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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.06.2022

Geschichte in der Geschichte

Fischers Frau
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Anfangs fand ich den Schreibstil von Karin Kalisa sehr gewöhnungsbedürftig. Aber nach einigen Seiten wurde es leichter. Vielleicht weil ich mich eingelesen hatte. Und am Ende gehörte der Stil einfach zur ...

Anfangs fand ich den Schreibstil von Karin Kalisa sehr gewöhnungsbedürftig. Aber nach einigen Seiten wurde es leichter. Vielleicht weil ich mich eingelesen hatte. Und am Ende gehörte der Stil einfach zur Geschichte.
Der Leser erfährt viel aus Mias Leben und diese erzählt die Geschichte von „Fischers Frau“. Also eine Geschichte in der Geschichte. Kommt mir nicht so häufig unter, ist aber ein interessantes Instrument.
Teils real gelebte Personen in Verbindung mit fiktiven Figuren lassen die Fischerteppiche neu erwachen. Man erfährt historisch Belegbares über deren Entstehung, eingebettet in einer Erzählung wie aus Tausend und einer Nacht. Am Ende können nicht alle Fäden verknüpft werden, was ich aber nicht übermäßig störend empfand.
Das Buch schließt mit einem Glossar und einem Literaturverzeichnis.
Beim Cover sind die Farben in der Geschichte wiederzufinden, auch kann ich mir den Frauenkopf als „Fischers Frau“ erklären, nur bin ich nicht dahintergekommen, warum zwei Köpfe am Cover sind. Möglicherweise soll eine Mia und eine Fischer Frau darstellen, oder die Zerrissenheit der Frauen. Wie auch immer.
Als Zusammenfassung kann ich sagen, dass es, nach Eingewöhnung in den Schreibstil, ein interessantes Buch war.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.06.2022

Witziger Roman über Liebe, Vertrauen, Fürsorge und Loslassen

Wir am Meer
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Einen Urlaub am Meer quasi geschenkt bekommen, wer wünscht sich das nicht? Doch warum eigentlich? Was ist der Beweggrund von Kilian? Anna versucht hinter sein Geheimnis zu kommen, wenn da nicht diese Anziehung ...

Einen Urlaub am Meer quasi geschenkt bekommen, wer wünscht sich das nicht? Doch warum eigentlich? Was ist der Beweggrund von Kilian? Anna versucht hinter sein Geheimnis zu kommen, wenn da nicht diese Anziehung zwischen ihnen wäre. Schafft sie es dennoch? Steht am Ende eben dieses Geheimnis zwischen den beiden? Oder haben sie die Kraft und Größe allen Streitereien und Widrigkeiten zu trotzen?

Nina Resinek liefert hier, passend zur Urlaubszeit, einen lockeren Roman, über Sommer, Sonne, Meer, Liebe, Freundschaft, Vertrauen und Glück, aber auch Einsamkeit, Eifersucht, Unverständnis und Untreue.

Die Figuren in „Wir am Meer“ sind grundverschieden angelegt. Von sympathisch, liebevoll über arbeitssüchtig, bis gedankenlos, überzogen und extrem nervig ist so gut wie alles vorhanden. Als Leser konnte ich mich über die Vielfalt der Persönlichkeiten nur freuen.

Schwierig waren für mich nur jene Passagen, an denen ich die Handlungsweisen der Figuren aufgrund ihrer Eigenheiten (Überfürsorge) oder meiner persönlichen Einstellung zu Situation (zB. Kinder am Pool) nicht nachvollziehen konnte und manchmal sogar als unrealistisch empfand.

Doch dem Lesevergnügen kommen der flüssige Schreibstil der Autorin und die witzigen Szenen entgegen. Immer wieder durfte ich lächelnd den Kopf schütteln.

Ebenfalls gefallen hat mir die sichtbare Entwicklung von Anna. Sie ist von einem jungen Mädchen zu einer jungen Frau gewachsen. Auch an andere Figuren bemerkt man Veränderungen, aber nicht so stark wie bei Anna.

Zusammenfassend hat mir das Buch gut gefallen, auch wenn ich froh bin keine Johanna in meinem näheren Umfeld zu haben.

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  • Gefühl
Veröffentlicht am 24.05.2022

Gesund und schnell

Kochen für Faultiere
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„Kochen für Faultiere“ – das ist ein Buch für mich! So mein erster Gedanke, denn kochen wird mir immer unlustiger.
Zum Aufbau des Kochbuchs ist zu sagen, dass es schön in einzelne Kapitel unterteilt ist. ...

