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Veröffentlicht am 06.06.2022

Unterhaltsames Sachbuch mit großem Alltagsbezug

Phantastisch physikalisch
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Physik habe ich nach der 9.Klasse abgewählt. Ich bin also wahrlich kein Fan oder Profi auf dem Gebiet. Trotzdem hat es dieses Buch mit seinem alltagsbezogenem Klappentext, der würzigen Kürze, dem coolen ...

Physik habe ich nach der 9.Klasse abgewählt. Ich bin also wahrlich kein Fan oder Profi auf dem Gebiet. Trotzdem hat es dieses Buch mit seinem alltagsbezogenem Klappentext, der würzigen Kürze, dem coolen Design und der angenehmen Haptik geschafft, mich anzusprechen.

Es ging schon gut los, weil die Einleitung nur rund eine Seite lang war. Nichts ist schlimmer, als wenn man schon in einer langen Einführung den Faden verliert.
Kurz und unterhaltsam ging es auch weiter. Ich habe fast vergessen, dass ich gerade ein Sachbuch lese, weil es mir so viel Freude bereitet hat und nie mühsam war.
Teilweise war es vielleicht etwas unnützes Wissen, aber ich habe es trotzdem nicht als verschwendete Lesezeit empfunden.

Die selbstironischen Autoren waren mir sofort sympathisch. Erst recht, nachdem ich ihr Foto im Buchumschlag bewundert habe. Mir gefiel auch, dass sie so viele persönliche und unterhaltsame Anekdoten erzählt haben, auf denen viele Themen aufgebaut haben. Die dadurch entstandene Struktur mochte ich ebenfalls gerne.
Zwischendurch regen die Autoren immer wieder zu einfachen physikalischen Experimenten an, sodass man auch praktisch aktiv werden kann.

Man sollte jedoch nicht vorwiegend Wissen erwarten, mit dem man die nächste Physik Klausur problemlos bestehen wird (Mist!), sondern man lernt, gegen physikalische Alltagsprobleme, wie eine beschlagene Brille, diese miesen kleinen Stromschläge oder eine galoppierende Waschmaschine anzukämpfen. Okay letzteres ist nicht ganz so alltäglich. Aber unterhaltsam.
Außerdem habe ich ein besseres Grundverständnis für physikalische Prozesse erlangt und werde mich, falls ich doch mal einer galoppierenden Waschmaschine begegnen sollte, wieder an die Tipps aus diesem Buch zurückerinnern.
Für die, die es noch tiefer wissen wollten, gab es oft sogenannte Klugschnacker-Infokästen, die trotzdem noch interessant und unterhaltsam waren.


Phazit: „Phantastisch Physikalisch“ ist ein phantastisches Sachbuch!
Ach und hab ich schon gesagt, dass es wirklich unterhaltsam war?

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Veröffentlicht am 06.06.2022

Mit ein bisschen mehr Tiefe wäre es perfekt :)

New Promises
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„New promises“ ist so ein Buch, das man an einem Tag durchlesen kann. Ich habe nur ein paar Stunden gebraucht, um zu verfolgen, wie Izzy, die quirlige Snowboardlehrerin aus Green Valley, in eine Beziehung ...

„New promises“ ist so ein Buch, das man an einem Tag durchlesen kann. Ich habe nur ein paar Stunden gebraucht, um zu verfolgen, wie Izzy, die quirlige Snowboardlehrerin aus Green Valley, in eine Beziehung findet. Aber ob sie sich für ihren besten Freund seit Kindheitstagen entscheidet oder den Hollywood-Star, dem sie in 3 Wochen Skifahren beibringen soll…das wird an dieser Stelle nicht verraten.


Es war wunderschön, zurück nach Green Valley zu kehren und ich fand auch richtig schön zu sehen, wie eng die ganzen Freundschaften dort sind.
Oft musste ich laut lachen, weil die Autorin so lustig war und teils so unerwartete Dinge gedropped hat. Es herrschte also wieder eine absolute Wohlfühlatmosphäre!
Nicht nur dadurch, sondern auch aufgrund des flüssigen Schreibstils war es leicht und schnell zu lesen.

