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Veröffentlicht am 04.06.2022

Berührende Geschichte

Bevor ich mich an dich verliere
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„...Ihrer lieben Freundin ging es schlecht. Sehr schlecht. Wie hatte sich ihr Zustand in nur zwei Tagen so rasant verschlechtern können?...“

Zoe ist mit ihrer Freundin auf einem Brautschiff nach Britisch-Kolumbien ...

„...Ihrer lieben Freundin ging es schlecht. Sehr schlecht. Wie hatte sich ihr Zustand in nur zwei Tagen so rasant verschlechtern können?...“

Zoe ist mit ihrer Freundin auf einem Brautschiff nach Britisch-Kolumbien gekommen. Jane wurde schon vor der Ankunft isoliert. Sie hat nur noch wenige Tage zu leben.
Die Autorin hat einen abwechslungsreichen historischen Roman geschrieben.
Der Schriftstil ist leicht lesbar, gibt den Buch aber stellenweise eine Tiefe, die berührt. Es ist die raue Welt der Goldgräber, die die Kolonie geprägt hat. Was fehlt, sind Frauen. Auch Zoe, die einst in einer Textilfabrik gearbeitet hat, hofft auf einen Ehemann. Zuvor aber möchte sie ihren Zwillingsbruder Zeke finden.
Während Zoe bei Jane ist und dort mit Pastor Abe spricht, erscheint Hermann Cox. Der Witwer war mit einer Indianerin verheiratet. Jetzt sucht er Eltern für sein Baby. Zoe nimmt sich des Kindes an.
Schon die ersten Gespräche zwischen Zoe und Pastor Abe sind sehr inhaltsreich.

„...“Meine Mutter hat auch so gebetet“, sagt sie. „Wie?“ „Als wäre Gott direkt bei uns und würde uns hören.“...“

Abe ist in einer Ausnahmesituation, als Zoe bei ihm erscheint und ihm sagt, dass sie heiraten will. Plötzlich geht alles sehr schnell. Kurze Zeit später sind sie verheiratet. Das hatten wieder sie noch er so geplant.
Zoe wird im Buch sehr gut charakterisiert. Sie hat ein Händchen für den Umgang mit Kindern. Selbst in ärmlichen Verhältnissen aufgewachsen, sieht sie die Not anderer und ist bereit, ihnen unter die Arme zu greifen.

„...Zoe hatte sich nie als besonders freundlich eingeschätzt. Nein, aber sie war entschlossen, einfallsreich und hartnäckig. Diese Eigenschaften hatten ihr geholfen zu überleben...“

Trotzdem ist Zoe von sich selbst nicht besonders überzeugt. Das zeigt sich darin, dass sie immer wieder hinterfragt, ob sie für einen Pastor die richtige Frau sei, denn erstammt aus einer begüterten Familie.
Zoe und Pastor Abe leben eher wie Bruder und Schwester zusammen. Zwar mögen sie sich,aber keienr traut sich, das dem anderen mitzuteilen. Der Bischof ist gegen diese Ehe. Er macht dem Pastor klar, dass sie das Kind nicht behalten dürfen. Das aber sieht Zoe anders – und sie kommuniziert das deutlich.
Sehr gut werden die gesellschaftlichen Verhältnisse beschrieben. Der Pastor ist nicht nur für den Ort zuständig, sondern er geht auch in die Lager der Goldgräber.
Mit passenden Metaphern wird die beeindruckende Landschaft und manch Himmelsereignis beschrieben.

„...Die Nordlichter boten auf den Rückweg zur Hütte ein atemberaubendes Schauspiel. Grüne, gelbe und rötliche Streifen leuchteten vor dem Hintergrund von Millionen Sternen am Himmel...“

Es gibt noch manches Auf und Ab, bevor alle Missverständnisse ausgeräumt sind.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen.

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Veröffentlicht am 03.06.2022

Viele detaillierte Anregungen

Pettersson und Findus – Mein Abenteuerbuch
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„...Ob zelten oder schnitzen, Lagerfeuer machen oder Buden bauen, nacths die Natur erkunden oder einen Ausflug machen, kleine und große Tiere beobachten – was der alte Petterson mit Findus unternimmt, ...

„...Ob zelten oder schnitzen, Lagerfeuer machen oder Buden bauen, nacths die Natur erkunden oder einen Ausflug machen, kleine und große Tiere beobachten – was der alte Petterson mit Findus unternimmt, ist immer ein Abenteuer...“

Mit diesen Zeilen wird in das Kinderbuch eingeführt. Man weiß also sofort, was einen erwartet. Das Buch ist in fünf Kapitel eingeteilt, die jeweils mit einer anderen Farbe unterlegt sind.

