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Veröffentlicht am 29.08.2022

Alles in allem ein guter Abschluss, wenn auch schwächer als der Auftakt

A Psalm of Storms and Silence. Die Magie von Solstasia
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Meinung:
Den Auftakt in diese faszinierende und komplexe neue Fantasywelt fand ich ja richtig gut, weshalb ich froh war, dass die Fortsetzung nicht lange auf sich warten lies.

Dementsprechend bin ich ...

Meinung:
Den Auftakt in diese faszinierende und komplexe neue Fantasywelt fand ich ja richtig gut, weshalb ich froh war, dass die Fortsetzung nicht lange auf sich warten lies.

Dementsprechend bin ich auch ziemlich gut wieder in die Geschichte gestartet. Die Figuren und Besonderheiten waren mir auch ohne große Rückblenden noch gut präsent und ich war gespannt, in welche Richtung sich die Geschichte entwickelt, da nach Teil 1 viele Möglichkeiten offen waren.

Die, die von der Autorin gewählt wurde, habe ich so nicht erwartet und war auch nicht meine Lieblingsmöglichkeit. Es gibt nämlich die Notwendigkeit, dass nach dem ersten Ritual noch zweites, genauso todbringendes durchgeführt werden muss, damit die Welt überleben kann.

Karina sucht einen Weg, die Welt auf andere Weise zu retten und zusätzlich ist sie auf der Flucht, lernt mehr über ihre Magie, ihr Volk und ihre Vergangenheit. Sie hat mir in ihrer Entwicklung recht gut gefallen. Sie hat doch wieder den etwas egoistischen, aber realistischen Charakterzug, den sie schon im Auftakt hatte, aber gleichzeitig sorgt sie sich um ihre Freunde und nimmt viel auf sich.

Malik hat in diesem Teil noch mehr mit seinen Selbstzweifeln zu Kämpfen als im Auftakt. Er lässt sich extrem manipulieren und auch zu extremen Handlungen hinreißen, die es schon schwer machen, ihn zu mögen. Es wird nachvollziehbar dargestellt, dass er mit seiner schweren Kindheit zu kämpfen hat, die für diese Entwicklungen verantwortlich ist und wie gefährlich toxische Beziehungen sind, aber trotzdem möchte man ihn einfach schütteln und zurufen, dass er das nicht nötig hat. Die Kurve bekommt er im letzten Dritteln dann zum Glück doch noch, da er sich dann endlich traut, hinter sich und seinen Entscheidungen zu stehen.

Auch bei den Nebencharakteren hatte ich ein paar, die ich toll fand, andere habe ich in ihren Entscheidungen aber nicht ganz verstanden. Eher unlogisch fand ich auch die abrupte Änderung des Verhaltens des gesichtslosen Königs und auch bei den Protagonisten konnte ich nicht alle Entscheidungen nachvollziehen.

Der Spannungsbogen ist während der kompletten 560 Seiten recht hoch. Zwar gab es ein paar eher langgezogene Momente und die Entwicklungen waren nicht immer total meins, aber insgesamt betrachtet war es dann doch passend und ich habe die Geschichte ganz gern gelesen. Das Ende geht dann recht abrupt von statten, dabei ist es auch wirklich eher ungewöhnlich und offen gehalten, aber doch irgendwie passend und zufriedenstellend.

Gut gefallen haben mir auch die Zwischenkapitel aus Erzählersicht, die sich mit der Vergangenheit der beiden Protagonisten beschäftigen und dabei noch einiges an Hintergrundwissen und Verbindungen preis geben.

Fazit:
Ein Abschluss, auf den ich mich sehr gefreut habe, der mich aber etwas zwiegespalten zurückgelassen hat. Obwohl ich gut wieder in die Geschichte gefunden habe, es viel Spannung und etliche Wendungen gibt, habe ich mich während des Lesens doch eher etwas schwer damit getan. Vor allem Malik hat viel mit sich selbst zu kämpfen und trifft dabei viele schreckliche Entscheidungen und die Entwicklungen sind fast alle nicht ganz in die Richtung gegangen, die ich mir gewünscht hätte. Auch das Ende ist recht offen und abrupt, wenn auch auf ungewöhnliche Weise doch passend und nachdem ich alles etwas Sacken lassen habe, bin ich im Endeffekt doch zufrieden damit, auch wenn ich den Abschlussband schwächer fand, als den grandiosen Auftakt. Somit reicht es am Ende noch für 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 23.08.2022

amüsant und berührend, wenn auch etwas oberflächlich

Bunte Schnurrbart-Tage
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Meinung:
Aufmerksam geworden auf das Buch, bin ich durch den recht ungewöhnlichen Titel und dem dazu passenden Cover. Der Klappentext klang nach einer tollen Geschichte, vor allem die Mischung aus Tränen ...

