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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.06.2022

Wohlfühlbuch

Show me the Stars
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Eigentlich habe ich es zur Zeit ja nicht so mit New Adult und Liebesgeschichten. Umso erstaunter war ich, dass mich diese Geschichte hier dann doch so sehr in ihren Bann ziehen konnte. Aber irgendwie hatte ...

Eigentlich habe ich es zur Zeit ja nicht so mit New Adult und Liebesgeschichten. Umso erstaunter war ich, dass mich diese Geschichte hier dann doch so sehr in ihren Bann ziehen konnte. Aber irgendwie hatte sie mich von der ersten Seite an. Was mir besonders gefallen hat, kommt jetzt.

Als erstes ist da der tolle Schreibstil, der mich gleich packen und mitreißen konnte. Kira Mohn schreibt nämlich locker, flüssig und leicht, aber dennoch niveauvoll. Dabei hat sie einen gewissen Witz, weiß jedoch auch, alle anderen Emotionen gut herüber zu bringen. Und mit Marie-Isabel Walke hat man eine wirklich tolle Sprecherin für das Hörbuch gefunden, was ich auch anmerken möchte.

Die Geschichte selbst war auch einfach nur toll. Schon die Idee dahinter ist echt interessant und die Autorin hat sie zudem noch richtig gut umgesetzt. Es gibt einen etwas längeren, einleitenden Teil, in dem man erfährt, warum Liv überhaupt einen neuen Job sucht und sie auch besser kennenlernt. Danach entwickelt sich die Liebesgeschichte erst nach und nach. Ich wurde also nicht ins kalte Wasser geschmissen und konnte mich von der ersten Seite an in die Geschichte hinein fallen lassen. Trotzdem war die Geschichte zu keiner Zeit langweilig oder hat sich gezogen. Dabei ist auch das Setting der einsamen Insel mit dem Leuchtturm und das raue Irland einfach wundervoll und super beschrieben. Am meisten habe ich aber den Leuchtturm selbst geliebt und wäre am liebsten mit zu Liv gezogen. Hier hat man einfach ein richtig gemütliches und warmes Gefühl beim Lesen. Aber auch die Liebesgeschichte selbst hat mir super gut gefallen. Ich mochte nicht nur Livs Hintergrundgeschichte, sondern auch Kjers und diese ist nicht ohne. Und das hat natürlich für die ein oder andere Dramatik gesorgt. Wenn es aber Probleme in dieser Geschichte gab, dann wurden diese auf erwachsene Weise geklärt, es wurde kein Wert auf ewig lange Sexszenen gelegt und überhaupt wirkte die ganze Geschichte recht erwachsen, was ich super fand. Dennoch kam die Romantik nicht zu kurz und auch für ein bisschen Drama wurde natürlich gesorgt.

Ebenfalls haben mir die Charaktere gut gefallen. Ich mochte Livs etwas unbeholfene, zuckersüße Art und dass sie, obwohl sie keine Freunde hat, kein Mauerblümchen ist. Und auch Kjers zurückhaltender, ruhiger Charaktere hat mir sehr zugesagt. Er scheint zwar ein Typ zu sein, welcher seine Liebschaften inflationär wechselt, ist aber gar kein Bad Boy auch kein Nerd, noch sonst irgendwas, sondern einfach nur ein ganz normaler Typ. Ebenso habe ich Airin, die im dritten Band der Reihe die Hauptfigur ist, sofort ins Herz geschlossen.

Für mich ist „Show me the Stars“ alles in allem ein richtig toller Wohlfühlroman, mit welchem man sich gemütlich auf die Couch kuschelt und die Welt um sich herum vergisst. Er ist auf seine ganz eigene, erwachsene Weise romantisch, hat aber auch die richtige Portion Witz und konnte mich einfach begeistern.

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Veröffentlicht am 24.05.2022

Ein Highlight im Bücherregal

Der Gesang der Flusskrebse
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Eigentlich hatte ich dieses Buch gar nicht auf dem Schirm und ich hatte auch nicht vor, es so bald zu lesen. Doch dann bin ich durch Zufall über den Trailer zur Verfilmung gestolpert, welche im August ...

Eigentlich hatte ich dieses Buch gar nicht auf dem Schirm und ich hatte auch nicht vor, es so bald zu lesen. Doch dann bin ich durch Zufall über den Trailer zur Verfilmung gestolpert, welche im August ins Kino kommen soll, so dass ich es dann doch sofort zur Hand nehmen musste. Und ich bin wahnsinnig froh darüber, denn dieser Roman hat mich von vorn bis hinten begeistert.

