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Veröffentlicht am 10.08.2022

Frauenfreundschaften im Alltag

Am liebsten sitzen alle in der Küche
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Am liebsten sitzen alle in der Küche
Autorin: Julia Karnick
Verlag: dtv
Erschienen: 2022

Meine Meinung
Der Autorin Julia Karnick ist ein sehr aus dem Leben gegriffener Roman über Frauenfreundschaften ...

Am liebsten sitzen alle in der Küche
Autorin:
Julia Karnick
Verlag: dtv
Erschienen: 2022

Meine Meinung
Der Autorin Julia Karnick ist ein sehr aus dem Leben gegriffener Roman über Frauenfreundschaften gelungen. Die drei Hauptdarstellerinnen konnte ich mir aufgrund der detailreichen Schilderungen sehr gut vorstellen und in manchen Situationen recht intensiv mit ihnen mitleben.
Ich hatte mich allerdings vom Klappentext ein wenig in die Irre führen lassen, denn ich erwartete einen möglichst turbulenten und witzigen Rachefeldzug als Hauptthema der Geschichte. Im Mittelpunkt stand jedoch die Freundschaft dreier doch recht unterschiedlicher Frauen, alle um die fünfzig Jahre alt, und ihre sehr verschiedenen bisherigen Leben.
Insgesamt war es ein angenehmer Roman, der sich auf einer Reise leicht lesen ließ (bis auf die überstrapazierte Anwendung von Klammern) und ich konnte am Ende das Buch mit einem guten Gefühl aus den Händen legen.

Fazit
Wer einen angenehmen Roman über intensive Frauenfreundschaften im Alltag lesen möchte, dem sei „Am liebsten sitzen alle in der Küche“ empfohlen.

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Veröffentlicht am 01.07.2022

Gefährliche Fährüberfahten

Tod vor Helgoland
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Tod vor Helgoland
Autorin:Susanne Ziegert
Verlag: Gmeiner
Erschienen: 2022

Inhalt
Die Kommissarin Rike von Menkendorf möchte eine Auszeit auf Helgoland nehmen, doch schon bei der Überfahrt zur Insel wird ...

Tod vor Helgoland
Autorin:
Susanne Ziegert
Verlag: Gmeiner
Erschienen: 2022

Inhalt
Die Kommissarin Rike von Menkendorf möchte eine Auszeit auf Helgoland nehmen, doch schon bei der Überfahrt zur Insel wird sie von ihrem Beruf eingeholt, als sie bemerkt, dass eine Person über Bord geht. Rasch ist sie in den Fall verwickelt, denn dass es sich um einen Selbstmord handelt, will sie nicht so recht glauben.

Meine Meinung
Der Autorin Susanne Ziegert ist mit „Tod vor Helgoland“ ein spannender Krimi gelungen, auch wenn es meinem Geschmack nach fast zu viele Erzählstränge und zu viele Zeitsprünge gab. Ich musste einige Male nachschauen, wer wer ist, da es ziemlich viele Namen waren. Da wäre vielleicht eine Personenliste im Anhang hilfreich gewesen.
Die Handlungsstränge für sich genommen waren interessant und es wurden aktuelle Themen gut aufgearbeitet. Lange fragte ich mich, was das alles miteinander zu tun haben könnte. Das war also recht spannend gemacht und mit einem fulminanten Schluss wurden die Zusammenhänge weitgehend aufgeklärt.
Was mir nicht so gut gefiel, war der recht knappe Schreibstil und dass dadurch Sprünge entstanden, die mich verunsicherten, ob ich kurz beim Lesen eingenickt war und mich deshalb nicht auskannte oder ob da bewusst etwas ausgelassen worden war.
Das Cover ist wunderbar gelungen und auch die Kapitellängen gefielen mir mit ihrer Kürze sehr gut. Die Beschreibung der Insel wurde geschickt in die Handlung miteingewoben und dieses Lokalkolorit hat mir an dem Krimi besonders gut gefallen. Ich könnte mir eine Reise nach Helgoland durchaus vorstellen. Hoffentlich passiert mir auf der Überfahrt nichts 😉!