Meinung:
Aufmerksam geworden auf das Buch, bin ich durch den recht ungewöhnlichen Titel und dem dazu passenden Cover. Der Klappentext klang nach einer tollen Geschichte, vor allem die Mischung aus Tränen und Lachen finde ich persönlich immer toll, weshalb ich sehr neugierig darauf war.

Zu Beginn hat es aber doch etwas gedauert, bis ich wirklich in der Handlung angekommen war. Protagonistin Maddie ist zwar ein tolles Mädchen, aber zu Beginn buckelt sie sehr vor ihrer Klassenkameradin, die sehr viel Aufmerksamkeit erfährt und die mich mit ihrem Verhalten schon teilweise sehr wütend gemacht hat. Außerdem finde ich Maddies Begeisterung für Schnurrbärte und ihre große Fantasie zwar süß, aber wirklich zum Lachen hat es mich nicht gebracht. Aber ab und an doch zumindest zum Schmunzeln. Hier denke ich aber, dass es den Geschmack der wirklichen Zielgruppe von Kindern ab 10 Jahren eher treffen wird.

Mit der Zeit lernt Maddie immer mehr hinter sich selbst und ihren Entscheidungen zu stehen und findet dadurch auch Freunde und Zusammenhalt.

Ihre Diagnose steckt sie wirklich mutig und tapfer weg, aber man merkt ihr in nachvollziehbarem Maße schon auch an, dass sie unsicher ist und auch Angst hat. Aber hier hilft ihr auch ihre tolle Familie, ihre blühende Fantasie und auch ihre tollen Freunde.

Ab ca. der Hälfte war ich dann endlich voll im Plot drin, da das Buch ja nur knapp über 200 Seiten hat und auch recht groß geschrieben ist, wird vieles doch eher oberflächlich behandelt und ab und an nur angeschnitten. Ist nicht tragisch, aber die große Tiefe hat mir insgesamt schon etwas gefehlt.

Vor allem wird das Buch doch recht abrupt und mitten in der Geschichte ziemlich offen beendet, was ich nicht ganz rund und auch nicht ganz zufriedenstellend fand. Jedoch gibt es danach noch ein Nachwort der Autoren, die offene Fragen noch beantworten und danach hat es für mich durchaus einen Sinn gemacht, die Geschichte an dieser Stelle zu beenden.

Der Schreibstil ist durch das junge Alter der Protagonistin doch manchmal etwas kindlich. Aber doch passend und gut und schnell lesbar.

Fazit:
Am Ende hat mir die Mischung aus den tragischen und herzzerreißenden und den eher leichten und amüsanten Momenten doch ziemlich gut gefallen, auch wenn ich den Humor nicht ganz so mitreißend fand, wie erhofft, der Plot insgesamt etwas oberflächlich geblieben ist und ich doch länger gebraucht habe, um wirklich in der Handlung anzukommen. Aber die Message dahinter, die meisten Figuren und Maddie selbst und ihre Entwicklung sind toll und berühren beim Lesen das Herz. Deshalb gibt es solide 4 Sterne für diese kleine Geschichte zwischendurch.

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Veröffentlicht am 11.08.2022

Eine solide Fortsetzung mit Fokus auf die persönliche Entwicklung der Figuren

Waterland – Ozean in Flammen
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Meinung:
Nachdem die Handlung immer mehr Fahrt und Brisanz aufgenommen hat, stürzen sich Jacob und seine Freunde auch dieses Mal schnell ins Abenteuer um den nächsten Ozeanjuwel noch vor Seto zu finden.

Dabei ...

Meinung:
Nachdem die Handlung immer mehr Fahrt und Brisanz aufgenommen hat, stürzen sich Jacob und seine Freunde auch dieses Mal schnell ins Abenteuer um den nächsten Ozeanjuwel noch vor Seto zu finden.

Dabei wird die Geschichte aber schnell persönlicher, als gedacht. Zum einen wird Jacob Aiko gegenüber sehr misstrauisch und zum anderen machen Jacob und Tristan eine Entdeckung, mit der sie nie gerechnet hätten.

