Fentje Jacobsen entspricht nicht dem klassischen Bild einer Rechtsanwältin. Sie betreibt ihre Kanzlei vom Bauernhof ihrer Großeltern in Nordfriesland aus. Dort rauben ihr die beginnende Demenz der Oma, eine renitente 14-jährige Nichte und der leichtsinnige Bruder den letzten Nerv. Als Fentje beauftragt wird, einen jungen Mann zu vertreten, der des Mordes an seiner Freundin verdächtigt wird, stößt sie auf einen alten, sehr ähnlichen Fall. Fast zeitgleich verschwinden zwei Schülerinnen aus einem nahe gelegenen Internat.
Bei ihren Nachforschungen lernt sie den weltgewandten, ehrgeizigen Journalisten Niklas John kennen. Trotz unterschiedlicher Ziele beginnen sie gemeinsam zu ermitteln ...
Der Kriminalroman spielt an der Nordsee, das merkt man auch durch die detaillierte Beschreibung der örtlichen Gegebenheiten und vor allem durch die Bräuche und Kulturen sehr deutlich. Die Geschichte ist ...
Der Kriminalroman spielt an der Nordsee, das merkt man auch durch die detaillierte Beschreibung der örtlichen Gegebenheiten und vor allem durch die Bräuche und Kulturen sehr deutlich. Die Geschichte ist eingerahmt durch diese Grundstimmung, was ich als sehr angenehm empfinde. Ein Unterschied zu konventionellen Krimis ist, dass es hier kein Ermittlungsteam aus Polizeibeamten gibt, sondern ermittelt und nachgeforscht wird von Fentje, einer Juristin mit eigener Kanzlei am Bauernhof und Niklas, einem Journalisten. Zuerst kommen die beiden nicht so gut klar, wissen nicht, wie weit sie ihr Wissen teilen und sich gegenseitig Vertrauen schenken können, doch mit der Zeit werden sie immer inniger. Vielleicht auch noch in privater Hinsicht? Das werden die hoffentlich bald erscheinenden Nachfolgekrimis zeigen.
„Akte Nordsee“ bezeichnet eine neue Kriminalserie von Eva Almstädt. Mit „Am dunklen Wasser“ legt sie den ersten Fall für die beiden Ermittelnden, der Anwältin Fentje Jacobsen und den Journalisten Niklas ...
„Akte Nordsee“ bezeichnet eine neue Kriminalserie von Eva Almstädt. Mit „Am dunklen Wasser“ legt sie den ersten Fall für die beiden Ermittelnden, der Anwältin Fentje Jacobsen und den Journalisten Niklas John, vor. Fentje hat vor fünf Jahren ihre beste Freundin Clara verloren, als diese beim Schwimmen in der Nordsee ertrunken ist. Nicht nur dadurch, sind ihr die Gefahren des Wassers bewusst, sondern auch, weil sie in der Nähe des Meeres auf der Halbinsel Eiderstedt aufgewachsen ist und immer noch dort lebt.
Die 29-jährige Fentje betreibt nicht nur eine Anwaltskanzlei, deren Räumlichkeiten sich auf dem Bauernhof ihrer Großeltern befinden. Sie hilft auch tatkräftig bei den landwirtschaftlichen Arbeiten mit. Eines Tages findet sie bei der Kontrolle der Schafe einen jungen Mann mit Namen Tobias Asmus bewusstlos auf der Weide liegend vor. Später erzählt dieser, dass er sich an die letzten Stunden nicht erinnern kann und bittet Fentje ihn zu seiner Freundin zu fahren, denn dort vermutet er sein Auto. Im Garten finden beide die Freundin von Tobias tot vor. Wenig später wird Tobias des Mordes verdächtigt und Fentje übernimmt seine Verteidigung.
Unterdessen sind im nahe gelegenen Internat zwei Schülerinnen verschwunden, die sich ein schönes Wochenende machen wollten. Jedoch sind sie montags immer noch nicht zurückgekehrt. Es stellt sich die Frage, ob ihnen ein Verbrechen zugestoßen ist und ob es einen Zusammenhang zu dem Mord gibt, denn die Freundin von Tobias war eine Lehrerin der beiden.
