gegenteil. Der Tatverdächtige war in seiner Jugend sein allerbester Freund. Gemeinsam sind sie durch die Gegend gestreift und haben schwierige Erlebnisse gemeinsam überstanden. Jari Paloviita steht in einer ganz besonderen Schuld.

Mein Eindruck:
Arttu Tuominen war für mich ein bisher unbekannter Autor. Er machte sich hier aber schnell einen Namen für die Gestaltung einer ganz besonderen Atmosphäre. Diese kommt finster und düster daher. Sie lebt von besonderen Charakteren, deren Hintergründe besonders präzise herausgestellt werden.
Die Geschichte spielt in zwei Zeitsträngen. Passagen aus der Gegenwart über Ermittlungen zum Mordfall wechseln sich mit Rückblenden in die Jugend von Jari Paloviita und Antti Mielonen, dem Tatverdächtigen, ab. Mir persönlich gefallen hier vor allem die Ausflüge in die bildhaft beschriebene Vergangenheit zweier Freunde. Dies stellt sich nicht immer einfach dar. Beide Jungs haben es leider mit falsche Voraussetzungen bzw. falschen Bekannten zu tun, was die Geschichte so lebendig, aber auch traurig macht
Tuominen gelingt es bestimmte Szenen, besondern intensiv zu beschreiben. Hier stockt mitunter schon mal der Atem. Andere Szenen, vor allem aber im Gegenwartsstrang bleiben - wahrscheinlich ganz bewusst - etwas blass und oberflächlich. Damit liegt der Kern dieser Geschichte in der besonderen Jugendzeit der beiden Jungen.
In den ersten Kapiteln nimmt die Geschichte nur langsam Fahrt auf. Hier liegt der Schwerpunkt in der Einführung der verschiedenen Charaktere. Diese bringen ihre ganz eigenen Hintergründe und Probleme mit. Es irritiert, dass Figuren ausführlich beschrieben werden, die nachfolgend nur eine Nebenrolle spielen. Im Laufe des Buches nimmt vor allem das Tempo im Vergangenheitsstrang deutlich zu.
Die Auflösung ist für mich nicht vollständig gelungen. Es blieben ein paar lose Enden stehen. Da hier eine neue Reihen begonnen wird, kann es natürlich sein, dass eine Fortsetzung diese losen Enden aufnehmen wird. Dennoch bleibt mit Ende dieses Bandes ein schaler Beigeschmack bestehen. Auch fehlen mir bei einigen Szenen die logischen, für den Protagonisten nachteiligen Konsequenzen. Das Ende erscheint trotzdem pfiffig, aber gleichzeitig auch ein wenig geradegebogen. Wie sich auf Basis dieser Geschichte eine Serie entwickeln lässt, ist mir jetzt schleierhaft, dennoch werde ich mich gerne auf eine mögliche Fortsetzung stürzen.
Der Schreibstil ist hervorragend. Man kommt sehr gut mit und die Geschichte bleibt zu jeder Zeit übersichtlich. Spannend ist zu beobachten, wie sich Figuren und Handlung entwickeln. Hier ist der Buchtitel Programm, fast jeder der Figuren, hat was verschwiegen.

Mein Fazit:
Dieser Kriminalroman besticht vor allem durch die fein gezeichneten Figuren. Die beschriebenen Ereignisse in deren Jugend begründen hier ganz besondere Hintergründe und Verhaltensweisen. Dies ist Kern dieser Geschichte, so dass man hier nicht annehmen darf einen klassischen Krimi zu lesen. Die besondere Atmosphäre verleiht dem Buch einen weiteren Pluspunkt, während einige wenige Dinge Punkte in der Gesamtkonstruktion störend wirken. Ein durchwachsendes, aber trotzdem lesenswertes Werk.

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Veröffentlicht am 11.01.2023

„Erinnerungen, diese teuflischen Dämonen.“

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Als im Herbst 2018 ein sturzbetrunkener Mann mit mehreren Messerstichen in einem Holzhaus ermordet wird, ermittelt die finnische Polizei. Der Kommissariatsleiter Jari Paloviita setzt seine besten Mitarbeiter ...

Als im Herbst 2018 ein sturzbetrunkener Mann mit mehreren Messerstichen in einem Holzhaus ermordet wird, ermittelt die finnische Polizei. Der Kommissariatsleiter Jari Paloviita setzt seine besten Mitarbeiter auf den Fall an: Henrik Oksman und Linda Toivonen. Nichts deutet darauf hin, dass die Aufklärung schwierig wird. Auch wenn das stürmische und regnerische Wetter ihnen einen dicken Strich durch die Spuren macht, alles scheint weg zu wehen-und zu schwimmen. Aber der Fall ist eindeutig, der blutbesudelte Täter wird gefunden und festgenommen. Nur das Messer, mit dem das Opfer erstochen wurde, bleibt unentdeckt.

