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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.06.2022

Spannender Thriller mit einigen Längen

Das Letzte, was du hörst
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Sarah ist wie viele andere auch dem Podcast „Hörgefühlt verfallen.
Jede neue Folge sehnt sie herbei und konzentriert sich auf die Worte von Marc Maria Hagen.
Seine Stimme erreicht den tiefsten Grund der ...

Sarah ist wie viele andere auch dem Podcast „Hörgefühlt verfallen.
Jede neue Folge sehnt sie herbei und konzentriert sich auf die Worte von Marc Maria Hagen.
Seine Stimme erreicht den tiefsten Grund der Seele.
Doch den Mensch hinter der Stimme kennt man nicht.
Keiner weiß was hinter den Kulissen von „Hörgefühlt“ passiert.
Und plötzlich lauert der Tod und die Stimme ist das Letzte was du hörst.

„Das Letzte, was du hörst“ von Andreas Winkelmann gehört zu keiner Reihe, es ist ein eigenständiger Thriller.

Im Mittelpunkt steht der Podcast „Hörgefühlt“ Marc Maria Hagen hat eine markante Stimme mit denen er seine Hörer einlullt. Mit seinem Psychogerede trifft er viele mitten ins Herz.
Sein Geld verdient er mit überteuerten Seminaren die er zu seinem Podcast anbietet.

Die Journalistin Roya möchte mehr über den Podcast und den Menschen der dahintersteht wissen.
Da sie keine Chance hat an Marc Maria Hagen ran zukommen hat sie eine Hörerin interviewt.
Doch die begeht Selbstmord und das Letzte was sie hörte war „Hörgefühlt“.

Kommissarin Carola Barreis wird zum Fundort der Toten gerufen.
Carola Barreis hat schon viel zu viele Leichen in ihrer Dienstzeit gesehen. Und immer wieder kommen neue hinzu.
Sie sehnt sich nach ihrem Ruhestand.
Mit ihr hatte ich so meine Probleme. Um es mit ihren Worten auszudrücken „ich mag sie nicht“.
Das hat sich allerdings in der zweiten Hälfte des Buches gegeben und am Ende war sie mir sogar sympathisch.

So erging es mir auch mit den anderen Protagonisten, ich hatte mit allen am Anfang so meine Schwierigkeiten. Bei den Meisten hat sich das gelegt oder in Sympathie gewandelt.

Der Plot ist spannend und interessant.
Trotzdem hat sich die erste Hälfte des Buches für mich etwas gezogen.
In der zweiten Hälfte nimmt die Geschichte eine Wendung an und ab diesem Zeitpunkt habe ich das Buch verschlungen.

Andreas Winkelmann lässt seine LeserInnen auch bei „Das Letzte, was du hörst“ in die Abgründe der menschlichen Seele schauen.
Die Rückblicke in die Vergangenheit die zwischen den Kapitel eingestreut sind verursachen Gänsehaut.
Trotz einiger Längen zu Beginn ist „Das Letzte was du hörst“ ein interessanter und spannender Thriller.

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Veröffentlicht am 25.06.2022

Unterhaltsamer Sizilien Krimi

Der Dieb der süßen Dinge
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Vor der Küste Siziliens wird ein Fischer auf seinem Boot erschossen.
Der Geschäftsmann Lapecora wird im Fahrstuhl seines Wohnhauses im Küstenstädtchen Vigàta erstochen.
Commissario Montalbano ermittelt ...

Vor der Küste Siziliens wird ein Fischer auf seinem Boot erschossen.
Der Geschäftsmann Lapecora wird im Fahrstuhl seines Wohnhauses im Küstenstädtchen Vigàta erstochen.
Commissario Montalbano ermittelt in beiden Fällen.
Als er einen Dieb auf frischer Tat ertappt kommt er der Schönheit Karima auf die Spur.
Ist Karima die Verbindung zu den beiden Fällen?

„Der Dieb der süßen Dinge“ von Andrea Camilleri ist der 3. Band einer 25teiligen Krimireihe aus Sizilien.
Das Hörbuch zu diesem Krimi ist bei Lübbe Audio ganz neu erschienen.

Mit Commissario Montalbano hat Andrea Camilleri ein Unikum erschaffen.
Der Commissario ist sympathisch und gleichzeitig kauzig und schroff.

Der Fall wird spannend erzählt.
Der Krimi fängt langsam an und steigert das Tempo schnell.
Wenn man glaubt die Spannung und das Tempo sind an ihrem Höhepunkt angekommen, gibt es immer wieder Szenen zur Entspannung in denen die Kulinarik ihren Platz findet.
Mit seinem Humor lockert der Autor die Geschichte immer wieder auf und bringt einen zum Schmunzeln.