Fazit
Wer auf der Suche nach einem spannenden, komplex aufgebauten Krimi mit Helgoländer Lokalkolorit ist, wird mit „Tod vor Helgoland“ fündig.

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Veröffentlicht am 04.06.2022

Krimi für zwischendurch

Mord auf Westfälisch
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MORD AUF WESTFÄLISCH
Autor: Jobst Schlennstedt
Verlag: emons:
Erschienen: 2022

Meine Meinung
Der Autor Jobst Schlennstedt liefert mit „MORD AUF WESTFÄLISCH“ einen handwerklich ordentlich gemachten Krimi ...

MORD AUF WESTFÄLISCH
Autor: Jobst Schlennstedt
Verlag: emons:
Erschienen: 2022

Meine Meinung
Der Autor Jobst Schlennstedt liefert mit „MORD AUF WESTFÄLISCH“ einen handwerklich ordentlich gemachten Krimi ab, der mich aber nicht wirklich in seinen Bann ziehen konnte.
Das Cover hatte mit seinem Warnschild meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen und der erhöht gedruckte Titel war ein angenehmes haptisches Erlebnis.
Obwohl ich die anderen Fälle des Kommissar Jan Oldinghaus noch nicht gelesen hatte, habe ich mich recht gut mit den vorkommenden Personen zurechtgefunden. Es wurden recht geschickt Kurzbeschreibungen des Davorliegenden eingebaut, sodass ich in den Grundzügen über die Beziehungen der ProtagonistInnen zueinander im Bilde war. Allerdings wäre es hilfreich gewesen, ein kurzes Personenregister im Buch zu finden.
Der Schreibstil des Autors ist eher schlicht und schnörkellos. Die Ereignisse schreiten rasch voran und lassen Raum für Spekulationen. Auch ein paar private Angelegenheiten der ErmittlerInnen werden eingeflochten. Die Charaktere selbst werden, meinem Geschmack nach, jedoch zu wenig in die Tiefe gehend ausgearbeitet und ich konnte mich nicht wirklich in sie hineinfühlen.
Was mir im Buch abging, war das Lokalkolorit. Die Geschichte spielt zwar in Herford und Bielefeld, aber so wirklich viel Bezug zur Gegend hatte die Geschichte nicht. Der Krimi hätte auch an jedem beliebigen anderen Ort in Deutschland spielen können. Ich hatte mir durch den Titel "MORD AUF WESTFÄLISCH" irgendwie erwartet, eine kleine virtuelle Reise in diese Ecke Deutschlands unternehmen zu können.
Das Ende war ein Ende, doch mir hat ein wenig die Dramatik gefehlt. Als ich das Buch schließlich aus der Hand legte, hatte ich den Eindruck, dass jetzt alles abgearbeitet und „zaumgramt“ ist.

Fazit
„MORD AUF WESTFÄLISCH“ empfand ich als handwerklich ordentlich gemachten Krimi für zwischendurch.

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Veröffentlicht am 09.01.2022

Traurige Geschichte

Ohne Halt ins Blaue
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Ohne Halt ins Blaue

Autorin: Anna Pavignano

Übersetzung: Ruth Mader-Koltay

Verlag: NONSOLO

Erschienen: 2021

Inhalt

Der 20jährige Schulabbrecher Salvatore lebt auf einer abgelegenen italienischen ...

Ohne Halt ins Blaue

Autorin: Anna Pavignano

Übersetzung: Ruth Mader-Koltay

Verlag: NONSOLO

Erschienen: 2021

Inhalt

Der 20jährige Schulabbrecher Salvatore lebt auf einer abgelegenen italienischen Insel im Sommer davon, Touristen mit seinem Boot auf dem Meer spazieren zu fahren. Im Winter verdient er sich sein Geld auf dem Festland auf Baustellen als Hilfsarbeiter.

Meine Meinung

Die aus der Ich-Perspektive des jungen Salvatore erzählte Geschichte ist besonders zu Anfang stilistisch und sprachlich sehr schlicht gehalten. Umgangssprachliche Ausdrücke und Jugendslang finden hier ihre Anwendung. Das passt zwar zur Situation des Salvatore, doch mich persönlich sprach dieser Stil wenig an. Im letzten Abschnitt verfeinerte sich die Sprache, was vielleicht auch die Entwicklung des Hauptdarstellers anzeigen sollte.

