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Veröffentlicht am 18.07.2022

Totenkünstler

Totenkünstler (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 4)
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Inhalt
Die Angst geht um beim Los Angeles Police Department. Wer von ihnen wird das nächste Opfer? Ein brutaler Mörder tötet Polizisten und formt aus ihren Körpern abscheuliche Figuren. Er versteht sich ...

Inhalt
Die Angst geht um beim Los Angeles Police Department. Wer von ihnen wird das nächste Opfer? Ein brutaler Mörder tötet Polizisten und formt aus ihren Körpern abscheuliche Figuren. Er versteht sich als Künstler. Und genau da setzen Profiler Robert Hunter und sein Partner Carlos Garcia mit ihren Ermittlungen an. Hunter weiß, wie Mörder denken. Und das könnte sein Todesurteil sein.



Meine Meinung
Der Totenkünstler ist mein absoluter Lieblingsband von Chris Carter. Dachte ich zuvor, es gäbe keine grausameren Serienkiller, hat mich dieser Teil alles infrage stellen lassen.

Blutiger, grausamer & widerlicher ging es meiner Meinung nach in noch keinem Hunter-Band zu. Aber wahrscheinlich war auch gerade das der Grund, was mich an diesem Teil besonders faszinierte.

Auch der Twist am Schluss brachte mich mal wieder völlig aus der Bahn, da dieser wirklich unerwartet kam.

& wieder einmal hat es Robert Hunter geschafft sich in mein Herz zu schleichen.

Fazit
Wer auf schlaflose Nächte steht, ausgelöst durch Grausamkeiten, die kaum vorstellbar sind, sollte sich auf jeden Fall den Totenkünstler zu Herzen nehmen.

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Veröffentlicht am 14.07.2022

Atmosphärisch

Tief in den Wäldern
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Nachdem der Vater der siebzehnjährigen Hailey kürzlich bei einem Autounfall ums Leben gekommen ist, lebt sie nun bei ihrer Tante Lana. Ohne ihren Vater ist Cold Creek jedoch nicht mehr wie zuvor. Während ...

Nachdem der Vater der siebzehnjährigen Hailey kürzlich bei einem Autounfall ums Leben gekommen ist, lebt sie nun bei ihrer Tante Lana. Ohne ihren Vater ist Cold Creek jedoch nicht mehr wie zuvor. Während sich ihre Tante rührend um Hailey kümmert, ist ihr Onkel Vaughn der blanke Horror. Obwohl er der hiesigen Polizei angehört, ist das das Zusammenleben mit ihm alles andere als sicher. Wo er nur kann, schränkt er Haileys Freiheiten ein und kappt jegliche Verbindungen zu ihren Freunden Jonny und Amber. Als Hailey eines Tages ein schreckliches Geheimnis entdeckt, trifft sie eine Entscheidung, für die es kein Zurück gibt.
Ein Jahr später kommt Beth nach Cold Creek – & auch sie merkt schnell, dass in dem kleinen Dörfchen etwas nicht mit rechten Dingen zugeht.

Ich bin unheimlich gut in die Geschichte gestartet und hab mich sofort in einer anderen Welt wiedergefunden. Die Landschaftsbeschreibungen sind so authentisch und real, dass ich den Wald was riechen konnte, den Zeltplatz und den See fast sehen und die Charaktere zum Greifen nah waren.

Allgemein haben es mir die Charaktere jeder auf seine eigene Art und Weise sehr angetan. Auch wenn jeder ein wenig verschroben schien, konnte ich zu vielen sofort eine Bindung und Sympathien aufbauen und war gerne an ihrer Seite unterwegs. Auch wenn Hailey nicht immer nachvollziehbar handelte, war ihre Verzweiflung so stark spürbar, dass es einfach unfassbar emotional war, ihr durch die Seiten zu folgen.
Und eben diese Bindungen machten den Verrat, den Schmerz und die Enttäuschung so real, dass ich – wie lange nicht mehr – mitfieberte und die Geschichte als sehr kurzweilig empfand.

Auch wenn der Spannungsbogen nicht durchweg gespannt war, fehlte es mir an nichts. Dadurch, dass die Atmosphäre und die starken Charaktere die fehlende Spannung gut abfederte, nahm ich die vermeintlichen Längen nicht als störend oder langatmig wahr, bin mir aber durchaus bewusst, dass es Leser*innen geben wird, die sich daran stören könnten.

Ich bin einfach nur froh, endlich mal wieder etwas von Chevy Stevens lesen zu dürfen und fiebere jetzt schon einem neuen Werk entgegen. Für mich eine absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 01.07.2022

Uneingeschränkte Empfehlung!