„Der Dieb der süßen Dinge“ ist ein spannender Krimi in dem der Flair Siziliens den LeserInnen anschaulich vermittelt wird.

Gesprochen wird das Hörbuch von dem Schauspieler Bodo Wolf der auch zahlreichen internationalen Schauspielern seine Stimme leiht.
Die Stimme von Bodo Wolf ist sehr angenehm, er bringt das Italienische in dem Krimi sehr gut rüber.
Die Geschichte wird mit ihm erst richtig lebendig.

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Veröffentlicht am 09.06.2022

Gelungener Auftakt einer neuen Krimi-Reihe aus dem hohen Norden

Die Leiche am Deich
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Der Treffpunkt für die Dorfbewohner in Sünnum ist der „Kroog“, eine gemütliche Kneipe mit angeschlossenem Lädchen.
Bei der Wirtin Gesine Felber wird bei selbstgebrautem Bier geschnackt und gefeiert.
Doch ...

Der Treffpunkt für die Dorfbewohner in Sünnum ist der „Kroog“, eine gemütliche Kneipe mit angeschlossenem Lädchen.
Bei der Wirtin Gesine Felber wird bei selbstgebrautem Bier geschnackt und gefeiert.
Doch dann ziehen dunkle Wolken über den Ort auf. Die Ehefrau des Großbauern Burmeister wird am Strand tot aufgefunden.
Der Großbauer hat sich bei Umweltaktivisten unbeliebt gemacht.
Es stellt sich die Frage ob es da einen Zusammenhang gibt und Burmeister in Gefahr ist.
Wiebke Felber, die Tochter der Friesenbrauerin wie Gesine Felber genannt wird ist Polizistin im Dorf.
Doch als Enno, ein guter Freund von Gesine in Verdacht gerät, fängt Gesine selbst an zu ermitteln.

„Die Leiche am Deich“ ist der erste Band der neuen Krimi-Reihe „Die Friesenbrauerin ermittelt“ von Joost Jensen.

Zu Beginn habe ich mich mit den vielen Charakteren etwas schwer getan.
Wenn man sich erst einmal mit allen vertraut gemacht hat liest sich der Krimi fliesend.
Das Setting gefällt mir sehr gut.
Ein idyllisches Dorf in Friesland.
Die Bewohner werden in ihrer Urigkeit gut beschrieben.
Die Friesenbrauerin betreibt die Dorfkneipe und einen Dorfläden. Sie braut ihr eigenes Bier und die Bewohner versammeln sich in der Kneipe um den neuesten Tratsch auszutauschen und zu lachen und zu freieren.
Wiebke Felber ist die Tochter der Friesenbrasuerin und Polizistin im Dorf.
Als die tote am Strand gefunden wird ermittelt Wiebke. Als sich ihre Mutter in die Ermittlungen einmischt ist sie alles andere als erfreut.

Joost Jensen erzählt seine Geschichte sehr realistisch. Der immer wieder eingeworfene Dialekt lässt alles recht athenisch erscheinen.
Auch fließt viel Lokalkolorit mit in die Geschichte ein.

„Die Leiche am Deich“ ist ein guter Krimi für den Urlaub.
Er bietet einiges an Spannung und viel Humor.

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Veröffentlicht am 08.06.2022

Spannung und Humor gut kombiniert

Der Tod macht Urlaub in Schweden
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Jessie Anderson ist Maklerin, ihr Vorhaben einen der schönsten Strände im süd-schwedischen Österlen mit Luxusvillen zu bebauen.
Jetzt wird sie tot aufgefunden.
Der Ermittler Peter Vinston aus Stockholm ...

Jessie Anderson ist Maklerin, ihr Vorhaben einen der schönsten Strände im süd-schwedischen Österlen mit Luxusvillen zu bebauen.
Jetzt wird sie tot aufgefunden.
Der Ermittler Peter Vinston aus Stockholm unterbricht seinen Urlaub in Österlen um die
jungen Kommissarin Tove Esping bei ihren Ermittlungen zu unterstützen.
Die Ermittlungen in dem kleinen Ort sind schwierig, die Einwohner undurchsichtig.
Mit viel Humor wird im Süd-Schweden ermittelt.

„Der Tod macht Urlaub in Schweden“ ist der erste Band der neuen Cosy Crime Reihe
„Die Österlen-Morde“ von Anders de la Motte und Måns Nilsson

Anders de la Motte ist mir durch seine Kriminalromane schon länger bekannt.
Måns Nilsson hingegen war mir bisher unbekannt.
Zusammen haben sie jetzt den ersten Band eine Cosy Krimi Reihe veröffentlicht in der Humor eine große Rolle spielt.

