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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.07.2022

Authentische und außergewöhnliche Gerichte aus Norditalien – Nur für Fortgeschrittene geeignet

La Tradizione
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Wer nach Herausforderungen für die Küche sucht, und italienische Gerichte mag, sollte unbedingt in das Kochbuch „La Tradizione“ von Domenico Gentile einen Blick werfen. Allerdings muss ich gleich zu Beginn ...

Wer nach Herausforderungen für die Küche sucht, und italienische Gerichte mag, sollte unbedingt in das Kochbuch „La Tradizione“ von Domenico Gentile einen Blick werfen. Allerdings muss ich gleich zu Beginn sagen, dass sich das Buch wirklich nur für erfahrene Köch:innen eignet. Zum Einen sind die Gerichte schon wirklich speziell und brauchen oft lange bei der Zubereitung, zum Anderen sind die Beschreibungen der Rezepte recht kurz gehalten, so dass einiges an Küchengrundwissen vorausgesetzt wird. Mich selbst konnte das Buch leider weniger überzeugen als erwartet. Dies liegt vor allem daran, dass nur wenige Rezepte ohne Fleisch auskommen und auch die Zubereitungszeiten sich nicht für die schnelle Küche unter der Woche eignen. Viele der Gerichte brauchen länger als eine Stunde und nur wenige Kleinigkeiten sind schneller fertig. Die Unterteilung in einzelne Regionen, gefiel mir hingegen gut. So lernt man Nebenbei etwas über regionale Besonderheiten und entdeckt Gerichte die definitiv nicht in jedem Kochbuch zu finden sind. Um ein Standartwerk handelt sich das Buch auch deswegen nicht. Allerdings kann ich mir gut vorstellen, dass dieses Werk durchaus seine Fans finden wird. Denn wer auf der Suche nach etwas Besonderem ist, könnte hier fündig werden. Jedes der Rezepte wird durch ein appetitliches Bild ergänzt und auch die sonstige Gestaltung des Buches ist ansprechend und hochwertig. Von mir gibt es aufgrund der fehlenden Alltagstauglichkeit, trotzdem leider nur 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 14.07.2022

Blieb hinter meinen Erwartungen zurück

Das Geheimnis von Ardmore Castle
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Den Roman „Das Geheimnis von Ardmore Castle“ von Constanze Wilken, wollte ich gerne lesen, da die Geschichte unheimlich spannend und fesselnd klang. Nachdem ich nun allerdings am Ende angekommen bin, muss ...

Den Roman „Das Geheimnis von Ardmore Castle“ von Constanze Wilken, wollte ich gerne lesen, da die Geschichte unheimlich spannend und fesselnd klang. Nachdem ich nun allerdings am Ende angekommen bin, muss ich sagen das es leider nicht mein Fall war. Ich kann mir durchaus vorstellen das andere Leser:innen das Buch toll finden, denn eigentlich hat die Handlung alles, was eine gute Geschichte ausmacht. Nur mich persönlich konnte das Gesamtpaket emotional so gar nicht erreichen. Besonders die Liebesgeschichte blieb mir fern, da ich die Gründe warum die Beiden sich denn nun anziehend finden, leider nicht gefunden habe. Von jetzt auf gleich gab es eine sehr große Nähe, obwohl alle äußere Faktoren dagegen sprachen. Wer mag kann es unter Seelenverwandtschaft verbuchen, für meinen Geschmack war die Entwicklung allerdings zu überhastet und damit wenig authentisch. Auch die Gewichtung der Themen hätte ich mir anders gewünscht. Denn das Geheimnis aus dem Titel stand viel weniger im Mittelpunkt als ich anfangs angenommen hatte und wurde dann auch noch ohne viel Aufhebens und recht profan aufgelöst. Schade, denn an dieser Stelle verschenkte die Autorin meiner Meinung nach jede Menge Potenzial. Außerdem gab es noch einen Erzählstrang aus dem Jahr 1879 welcher völlig neue Figuren mit sich brachte und inhaltlich wenig bis gar keinen Bezug zum anderen Erzählstrang der Gegenwart hatte. Historisch gesehen waren die Infos rund um die Highland Clearances allerdings wirklich interessant. Eigentlich mag ich wechselnde Erzählperspektiven sehr, nur müssen diese miteinander in Zusammenhang stehen und Sinn ergeben, was hier einfach nicht der Fall war. Zum Glück gab es bei all der Kritik auch zwei große Pluspunkte. Zum einen den Schreibstil, welcher sich angenehm las und trotz seiner Einfachheit die Umgebung wirklich toll beschrieb. Zum anderen gefiel mir Schottland als Handlungsort ausgezeichnet. Besonderheiten von Land und Leuten kamen gut rüber und machen definitiv Lust auf eine Reise dorthin. Alles in allem kann ich trotzdem leider nicht mehr als drei Sterne vergeben.