Das Gotteshaus
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Eigentlich sollte es ein Neuanfang für Pfarrerin Jack Brooks und ihre Teenietochter Flo werden. Neues Zuhause, neuer Job, neue Schule. Aber anstatt auf eines herzlichen Willkommens, stoßen sie auf eine ...

Eigentlich sollte es ein Neuanfang für Pfarrerin Jack Brooks und ihre Teenietochter Flo werden. Neues Zuhause, neuer Job, neue Schule. Aber anstatt auf eines herzlichen Willkommens, stoßen sie auf eine eingeschworene Dorfgemeinschaft, die Fremden gegenüber misstrauisch zu sein scheinen. Schon bald flattern Drohbriefe ins Haus und Flo bekommt düstere Visionen von brennenden Mädchen. Was steckt hinter all dem?
Das Dorf scheint einige Geheimnisse mit sich zu bringen, denn vor mehreren Jahren sind zwei Mädchen verschwunden, vor einigen Monaten hat sich Jacks Vorgänger erhängt und auch der ein oder andere Dorfbewohner scheint sich seltsam zu verhalten.

Ich bin sehr gut in die Geschichte gestartet und war von Anfang an gefesselt. Die verschiedenen Erzählperspektiven haben es mir leicht gemacht, mich emotional an die Charaktere zu binden und einen Zugang zu ihnen zu finden. Vor allem Jack und ihre Tochter Flo sind mir schnell ans Herz gewachsen und unheimlich sympathisch gewesen. Auch der Umgang untereinander hat mir besonders gut gefallen.
Auch die übrigen Charaktere haben den Dorfcharme perfekt rüber gebracht. Sie erfüllten allesamt ihren Zweck, waren schrullig oder liebenswürdig, erweckten mein Misstrauen, waren mir von Anfang an unsympathisch oder ließen mich hellhörig werden. Sie machten die Atmosphäre in meinen Augen erst perfekt.

Die Geschichte ist unfassbar atmosphärisch geschrieben. Man merkt bereits ab der ersten Seite, dass irgendetwas nicht stimmt und ist eigentlich konstant angespannt und wartet nur darauf, dass etwas passiert. Und obwohl das Buch mit seinen knapp 600 Seiten ein ganz schöner Klopper ist, hat es eine solche Dynamik, dass es für mich keinerlei Durststrecken gab. Durch viele kleine Ereignisse hatte ich nicht das Gefühl, die Geschichte würde künstlich in die Länge gezogen werden.

Auch wenn einige kleinere Dinge nicht aufgelöst wurden, für die ich mir gern eine Erklärung gewünscht hätte, habe ich mich sehr unterhalten gefühlt und war auch vom Ende so überrascht, dass ich den Thriller uneingeschränkt empfehlen würde. Und das, obwohl ich kein Fan von übernatürlichen Begebenheiten bin. Da diese aber einen verschwindend geringen Raum einnehmen und ich mir sicher bin, man hätte diese auch noch logisch erklären können (anstatt sie lose zurückzulassen), stehen die nächsten C. J. Tudor Bücher schon auf meiner Liste :)

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Veröffentlicht am 07.06.2022

Wendungsreicher Thriller

Kaltherz
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8 Minuten reichten aus, um das Leben von Clara und Jakob Lippmann aus den Fugen zu reißen. Denn 8 Minuten ließ Clara ihre Tochter Marie im Auto allein und als sie zurückkommt, ist Marie nicht mehr da.
Kommissarin ...

8 Minuten reichten aus, um das Leben von Clara und Jakob Lippmann aus den Fugen zu reißen. Denn 8 Minuten ließ Clara ihre Tochter Marie im Auto allein und als sie zurückkommt, ist Marie nicht mehr da.
Kommissarin Kim Lansky ist bekannt für ihre unkonventionellen Ermittlungsmethoden und übernimmt den Fall. Aufgrund ihrer Vorgeschichte ist dies ihr letzter Fall, um nicht nur die kleine Marie, sondern auch ihre Karriere zu retten. Auf der Suche nach dem verschwundenen Mädchen sieht sie sich ihrer eigenen Vergangenheit immer wieder gegenübergestellt und blickt nicht nur einmal in menschliche Abgründe.

Die Geschichte wird aus den verschiedenen Perspektiven von Clara, Marie, Jakob und der Ermittlerin Kim erzählt, wodurch man umfänglichere Einblicke in die Geschehnisse um und in die Gedankenwelt der einzelnen Charaktere erhält. Die Kapitel sind schön kurz gehalten, halten den einen oder anderen Cliffhanger bereit und zwingen einen somit fast schon, das Buch immer und immer weiter zu lesen :)

Die Charaktere an sich sehr für mich sehr authentisch und damit anfassbar gewesen. Ich konnte schnell Sympathien und noch schneller Antipathien entwickeln und fieberte mit den einzelnen Personen mit, die mir ans Herz gewachsen sind. Vor allem Kim hat sich schnell zu meiner persönlichen Heldin entwickelt, die zwar ihr ganz eigenes Päckchen zu tragen hat, aber so eckig und kantig ist, dass ich sie nur mögen konnte.