- Kleiner Kater, großes Abenteuerbuch
- Petterson findet den Weg
- Zelten mit Petterson und Findus
- Findus forscht
- Tipps und Tricks von Signhild

Allen Kapiteln ist gemeinsam, dass die Texte nicht länger als nötig sind, dafür aber mit vielen Bildern und Zeichnungen gearbeitet wird. Manche Texte stehen in Kreisen, andere in Rechtecken.
Aufzählungen beginnen mit Blättern. Wichtige Wörter werden farbig hervorgehoben.
Nehmen wir zum Beispiel das Thema Orientierung. Kompass, Weltkugel mit Beschriftung der Himmelsrichtung, Zeichnung und Erklärung zum Finden des Polarsterns und Moos an Bäumen werden hier unter anderen dargestellt.
Immer wieder gibt es Hinweise auf Geräte oder Hilfsmittel, die sich Kinder selbst herstellen können, sei es ein Schattenkompass, Duschgel oder Stockbrotteig.
Häufig wird in einem Kästchen aufgelistet, was man alles für die Tätigkeit braucht.
Gut finde ich außerdem, dass auf Gefahren hingewiesen wird. Bei einigen Abenteuer wird auf die Anwesenheit eines Erwachsenen wert gelegt. Eine Übersicht über essbare und giftige Pflanzen ist im Buch. Der behutsame Umgang mit der Natur klingt in mehren Themen an.
Manchmal werden Aufgaben formuliert, so zu einer Nachtwanderung.
Die Bilder von Petterson und Findus fehlen auf keiner Seite. Sie zaubern häufig ein Lächeln aufs Gesicht.
Das Bch hat mir ausgezeichnet gefallen. Es bietet vielfältige Beschäftigungsmöglichkeiten mit Kindern in der Natur. Das eine oder andere, zum Beispiel das Schnitzen, lässt sich auch im Zimmer realisieren.

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Veröffentlicht am 02.06.2022

Ein schwieriger Fall

Gefährliche Treue. Lorenz Lovis ermittelt
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„...Lovis` Herz hüpfte voll Freude, als er an diesem warmen Junitag mit seinen alten Wagen den Wald hinter sich ließ und sich der Blick auf die Almlandschaft eröffnete. Grüne Matten, von Alpenrosenbüschen ...

„...Lovis` Herz hüpfte voll Freude, als er an diesem warmen Junitag mit seinen alten Wagen den Wald hinter sich ließ und sich der Blick auf die Almlandschaft eröffnete. Grüne Matten, von Alpenrosenbüschen und Latschen durchsetzt, dahinter die überwältigenden Felsmassive der Aferer Geisler und des Peitler Kofts...“

Lovis ist seinem Bauernhof entkommen und freut sich auf die geruhsamen Tage auf der Alm. Gut, der Förster möchte, dass er nebenbei denjenigen findet, der im Pilzrevier wildert und sich nicht an die Gesetze hält. Außerdem begleiten ihn die drei Jungen, die ihm schon bei den letzten Fällen unterstützt haben.
Es könnte alles so schön sein, gäbe es da auf dem in der Nähe gelegenen Bergbauernhof nicht eine Tote.
Die Autorin hat erneut einen fesselnden Krimi in den Südtiroler Alpen angesiedelt.
Der Schriftstil lässt sich flott lesen. Er sorgt für den nötigen Lokalkolorit.
Eingebunden ist ein bisschen Geschichte und Tradition. Dazu gehört unter anderen das Herz – Jesu - Feuer. Natürlich darf dabei das Tirolerlied und manch markiger Spruch nicht fehlen.
Den Grund fasst Lorenz prägnant zusammen:

„...Hoffentlich beginnt die Show bald, sonst sind die sternhagelvoll, bevor es losgeht, dachte Lorenz etwas unbehaglich. Alkohol war ein Problem in diesem Land...“

Lorenz nimmt die Ermittlungen im Mordfall auf. Es gibt eine Reihe an Verdächtigen. Und es gibt das eine oder andere Gerücht. Thres hatte sich mit einigen angelegt. Dazu gehört auch ein Italiener, der gerade hier Urlaub macht. Er wird ebenfalls für das Sammeln der Pilze verantwortlich gemacht.
Als Lorenz ihm allerdings gegenübersteht, erleben beide eine handfeste Überraschung.
Privat hat Lorenz gerade mit Angelikas Eifersucht zu kämpfen. Der gefällt es nämlich gar nicht, dass die Schwester der Toten laufend um Lorenz scharwenzelt.
Währenddessen müssen die drei Jungen auf der Alm ohne ihr Smartphone auskommen. Sie brauchen also eine neue Idee, wie sie den Pilzräuber aufnehmen können, wenn sie ihn sehen.
Als Angelika auf der Alm ein Krimidinner veranstaltet, gibt es die nächste Tote. Jetzt fallen alle Motive, die bisher für möglich gehalten wurden, in sich zusammen.
Die Geschichte zeichnet sich durch ihren feinen Humor und die vielen gut ausgearbeiteten Gespräche aus. Hinzu kommt, dass das Leben auf der Alm mit seinen unterschiedlichen Facetten sehr bildlich geschildert wird.
Es ist nur eine Kleinigkeit, die Lorenz endlich auf die richtige Spur führt. Dann aber muss er sich beeilen, um eine weitere Tote zu verhindern.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen.