Die Serie spielt dort, wo Eva Almstädt sich gut auskennt: an der Nordsee. Es ist schön, zwischen den Zeilen die Begeisterung der Autorin für die Landschaft zu spüren. Weil die Kriminalpolizei wenig Anstalten macht, sich intensiver den Anzeichen für einen Mord zu widmen und Tobias vorverurteilt, übernimmt Fentje die Ermittlerrolle. Sie ist engagiert in den Dingen, die sie tut, gerechtigkeitsliebend und neugierig. Interesse an der Aufklärung des Falls, allerdings aus ganz anderen Gründen, hat auch der 34 Jahre alte Niklas John. Er ist Journalist der örtlichen Tageszeitung und hat regelmäßig Artikel abzuliefern. Ein Mord rechtfertigt das Aufdröseln einer interessanten Story, welches einiges an Platz auf den Seiten einnimmt und das Kaufverlangen der Kundschaft weckt. Niklas ist im betuchten Elternhaus aufgewachsen, mag teure Autos und Markenware.
Es kommt in den Dialogen von Fentge und Niklas regelmäßig zum amüsanten Schlagabtausch der beiden vom Charakter her verschiedenen Hauptfiguren. Im Laufe der Geschichte lernen die zwei, einander zu schätzen. Dennoch bleiben sie bewusst auf Abstand, obwohl sie sich immer sympathischer werden. Auch ich als Leserin mochte die beiden, für ihre je eigene Art.
Die Autorin legt mehrere Fährten aus und bringt unterschiedliche Tatverdächtige ins Spiel Sie brachte mich dabei zum Miträtseln, ob die Fälle zusammenhängen und wer schuldig wird. Die Einbettung der Ermittelnden in einen ansprechenden privaten Hintergrund fand ich gelungen.
Insgesamt konnte Eva Almstädt mich mit dem Auftakt ihrer neuen Serie „Akte Nordsee“ überzeugen. Die Spannungskurve steigt vom Auffinden des bewusstlosen, späteren Beschuldigten an und bleibt hoch bis zur Auflösung der Fälle. Gerne empfehle ich das Buch allen Lesenden im Genre Krimi weiter.
Der Roman ist absolut gelungen. Die Charaktere sind wahnsinnig sympathisch und man fühlt sich, als wäre man quasi dabei gewesen und würde nicht nur ein Buch lesen. Es macht definitiv Lust auf mehr und ...
Der Roman ist absolut gelungen. Die Charaktere sind wahnsinnig sympathisch und man fühlt sich, als wäre man quasi dabei gewesen und würde nicht nur ein Buch lesen. Es macht definitiv Lust auf mehr und ich bin sehr gespannt, wie sich die Reihe weiterentwickelt. Vor allem aber interessiert mich natürlich auch, wie sich die Beziehungen der einzelnen Personen untereinander im Laufe der Reihe verändern. Ich kann dieses Buch wirklich nur jedem Empfehlen, der gerne Krimis liest. Gut gelungen. Auch der Schreibstil ist sehr detailliert und überhaupt nicht langweilig. Die einzige Anregung, die ich habe wäre, dass die Sichtwechsel der Personen klarer unterteilt werden, denn gerade nachdem eine Seite zu Ende ist, ist der Wechsel oft nicht klar ersichtlich und erstmal etwas verwirrend. Aber alles in allem ein sehr gelungenes Buch von einer sehr talentierten Autorin
Mit diesem Kriminalroman startet die Autorin Eva Almstädt eine neue Krimireihe, bei der sie von der Ostsee, wo Pia Korittki seit 2004 ermittelt, an die Nordsee wechselt und dort ein neues Ermittlerpaar ...
Mit diesem Kriminalroman startet die Autorin Eva Almstädt eine neue Krimireihe, bei der sie von der Ostsee, wo Pia Korittki seit 2004 ermittelt, an die Nordsee wechselt und dort ein neues Ermittlerpaar ins Rennen schickt. Geblieben ist die spannende Krimiunterhaltung, die auch diesmal ausreichend vorhanden ist.
