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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.06.2022

Mal wieder genial

Keeper of the Lost Cities – Das Tor (Keeper of the Lost Cities 5)
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Keeper of the Lost Cities ist mit der Zeit zu einem treuen Begleiter geworden. Manche Bände habe ich gelesen, manche gehört, eine bunte Mischung. Und immer war ich wie in einem Sog, wenn ich erst einmal ...

Keeper of the Lost Cities ist mit der Zeit zu einem treuen Begleiter geworden. Manche Bände habe ich gelesen, manche gehört, eine bunte Mischung. Und immer war ich wie in einem Sog, wenn ich erst einmal begonnen hatte, und am Ende komplett durcheinander, wenn ich schon wieder Abschied nehmen musste.

Ich freue mich auf jedes Wiedersehen mit Sophie und ihren Freundin diebisch, so auch hier. Nach dem Ende von Band 4 war ich sehr froh, direkt mit dem Lesen vom fünften Teil weitermachen zu können, und ich wurde nicht enttäuscht. Insgesamt sind mir die Kids und ihre Begleiter so stark ans Herz gewachsen mit der Zeit, ich hätte nie gedacht, dass mich die Reihe stetig weiter in ihren Bann ziehen kann. Häufig verliert man ja leider über eine lange Reihe das Interesse, wenn mal ein paar Bände schwächer sind. Hier nicht, hier übertrifft jedes Buch das vorige, finde ich.

Auch hier strotzt die Story wieder vor Spannung, Nervenkitzel, Liebe und Freundschaft, vielschichtigen Figuren sowie grandiosen Schauplätzen, die dank des lebhaften Schreibstils wie von selbst vor meinem inneren Auge auftauchten. Ich habe zu jedem Zeitpunkt 100% mit den Figuren mitgefiebert und konnte mich nur schwer von der Geschichte lösen. Leider musste ich eine Urlaubspause mittendrin machen, welche mich so sehr auf die Folter gespannt hat, dass ich fast wahnsinnig geworden bin. Ein Zeichen, wie sehr das Buch mich eingenommen hat, und ich liebe es!

Von mir gibt es auch für diesen Band wieder 5 von 5 Sternen und ich kann es kaum erwarten, endlich in Band 6 einzutauchen.

Veröffentlicht am 08.06.2022

Highlight!

16 x zum Himmel und zurück
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Der Tod ist fies, besonders für Kinder. Pelle hat seinen Vater verloren und durch die Trauer auch ein bisschen seine Mutter, doch echte Männer weinen nicht, hat sein Papa immer gesagt. Durch eine Kiste ...

Der Tod ist fies, besonders für Kinder. Pelle hat seinen Vater verloren und durch die Trauer auch ein bisschen seine Mutter, doch echte Männer weinen nicht, hat sein Papa immer gesagt. Durch eine Kiste mit Briefen lehrt er Pelle noch andere Lektionen, begleitet ihn auf dem Weg durch die Trauer und ein Stück ins Erwachsenwerden. Ihm dabei zuzusehen, wie er anfängt, Emotionen zulassen zu können, wie er mutiger wird, mehr für sich selbst einsteht und auch seine Mutter wieder lebhafter und glücklicher wird, war einfach wunderbar. Ich habe das Buch von der ersten zur letzten Seite geliebt.

Pelle ist ein fantastischer Protagonist. Er ist freundlich, liebenswert, manchmal etwas still und sucht nur selten die Aufmerksamkeit anderer Menschen, dafür ist er aber umso treuer, wenn er erst mal aufgetaut ist. Dazu ist er unheimlich klug und seiner Mutter ein wunderbarer, zuverlässiger Sohn.
Dennoch lässt er sich oft hemmen, insbesondere wenn es um Trauer und Tränen geht. Er verschließt sich und weiß nicht, wie genau er mit diesen Gefühlen umgehen kann, doch seine Entwicklung durch das Buch hindurch war bemerkenswert und ich war so, so stolz auf ihn.

Den Hinterbliebenen Briefe zu schreiben ist eine großartige Art, um ihnen einen Wiedereinstieg ins Leben zu ermöglichen und ihnen durch die Trauerphase zu helfen. Ich kann mir gut vorstellen, dass viele Leute dankbar für so eine Möglichkeit wären, mich eingeschlossen. Leider ist das nicht immer machbar und hier zeigt sich dann, wie wichtig Kommunikation ist. Pelle und seine Mutter kommunizieren zunehmend offener und ehrlicher im Laufe der Geschichte, sie sprechen über Gefühle und Ängste und genau so soll es sein. Auch wenn es wehtut, man muss miteinander reden, um das Erlebte aufzuarbeiten.

Pelles Geschichte ist absolut herzerwärmend, emotional und hat mich mehrmals zu Tränen gerührt. Ich denke, dieses Buch kann vielen Kindern helfen, besser mit Trauer umzugehen und zeigt, wie wichtig es ist, offen und ganz ehrlich mit sich und seinen Gefühlen zu sein.
Für mich ist das Buch ein Volltreffer und ich empfehle es allen Bücherwürmern, groß wie klein, uneingeschränkt weiter.