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Veröffentlicht am 02.06.2022

Kommissar Pfote in Aktion

Kommissar Pfote (Band 1) - Immer der Schnauze nach
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„...“Der Junge sagt keinen Piep. Ich denke, wenn du da mit unserem Kommissar Pfote auftauchst, ändert sich das vielleicht...“

In einem Elektroladen wurde ein Dieb erwischt. Er hat Kopfhörer mitgehen lassen. ...

„...“Der Junge sagt keinen Piep. Ich denke, wenn du da mit unserem Kommissar Pfote auftauchst, ändert sich das vielleicht...“

In einem Elektroladen wurde ein Dieb erwischt. Er hat Kopfhörer mitgehen lassen. Jannik ist etwa neun Jahre alt. Paul soll mit seinem Polizeihund Pepper der Sache nachgehen.
Die Autorin hat eine spannende Geschichte für Erstleser geschrieben. Große Schrift und klar gegliederte Absätze zeichnen das Buch aus.
Die Geschichte wird von Pepper erzählt.Dabei erfahren die Kinder eine Menge über die Arbeit der Polizei.
Paul und Pepper gelingt es, den Jungen zum Reden zu bringen. Er hat den Diebstahl nicht freiwillig begangen. Kindgerecht wird beschrieben, wie die beiden Jannik helfen, nicht erneut in eine solche Lage zu kommen.
Damit aber ist die Geschichte noch nicht zu Ende. Angeblich ist auch ein teures Handy gestohlen worden. Dieses Mal ist Peppers Spürnase gefragt.
Das Buch ist farbenfroh und sehr realistisch illustriert. Auf den Bildern gibt es viel zu entdecken.
Zu Beginn des Buches werden die Protagonisten mit Bild und kurzem Steckbrief vorgestellt.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es verbindet eine spannende Handlung mit vielen Informationen.

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Veröffentlicht am 01.06.2022

Spannende Suche nach einem Vermissten

Lavendel-Grab
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„...“Ich möchte einen Vermissten melden.“ Eine junge Frau mit rundem Gesicht und runder Brille stand am Tresen im Eingangsbereich der Dienststelle...“

Mit diesen Zeilen beginnt ein spannender Krimi. Erneut ...

„...“Ich möchte einen Vermissten melden.“ Eine junge Frau mit rundem Gesicht und runder Brille stand am Tresen im Eingangsbereich der Dienststelle...“

Mit diesen Zeilen beginnt ein spannender Krimi. Erneut führt mich die Autorin in die Provence an die Seite der angehenden Kommissarin Lilou Braque. Für die junge Frau neigt sich ihre Zeit Carprentas dem Ende zu. Auf sie warten dann eine leitende Stellung in Paris. Allerdings verlangt ihr der letzte Fall noch eine Menge ab.
Die Schriftstil lässt sich flott lesen.
Anfangs scheint es gar keinen Fall zu geben. Lilou glaubt, den Verschwundenen vor wenigen Tagen bei einem Winzer gesehen zu haben. Als sich das als Verwechslung herausstellt, nimmt sie die Ermittlungen auf. Es gilt, zwei Spuren zu verfolgen. Zum einen hat sich der Vermisste von seinem langjährigen Freund getrennt, zum anderen hat er zuletzt ein altes Manuskript übersetzt. Das wurde später mit etlichen anderen Dingen der Apothekerin gestohlen. Die Diebe sind inzwischen in Haft.
Gleich zu Beginn macht mich die Autorin mit der Legende von Pré Fantasti bekannt. Das Haus, wo die historische Geschichte spielt, gibt es noch. Es ist mittlerweile eine Ruine. Mit Lilou darf ich mich dort unter anderen auf Spurensuche begeben, denn das Manuskript ist eine Art Tagebuch der ehemaligen Besitzer. Es ist mittels Vigeniere – Chiffre verschlüsselt. Guillaume vom Team der kriminaltechnischen Abteilung macht sich an die Entschlüsselung der Schrift, als das Buch auftaucht.
Sehr detailliert werden die Örtlichkeiten beschrieben.

„...Das Büro der Apothekerin war ähnlich gewaltig in seinen Ausmaßen wie Madame Forléans selbst. Ein riesiger, wuchtiger Schreibtisch aus schwarzem Holz mit Intarsien aus Perlmutt stand in der Mitte des Raumes...“

Nach und nach erfahre ich auch, was bei der Übersetzung des Manuskripts herausgekommen ist. Diese Teile werden in einer anderen Schriftart hervorgehoben.
Lokalkolorit ergibt sich nicht nur aus der Beschreibung von Land und Leuten, sondern auch aus manch einem Rezept der einheimischen Küche. Und natürlich dürfen die Weine der Provence und ihr Geschmack nicht fehlen.
Aus dem Nachwort weiß ich, das sie historischen Teile der Geschichte authentisch sind.
Lilou ahnt nicht, dass sie die Ermittlungen in Lebensgefahr bringen. Auch in ihrem Privatleben mit Simon gibt es ein paar Turbulenzen.
Am Ende aber gibt es nicht nur eine völlig unerwartete und überraschende Aufklärung. Lilous Leben nimmt auch eine andere Wendung als erwartet.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen.

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