Schon der Schreibstil von Delia Owens ist einfach großartig, leicht zu lesen und dennoch sehr poetisch. Hier ist beinahe jeder Satz ein eigenes Kunstwerk. Außerdem sind ihre Beschreibungen wahnsinnig gut und lebendig. Man möchte einfach in das Buch schlüpfen. Dazu kommt dann noch die tolle Vertonung durch Luise Helm, welche einen super Job macht und sowohl die Geschichte als auch die Charaktere perfekt zum Leben erweckt.

Die Handlung ist ebenfalls einfach nur wunderschön und melancholisch zugleich. Das Setting des Marschlands in North Carolina konnte mich sofort für sich einnehmen und ich konnte mir dieses richtig gut vorstellen. Ebenso habe ich Kyas Geschichte von der ersten Seite an geliebt. Ich war von Anfang an direkt drin in der Handlung und wollte das Buch einfach nicht mehr zu Seite legen. Umso schöner war es, nebenbei das Hörbuch hören zu können. Ich wollte einfach die ganze Zeit wissen, wie es Kya ergeht und wie es mit ihr weitergeht. Dabei geht es einerseits um das Verlassensein und das alleinige Aufwachsen der Protagonistin ganz im Marschland und um die Vorurteile der Bevölkerung ihr gegenüber. Es geht um Einsamkeit, aber auch um die Verbundenheit mit der Natur. Und es geht um Liebe, um das erste Aufflackern von Gefühlen, um Enttäuschung und Verrat. Aber es geht eben auch um einen Mordfall und das Suchen nach einer Schuldigen, die man schnell in Kya gefunden zu haben scheint. Dies alles wird so spannend und eindringlich, aber gleichzeitig auch einfühlsam, emotional und realistisch geschildert, dass ich das Buch in kürzester Zeit durch hatte.

Ebenso hat mir gefallen, wie die Charaktere geschrieben sind. Kya ist einfach eine wundervolle, liebenswerte und doch besondere Protagonistin. Ich konnte mich so gut in sie hineinversetzen, habe mit ihr gelitten, geliebt und gezweifelt. Vor allem aber lässt sie sich in keine Schublade pressen. Sie ist einzigartig und vielschichtig und konnte mich oftmals überraschen. Auch Tate war mir sehr sympathisch. Seine freundliche und aufgeschlossene Art ist einfach erfrischend zwischen all den engstirnigen Einwohnern von Barkley Cove. Genauso ging es mir auch mit Jumpin und seiner Frau Mabel, die ein wahres Licht sind in Kyas abgeschiedenen Leben.

Ich muss zugeben, dass ich schon lange kein so einnehmendes und packendes Buch mehr gelesen habe, welches mich durchweg berühren und begeistern konnte. Für mich definitiv ein Highlight im Bücherregal.

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Veröffentlicht am 20.02.2022

Maria, die Kinderbuchfee

Mama, die Schlüpferfee
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Drei Bücher hatte die junge Mutter Maria von zwei kleinen Mädchen bereits herausgebracht, drei richtig süße Kinderbücher, welche sie im Eigenverlag veröffentlichte, selbst geschrieben, selbst illustriert ...

Drei Bücher hatte die junge Mutter Maria von zwei kleinen Mädchen bereits herausgebracht, drei richtig süße Kinderbücher, welche sie im Eigenverlag veröffentlichte, selbst geschrieben, selbst illustriert und selbst beworben. Dieses ist nun ihr viertes Werk und auch dieses hat mich einmal mehr komplett überzeugt.

Die Autorin ist einfach ein riesiges Talent, schreibt auch hier wieder ein Buch, welches zu begeistern weiß. Dabei gibt es keine durchgehende Geschichten, sondern eher kleine Episoden aus dem Leben von verschiedenen Kindern, die sich alle so ihre Gedanken darüber machen, was ihre Eltern eigentlich ausmacht, was das, was diese tun, zu bedeuten hat und was sie besonders macht. Dies alles ist teilweise in kurzen Reimen gehalten, teilweise in ungebundenen kleinen Texten und dennoch fühlt sich alles sehr homogen an. Es passt einfach alles zusammen.

