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Veröffentlicht am 24.06.2022

Ein düsteres Anwesen, Heimlichtuereien und Pflanzen

Das Geheimnis von Shadowbrook
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„Und ich dachte, kein Wunder, dass sie auf die Straße geht. Kein Wunder, dass sie mir erklärt, dass die Stärke eines Menschen nicht in seinen Knochen liegt.“ (S. 17)

Diese Geschichte hat es in sich. Nicht, ...

„Und ich dachte, kein Wunder, dass sie auf die Straße geht. Kein Wunder, dass sie mir erklärt, dass die Stärke eines Menschen nicht in seinen Knochen liegt.“ (S. 17)

Diese Geschichte hat es in sich. Nicht, weil die Handlung bedrückend ist, sondern aufgrund der intensiven und mystischen Atmosphäre. Aufgrund der inhaltsschweren Wörter und Bilder, die mir auch noch Tage nach Beenden des Buches in allen Farben im Gedächtnis sind. Dieses Buch ist jede Empfehlung wert!

Das Cover: Passend erstellt zur mysteriösen Grundstimmung des Buches. Die floralen Elemente spiegeln Claras Passion wider, wohingegen die goldenen Farben das Edle und Erhabene von Shadowbrook symbolisieren könnten. Mir sagt es sehr zu!

Die Handlung: Eine junge Botanikerin wird 1914 auf das Anwesen nach Gloucestershire eingeladen, um sich dort um das Palmenhaus zu kümmern. Doch die Hausmauern scheinen in den Ritzen Geheimnisse aufzubewahren, der Garten wirkt beinahe verwunschen und der Hausherr lässt sich kaum blicken. Zudem ist sich Clara bald sicher, dass es nachts auf dem Anwesen spukt. Auf Nachfragen folgen nur noch mehr Rätseln, weswegen Clara unerschrocken den Geheimnissen auf den Grund geht…

Meine Meinung: Susan Fletcher hat mit diesem Roman ein stimmungsvolles und packendes Werk geschaffen. Mit viel Liebe zum Detail, ausführlichen Beschreibungen und kleinen Hinweisen führt die Autorin die Lesenden durch die Geschichte. Zusammen mit Clara flanierte ich durch den prächtigen Garten, erkundete das schaurige Gemäuer und folgte jeder verdächtigen Spur. Es ist definitiv eine Geschichte, die sich Zeit lässt und den Raum gibt, um sich zu entfalten. Stellenweise wurde mir jedoch zu viel Raum geschaffen, wodurch der Lesefluss manchmal etwas auf der Strecke blieb und leichte Längen entstanden sind. Wo mich viele Szenen einnehmen konnten, so verlangsamten andere wiederum den Spannungsbogen.

Die Charaktere: Mit Clara wurde eine neugierige und kühne Protagonistin geschaffen. Sie ist sich nie zu schade ihre fortschrittliche Meinung zu äußern, auch wenn diese damals vielen noch vor den Kopf stieß. Trotz der seltenen Glasknochenkrankheit, mit welcher Clara zu kämpfen hat, lässt sie sich nicht unterkriegen und beweist den Charakteren im Roman jedes Mal aufs Neue, dass man sie nicht unterschätzen sollte. Doch auch die Nebencharaktere formten das große Mysterium rund um Shadowbrook und man sollte jede:n im Auge behalten.

Fazit: Eine bildgewaltige Geschichte, die ich trotz mancher Längen weiterempfehlen kann. Von mir gibt es hier 4/5 Sternen!

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Veröffentlicht am 22.06.2022

Verträumte Geschichte in Paris

Und ich leuchte mit den Wolken
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„Wahr gewordenen Träume sind irgendwie das Schönste überhaupt, aber gleichzeitig die größte Entzauberung.“(S. 36)

Hierbei handelt es sich um mein erstes Buch von Sophie Bichon. Doch bereits ab der ersten ...

„Wahr gewordenen Träume sind irgendwie das Schönste überhaupt, aber gleichzeitig die größte Entzauberung.“(S. 36)

Hierbei handelt es sich um mein erstes Buch von Sophie Bichon. Doch bereits ab der ersten Seite konnte mich der verträumte und bildliche Schreibstil von sich überzeugen. Dazu noch die herzlichen und vielseitigen Charaktere und man erlebt eine schöne Geschichte, die auch den wolkenverhangenen Ernst nicht außenvor lässt.