Ich fand Jacobs neue Vorsicht nach den Erfahrungen im Vorgänger schon gerechtfertigt und es etwas schade, dass Tristan ihn so völlig abgekanzelt hat. Ansonsten waren die Entwicklungen wieder recht interessant, auch wenn ich durch den starken persönlichen Bezug der Figuren, die Besonderheiten des großen Ganzen ein bisschen vermisst habe.

An sich sind die Entwicklungen, vor allem für Jacob und Tristan, natürlich toll, aber auch wieder mit Abschied, vielen Gefahren und viel Spannung verbunden.

Toll finde ich, dass die Figuren immer mehr zusammenwachsen und eine feste Einheit entsteht.

Das Ende hat mich wieder zufriedengestellt und die Neugier und Vorfreude auf den Abschlussband nochmal deutlich erhöht.

Die Sprecherleistung von Jacob Weigert hat auch dieses mal wieder gut zur Geschichte gepasst und überzeugt.

Fazit:
Eine solide Fortsetzung, die sich dieses Mal für die Protagonisten persönlicher entwickelt, als gedacht, aber das große Ganze trotzdem nicht aus den Augen verliert. Obwohl es einige ruhige Momente gibt, sind doch auch wieder viele Abenteuer und Gefahren zu überstehen. Die Besonderheiten zu den Gegebenheiten dieser Welt waren dieses mal etwas weniger, weshalb ich diese Details ein bisschen vermisst habe. Dafür wachsen die Figuren noch enger zusammen. Insgesamt habe ich mich wieder gut unterhalten gefühlt und bin nun sehr gespannt, auf den Abschlussband.

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Veröffentlicht am 07.07.2022

Viel Liebesdrama, aber doch wieder spannend und unterhaltsam

KNIGHTS - Ein gnadenloses Schicksal
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Meinung:
Nach diesem gemeinen Cliffhanger von Teil 1, habe ich lange auf diese Fortsetzung gewartet. Ich habe auch recht schnell wieder in die Geschichte gefunden und mich in die eher bedrückende Stimmung ...

Meinung:
Nach diesem gemeinen Cliffhanger von Teil 1, habe ich lange auf diese Fortsetzung gewartet. Ich habe auch recht schnell wieder in die Geschichte gefunden und mich in die eher bedrückende Stimmung ziehen lassen, da Charlotte und Noel, trotz ihrer großen Gefühle zueinander, nicht mehr füreinander bestimmt sind.

Ein richtig heftiges Schicksal und ich konnte ihre Reaktionen teilweise schon verstehen und nachfühlen. Aber das Drama drum rum nimmt schon echt viel Platz in der Geschichte ein und war mir manchmal etwas zu viel. Ich fand es trotz allem Verständnisses blöd, dass Noel sich dauerhaft so verschließt und auch Charlotte zergeht an manchen Stellen schon sehr in ihrem Selbstmitleid. Ein Lichtblick ist dabei Oscar, der so ruhig, zuvorkommend und mitfühlend ist und auch gar nicht drängt.

Auch wenn es dieses Mal mehr Infos zu den interessanten Hintergründen gibt und auch Charlotte mehr von ihrer Geschichte, einer anderen Merlin-Erbin und vom heiligen Gral erfährt, hätte ich mir den Fokus gerne noch stärker darauf gewünscht, anstatt auf dem großen Liebesdrama. Ich mag auch die Nebencharaktere sehr gerne und sie hätten wirklich noch ein bisschen mehr Raum verdient gehabt.

Die Handlung an sich ist auch dieses Mal wieder spannend. Insgesamt etwas ruhiger als in Teil 1, aber es gibt trotzdem viele Gefahren und Aufgaben zu meistern, dabei auch einige unerwartete und interessante Wendungen und viel Spannung. Manche der Wendungen konnte man sich mit der Zeit schon denken, aber sie haben trotzdem gut in die Geschichte gepasst.

Nur das Ende ging plötzlich etwas schnell und einfach. Ich hatte nicht gedacht, dass die vorherrschenden Probleme so einfach abgehandelt werden können, aber naja gut. Die Autorin hat für den Abschlussband anscheinend einen anderen Endgegner geplant, den ich so auf jeden Fall nicht erwartet hatte. Da macht der Epilog auf jeden Fall wieder viel Lust auf mehr.

Der Schreibstil war wieder richtig gut. Einfach flüssig, bildgewaltig und mitreißend, sowohl in der Spannung als auch bei den Emotionen.