So auch die wirklich süßen Illustrationen, die den Text nicht nur super gut untermalen, sondern auch den besonderen und einzigartigen Stil der Autorin widerspiegeln. Diese sind bunt und kindgerecht und es macht eine riesige Freude, sie sich anzuschauen und immer wieder neue Kleinigkeiten zu entdecken. Besonders gefällt mir aber, dass die Bilder den ganz normalen Alltag in Familien widerspiegeln, dass die Figuren realistisch sind und keinem Schönheitsideal entsprechen, sondern so gezeigt werden, wie sie sich im wahren Leben auch wiederfinden. Und noch eine Besonderheit gibt es in diesem Kinderbuch und das sind die Seiten, welche in Schwarz-Weiß gehalten sind und von den Kindern selbst ausgemalt werden können. Das ist einfach eine wirklich süße Idee, auch wenn ich selbst nicht gern in meine Bücher male und macht das Buch zudem noch zu einem Mitmachbuch. Vielleicht kaufe ich mir ja noch ein zweites Exemplar, welches meine Tochter dann ausmalen darf.

Lässt sich nur sagen, dass mich Maria Kristin Gerstenberg auch mit diesem tollen Buch wieder absolut begeistern konnte. Egal ob zum Vorlesen oder selbst lesen lassen, es ist einfach eine Wucht und ich freue mich schon auf das nächste Kinderbuch aus der Feder dieser talentierten Autorin.

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Veröffentlicht am 28.12.2021

Tiefgründig wie immer

Be My Tomorrow
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Kann man mit den Büchern von Emma Scott eigentlich irgendwann einmal etwas falsch machen? Diese Frage stelle ich mir schon gar nicht mehr, denn die Antwort ist auf jeden Fall „nein“. So auch bei diesem ...

Kann man mit den Büchern von Emma Scott eigentlich irgendwann einmal etwas falsch machen? Diese Frage stelle ich mir schon gar nicht mehr, denn die Antwort ist auf jeden Fall „nein“. So auch bei diesem wunderbaren Roman.

Wie jedes Mal, ist auch hier der Schreibstil wieder großartig, tiefgründig und emotional. Die Autorin weiß einfach immer wieder, ihre Leser zu bannen und das, ohne zu sehr abzuschweifen oder zu Übertreibungen zu neigen. Dafür weiß sie, mit Worten zu verzaubern. Dieses Buch ließ sich jedenfalls wieder super lesen und auch hören, denn das Hörbuch ist ebenfalls richtig gut vertont, mit tollen, talentierten Sprechern, welche die Charaktere und deren Gefühle nachvollziehbar rüber gebracht und die Geschichte zum Leben erweckt haben.

Ebenfalls ist die Geschichte einmal mehr etwas Besonderes. Zwar geht es, wie schon oft in Büchern dieses Genres und vor allem wie von der Autorin gewohnt, um emotionale, tiefgreifende Schicksale, um Liebe, Zweifel und Vergebung, aber das alles auf eine interessante, gut gewählte und gleichzeitig umgesetzte Art und Weise. Zu keiner Zeit wurde mir dieser Roman langweilig und ich wollte immerzu wissen, wie es mit den beiden wunderbaren Protagonisten weitergeht. Dabei fand ich auch ihre jeweiligen Hintergrundgeschichten sehr spannend und emotional. Zwar geht es zum einen mal wieder um den Verlust eines geliebten Menschen und den Umgang damit, aber das Thema Graphic Noveles und wie beides miteinander verwoben wurde, ist einfach großartig und nachvollziehbar. Ebenfalls geht es um falsche Entscheidungen und wie sie in diesem Fall das Leben von Beckett maßgeblich beeinflussen. Das macht es für beide Protagonisten sehr schwer, Beziehungen einzugehen und vor allem sich selbst frei zu geben. Für Beckett ist es zudem sehr schwer, Vergebung zu finden und sich ein neues Leben zu erlauben. Diese Probleme, die Gedanken und Zweifel der beiden wichtigsten Charaktere in diesem Buch wurden einfach nachvollziehbar und emotional umgesetzt und haben mich sehr berührt und mitfühlen lassen.

Und auch die Charaktere selbst mochte ich wieder sehr. Wie schon geschrieben, haben beide ihren sehr persönlichen und tragischen Hintergrund, welcher mich bei beiden sehr berührt hat, aber auch ihre Persönlichkeiten fand ich einfach toll. Einmal mehr bekommt man hier einzigartige und liebenswürdige Figuren vorgesetzt, mit denen man mitleidet und ihnen einfach nur das Beste wünscht. Allerdings muss ich auch sagen, dass ich Beckett sogar noch ein bisschen interessanter als Zelda fand, wenn ich auch beide mit jeder Seite mehr ins Herz geschlossen habe. Und dann gibt es da noch Darlene, Becketts beste Freundin, welche mal nicht das typische Klischee der besten Freundin ist und auf deren Geschichte ich mich in Band zwei der Reihe sehr gefreut habe. Sie ist einfach klasse geschrieben, denn sie ist eine tragische Figur mit vielen Dämonen, welche aber auch für die ein oder andere komische Szene sorgte und ebenfalls einfach liebenswert ist.

