Tausend Seiten Spannung
Das Reich der VampireDer Tag ist tot, die Sonne wird nicht mehr hell. Der Orden der Silberwächter ist der letzte Schutz der Menschheit vor den Bestien. Dies ist die Geschichte von Gabriel de Leon, der wie seine Ordensbrüder ...
Der Tag ist tot, die Sonne wird nicht mehr hell. Der Orden der Silberwächter ist der letzte Schutz der Menschheit vor den Bestien. Dies ist die Geschichte von Gabriel de Leon, der wie seine Ordensbrüder zu Hälfte selbst ein Vampir ist. Ein komplexer, eigenwilliger und äußerst leidenschaftlicher Charakter.
Die Welt ist an die unseres Mittelalters angelehnt. Die Geschichte ist voller Grausamkeit, Liebe, Hass und Tod, und vor allem voller Blut. Blut ist überhaupt das Wichtigste. Man kann, man muss es sogar: rauchen. Nur so bleiben die Ordensbrüder bei Kräften.
So hat man Vampire noch nicht erlebt: elende Raubtiere und grässliche Machthaber. Es gibt immer wieder Überraschungen, ihre Fähigkeiten betreffend, und unerwartete Wendungen in der Geschichte. Der Autor schafft es, über tausend Seiten zunehmend Spannung aufzubauen. Es gibt zwei Erzählstränge: Wir lernen Gabriel de Leon als Jugendlichen kennen und folgen seiner Ausbildung innerhalb des Ordens. Parallel dazu erleben wir die Geschichte des erwachsenen Mannes, der seinen Glauben verloren hat. So entsteht zusätzlich Spannung, weil man sich fragt wie er wurde, was er ist.
Die Sprache ist meist die von Leon, dem Ich-Erzähler, und der ist auffallend vulgär. Doch daran gewöhnt man sich, denn es passt zum Charakter. Es geht auch anders: Der Autor kann Szenen so detailliert und emotional schildern, dass man weinen könnte. Die Figuren sind bei aller Fantastik so lebensnah und glaubhaft dargestellt, dass man mit ihnen leidet und sich mit ihnen freut.
Ein Klotz von einem Buch. Ein Buch für Freunde des Fantastischen, und wegen des großartigen Stils, auch ein Stück gute Literatur. Schöne Illustrationen gibt es on top. Sensationell. Es ist der erste Band einer Trilogie.