Ein paar Szenen gingen mir zu Herzen (wie z. B. die Ereignisse rund um das Kinderskelett), weil sie eine durchaus empathische Entwicklung Salvatores wiedergaben. Andere Szenen waren aber für meinen Geschmack zu derb (wie z. B. die Einstellung zu Frauen).

Insgesamt ließ mich das Buch recht betroffen zurück, denn es ist ein trauriges Buch. Wer sich aufgrund des Klappentextes eine schöne Geschichte vor italienischer Kulisse erhoffte, so wie ich es etwas naiv getan habe, wird eines Besseren belehrt.

Fazit

„Ohne Halt ins Blaue“ ist die, mitunter etwas derb geschilderte, traurig, melancholische Geschichte eines jungen Mannes, der sich in seinem Leben zurechtzufinden versucht. Aufgrund des Klappentextes hatte ich mir etwas Anderes erwartet und vergebe daher 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 08.01.2022

The Queen is not amused!

Die unhöfliche Tote
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Inhalt
Im Buckingham Palast wird eine tote Frau in der Nähe des Indoorpools aufgefunden. Was zunächst wie ein Unfall aussieht, beschäftigt nicht nur die Polizei, sondern auch die Queen, die sich Sorgen ...

Inhalt
Im Buckingham Palast wird eine tote Frau in der Nähe des Indoorpools aufgefunden. Was zunächst wie ein Unfall aussieht, beschäftigt nicht nur die Polizei, sondern auch die Queen, die sich Sorgen um ihren royalen Haushalt und ihre Angestellten macht.

Meine Meinung
Die Geschichte gefiel mir, da immer wieder reale Begebenheiten (Brexit, Theresa May als Premierministerin etc.) in die Handlung rund um die Queen eingebaut wurden. Auch reale Personen aus dem Umfeld der Queen, wie z. B. der Ehegatte, die Enkelkinder oder das Urenkelkind der Queen waren in die Handlung eingeflochten. Ich stellte mir die echte Queen in dieser Geschichte vor und konnte immer wieder mal schmunzeln. Das (fiktive) Leben im royalen Palast wurde sehr eindrücklich geschildert und dass es für so einen großen Haushalt auch sehr viel verschiedenes Personal braucht, wurde immer deutlicher. Die, meiner Ansicht nach gut recherchierten, Beschreibungen der Örtlichkeiten machten die Geschichte recht authentisch.
Die stellvertretende Privatsektretärin der Queen und damit eine der HauptdarstellerIinnen, Rozy, konnte ich sehr gut vor meinem geistigen Auge sehen so wie auch die anderen ProtagonistInnen zum Großteil recht gut charakterisiert wurden.
Die Erzählstimme von Sandra Voss ist sehr angenehm und die Vortragsweise gefiel mir gut - nicht zu schnell und nicht zu langsam und mit verschiedenen Stimmlagen und Stimminterpretationen, um die Personen zu unterscheiden. Allerdings brauchte ich ein wenig, um mir die Namen einzuprägen. Da tue ich mir leichter, wenn ich sie einmal gelesen und nicht nur gehört habe.
Sternenabzüge gibt es dafür, dass die Einführung des eventuellen Mordes in die Geschichte meiner Ansicht nach, relativ spät erst stattfand, obwohl auf die Leiche schon früh gestoßen wurde. Ich wurde schon ungeduldig, ob es sich bei dem Hörbuch überhaupt um einen Krimi handelt. Dass es sich beim Hörbuch um eine gekürzte Fassung des Printexemplares handelt, war an manchen Stellen überdeutlich erkennbar. So wurden einige Kapitel in nur wenigen Sätzen abgehandelt, die im Buch sicher mehr Platz eingenommen hätten. Damit war es für mich an einigen Stellen schwierig, in den Hör- und Handlungsfluss wieder hineinzufinden.

Fazit
Ein amüsanter und gut gemachter royaler Cosy-Krimi, der sich aber, meiner Ansicht nach, besser für ein Printexemplar als Hörbuch eignet.

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