Alles in allem will ich meine eingangs erwähnten Worte noch einmal wiederholen und sage, dass man auch mit diesem Roman von Emma Scott einfach nichts falsch machen kann. Diese Geschichte ist großartig und hat mich gleichzeitig unterhalten und tief bewegt. Ich habe die Charaktere ins Herz geschlossen und hätte noch Stunden mit ihnen verbringen können.

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Veröffentlicht am 12.09.2021

Mehr als ein Jugendbuch

Isegrim
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Lange stand dieses Jugendbuch in meinem Regal, um ehrlich zu sein, viel zu lange, denn letztendlich hat mich diese Geschichte wirklich positiv überrascht. Und anders als von mir erst gedacht, gibt es hier ...

Lange stand dieses Jugendbuch in meinem Regal, um ehrlich zu sein, viel zu lange, denn letztendlich hat mich diese Geschichte wirklich positiv überrascht. Und anders als von mir erst gedacht, gibt es hier überhaupt kein Fantasy, dafür aber Tiefgründigkeit und eine tolle Protagonistin.

Schon der einfache und leichte Schreibstil hat mir an diesem Buch super gut gefallen. Man muss sich zwar mit einigen Fachbegriffen zum Thema Wald und Waldtieren anfreunden, aber gerade das hat mich wirklich beeindruckt. Zudem hat es die Autorin geschafft, mich mit einer gewissen Atmosphäre durch die Geschichte zu bringen.

Diese hat mich aber vor allem beeindruckt. Obwohl es sich hier um ein Jugendbuch handelt, ist dieses, so ruhig und langsam die Geschichte auch erzählt wird, wirklich interessant, tiefgründig und zum Teil sogar echt spannend. Dabei wird der Leser immer wieder in die Natur entführt, wo Jola sich frei und glücklich fühlt und sie viele Abenteuer erlebt, bei denen ich einfach wahnsinnig gern dabei war. Schon das Flair hat mich absolut abholen können und ich hatte die frische Waldluft förmlich in der Nase. Aber viel geht es auch um das Leben in diesem kleinen Dorf in Thüringen, wo jeder jeden kennt und wo es zwischen familiärer Atmosphäre und eingebrannten Denkmustern scheinbar keinen Abstand mehr gibt, wo über alles und jeden getratscht wird und Geheimnisse gewahrt werden, so schlimm sie auch sein mögen. Und so gibt es auch ein Geheimnis, welches Jola entgegen jeder Gegenwehr zu lösen versucht und im Laufe der Geschichte für sie immer mehr zum Verhängnis wird. Dieses Buch schert sich also um einige Themen, ohne aber überladen zu wirken. Die Geschichte ist ruhig erzählt und doch spannend und zeigt, dass Jugendliche manchmal doch vernünftiger und mutiger sind als alle Erwachsenen um sie herum.

Und da wären wir auch schon bei den Charakteren, allen voran Jola als Protagonistin. Sie ist, meiner Meinung nach, der Autorin einfach super gelungen, mutig und kämpferisch und dennoch ein Teenager, der nicht immer so reagiert und agiert, wie es die Erwachsenen gerne hätten. Ihr Freund Kai ist ebenfalls ein gelungener Charakter, der eben auch nur ein typischer Jugendlicher ist und seine Ecken und Kanten hat, genauso wie Jolas Freundin Saskia. Auch Jolas Eltern fand ich super. Wer mich allerdings so richtig aufgeregt hat, waren die größtenteils tratschigen und unmöglichen älteren Bewohner von Altenwinkel, ihre Übergriffigkeit und ihr Starrsinn. Wie können erwachsene Menschen nur so sein? Und doch hat das zu ihnen gepasst. Sie mussten einfach so sein und haben der Geschichte das gewisse Etwas gegeben.

Insgesamt kann ich nur sagen, dass ich dieses Buch, obwohl es für Jugendliche geschrieben ist, wirklich toll fand. Es hat wahnsinnig viel zu sagen, was mir auch im Kopf bleiben wird und ist viel mehr, als ich jemals erwartet hätte. Ich kann es jedenfalls nur weiter empfehlen, denn die Geschichte ist voller guter Aussagen und die Protagonistin in vielen Dingen ein großes Vorbild.

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