Die zwei Ermittler sind so schräg und grundverschieden, man muss sie einfach lieben.

Kriminalkommissar Peter Vinston aus Stockholm ist nur auf Urlaub in Österlen.
Er kommt aus der Stadt und das sieht man ihm auch an. Er erscheint immer im dreiteiligen Anzug und mit blankgeputzten Schuhen.
Er passt so gar nicht in die Provinz.

Die junge Kriminalassistentin Tove Esping von der Polizei in Österlen ist da genau das Gegenteil.
Sie ist aus der Provinz, trägt gerne Gummistiefel und steht dem Schnösel aus der Stadt skeptisch gegenüber.

Der Fall fängt spannend an. Eine Maklerin wird tot aufgefunden.
Es scheint, dass keiner der Dorfbewohner über ihren Tod traurig wären.
Also stellt sich die Frage ob die Tat etwas mit ihren Plänen, einen beliebten Strandabschnitt mit Luxusvillen zu bebauen zu tun hat.
Die junge Kriminalassistentin Tove Esping ermittelt und der Städter Kriminalkommissar Peter Vinston, der gerade in der Region Urlaub macht drängt sich ihr förmlich auf.
Es macht Spaß zu lesen wie die völlig unterschiedlichen Charaktere zusammenraufen müssen.
Nach etwas 2/3 des Buches war der Fall dann allerdings ziemlich durchsichtig. Auch das Ende war keine Überraschung mehr.

Getragen wird die Geschichte durch ihren köstlichen Humor.
Dass man beim Lesen eines Krimis laut lachen muss kommt nicht so oft vor.

„Der Tod macht Urlaub in Schweden“ ist ein leichter und unterhaltsamer Urlaubskrimi der Lust auf mehr macht.

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Veröffentlicht am 21.05.2022

Ein Roman mit psychologischem Tiefgang

Das Morgen ist der Traum von heute
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Klappentext:
Eine schicksalhafte Begegnung mit einem älteren Mann hat großen Einfluss auf das Leben des Protagonisten. Er kann die Weisheiten des Älteren nicht vergessen und begibt sich auf die Suche nach ...

Klappentext:
Eine schicksalhafte Begegnung mit einem älteren Mann hat großen Einfluss auf das Leben des Protagonisten. Er kann die Weisheiten des Älteren nicht vergessen und begibt sich auf die Suche nach einem Leben, in dem er sich selbst wiedererkennen kann. Auf seinem weiteren Lebensweg träumt er immer wieder davon, dem älteren Mann nochmals zu begegnen, um dessen weisen Worten lauschen zu können. Wird sich sein Traum erfüllen und kommt es zu einem Wiedersehen?

„Das Morgen ist der Traum von Heute“ ist eine Geschichte die auf einer wahren Begebenheit beruht von Christoph Mahr.

Am Anfang begleitet man Christoph, der gleichzeitig der Erzähler ist auf einer Zugfahrt bei der er die schicksalshafte Begebung mit einem älteren Mann macht.
Zu dieser Zeit ahnt er nicht, welchen Einfluss die Worte des älteren Mann auf sein Leben haben werden, wie sehr sie ihn prägen.
Immer wieder wünscht er sich dem Mann noch einmal zu begegnen.

Ich habe einige Seiten gebraucht um in die Geschichte einzutauchen. Es ist kein Buch, dass man schnell mal zwischen zwei Romanen oder Krimis liest. Nein, man sollte dem Buch schon die nötige Zeit und Aufmerksamkeit widmen die es verdient.
Ich denke dafür wird der Inhalt einen auch sehr lange begleiten und immer wieder Denkanstöße geben.

Der Roman ist aus der Ich-Perspektive des Erzählers geschrieben.
Christoph erinnert sich oft an die Worte des Mannes. Denkt immer wieder daran, dass unsere Träume unsere Zukunft beeinflussen können.
So hinterfragt er auch oft frühzeitig seine Entscheidungen und wägt genau ab.

Christoph Mahr hat mit „Das Morgen ist der Traum von Heute“ ein fast schon philosophischen Werk veröffentlicht. Der Roman hat einen großen psychologischen Tiefgang.
Ich habe das Buch immer wieder einmal zur Seite gelegt um über Ereignisse in meinem Leben noch einmal nachzudenken.
Auch nachdem ich das Buch fertig gelesen habe wird es einen nachhaltigen Eindruck auf mich ausüben.
Bestimmt werde ich das Buch noch öfter in die Hand nehmen um einzelne Abschnitte noch einmal zu lesen.



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