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Veröffentlicht am 05.06.2022

Escape Game in Buchform – Anspruchsvolle Rätsel, unübersichtliche Handhabung

Unlock! Das offizielle Escape Adventures Rätselbuch
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Im Buch „Unlock! Das offizielle Escape Adventures Rätselbuch“ versammeln sich gleich drei Abenteuer, welche alle unabhängig voneinander gespielt werden. Pro Erlebnis benötigt man dabei gut eine Stunde ...

Im Buch „Unlock! Das offizielle Escape Adventures Rätselbuch“ versammeln sich gleich drei Abenteuer, welche alle unabhängig voneinander gespielt werden. Pro Erlebnis benötigt man dabei gut eine Stunde Zeit. Gespielt werden kann der Rätselspaß alleine oder auch in der Gruppe. Positiv überrascht hat mich zunächst einmal die bunte und ansprechende Aufmachung des Buchs. Die Texte sind witzig und laden ansprechend zu den Herausforderungen ein. Auch die Hintergrundgeschichten ergeben alle Sinn und passen gut zu den Rätseln. Die Aufgaben sind zwar durchaus anspruchsvoll, lassen sich aber mit etwas grübeln, dennoch gut lösen. Allerdings hat das Buch einen großen Hacken. Der Aufbau ist doch ziemlich unübersichtlich. Immer wieder muss man in bestimmte „Räume“ zurückkehren, welche bunt verteilt sind. Ständiges hin und her blättern bremst so den Spielspaß doch ziemlich aus. Ein weiteres Problem ist die dadurch entstehende Spoilergefahr, denn dadurch das man immer wieder alle Seiten auf der Suche nach der nächsten Seitenzahl durchblättern muss, sieht man Details zu früh. Außerdem muss man sehr viele Infos im Kopf behalten, ein gutes Gedächtnis zahlt sich hier auf jeden Fall aus. Wie in einem echten Escape Room läuft einiges parallel ab, eine Bearbeitungsreihenfolge der Hinweise ist nicht erkennbar, was immer wieder zu Fehlschlägen führte. Wer schon mit den Regeln des Unlock!-Kartenspiels vertraut ist, findet sich hier vielleicht besser zurecht, mir persönlich war aber vieles zu unübersichtlich und chaotisch. Und auch wenn die Rätsel an sich klasse sind, ist der Aufbau leider nicht mein Fall.

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Veröffentlicht am 06.05.2022

Leicht zu lesen und spannend, dafür ist die Handlung allerdings sehr unrealistisch

Bounty Hunter – Der erste Auftrag
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„Bounty Hunter – Der erste Auftrag“ von Heiko Wolz ist vor allem für jüngere Leser:innen geeignet und für diese eine sicherlich aufregende Lektüre. Für Erwachsene und Jugendliche konnte mich die Geschichte ...

