"A Midsummer Night's Deal: Feenpakt" habe ich beim Stöbern entdeckt und das wunderschöne Cover hat meinen Blick gleich auf sich gezogen. Die Geschichte klang auch richtig gut, ich mag Bücher mit Feen echt gern, und das die Protagonistin curvy ist, war ein Pluspunkt für mich - das hat man einfach eher seltener. Also habe ich das Buch direkt auf den Kindle geladen und nicht erst auf die Wunschliste gepackt.
Gehe niemals einen Pakt mit einer Fee ein, das ist schon lange Tanias oberstes Gebot. Doch als ausgerechnet ihr Bruder einen Deal eingeht und an seiner Aufgabe scheitert, bleibt ihr nichts anderes übrig als den Feenkönig Oberon um Hilfe zu bitten, um ihren Bruder zu retten. Innerhalb weniger Wochen muss sie es schaffen, einen Liebestrank zu brauen, die Zutaten dafür sind aber gar nicht so leicht zu beschaffen. Schafft sie es nicht, verdoppelt sich nicht nur die Strafe ihres Bruders, auch sie selbst muss diese dann absitzen. Zeit für Ablenkung gibt es nicht, doch je öfter sie den charmanten Feenkönig trifft, desto mehr knistert es.
Ich war total gespannt auf das Buch. Feen, ein Pakt, Anziehung liegt in der Luft und mitten drin eine curvy Protagonistin. Es klang so gut! Der Einstieg fiel mir auch sehr leicht und innerhalb kurzer Zeit habe ich die ersten rund 30% verschlungen. Cosima Langs Schreibstil gefiel mir echt gut, er las sich angenehm und sehr flüssig.
Die gesamte Geschichte wird im Ich-Erzähler aus Sicht von Tania erzählt. An sich mochte ich sie auch richtig gern, sie war überzeugend dargestellt und ich konnte mich gut in sie hineinversetzen. Theoretisch gefiel es mir sehr, aus der Sicht einer Curvy-Frau zu lesen, doch so richtig kam dieses Bild bei mir nie auf. Sie hat ein toxisches Selbstbild und immer wieder flüstert ihr eine Stimme negative Dinge ein, unter anderem deswegen gibt es auch eine Triggerwarnung, doch abgesehen davon war das nie wirklich ein Thema. Das war mir gleichzeitig zu wenig dafür, dass das extra in der Kurzbeschreibung betont wurde, andererseits auch zu viel.. falls das Sinn ergibt. Das machte das Thema für mich nicht so ganz nachvollziehbar, obwohl ich diese Gedanken nur zu gut kenne. Aber diese Gedanken sind einfach nicht das Einzige, mit dem man als mehrgewichtige Person klarkommen muss. Dadurch fehlte mir irgendwie auch ein letzter Funke, sie konnte mich nicht so mitreißen oder berühren, wie ich es mir gewünscht habe.
Die Anziehung von Oberon, dem Feenkönig, habe ich auch nicht zu 100% gespürt. Die Beziehung zwischen ihnen gefiel mir richtig gut, die Entwicklung mochte ich echt gern, auch wenns teilweise für mich nicht vollständig nachvollziehbar war. Oberon und die anderen Figuren fand ich überzeugend, genau wie bei Tania fehlte mir aber dieses letzte bisschen um mich so richtig mitzureißen.
Die Story gefiel mir von Anfang an echt gut. Tania will ihrem Bruder, mit dem sie in New York zusammenlebt, helfen, da dieser einen Deal mit einer Fee eingegangen ist und die Abmachung nicht halten konnte. Sie wendet sich an Oberon und danach begegnen sie sich immer wieder, kommen sich näher. Das Ganze war richtig unterhaltsam und besonders später im Buch passieren einige Dinge, mit denen ich nicht gerechnet habe und die zeige, dass mehr hinter diesem ursprünglichen Deal steckt. Ich fand es spannend und ich war immer sehr neugierig, wie es weitergeht. Manches war absehbar, anderes überraschte mich. Teilweise entwickelte sich die Handlung für mich etwas zu problemlos und einfach, was mich etwas störte, aber meinen Lesespaß nur wenig beeinflusste.
Das Ende schließt die Story wunderbar ab, "A Midsummer Night's Deal: Feenpakt" ist ein Einzelband.
"A Midsummer Night's Deal: Feenpakt" gefiel mir insgesamt echt gut. Es gibt zwar ein paar Punkte, die mich nicht vollständig überzeugen konnten, doch ich habe mich gut unterhalten gefühlt und hatte Spaß damit.