Veröffentlicht am 07.06.2022

Gebt mir bitte einen zweiten Teil!

All Lovers Lost
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Vampire sind eigentlich nicht mein Steckenpferd. Twilight habe ich nie gelesen, maximal den Film geschaut und empfand die glitzernden Wesen als ziemlich lächerlich. Abgesehen davon haben sie in der Adult ...

Vampire sind eigentlich nicht mein Steckenpferd. Twilight habe ich nie gelesen, maximal den Film geschaut und empfand die glitzernden Wesen als ziemlich lächerlich. Abgesehen davon haben sie in der Adult Fantasy und den Jugendbüchern, die ich meistens lese, nie eine große Rolle gespielt. Umso gespannter war ich dann auf Madeleines Umsetzung der Vampirthematik, der ich anfangs noch skeptisch gegenüberstand. Das legte sich aber nach wenigen Kapiteln und ich war schneller drin in ihrer Geschichte, als ich „Blutsauger“ sagen konnte.

Die Geschichte rund um Sina wird aus vier verschiedenen Perspektiven erzählt, was für ordentlich Abwechslung und spannende Einblicke in Handlungen und Gedanken sorgt, die einem in einer „einfachen“ Ich-Perspektive der Protagonistin verborgen geblieben wären. Die vier Personen, die im Fokus stehen, könnten unterschiedlicher kaum sein und gerade deshalb fand ich es perfekt gewählt, sich nicht nur auf die Hauptfigur zu konzentrieren.

Sina ist eine starke, mutige Frau, so wie man sie sich wünscht. Sie lässt sich von anderen nichts sagen, wirkt aber dennoch nicht zu stur und verbohrt und kann sich auch Fehler eingestehen. Mir gefällt ihre entschlossene und hilfsbereite Art unheimlich gut, letztere ist nicht zuletzt vielleicht auch ihrer Karriere-Laufbahn als Medizinstudentin geschuldet. Sie verliert nie ihre Menschlichkeit, ihre Moral, ihren Anstand, und das rechne ich ihr unter den Umständen, denen sie während des Buches ausgesetzt ist, wirklich sehr hoch an.

Die Vampire in diesem Buch sind keineswegs mit den bekannten glitzernden Schönlingen gleichzusetzen. Schön ja, aber nicht annähernd so auffällig, es sei denn, sie legen es drauf an. Und wer würde das mit Jägern im Nacken schon freiwillig tun?
Ich mochte es, wie die Wesen hier dargestellt wurden, es kristallisierte sich schnell heraus, dass man als Leserin auch bei Vampiren zwischen gut und böse unterscheiden kann, selbst wenn die Grenze manchmal fließend scheint. Alle der spitzzahnigen Kolleginnen haben es im Laufe des Buches geschafft, mich zu überraschen, etwas das ich sehr schätze, denn niemand mag langweilige, vorhersehbare Charaktere.

Durch die interessanten Figuren und für mich oft unvorhersehbaren Twists war das Buch durchgehend spannend und auch in den ruhigeren Passagen wusste ich, ich sollte mich besser nicht in Sicherheit wiegen. Eine knisternde Grundaufregung begleitete mich Seite für Seite, und ich wurde durch den flüssigen Schreibstil der Autorin so an das Buch gefesselt, dass ich mich meinem Vorhaben, beim Lesen langsam zu machen, leider entziehen und das Buch in wenigen Tagen verschlingen musste.

Das Setting Hamburg war für mich als dort ansässige Studentin natürlich ein Traum. Manche Gebiete wie die Reeperbahn oder Hamburger Nachtclubs, die vermehrt vorkommen, habe ich noch nicht so intensiv erkundet, dass ich hier mitreden könnte, aber das ganze Drumherum fand ich super gestaltet, nachvollziehbar und authentisch, detailliert und es ergab sich ein wunderbares Kopfkino, was vor allem dem bereits gelobten Stil der Autorin zu verdanken ist.

Was mich ebenfalls sehr gefreut hat, ist das halb offene Ende. Man kann mit dem Schluss auf jeden Fall leben, wenn man es denn muss. Aber das Potenzial für eine Fortsetzung steht so groß im Raum, dass ich den Verlag nur beknien kann, Madeleines Geschichte die Möglichkeit für einen weiteren Teil zu geben.

Mein Fazit:
Ich hatte fantastische Lesestunden mit diesem Buch. Unerwartete Wendungen paaren sich hier mit Spannung, gutaussehenden Vampiren (sogar mit Hirn oder Herz, manchmal auch beidem zugleich), jeder Menge Gefahr, Blut und einer taffen Protagonistin. Für mich ein Volltreffer und ich würde mich sehr über eine Fortsetzung freuen!

Veröffentlicht am 02.06.2022

Wunderbares Leseerlebnis

Sydney Love. Zwischen Gestern und mir die Welt
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Sydney Love und mich verband Liebe auf den ersten Blick. Das Cover strahlt so viel Sommer, gute Laune und Wohlfühlvibes aus, dass mir dann beim Lesen des Klappentextes direkt klar war, ich muss herausfinden, ...

