Ein Roadtrip, der mich leider nicht bis zum Schluss fesseln konnte
Feel me forever ist der zweite Band der romantischen Reihe von Amy Baxter.
Den ersten Band habe ich (noch) nicht gelesen. Das war aber auch nicht nötig, um der Handlung hier folgen zu können.
Das Buch ...
Feel me forever ist der zweite Band der romantischen Reihe von Amy Baxter.
Den ersten Band habe ich (noch) nicht gelesen. Das war aber auch nicht nötig, um der Handlung hier folgen zu können.
Das Buch startet mit Instagram-Unterhaltungen, sodass man den Protagonisten erstmal losgelöst von ihrem jeweiligen Umfeld begegnet-ganz reduziert auf ihr gegenseitiges Kennenlernen, ohne dass sie sich wirklich kennen. Das fand ich sehr spannend, weil hier sowohl Nate als auch Megan wohl ehrlicher sein können als im "wahren" Leben, in dem sie beide ihren Zwängen unterliegen.
Das ist besonders für Megan ein wichtiger Ausgleich und eine Flucht vor ihrem Alltag, der sich über die Zeit in einen persönlichen Albtraum entwickelt hat.
Als Megan sich endlich entschließt diesem Albtraum zu entfliehen, landet sie bei ihrer Freundin in L.A. Dort lernt sie Nate kennen, den erfolgreichen Schauspiel-Agenten, der seine Hollywood-Scheinwelt hinter sich lassen will und endlich wieder mehr Ehrlichkeit und Sinn in seinem Leben finden möchten.
Schließlich beginnen die beiden gemeinsam einen Roadtrip ohne zu ahnen, dass sie sich in L.A. nicht zum ersten Mal begegnet sind.
Zwischen Nate und Megan herrscht sofort eine Anziehung. Die beiden Charaktere passen so gut zueinander, dass man auch als Leser sofort die Verbundenheit spürt.
Nate ist mir auf Anhieb sympathisch mit seiner ruhigen reflektierten Art und auch Megan, die im Gegensatz dazu sehr aufgewühlt und auf der Suche ist, gewinnt schnell meine Zuneigung.
Doch während Nate seinem Charakter das ganze Buch über treu bleibt, gibt es bei Megan einige Sprünge, gerade in der zweiten Hälfte des Buches, die für mich nicht nachvollziehbar waren. Da verstehe ich einfach nicht, warum sie z.B. Nate so dermaßen abserviert, obwohl sie vorher so oft betont, wie wichtig ihr Ehrlichkeit ist.
Dafür gibt es dann auch im weiteren Verlauf keine plausible Erklärung.
Megan ist eine mutige Frau, die eigentlich lebenslustig, selbstbewusst und fröhlich ist und trotzdem gerät sie in eine schlimme Lage und kann sich nur schwer aus ihrer Opferrolle befreien. Zusammen mit Nate startet sie in eine neue Zukunft, muss aber bald feststellen, dass sie ihre Vergangenheit noch nicht loslässt.
Die Handlung nimmt schon im ersten Teil ziemlich an Fahrt auf und es geht für Megan alles ziemlich schnell, vom Verlassen der Heimat über das Einleben in L.A., Kennenlernen von Nate und schwupps geht auch schon der Roadtrip los.
Natürlich spielen der Story einige kleinere und größere Zufälle in die Hand, was mich zunächst überhaupt nicht gestört hat. Aber ab einem bestimmten Punkt hatte ich dann doch die Befürchtung, die Handlung könnte nicht mehr authentisch werden, ins konstruierte abrutschen. Manchmal ist es eben auch einfach ein Zufall zu viel.
Und leider hat sich das für mich bestätigt.
Vielleicht habe ich auch einfach schon zu viele Geschichten in der Richtung gelesen, aber spätestens als Megan und Nate feststellen, dass sie schon früher zueinander Kontakt hatten, war die Handlung nur noch vorhersehbar und da hat mich die Autorin auch nicht mehr überraschen oder fesseln können.
Ganz wesentlich trägt hier auch Megans Charakterentwicklung bei. Denn wie ich oben schon kurz erwähnt habe, ist sie ab diesem Wendepunkt für mich nicht mehr authentisch. Ich hatte eher das Gefühl, Megan muss jetzt so reagieren, damit die Handlung an Dramatik gewinnen kann. Wo der plötzliche Sinneswandel herkommt, habe ich nicht herausfinden können. Es gibt weder davor noch danach Ansätze, Gedanken oder Taten von Megan, die mir das plausibel erklären würden. Witzig ist aber, dass auch Megans Freundin sie nicht mehr versteht, sie hat da wohl die gleichen Schwierigkeiten wie ich...
Leider hat mich die Autorin damit leider trotzdem verloren und ich konnte mich auch bis zum Schluss nicht mehr in die Handlung fallen lassen.
Schade, denn es hatte so gut angefangen.
Fazit:
Starker Anfang, der sich in der zweiten Buchhälfte leider etwas verliert.