Der Schreibstil ist unfassbar toll, fesselnd und so lebendig, dass es sich nicht wie Fiktion, sondern wie Realität anfühlte. Die Geschichte ist bedrohlich, atmosphärisch und ließ mich ein konstant unbehagliches Gefühl empfinden, als würde ich unter ständiger Beobachtung stehen. Als würde gleich etwas Furchtbares passieren, von dem ich schon ahnte, dass es gleich um die Ecke schauen würde.
Getoppt war alles mit einer Prise Humor, die die perfekte Balance zur Ernsthaftigkeit einnahm und genau im richtigen Moment für ein wenig Auflockerung sorgte.

Ich bin immer noch komplett geflasht von der Geschichte. Nichts ist wie es scheint. Wenn du dachtest, du kannst jemandem vertrauen, dann nur, um auf der nächsten Seite festzustellen, dass er dir ein Messer in den Rücken gestoßen hat. Kaum hatte sich ein Verdacht in meinem Kopf geformt, wurde er wenige Seiten später wieder zerschlagen, sodass ich bis zum Ende komplett ahnungslos war und niemals mit dieser Auflösung gerechnet hätte.
Bis zum Schluss warteten unzählige Wendungen auf mich, die so ausgeklügelt und raffiniert waren, dass ich jetzt noch fasziniert bin, wie perfekt die Lösungen ineinander greifen.

Ich war emotional so gefesselt, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte und auch nicht wollte, sodass ich den Alltag um mich rum komplett vergessen habe. Ich war in Kims, Claras, Maries und Jakobs Welt. Konnte kaum Luft schnappen und fühl mich nach dem Beenden des Buches noch immer so eingenommen, dass ein einziges Wort bleibt: Wahnsinn. Für mich ein absolutes Lesehighlight.

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Veröffentlicht am 30.05.2022

Zur falschen Zeit am falschen Ort

Das Ferienhaus - Und du denkst, du bist sicher
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Zwischen Tom Sullivan und seiner Frau läuft es schon vor dem Sohn seines Sohnes nicht mehr ganz rund. Als dann noch er, seine Frau und seine Tochter in einer Gasse überfallen werden und seiner Tochter ...

Zwischen Tom Sullivan und seiner Frau läuft es schon vor dem Sohn seines Sohnes nicht mehr ganz rund. Als dann noch er, seine Frau und seine Tochter in einer Gasse überfallen werden und seiner Tochter am meisten Leid angetan wird, weiß Tom, dass er reagieren muss. Um seine Familie zu retten, beschließt er, mit ihnen in ein Ferienhaus zu gehen, um auszuspannen und wieder zueinander zu finden. Doch bereits in der zweiten Nacht hört er ein Fenster zerbrechen und einer seiner schlimmsten Albträume wird wahr: Jemand ist ins Haus eingebrochen und plant, das Leben seiner Familie auszulöschen.

Die Geschichte hauptsächlich aus Toms Sicht erzählt, die immer mal wieder durch kursiv geschriebene Passagen gefüttert wird, die aus Michaelas Blickwinkel geschrieben sind.

Die Charaktere sind für mich sehr authentisch und rund erzählt. Auch wenn sie nicht alle mit viel Hintergrundinformationen daher kommen, so sind sie für mich größtenteils stimmig und lassen mich nicht an ihrer Echtheit zweifeln.

Der Spannungsbogen ist nicht von vorne bis hinten bis zum Anschlag gespannt. Im Gegenteil hat er sogar an einigen Stellen Durchhänger, aber dennoch konnte mich die Geschichte aufgrund ihrer Emotionalität fesseln. Die tiefe Trauer, die zwischen den Zeilen spürbar war, die bedrohliche Atmosphäre, die es mir manches Mal schwer machte, die Seiten umzublättern und die schiere Enttäuschung, die man zwischen den einzelnen Charakteren spürte, fand ich so stark, dass ich kaum aufhören konnte, zu lesen.

Auch wenn das Ende für mich stark konstruiert wirkte und fast schon ein wenig zu artifiziell, waren die menschlichen Abgründe, die sich auftaten, in der heutigen Welt gar nicht mehr so weit hergeholt, wie sie vielleicht vor zwei Jahren noch gewesen wären.

Ich hatte das Buch anscheinend genau zur für mich richtigen Zeit zur Hand, denn ich hab die Geschichte verschlungen und hab mit Tom so sehr mitgefiebert, um seine Familie gebangt und tiefe Trauer für sein Schicksal empfunden.

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