„Kochen für Faultiere“ – das ist ein Buch für mich! So mein erster Gedanke, denn kochen wird mir immer unlustiger.
Zum Aufbau des Kochbuchs ist zu sagen, dass es schön in einzelne Kapitel unterteilt ist. So finden wir Frühstück, vegetarisch, vegan, Fisch, Fleisch, Süßes und Drinks in eigenen Abschnitten. Die einzelnen Rezepte sind wiederum in einem Inhaltsverzeichnis gelistet. Zu jedem Rezept gehört mindestens ein Foto und als kleiner witziger Gag finde ich die Auflistung der benötigten Küchenutensilien.
Da ich einige Rezepte aus den verschiedenen Kategorien ausprobiert habe, kann ich sagen, dass wirklich jedes sehr lecker war. Mit den acht Minuten stand ich bei einigen Gerichten allerdings auf Kriegsfuß. Ich schaffte es bei wenigen, aber bei Weitem nicht bei allen und nach mehr als drei Jahrzehnten Kocherfahrung für eine Familie bin ich sicherlich nicht unbedingt langsam oder unorganisiert. Trotzdem gehen sie alles relativ schnell.
Nervig finde ich, aber das ist in vielen Kochbüchern so, dass aufgrund der unterschiedlichen Rezepte und auch der Abdeckung verschiedener Geschmacksrichtungen ständig irgendwelche Zutaten angebrochen sind. So kleine Mengen kann man oft nicht kaufen, wie sie für nur ein Gericht gebraucht werden würden.
So kann ich positives zu diesem Kochbuch von Jan-Philipp Cleusters sagen, dass die Rezepte relativ schnell nachgekocht sind, sie wirklich lecker schmecken und auch Abwechslung bieten.

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  • Erzählstil
  • Handlung
Veröffentlicht am 16.05.2022

Jede Altersstufe findet interessante Information

Sei wie ein Baum!
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Ich war vom ersten Blick auf dieses Buch verzaubert. Mir gefallen die Illustrationen und die kurzen, knappen, aber informativen Beschreibungen sehr gut.
Die Gegenüberstellung Mensch / Baum ist kindgerecht ...

Ich war vom ersten Blick auf dieses Buch verzaubert. Mir gefallen die Illustrationen und die kurzen, knappen, aber informativen Beschreibungen sehr gut.
Die Gegenüberstellung Mensch / Baum ist kindgerecht dargestellt und auch erklärt. Dachte ich. Dann habe ich mit unseren älteren Kindergartenkindern (also fünf- und sechsjährige) das Buch durchgelesen und besprochen. Die Botschaft kam dann nicht bei allen so einfach an, wie ich mir das vorgestellt habe. Selbstverständlich ist jedes Kind anders und bei dem einen oder anderen waren das Verständnis und das Begreifen des Vergleichs durchaus gegeben.
Aber alle haben die Illustrationen gerne angesehen und das Buch immer wieder durchgeblättert. Auch die Erklärungen Haut/Rinde oder Rückgrat/Stamm usw. konnten sie gut erfassen.
Schön finde ich, dass eigentlich auf fast jeder der Seiten größere und kleinere Details verarbeitet sind, sodass die Kinder immer wieder Neues entdecken können.
Die letzte Seite mit den konkreten Erklärungen und Begriffen wie Splintholz, Kambium und so weiter war für meine Zielgruppe eindeutig zu schwer. Aber das ist auch kein Problem, lässt man es eben einfach weg, oder benennt die Teile anders.
Grundsätzlich finde ich das Buch sehr schön, übersichtlich aufgebaut und die Botschaft dahinter sehr wichtig.

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  • Handlung
Veröffentlicht am 08.05.2022

Softerotik mit Liebe und viel Fantasie

Liebe in allen Spielarten
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Der Titel „Liebe in allen Spielarten“ und die Kurzbeschreibung weisen ja darauf hin, es handelt sich hier um einige Kurzgeschichten die Erotik und Liebe zeigen wollen. Die finden wir auch in der harmlosen, ...

Der Titel „Liebe in allen Spielarten“ und die Kurzbeschreibung weisen ja darauf hin, es handelt sich hier um einige Kurzgeschichten die Erotik und Liebe zeigen wollen. Die finden wir auch in der harmlosen, abgeschwächten Form in jeder Geschichte. Sie sind interessant erzählt, zeigen in den unterschiedlichsten Konstellationen der Protagonisten ihre Anziehung. Manchmal ist allerdings sehr viel Fantasie oder Zufall dabei, sodass sie etwas unrealistisch wirken. Aber auf Fantasie wird im Vorfeld ebenfalls hingewiesen, sodass ich es hier nicht abwertend einfließen lasse.
Der Schreibstil von Chris Grünberger ist in einer einfachen, dafür sehr leicht lesbaren Sprache gehalten.
Das Cover finde ich extrem gut gelungen, ästhetisch und reizvoll. Es stellt die Verbindung zu einer der Kurzgeschichten her. Das finde ich passend und wohl überlegt.
Wer hier heiße, sehr detaillierte Szenen und Bilder für den Kopf erwartet, wird allerdings enttäuscht werden.
Ich empfehle diese Kurzgeschichten für Leser, die sich gerade an erotische Texte, Geschichten und Bücher herantasten, beziehungsweise die eben schon wissen, dass ihnen das sanfte Vorgehen besser zusagt.

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