Commissaire Casabona auf der Flucht
Schatten der VergangenheitSchatten der Vergangenheit
Autor: Antonio Fusco
Übersetzerin: Ingrid Ickler
Verlag: Tropen
Erschienen: 2022
Inhalt
Der in der Toskana lebende Commissario Casabona wird verdächtigt, den Liebhaber seiner ...
Schatten der Vergangenheit
Autor: Antonio Fusco
Übersetzerin: Ingrid Ickler
Verlag: Tropen
Erschienen: 2022
Inhalt
Der in der Toskana lebende Commissario Casabona wird verdächtigt, den Liebhaber seiner Frau ermordet zu haben. Er entzieht sich durch Flucht der Verhaftung und versucht aus seinen Verstecken heraus, den Fall zu klären, um seine Unschuld zu beweisen.
Meine Meinung
Dem Autor ist ein kurzweiliger Krimi mit viel italienischem Lokalkolorit gelungen. Sein Schreibstil ist flott, aber dennoch mit einigen Ausschmückungen, welche die Geschichte stellenweise mehr zu einem Roman als Krimi machen. Besonders die fast schon philosophischen Betrachtungen des Hauptdarstellers ließen mich an so manche Lebensweisheiten denken.
Der Plot wird aus der Sichtweise des Hauptdarstellers und der anderen Ermittler erzählt und mit kursiv gedruckten Kapiteln gekennzeichnet. Das hat mich zunächst etwas irritiert, da Kursives üblicherweise für Zitate verwendet wird, doch im Laufe des Buches konnte ich mich daran gewöhnen. Was mir allerdings bis zum Schluss Probleme machte, ist die Fülle an italienischen Namen, die zum Teil auch sehr ähnlich waren. Hier hätte ich mir ein Personenverzeichnis für die Übersetzung aus dem Italienischen gewünscht (In Italien selbst wird es wahrscheinlich mit den Namen ja keine Probleme bei den Lesenden geben).
Der Autor ist laut Klappentext als Forensiker bei der italienischen Staatspolizei tätig. Was mich nach der Lektüre ein bisschen mit Zwiespalt zurücklässt, ist die Frage, ob die im Buch verwendeten Klischees und Stereotype eine ironische Anspielung auf die Außensicht Italiens ist oder ob der Autor durch seine Stellung innerhalb des Systems eine Abbildung der Realität zu vermitteln versucht. Ich wurde leider bei dieser Frage nicht schlau und daher stören mich die im Buch vorkommenden Allgemeinplätze der italienischen Gesellschaft, woraufhin ich insgesamt den Krimi mit drei von fünf Sternen bewerten möchte.
Fazit
„Schatten der Vergangenheit“ empfinde ich als einen flott zu lesenden Krimi mit viel italienischem Lokalkolorit und reichlich Stereotypen und Klischees.