Das Cover: Es ist schön gestaltet, gleichzeitig finde ich jedoch, dass man noch mehr mit dem Thema „Wolken“ hätte spielen können. Das Aufgreifen der Regenbogenfarben finde ich hingegen sehr passend, da es sich hierbei auch um eine queere Liebesgeschichte handelt. Jedoch ist mir der Titel zu wuchtig in Szene gesetzt und bildet einen zu starken Kontrast zu den zarten Wolken. Die Farben überzeugen, doch irgendwie gibt es in meinen Augen zu viele harte Kontraste.

Die Handlung: Lilou möchte endlich wissen, welchen Weg sie nach dem Abitur gehen kann. Um ihre Gedanken zu sortieren und ihre Mutter zu finden, die Lilou und ihren Vater vor Jahren verlassen hat, reist sie nach Paris und trifft im Zug auf Mignon. Mignon, die sie von der ersten Sekunde an in den Bann zieht und von welcher nach dem Aussteigen aus dem Zug nur eine Verabschiedung bleibt. Doch durch einen Bekannten treffen die beiden wieder aufeinander und schon bald bietet Mignon Lilou an, ihr bei der Suche nach ihrer Mutter zu helfen. Je mehr Zeit die beiden miteinander verbringen, desto mehr Gemeinsamkeiten, erfüllende Gespräche und verwirrende Gefühle entstehen…

Meine Meinung: Voller Emotionen und berührenden Worten entführt Sophie Bichon die Lesenden in die Stadt der Liebe. Ab der ersten Seite taucht man in das Buch ab und findet sich zwischen charmanten Schauplätzen wieder, die Fernweh auslösen. Perfekt komplettiert wird alles von der Dynamik der überzeugenden Protagonistinnen und den sympathischen Nebencharakteren. „Und ich leuchte mit den Wolken“ hat mir angenehme Lesestunden beschert, an welche ich gerne zurückdenke. Wann immer ich zu dem Buch griff, wurde ich von Vorfreude gepackt und konnte mich völlig in dem Buch fallenlassen. Ich empfand alle Szenen als wichtig, um eine glaubhafte Entwicklung zu erleben, gleichzeitig hätte man diese auch auf weniger Seiten stattfinden lassen können, da manchmal der Lesefluss ein klein wenig ins Stocken kam. Zusätzlich sind mir auch ein paar Wortwahlen und Umsetzungen aufgefallen, die auch schon Rezensierende vor mir kritisierten. Ich bin mir sicher, dass Sophie Bichon keine bösen Absichten hatte, jedoch finde ich es wichtig, Geschichten kritisch zu lesen. Der 1. Kuss geschieht unter unglücklichen Umständen, indem ein „Nein“ übergangen wurde. Hinterher wird zwar darüber geredet, aber ich finde nicht, dass diese Darstellung nötig gewesen wäre. Zudem trägt die Weiße Protagonistin Lilou Locs und bekommt den Spitznamen der Disneyfigur Pocahontas. Dass hinter letzterer jedoch eine gewaltvolle Geschichte steckt und der Disneyfilm schon lange in der Kritik steht ist leider ein wenig unglücklich. Außerdem sagt eine der Protagonistinnen an einer Stelle im Buch „Du könntest auch ein Mann sein oder ein Alien oder sonst etwas, ich hätte mich trotzdem in dich verliebt.“ (S.301). Auch diese Formulierung finde ich etwas ungünstig. Ich weiß ganz genau, was Sophie Bichon damit ausdrücken wollte, doch die Umsetzung ist gerade in Bezug auf nonbinäre Menschen unsensibel.

Die Charaktere: Ganz große Liebe für alle! Mignon und Lilou waren wundervolle Protagonistinnen, die mich an jedem ihrer Gefühle mitfühlen ließen und sie mich mit all ihren Ecken und Kanten sympathisch machten. Doch ebenso die WG konnte mich mit ihrer Offenheit und Hilfsbereitschaft sehr von sich überzeugen.

