Verstehe den Hype nicht
Court of Sun 1: Court of SunDer Titel sagt schon viel über meine Meinung aus. Aber das will ich natürlich etwas erläutern.
Zunächst einmal fand ich den Start in das Buch wirklich gut. Besonders gefallen haben mir die Parallelen ...
Der Titel sagt schon viel über meine Meinung aus. Aber das will ich natürlich etwas erläutern.
Zunächst einmal fand ich den Start in das Buch wirklich gut. Besonders gefallen haben mir die Parallelen zum Cinderella Märchen sehr, wobei Cinderella in diesem Fall Abriella ist. Abriella, auch genannt Brie, ist jedoch alles andere als hilflos, sondern eine ziemlich coole Diebin. Den anfänglich beschriebenen Diebstahl fand ich auch noch unglaublich spannend und fesselnd. Zu dem Zeitpunkt war sie auch noch nicht naiv, aber das ändert sich leider recht schnell. Das ist übrigens einer der großen Kritikpunkte. Denn Brie hinterfragt gefühlt gar nichts und nimmt alles so hin. Das fand ich wirklich sehr anstrengend. Dadurch distanzierte ich mich auch immer mehr zu ihr. Viele Szenen sind durch diese Art von ihr sehr plump rüber gekommen.
Relativ schnell geht es in das Reich der Fae, wo sie eine große Mission hat. Diese Art von Missionen gefallen mir eigentlich recht gut. Nur ist mir hier der Fokus sehr verloren gegangen. Mir fehlte die Spannung in so vielen Situationen. Stattdessen wurde vieles ganz einfach abgehandelt und stumpf die nächste Szene geschrieben. Die Liebe zum Detail fehlt hier. Generell ist nichts wirklich überraschendes passiert. Das liegt teils auch daran, dass immer wieder zu viele Andeutungen gemacht werden. Aber schon nach den ersten Kapiteln hatte ich eine Ahnung, wie das Buch verlaufen könnte. Und naja, ungefähr so ist es auch gewesen. Während ich das Buch also gelesen habe, kam es mir vor als würde ich es bereits kennen. Es kam nichts neues oder überraschendes. Und dadurch, dass es dann ohne Spannungsbögen geschrieben wurde, hat es mich eher gelangweilt.
Das große Liebesdreieck konnte mich leider auch nicht abholen. Die Charaktere sind mir zu blass geblieben. Dazu kamen die Gefühle für die eine Person komplett aus dem Nichts. Das habe ich einfach überhaupt nicht gefühlt. Und während sie beide anschmachtet und dem einen eine Abfuhr erteilt, dürfen die auch keine andere haben. Das hinterlässt dann schon einen bitteren Nachgeschmack. Immer wieder hat sie von Liebe gesprochen, aber die habe ich hier nicht gespürt. Dafür wurden dann extra Szenen eingebaut, um .. ja, ich weiß noch nicht mal, was die bezwecken sollten. Aber es war so unangenehm beim Lesen, wie sie sich unter Drogen an den einen rangeschmissen und nach Berührungen gebettelt hat. Das war total drüber.
Fazit:
Es ist als würde man das Buch schon kennen, ohne es gelesen zu haben. Keine nennenswerten überraschenden Wendungen, blasse Charaktere und keine Spannung. Es ist alles plump runter geschrieben, ohne viel Details. Das Liebesdreieck scheint eine wichtige Rolle zu spielen, aber die Gefühle konnte ich überhaupt nicht nachvollziehen.
2/5 Sterne