Ziemliche Enttäuschung!
Without WorldsMeinung:
Auf diese Geschichte habe ich mich wirklich sehr gefreut, da ich mal wieder Lust auf eine Dystopie hatte und der Klappentext genau meinem Beuteschema entsprach. Der Weltenentwurf war leider etwas ...
Meinung:
Auf diese Geschichte habe ich mich wirklich sehr gefreut, da ich mal wieder Lust auf eine Dystopie hatte und der Klappentext genau meinem Beuteschema entsprach. Der Weltenentwurf war leider etwas kläglich. Hier und da gab es immer mal wieder ein paar Infos, sodass man eine ungefähre Vorstellung von der untergegangenen Welt vor Augen hatte, allerdings haben mich diese nicht zufriedengestellt. Man hätte noch so viel mehr aus der genialen Grundidee herausholen und einen detailreicheren Weltenentwurf gestalten können.
Man verfolgt die Story aus der Sichtweise der 21-jährigen Clara, welche die meiste Zeit unter sich bleibt und nur selten Kontakt mit den Menschen in ihrem Umfeld aufnimmt. Sie beschreibt sich selbst als wenig reizvoll, was auch von den anderen Charakteren so reflektiert wird. Insgesamt ist Clara also eine sehr interessante und eher untypische Protagonisten, was mal eine erfrischende Abwechslung war. Neben Clara gab es auch noch wenige andere Charaktere, die man kennen lernen konnte, wobei dies meistens an der Oberfläche blieb. Ein relativ bedeutender Charakter ist noch Leonidas, der Clara abgrundtief hasst und ihr das auch jederzeit nur zu deutlich zeigt. Der Überlebende, der im Klappentext erwähnt wird, ist Kian, wobei ich da nicht zuviel verraten möchte. Vielleicht sollte ich erwähnen, dass ich Kian selbst nicht so gut einschätzen konnte. In meinen Augen ist er ein ziemlich undurchschaubarer Charakter, aber gerade das hat ihn so interessant gemacht.
Während des Lesens gab es hin und wieder ein paar Rückblenden, in welchen man einiges über Claras früheres Leben und die Erschütterung, welche die Welt zu dem gemacht hat, was sie jetzt ist, herausgefunden hat. Zu Beginn verlief die Story relativ langsam und man konnte sich einen guten Eindruck von Claras jetzigem Leben machen. Als dann endlich Kian, der mysteriöse Überlebende, auftaucht, nimmt die Geschichte endlich ein bisschen Fahrt auf. Geheimnisse werden gelüftet und Intrigen aufgedeckt. Man sollte aber nicht erwarten, dass der Spannungsbogen nun eine drastischen Anstieg startet. Nein. Vom Prinzip her bleibt alles beim gleichen und die Spannung, die man in so vielen Punkten mit einbinden könnte, bleibt einfach aus. Ich habe nicht einmal auch nur den geringsten Nervenkitzel gespürt, obwohl es durchaus Situationen gab, bei welchem ich im echten Leben wahrscheinlich Ohnmächtig geworden wäre. ^^ Ich glaub an diesem Aspekt muss die Autorin noch ein bisschen arbeiten.
Das Ende konnte mich leider auch überhaupt (!) nicht überzeugen. Um ehrlich zu sein hat es die Geschichte nochmal um einiges runtergezogen und meinen durchaus positive Eindruck in das genaue Gegenteil umgewandelt. Zum einen wurde das Ende im Gegensatz zum Anfang der Story viel zu schnell abgehandelt. Ich hatte teilweise den Eindruck, als ob die Autorin einfach nur noch schnell fertig werden und das Buch zu Ende bringen möchte. Nicht nur die drastische Tempoverschärfung war mir ein Dorn im Auge, sondern auch die Art, wie die Autorin die Geschichte enden lies. Es gibt noch so viele unbeantwortete Fragen! In meinen Augen ist das ein Ende, was absolut nicht zufriedenstellend ist. Man erwartet eigentlich, dass da noch viel mehr kommen müsste, aber NIX. Absolut gar nix.
Fazit:
Die Grundidee der Story war wirklich genial, aber die Umsetzung, gerade zum Ende hin, war einfach nicht gut. Die Spannung blieb leider komplett aus und viele unbeantwortete Fragen lassen des Leser sehr unzufrieden zurück. Da die Geschichte leider ein Einzelband ist, werden sich dieses Fragen wohl auch nicht mehr beantworten.
Ich gebe dem Buch 2,5 von 5 Sternen.