Fazit:
Eine gute und unterhaltsame Fortsetzung, die zwar nicht ganz an Teil 1 heranreicht, aber doch auch wieder viel Spannung und neue Hintergründe bietet. Obwohl die Entwicklungen nachvollziehbar sind und Oscar auch wirklich einen Lichtblick darstellt, hat das Liebesdrama für meinen Geschmack doch etwas zu viel Raum eingenommen. Da hätte ich gerne lieber noch mehr zu den Hintergründen oder von den tollen Nebencharakteren erfahren. Auch das Ende war doch etwas anders wie erwartet, da der Showdown eher etwas schnell von der Hand geht und im Epilog plötzlich jemand unerwartetes auftaucht. Insgesamt habe ich diese Fortsetzung aber doch wieder gerne gelesen und vergebe knapp solide 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 04.06.2022

Leise Töne, besondere Figuren und Humor

Das unglaubliche Leben des Wallace Price
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Meinung:
Ich muss wirklich zugeben, dass ich auf das Buch nur durch den großen Hype um den Vorgänger des Autors aufmerksam geworden bin. Die Kurzbeschreibung hat mich aber auch wirklich angesprochen und ...

Meinung:
Ich muss wirklich zugeben, dass ich auf das Buch nur durch den großen Hype um den Vorgänger des Autors aufmerksam geworden bin. Die Kurzbeschreibung hat mich aber auch wirklich angesprochen und meine Neugier geweckt.

Zu Beginn des Buches ist Wallace wirklich ein Arschloch. Man kann es nicht anders sagen. Er lebt nicht nur für seine Arbeit, sondern hat keinerlei Mitgefühl und behandelt andere Menschen wie Fußabtreter. Sein Tod passiert recht schnell und damit beginnt Wallace Geschichte erst so richtig.
Denn auch wenn er nicht verstehen will, dass er tot ist, muss er sich damit abfinden.

Dabei helfen ihm einige besondere Figuren. Mei ist ein Sensenmann bzw. eine Sensenfrau und begleitet Wallace nach seinem Tod zu dem ungewöhnlichen Haus, wo Fährmann Hugo und sein bereits verstorbener Opa Nelson und der gleichfalls verstorbene Hund Apollo leben. Eine sehr spezielle Kombi, aber einfach tolle Charaktere.

Mei ist direkt, quirlig und frech, doch manchmal auch einfach herzlich und echt. Hugo ist ruhig und besonnen und trifft immer die richtigen Worte und Nelson ist teilweise brummig, aber doch auch ein Witzbold und weist Wallace auch oft in seine Schranken. Zusammen sind sie ein perfektes Team und man muss wirklich sagen, dass ich die von T. J. Klune beschriebene Vorstellung, wie der Übergang nach dem Tod ablaufen könnte, einfach schön fand.

Ich verrate nicht zu viel, wenn ich schreibe, dass Wallace sich nach der Anfangszeit zu verändern beginnt und feststellt, worauf es im Leben wirklich ankommt. Dabei gibt es in der Geschichte sehr viele leise und auch viele Zwischentöne, die die Geschichte besonders machen.

Dazu gehört auch der spezielle Humor. Obwohl das Thema ja eher traurig ist und es dazwischen auch wirklich einige bedrückende Szenen gibt, versteht der Autor es, viel Humor, angebrachte Situationskomik und passenden Wortwitz in die Geschichte zu bekommen. Die Mischung hat mir sehr gut gefallen.

Der Plot an sich ist durchaus durchdacht und unterhaltsam, jedoch hatte ich mir insgesamt noch ein bisschen mehr erwartet. Das Ende ging extrem in die Friede-Freude-Eierkuchen Richtung, was mir fast schon etwas zu viel war. Es passt aber durchaus zur Geschichte, weshalb es schon ok und auch besser, als ein zu tragisches Ende war.

Fazit:
Eine Geschichte die von ihren besonderen Figuren, den vielen leisen Tönen und gleichzeitig vom gut platzierten Humor lebt. Auch die beschriebene Vorstellung des Übergangs in den Tod fand ich doch sehr angenehm. Der Plot an sich ist unterhaltsam, aber ich hatte mir insgesamt noch ein bisschen mehr erwartet. Der Schluss ist schon sehr kitschig, aber es passt zur Geschichte und ist auf jeden Fall besser, als ein extrem tragisches Ende. Somit gibt es von mir gute 4 Sterne.

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