„Bounty Hunter – Der erste Auftrag“ von Heiko Wolz ist vor allem für jüngere Leser:innen geeignet und für diese eine sicherlich aufregende Lektüre. Für Erwachsene und Jugendliche konnte mich die Geschichte inhaltlich allerdings nicht überzeugen. Auch der Schreibstil ist sehr sehr einfach gehalten, zwar lässt er sich dadurch super leicht und schnell lesen, ein etwas höheres sprachliches Niveau hätte der Autor seinen Leser:innen aber meiner Meinung nach zutrauen können. Auch die groß gehaltene Schrift passt für mich nicht in ein Buch mit einer Altersempfehlung ab 12 Jahren. Schön fand ich allerdings, dass Fremdwörter immer erklärt wurden und so ganz Nebenbei Wissen vermittelt wurde. Und auch die Geschichte konnte mich leider nicht vollständig überzeugen. Natürlich klingt die Grundidee Jugendliche zu Kopfgeldjägern zu machen, an sich schon ziemlich verrückt, wenn man sich aber erst mal auf diese Idee eingelassen hat, ist man doch schnell in der Geschichte angekommen. Diese hatte allerdings einige Schwachstellen und war auch dadurch für mich nicht ganz rund. Vielleicht können ja die weiteren Bände ihr Potenzial noch entfalten. Hier las sich allerdings Vieles einfach zu unrealistisch um authentisch zu wirken. Auch die Charaktere waren, bis auf Grayson, wenig ausgearbeitet und blieben dadurch eher blass. Auch deshalb konnte ich einige ihrer Entscheidungen so gar nicht nachvollziehen. Ich denke das Buch ist eine ansprechende Geschichte für wenig Geübte und Lesemuffel. Die große Schrift, sowie die wenigen Seiten sprechen auf jeden Fall dafür. Wer gerne und viel liest, wird hier allerdings eher enttäuscht werden. Da ich schon zahlreiche gelungenere Jugendbücher gelesen habe, kann ich deshalb für „Bounty Hunter“ nur 3 Sterne vergeben.

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Veröffentlicht am 16.03.2022

Unterhaltsam, aber für meinen Geschmack zu abgedreht und vorhersehbar

Im Auge des Zebras
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„Im Auge des Zebras“ von Vincent Kliesch ist ein kurzweiliger Thriller welcher in Berlin spielt. Nachdem ich schon einiges Gutes über den Autor gehört habe, war dieser Bösherz-Thriller nun mein erstes ...

„Im Auge des Zebras“ von Vincent Kliesch ist ein kurzweiliger Thriller welcher in Berlin spielt. Nachdem ich schon einiges Gutes über den Autor gehört habe, war dieser Bösherz-Thriller nun mein erstes Buch von ihm. Im Gesamten blieb das Buch aber leider hinter meinen hohen Erwartungen zurück. An sich ist es wirklich kein schlechter Thriller. Mit seinem Vorbild und Kollegen Sebastian Fitzek, kann er aber auch keinen Fall mithalten. Die Handlung ist temporeich und interessant und auch die Hauptprotagonist:innen wirken lebensnah. Der Schreibstil liest sich angenehm, ist eher einfach gehalten und auch durch die relativ kurze Kapitellänge entsteht ein rascher Lesefluss. Berlin als Handlungsort gefiel mir gut, so lassen sich immer wieder bekannte Orte entdecken und das Setting wird richtig greifbar. Weniger gut gefiel mir die Vorhersehbarkeit der Handlung. Denn einen Großteil der Wendungen konnte ich recht früh vorausahnen, so dass es am Ende nur noch einige kleine Überraschungen gab. Auch erschien mir die Geschichte stellenweise, einfach zu konstruiert, um real sein zu können. Echte Gänsehaut- und Gruselmomente kamen so leider keine auf. Dafür baute sich der Spannungsbogen kontinuierlich auf und auch die Einblicke in die Polizeiarbeit waren informativ. Am Ende kann ich das Buch leider „nur“ mit 3 Sternen bewerten, wobei es aber bestimmt auch seine Liebhaber:innen finden wird. Mein Fazit: „Im Auge des Zebras“ ist eine angenehme Lektüre für Zwischendurch. Wer es nicht so blutig mag und verrückte Geschichten liebt, wird hier sicherlich seinen Spaß haben.

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