Dadurch, dass der Roman nicht allzu lang ist, konnte er sich gar nicht ziehen, wie es bei best friends to lovers Geschichten sonst oft der Fall ist.
Außerdem habe ich den Charakteren ihre Gefühle wirklich abgenommen und finde, Cole hat auch genau den richtigen Gegensatz reingebracht, sodass nicht vollkommen klar war, wie es ausgehen wird.

Schlussendlich kommt Lilly Lucas zu einem schlüssigen Schluss (lul) und ich komme zu dem Schluss (doppel lul), dass ich den nächsten Band auch bald lesen werde.

Fazit: Der zweite Teil der Reihe hat mir sogar noch besser gefallen, weil er spannender war und ich die Personen nun auch schon kannte.
Damit rutscht „New Promises“ nur knapp an 5 Sternen vorbei. Dafür hat mir aber eine mitreißendere Geschichte und ein breiterer Gefühlsambitus gefehlt.

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Veröffentlicht am 06.06.2022

Wunderschönes Setting!

A Place to Love
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Nach dem verschneiten Green Valley entführt uns Bestsellerautorin Lilly Lucas nun auf die sommerliche Obstfarm Cherry Hill.
Hier lebt June mit ihrer Familie und übernimmt seit dem Tod ihres Vaters die ...

Nach dem verschneiten Green Valley entführt uns Bestsellerautorin Lilly Lucas nun auf die sommerliche Obstfarm Cherry Hill.
Hier lebt June mit ihrer Familie und übernimmt seit dem Tod ihres Vaters die Verantwortung über Farm und Ernte. Damit ist sie eigentlich schon mehr als ausgelastet und kann zusätzlichen Stress gar nicht gebrauchen. Als aber Henry auftaucht, den sie heimlich geheiratet, dann aber vor 3 Jahren für die Farm verlassen hat..ist das eine ziemlich große Ablenkung ;)

Zu allererst muss ich das tolle Setting hervorheben. Ich habe mich sofort in die Obstfarm und ihre Bewohner verliebt. Besonders der starke Familienbezug und die vielen Einblicke in das Bewirtschaften eines Bauernhofs haben mir gefallen. Ich fand auch bemerkenswert, wie gut die Unterschiede zwischen den drei Schwestern herausgearbeitet wurden.
Die Atmosphäre war absolut zum Wohlfühlen und ich bin richtig in Sommerstimmung gekommen.

Auch der Schreibstil hat auf voller Länge überzeugt. Lilly Lucas kann so leicht und humorvoll schreiben, wie nur wenige Andere und es ist jedes Mal eine Freude, ihre Ausdrucksweise zu erleben.
Nicht nur deswegen war ich schon auf Seite 1 in der Geschichte angekommen. Zusätzlich hat die Autorin ihre Leserschaft nämlich informativ, aber trotzdem unterhaltsam ins Buch eingeführt.

Die auftauchenden Probleme schienen mir jedoch etwas zu zahlreich, teilweise künstlich herbeigeführt und wurden dann für meinen Geschmack zu schnell gelöst. Manchmal fand ich auch ein paar Dialoge zu lang, aber es war dafür realistisch.
Außerdem konnte mich die Liebesbeziehung von June und Henry nicht erreichen, spannender fand ich irgendwie das Farmleben…
Gut also, dass das so eine große Rolle eingenommen hat.

Nicht nur im letzten Abschnitt teasert die Autorin einige Dinge an, die in den nächsten Bänden hoffentlich geklärt werden. Auf die Fortsetzung freue ich mich (nicht nur deswegen) schon echt doll!


Fazit: „A Place to Love“ ist ein Roman voller Leben und mit Wohlfühlsetting, der diesen Sommer unbedingt gelesen werden sollte!

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Veröffentlicht am 16.03.2022

Wohlfühlbuch für den Winter!

New Beginnings
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Lena kommt als Aupair aus der Großstadt Berlin nach Green Valley, das kleine Dorf in den Bergen. Die Coopers, dessen Sohn sie das nächste Jahr betreuen wird, nehmen sie herzlich auf - nur Ryan, der Bruder ...

