Abschied von den Bewohnern des Dar-as-Salam
Der Strom des LebensDie Zeit steht auch im Waisenhaus nicht still. Paare finden sich, die man so nicht erwartet hätte. Kinder werden geboren und tragen die Fackel weiter.
Doch da das Waisenhaus keine Insel ist, sind weiterhin ...
Die Zeit steht auch im Waisenhaus nicht still. Paare finden sich, die man so nicht erwartet hätte. Kinder werden geboren und tragen die Fackel weiter.
Doch da das Waisenhaus keine Insel ist, sind weiterhin die Feinde aktiv und versuchen , den Bewohnern zu schaden. Auch wenn es schon einige Jahre her ist, sinnt Sinan immer noch auf Rache für seine Schwester Salma, die vergewaltigt wurde. Die Täter wurden nie gefasst und er macht Vikram dafür verantwortlich. Aus diesem Grund hat sich Sinan einer radikal islamischen Gruppierung angeschlossen.
Wieder zwingt das Schicksal die Bewohner des Dar-as-Salam ihr Leben neu zu ordnen. Nur gut, dass die Bande des Vertrauens und der Freundschaft so fest geknüpft sind, dass neue Hoffnung entstehen kann.
Da ich wusste,, dass dieser 7. Band definitiv der letzte aus der Reihe sein würde, war ich - so glaubte ich zumindest - auf das schlimmste gefasst. Doch wie bereits in den wundervollen und absolut lesenswerten Vorgängerbänden haben mich die Autorinnen überrascht. Wer hätte gedacht, dass Ahmad, der gefeierte Sternekoch, die Küche im Dar-as-Salam übernimmt ? Auch dass Najiha Kamal sich nochmals verlieben würde, war eine freudige Wendung.
Da das Schicksal nicht nur gute Dinge im Gepäck hat, gab es es auch reichlich Gelegenheit, mit ihm zu hadern und ab und zu war ich für ein Taschentuch in der Nähe dankbar.
So erschreckend die Ereignisse am Ende des Buches sind, überwiegt dennoch die Hoffnung. Der Zusammenhalt der Bewohner und die Liebe zu einander geben mir die Gewissheit, dass ich mir keine Sorgen machen muss. Sie werden ihren Weg weiter gehen.
Ich aber bleibe allein zurück und bin den Autorinnen aufrichtig dankbar, dass sie mir die Tür zu dieser Welt geöffnet haben. Ich habe vieles über Kashmir gelernt wie die bedrückenden politischen und sozialen Verhältnisse, die Vielzahl der Gerichte, bei deren Beschreibung allein mir das Wasser im Mund zusammengelaufen ist und die Einblicke in indische Filmmusik. Das wird überstrahlt von den liebenswerten , lebendigen Charakteren, die ich über so viele Jahre begleiten durfte. Die Ereignisse waren oft erschreckend, berührend und auch zum lachen, aber nie pathetisch oder unrealistisch.
Shukriya !