Fazit: Eine sehr schöne Geschichte, die ich noch lange positiv im Gedächtnis behalten werde. Trotz mancher Kritikpunkte kann ich hier eine Leseempfehlung aussprechen du vergebe hier 4/5 Sternen.

„Sie machte mich verletzlich, aber auf der anderen Seite auch stark. Sie sah fast bis auf den Grund meiner Seele, so tief, wie ich sie blicken lassen konnte, und das, was sie dort sah, schien sie trotz der Leerstellen zu mögen. Mein entblößtes Ich und all das, was ich selbst noch nicht in seiner Gänze kannte.“ (S. 180)

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Veröffentlicht am 06.06.2022

Ein malerischer Schreibstil

Das Leben ist ein Fest
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„Feste gehen nicht zu Ende, sie ziehen nur weiter.“ (S. 16)

Claire Berest hat mit diesem Roman Frida Kahlos Leben auf eine sehr eindringliche, teil schillernde, aber nie verschönernde Art niedergeschrieben. ...

„Feste gehen nicht zu Ende, sie ziehen nur weiter.“ (S. 16)

Claire Berest hat mit diesem Roman Frida Kahlos Leben auf eine sehr eindringliche, teil schillernde, aber nie verschönernde Art niedergeschrieben. Ihr intensiver und von wunderschönen Worten verzierter Schreibstil beeindruckt und erzeugt ein eindrucksvolles Leseerlebnis!

Das Cover: Dieses machte mich erst auf den Roman aufmerksam. Sehr floral mit ansprechenden und bunten Farben, die jedoch nicht zu aufdringlich wirken. Hierbei wurde mit einem Markenzeichen von Frida Kahlo übertrieben gespielt: Den Blumen im Haar. Wie aufgetürmt wurden sie in Szene gesetzt und machen das Cover zu einem Hingucker. Natürlich dürfen auch nicht ihre ikonischen, vollen Augenbrauen fehlen, die direkt darauf hinweisen, dass es sich um die berühmte Malerin handeln muss. Sehr gelungen!

Meine Meinung: Eine Inhaltsangabe ist in meinen Augen an dieser Stelle nicht nötig. Claire Berest hat hier in Romanform das Leben der Frida Kahlo niedergeschrieben. Im Vorfeld war mir bereits Einiges über die Künstlerin bekannt, insbesondere ihre Gemälde. Jedoch muss ich dazusagen, dass ich mich mit ihrem Privatleben nicht allzu intensiv beschäftigt hatte. Natürlich kamen mir Diego Rivera und ihre komplizierte Beziehung zu Ohren, doch eingehender beschäftigt hatte ich mich nicht wirklich damit. Umso gespannter war ich auf dieses Buch. Anfangs noch mit Startschwierigkeiten, fand ich mich schon bald in einem Roman wieder, der sowohl schillernd wie auch erschreckend ist. Wie viele Schicksalsschläge Frida Kahlo einstecken musste, kann man nicht nur in ihrer Kunst zum Leben erweckt sehen, sondern spürt es auch auf den Seiten. Claire Berest erschafft mit ihrem Schreibstil ein Wortfeuerwerk, dem man sich nur schwer entziehen kann. Gleichzeitig muss ich zugeben, dass ich stets eine gewisse Barriere gespürt habe. So ganz wollte mich die Geschichte nicht die volle Gefühlspalette spüren lassen, wie ich es mir bei einem solch emotionalen Leben und eindrucksvollen Schreibstil gewünscht hätte. Zudem wurde in der deutschen Übersetzung noch das veraltete und klischeebehaftete Wort für indigene Menschen verwendet. Ich kann hier nur für die Übersetzung sprechen, ich weiß nicht, wie es im Französischen gehandhabt wurde. Außerdem muss gesagt sein, dass die Beziehung von Diego Rivera und Frida Kahlo zutiefst kompliziert und ungesund war. So kommt es auch, dass in Streitszenen Slutshaming geschieht. Ebenso ließ mich ein Zitat aufschrecken und ich frage mich, ob dieses wirklich nötig gewesen sei (TW: Vergewaltigung):

„Frida malt, weil sie von Alejandro keine Blumen will, sondern es lieber hätte, dass er sie vergewaltigt [..].“ (S. 44)

Ich stecke nicht so tief in der Materie wie Claire Berest, schließlich beschäftigte sie sich jahrelang und eingehend mit Frida Kahlo, bevor sie den Roman schrieb und womöglich dachte Frida solche Gedanken. Gleichzeitig denke ich mir, ob man bei einem solch sensiblen Thema einen solchen Satz wirklich schreiben muss. Kann man die Heftigkeit von Frida Kahlos Gedanken nicht auf eine andere Art veranschaulichen?