Lena kommt als Aupair aus der Großstadt Berlin nach Green Valley, das kleine Dorf in den Bergen. Die Coopers, dessen Sohn sie das nächste Jahr betreuen wird, nehmen sie herzlich auf - nur Ryan, der Bruder des Vaters, macht ihr das Leben schwer. Nach einem schweren Unfall ist er gefrustet und genervt von allen anderen Menschen. Ganz oben auf seiner Liste: anscheinen Lena. Aber Hass und Liebe liegen bekanntlich (und in Liebesromanen noch viel häufiger) nah beieinander, sodass sich die Gefühlslage zu ändern beginnt…

Mit viel Witz erzählt Lilly Lucas die romantische Geschichte von Lena und Ryan.
Der deutsch-englische Mix war irgendwie cool und auffallend und meiner Meinung nach kam auch genau die richtige Anzahl von Leuten vor. Besonders der Kleinstadtflair gefällt mir in Büchern immer gut.
Es war angenehm, dass die Coopers so nett waren, sodass Ryan das einzige Problem war und die Stimmung trotzdem gut.
Die Schlagabtausche (ich glaube, ich habe dieses Wort vorher noch nie im Plural verwendet haha) zwischen Lena und Ryan waren immer sehr unterhaltsam.
Generell herrschte eine lockere Atmosphäre und der einfache Schreibstil ließ sich leicht und schnell lesen.
Vor allem in den Winter passt es super, da Wintersport eine große Rolle spielt und es genau das richtige Buch ist, um sich damit vor dem Kamin einzukuscheln.

Nur die Geschichte war eben relativ normal, was nicht sonderlich spannend war. Es sticht nicht heraus und bleibt nicht ungewöhnlich lange im Gedächtis. Tiefe hatte das Buch auch nicht besonders viel, stattdessen ein Wohlfühlumfeld und doch auch einige Tipps fürs Leben.

Fazit: Wer ein wohliges und humorvolles Buch für Zwischendurch ohne Triggerwarnung sucht, findet mit New Beginnings genau den richtigen Roman, der Lust auf mehr macht!

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Veröffentlicht am 07.03.2022

Von Mumbai nach Berlin

Träume sind wie wilde Tiger
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Der 13-jährige Ranji zieht mit seiner Familie aus Mumbai in Indien nach Berlin in Deutschland. Dort wird er leider nicht von Allen ganz freundlich empfangen. Viel schwieriger ist es aber, eine Partnerin ...

Der 13-jährige Ranji zieht mit seiner Familie aus Mumbai in Indien nach Berlin in Deutschland. Dort wird er leider nicht von Allen ganz freundlich empfangen. Viel schwieriger ist es aber, eine Partnerin für sein Bewerbungsvideo für Bollywood zu finden, denn der indische Tanz und Gesang ist seine große Leidenschaft. Da trifft es sich ganz gut, dass seine Nachbarin Toni im selben Alter ist. Doch die will gar nichts von Ranji wissen, sondern hat ihre ganz eigenen Probleme…können sie sich zusammen tun und so vielleicht beiden Seiten helfen?


Mir hat die ganze Buchidee sehr gut gefallen. Auch die Message dahinter fand ich nett verpackt und vermittelt. Die Spannungskurve war genau richtig und die Charaktere schön und einzigartig gezeichnet.
Besonders interessant fand ich die verschiedenen kulturellen Aspekte, die hier aufeinander trafen und ich habe gerne über Indien gelesen. Der Culture Clash hat öfter zu witzigen Situationen geführt.
Auch sonst war der Schreibstil humorvoll und zusätzlich flüssig, sodass ich keine Probleme hatte, das Buch schnell durch zu lesen. Des Weiteren waren die Haptik und die Schrift sehr angenehm.

Dass die beiden Hauptcharaktere wechselseitig erzählen, hat die Story noch verständlicher gemacht, da man immer beide Seiten kannte.
Gefallen haben mir auch die Nebencharaktere. Das Hausmeisterehepaar war sympathisch verrückt, Ranjis Familie echt süß und Tonis Familie hat dem Buch nochmal den letzten Pfiff gegeben.

Zum Schluss waren einige Stellen ziemlich unrealistisch oder mir waren ein paar wenige Szenen zu schnell abgehandelt.
Das hat meinen positives Blick auf den Roman aber nicht gestört, sodass ich nach einem Happy End mit einem zufriedenen Gefühl geendet habe.


Alles in allem hätte ich mir das Buch besser als Musical oder Film vorstellen können, denn Vieles kam gelesen gar nicht richtig raus.

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