Die Anwältin Fentje Jacobsen betreibt ihre Kanzlei vom Bauernhof ihrer Großeltern in Nordfriesland aus und packt dort auch regelmäßig tatkräftig mit an. Als sie eines Morgens auf der Schafswiese einen Mann findet, der sich an die letzten Stunden vor seiner Bewusstlosigkeit nicht mehr erinnern kann, hat sie zugleich einen neuen Mandanten, denn die Polizei verdächtigt Tobias Asmus seine Freundin ermordet zu haben. Bei ihren Ermittlungen stößt Fentje auf den Journalisten Niklas John, der auf den Fall aufmerksam geworden ist und eine Story wittert. Obwohl sie sich gegenseitig nicht so ganz über den Weg trauen, machen sie sich gemeinsam auf die Suche nach dem Mörder.
Mit einem packenden Schreibstil, reichlich Lokalkolorit aus dem hohen Norden und einigen überraschenden Wendungen treibt die Autorin ihre gut aufgebaute und atmosphärisch dichte Geschichte voran und liefert am Ende eine ziemlich überraschende, aber doch absolut schlüssige Auflösung, die keine wesentlichen Fragen offenlässt. Der übliche Spagat eines Auftaktbandes, zum einen eine interessante Geschichte zu erzählen, die Lust auf weitere Bände macht, und zum anderen das Setting und die Protagonisten, die diese Geschichten tragen sollen, sorgfältig einzuführen, gelingt insgesamt sehr gut, lässt aber durchaus auch noch ein wenig Steigerungspotential für die nachfolgenden Bände. Die Protagonisten in Haupt- und vermeintlichen Nebenrollen sind durch die Bank gut gezeichnet und vielschichtig angelegt, besonders das Zusammenspiel der beiden Hauptakteure funktioniert gut und deutet reichlich Potential für die Zukunft an. Fein dosierte Ausflüge in das Privatleben der Akteure lockern das Geschehen immer wieder ein wenig auf, die Krimihandlung steht hier aber immer im Mittelpunkt der Geschichte.
Ein gelungener Kriminalroman, der mich gut und spannend unterhalten konnte. Auf weitere Auftritte dieses gut aufeinander abgestimmten Ermittlerpaares bin ich auf jeden Fall schon ziemlich gespannt.
Als in einem kleinen Dorf in Nordfriesland eine Frau erhängt aufgefunden wird, gerät schnell ihr Freund unter Verdacht. Doch Fentje, eine unangepasste Anwältin glaubt nicht an einen Selbstmord. Zu viel ...
Als in einem kleinen Dorf in Nordfriesland eine Frau erhängt aufgefunden wird, gerät schnell ihr Freund unter Verdacht. Doch Fentje, eine unangepasste Anwältin glaubt nicht an einen Selbstmord. Zu viel spricht dagegen. Zusammen mit dem Journalist Niklas beginnt sie dem Fall auf den Grund zu gehen und löst dabei noch ein Rätsel aus der Vergangenheit.
Eine neue Reihe aus der Feder der Pia-Korittki-Reihe. Ich war sehr gespannt, allerdings sprang der Funke nicht ganz über.
Almstädt legt wieder eine Menge falscher Fährten und unterhält dadurch sehr gut. Allerdings kam der Krimi jetzt nicht an die Ostsee-Reihe heran. Mir kam die Familie etwas zu kurz und es waren auch recht viele Namen für den Anfang. Vielleicht legt sich dieses Gefühl nach ein paar weiteren Bänden. Auch Spannung konnte ich nicht viel empfinden. Die Handlung lebte eher von den Ermittlungen, die Niklas und Fentje anstellen. Aber irgendwie sind sie ja nie so richtig in Gefahr, dass man mitzittern möchte.
Die Charaktere mochte ich aber sehr gerne. Vor allem Fentje, deren Art ich recht erfrischend fand.
Fazit: Sympathische Charaktere, eine schwungvolle Handlung und einige Wendungen machen dieses Buch lesenswert, wenn auch zu Korittki für mich noch ein bisschen fehlt.