Fazit: Trotz mancher Kritikpunkte konnte mich Claire Berest jedoch von sich und insbesondere ihrem Schreibstil überzeugen. Ich vergebe hier 4/5 Sternen und eine Leseempfehlung.

„[…] Du warst wie ein bunter Schmetterling unter lauter Regenwürmern.“
„Weißt du wie viele Augen ein Schmetterling hat?“
„Nein.“
„Bis zu zwölftausend. Da hat er viele Perspektiven, Diego.“ (Frida Kahlo, S. 90)

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Veröffentlicht am 08.05.2022

Podcasts, Selbstakzeptanz und gesellschaftlicher Druck

Nothing Left for Us (deutsche Ausgabe von Radio Silence)
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Anmerkung: Ich habe das Buch auf Englisch gelesen.

"Everything’s better under the stars, I suppose.“ (Radio Silence, S. 168)

Radio Silence hatte mir eine gute Freundin empfohlen. Zuvor hatte ich bereits ...

Anmerkung: Ich habe das Buch auf Englisch gelesen.

"Everything’s better under the stars, I suppose.“ (Radio Silence, S. 168)

Radio Silence hatte mir eine gute Freundin empfohlen. Zuvor hatte ich bereits die Heartstopper-Comics von ihr gelesen und für sehr gut befunden. Umso gespannter war ich nun auf Alices Prosatext. Die Geschichte benötigt am Anfang ein wenig Zeit, um sich entfalten zu können, doch die Steigerung danach geht mitten ins Herz.

Das Cover: Alle Young-Adult-Romane von Alice Oseman sind ähnlich aufgebaut: Knalliger Hintergrund, eine Zeichnung mit dem unverkennbaren Zeichenstil von Oseman und der Titel mittig in prägnanter Schreibschrift präsentiert. Dieses ist zwar nicht mein liebstes Cover ihrer Bücher, jedoch sehr passend und auch etwas außergewöhnlich.

Die Handlung: Frances arbeitet seit Jahren hart an ihrem Image und ihren Schulnoten, damit sie eines Tages an der Cambridge University angenommen wird. Ihre Leidenschaft – das Zeichnen – muss sie dabei etwas vernachlässigen. Als sie jedoch eines Tages den Jungen, hinter ihrem Lieblingspodcast kennenlernt, ändert sich ihr Alltag. Sie hat endlich einen wahren Freund gefunden, der hinter ihre Fassade blickt, die sie in der Schule hochfährt und sie so akzeptiert, wie sie ist. Plötzlich geht jedoch der Podcast viral und ihre Freundschaft wird vor viele Herausforderungen gestellt.

Meine Meinung: Wie bereits oben erwähnt, benötigte es viele Kapitel, bis ich in der Geschichte angekommen war. Alice Osemans Schreibstil hingegen hat mir von Anfang an gefallen und mich durch die Geschichte getragen. Doch die Steigerung, hat mir retrospektiv zugesagt. Mit jeder weiteren Seite wird der Roman mit mehr Emotionen, mehr Handlung und auch Spannung gefüllt. Hier werden viele wichtige Themen gefunden, wie Selbstakzeptanz, gesellschaftlicher Druck und auch Mental Health.

Die Charaktere: Auch bei ihnen brauchte ich länger, bis sie sich mir völlig öffneten. Am Anfang waren sie mir recht fern und ich las die Geschichte immer mit einer gewissen Distanz. Doch nach und nach konnte ich mir mit Frances, Aled, Daniel und Raine anfreunden. Aled taucht übrigens auch in den Heartstopper Comics auf.