Sydney Love und mich verband Liebe auf den ersten Blick. Das Cover strahlt so viel Sommer, gute Laune und Wohlfühlvibes aus, dass mir dann beim Lesen des Klappentextes direkt klar war, ich muss herausfinden, ob der Inhalt mit dem Äußeren mithalten kann. Und ja, das kann er meiner Meinung nach!

Charly tut etwas, was ich mich im Leben nicht trauen würde: Sie verlässt das Zuhause, den gewohnten Alltag, den sicheren Hafen und fliegt einmal quer durch die Welt nach Australien. Allein dafür habe ich sie gefeiert wie eine Heldin und ansonsten war sie mir auch sehr sympathisch. Ab und an hätte ich ihr gern einen Rat mit auf den Weg gegeben, aber so ist das nun mal bei Coming-of-Age-Romanen, die Protagonisten müssen selbst lernen. Charly macht eine großartige Entwicklung durch und ich habe sehr viel Spaß dabei gehabt, diese mutige junge Frau bei ihrem Trip zu begleiten.

Anders als es für mich zunächst in der Inhaltsangabe wirkte, ist Charly auch nicht komplett allein. Der Job, von dem die Rede ist, bringt eine wundervolle Familie mit sich, die von Atlas, dem Jungen, den sie betreut. Wie Charly mit ihm umgeht fand ich herzerwärmend und auf der anderen Seite hat es mich auch sehr gefreut, wie positiv Charly von Atlas' Familie aufgenommen und wie lieb sie von ihnen umsorgt wurde.

Auch die Gefühls-Komponente kam nicht zu kurz, wie es zum Erwachsenwerden natürlich meistens dazugehört. Charly steht zwischen Will und Josh, zwei jungen Männern, die unterschiedlicher kaum sein könnten, aber sie wächst auch an dieser Erfahrung. Klar, sie trifft nicht immer weise Entscheidungen, aber auch das gehört dazu. Ich empfand ihre emotionale Reise als authentisch und fand es toll, dabei gewesen zu sein. Antje Herdens angenehmer Schreibstil hat Charlys Geschichte für mich zu einem kurzweiligen und spannenden Leseerlebnis gemacht.

Mein Fazit:
Sydney Love ist ein wunderbarer Coming-of-Age-Roman, den ich allen Jugendlichen und Jugendbuchliebhaber*innen nur ans Herz legen kann. Von mir gibt es sehr zufriedene 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 02.06.2022

Fantastisch!

Heartstopper Volume 1 (deutsche Hardcover-Ausgabe)
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An Heartstopper kommt man quasi nirgendwo mehr vorbei und das ist gut so. Auf Social Media wird die Graphic Novel gehyped und hat durch die gleichnamige Serie noch einen zusätzlichen Boost bekommen, und ...

An Heartstopper kommt man quasi nirgendwo mehr vorbei und das ist gut so. Auf Social Media wird die Graphic Novel gehyped und hat durch die gleichnamige Serie noch einen zusätzlichen Boost bekommen, und das alles absolut zurecht. Ich habe selten so ein süßes, zugleich manchmal trauriges, kurzweiliges und vor allem auch wichtiges Buch gelesen.

Tatsächlich war dies meine erste Graphic Novel und ich kannte die Serie vorher bereits. Entsprechend war ich erstaunt, wie schnell ich durch die Seiten gerauscht bin. Klar war mir bewusst, dass man weniger zu lesen hat als bei einem „normalen“ Buch, aber dass ich so fix durch diese Geschichte rennen würde, überraschte mich. Wahrscheinlich spricht das auch für die Story, dass man sie so schnell wegatmen kann.

Charlie und Nick waren Zucker pur. Die beiden zusammen zu sehen war einfach nur unfassbar süß, man hat richtig gemerkt, wie gut sie einander tun und dass sie trotz anfänglicher Vorsicht das Beste aus dem jeweils anderen herausholen können.
Leider ist es für beide nicht immer leicht. Die Probleme von offener Queerness im Schulalltag inklusive Mobbing und blöder Sprüche sowie die Angst davor, sich zu outen, werden auch intensiv thematisiert, sodass die Lesenden nicht nur die rosige Seite der Beziehung sehen, sondern ebenso die Unsicherheiten, mit denen die beiden Jungs zu kämpfen haben.

Der Zeichenstil gefiel mir unheimlich gut. Die Figuren und ihre Emotionen kommen super rüber, ich habe mich wirklich wohl zwischen den Seiten gefühlt und hatte ein tolles Kopfkino ergänzend zu den Zeichnungen der Geschichte. Für mich ist es keine Frage, ob ich den nächsten Band lesen werde, sondern lediglich wann. Ich muss unbedingt wissen, wie es für Charlie und Nick weitergeht.

Mein Fazit:
Wer Heartstopper bis jetzt noch nicht kennt, sollte das dringend nachholen! Ich kann die Geschichte jedem uneingeschränkt nahelegen.