Jari Paloviita kämpft mit seinen Dämonen aus der Kindheit und versucht immer wieder, den Fall zu torpedieren. Warum tut er das? Alle Spuren führen zu Antii Mielonen als Täter, aber irgendetwas ist da, was Henrik stört. Kann er seinem komischen Bauchgefühl trauen? Linda stimmt ihm zu und nun ermitteln sie auf Hochtouren.

Fazit: Der Autor Arttu Tuominen schreibt mit „Was wir verschweigen“ einen Kriminalroman, der mich mit nach Pori in das düstere Finnland nimmt. Der Schreibstil des Autors ist schnörkellos, bildhaft und lässt sich leicht lesen. Leider gibt es einige Längen und so lasse ich mich immer wieder dazu hinreißen, das Buch einfach zur Seite zu legen. Nicht alles hätte so haarklein erzählt werden müssen. Auch die Spannung ist nicht durchweg vorhanden. Das liegt allerdings daran, dass nicht nur aus der Gegenwart erzählt wird, sondern die Vergangenheit einen großen Raum einnimmt.

Die Figuren sind gut gewählt, bleiben aber weitestgehend eher blass. Von Linda hätte ich gerne mehr erfahren, aber sie verschwindet auf einmal. Genau wie auch Henrik, beide haben irgendetwas zu verbergen. Leider ist mir Jari Paloviita total unsympathisch, was er zu verbergen hat, ist nicht einfach mal so unter den Tisch zu kehren und lässt die Polizei ganz schön unfähig aussehen. Das Ende konnte mich auch nicht ganz überzeugen. Nicht alles ist so, wie es scheint. Mich konnte dieser Debütroman nicht vollends überzeugen.

Eine Leseempfehlung kommt dennoch von mir, denn es war eine gut durchdachte Geschichte, die noch Luft nach oben hat. Daher kommen hier von mir 3 verdiente Sterne. Lest selbst, denn dies hier ist ganz allein meine Meinung.

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Veröffentlicht am 03.06.2022

Für Fans von Romanen über Mordfälle

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In diesem Buch geht es um eine Freundschaft, einen Mord und um jede Menge Fragen. Von ”Was wir verschweigen”, hatte ich mir leider mehr erhofft. Etwas mehr Spannung und vor allem Antworten auf meine Fragen, ...

In diesem Buch geht es um eine Freundschaft, einen Mord und um jede Menge Fragen. Von ”Was wir verschweigen”, hatte ich mir leider mehr erhofft. Etwas mehr Spannung und vor allem Antworten auf meine Fragen, welche ich irgendwie (gefühlt) nach jedem Kapitel hatte.

Ich war verwirrt, den Stil des Autors fand ich ziemlich anstrengend und ich kam auch nicht wirklich in die Geschichte rein. Die Premise des Buches hatte sich sehr spannend angehört und auch die ersten paar Seiten hatten viel versprochen, allerdings wurde ich ziemlich schnell enttäuscht. Ich hatte wohl zu hohe Erwartungen.

Nichtsdestotrotz gibt es auch gutes was ich über das Buch erzählen kann. Es gab viele Details und man konnte sich einen großteil auch gut bildlich vorstellen, wie zum Beispiel das Mordopfer. Dies hilft dem Leser sich in die Rolle der Ermittler hineinzuversetzen und selbst den Ermittler zu spielen.

Dieser Kriminalroman war leider nicht mein Fall und ich würde ”Was wir verschweigen” auch eher als Roman bezeichnen und das Buch nicht als Krimi oder Thriller einstufen. Wer also ein Fan von Romanen mit Mordfall ist, welche nicht allzu viele blutige Szenen beinhalten, dann kann ich diese Lektüre empfehlen. Für Hardcore Krimi/Thriller Fans wird die Spannung leider fehlen.

*Ein kostenloses Leseexemplar wurde mir zur Verfügung gestellt, dies hat meine Meinung allerdings nicht beeinflusst.

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Veröffentlicht am 22.03.2022

Spannende Story mit schwachem Ende

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Der Schreibstil hat mich sofort gefesselt. Das Buch zieht einen direkt in seinen Bann und man kann es nur schwer wieder weglegen. Es gibt zahlreiche Spannungsmomente, insbesondere baut sich die Spannung ...

Der Schreibstil hat mich sofort gefesselt. Das Buch zieht einen direkt in seinen Bann und man kann es nur schwer wieder weglegen. Es gibt zahlreiche Spannungsmomente, insbesondere baut sich die Spannung durch die Rückblenden in die Jugend des Kriminalkommissars auf. Man weiß es wird etwas schreckliches passieren, aber was genau wird es nur sein? Wie stirbt die kleine Schwester vom Kommissar? Ist wirklich er schuld daran gewesen?

Das Buch an sich war klasse, leider war das Ende mehr als schwach. Irgendwie total unrealistisch, dass ein Kommissar mit derart korruptem Verhalten einfach so durch kommt. Außerdem habe ich nicht verstanden wer denn nun der Täter war und was genau das Motiv ist.

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