Fazit: Aufgrund der anfänglichen Distanzen vergebe ich hier 4/5 Sternen und eine klare Leseempfehlung. Ich denke, dass ich bei den Gegebenheiten gerne noch etwas mehr mitgefühlt hätte, doch berühren konnte mich die Geschichte dennoch. Nun geht es direkt weiter mit einem anderen Roman von Alice Oseman!

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Veröffentlicht am 04.05.2022

Die Liebe zur Musik und einer Herzensperson

Everything We Lost (Love and Trust 2)
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„Das Gute – aber gleichzeitig verheerende – an Musik ist, dass man nie weiß, was Menschen mit bestimmten Stücken verbinden. Welche Erinnerungen es in ihnen weckt und welche Gefühle ausgelöst werden.“ (Yeonjun, ...

„Das Gute – aber gleichzeitig verheerende – an Musik ist, dass man nie weiß, was Menschen mit bestimmten Stücken verbinden. Welche Erinnerungen es in ihnen weckt und welche Gefühle ausgelöst werden.“ (Yeonjun, S. 127)

Hope und Yeonjun konnten mich im Nu für sich gewinnen. Authentisch, gefühlvoll und voller Verständnis kommt ihre Geschichte daher und sorgt für schöne Lesestunden mit Wohlfühlfaktor. Zudem spielt die Musik in der Geschichte eine wichtige Rolle, was ich persönlich sehr gerne mag und mir daher noch mehr Freude beim Lesen bereitete.

Das Cover: Bereits das Cover des ersten Bands wurde sehr geschmackvoll gestaltet. Dieses hier kann sich ebenfalls sehen lassen. Der helle Untergrund, die floralen Elemente und die ansprechende Typographie – gefällt mir sehr gut! Besonders die Buchrücken der Reihe sind wahre Hingucker im Regal.

Die Handlung: Nach außen gibt Hope eine strahlende und stets glückliche Studentin zum Schein; doch nur, um keine Nachfragen zu ihrer Familie zu bekommen. Daher kommt es, dass sie zu den meisten Menschen Distanz wahrt. Doch schon bald lernt sie den überaus freundlichen Yeonjun im Cozy Corner kennen und die beiden freunden sich an. Stärkere Gefühle wollen sie beide nicht zulassen, aus Angst ihre Freundschaft zu gefährden und sich selbst. Dass Gefühle jedoch ihr Eigenleben entwickeln, hätten wohl beide zu Anfang nicht gedacht…

Meine Meinung: Wo mir in „Everything We Had“ der Einstieg in die Geschichte etwas länger verwehrt wurde, so war ich in dieser Geschichte ab Seite 1 im Buch versunken. Hope und Yeonjun machen es den Lesenden aber auch sehr einfach, sich auf ihre Reise einzulassen. Doch neben der romantischen Liebe, war ebenso die Liebe zur Musik an vielen Stellen spürbar. Für viele, die Musik lieben, wird diese Geschichte genau das Richtige sein. Positiv anzumerken habe ich auch, dass neben der vordergründigen Liebesgeschichte noch weitere Themen genug Platz bekamen, um behandelt zu werden. Auch die ernsten Angelegenheiten hat Jennifer Bright sehr gefühlvoll behandelt. Einzig gegen Ende kamen mir manche Handlung etwas zu repetitiv vor. Das Gedankenkarussell rund um die Beziehung der beiden endete für mich zu sehr in einem Hin- und Her, welches sich am Schluss jedoch noch auffangen konnte. Doch eine kleine Prise Drama weniger gegen Epilog, hätte der Geschichte keinen Abbruch getan.

Die Charaktere: Mit Hope hat die Autorin eine facettenreiche und mutige Protagonistin geschaffen, Freundlich, ehrlich und voller Liebe, geht sie durch das Leben. Yeonjun konnte mich direkt mit seiner offenen und aufmerksamen Art für sich begeistern. Die beiden begegnen sich auf Augenhöhe und ergänzen sich hervorragend. Doch auch Mora – Hopes beste Freundin – konnte ich in mein Herz schließen.

Fazit: Mit kleineren Abstrichen eine gelungene Liebesgeschichte. Ich vergebe hier 4/5 Sternen und eine Leseempfehlung.

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