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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.06.2022

Brutaler und eindringlicher Krimi

Neonregen
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Dave Robicheaux erster Auftritt als Cop der Mordkommission in New Orleans. Ich kenne einen späteren Band der Reihe und wollte den Beginn der Geschichte rund um Dave und seinen Kumpel Clete Purcel kennenlernen. ...

Dave Robicheaux erster Auftritt als Cop der Mordkommission in New Orleans. Ich kenne einen späteren Band der Reihe und wollte den Beginn der Geschichte rund um Dave und seinen Kumpel Clete Purcel kennenlernen. Es herrscht viel Gewalt, gnadenlose und seelenlose Gangster tummeln sich in den 80er Jahren im Süden Amerikas. Mittendrin Dave, der ein ordentliches Päckchen zu tragen hat. Er hat Vietnam überlebt und kämpft gegen Alkoholismus. Nun versucht er den Mord an einer jungen Frau aufzuklären und herauszubekommen, wer ihn aus dem Weg schaffen möchte.
Die Sprache von James Lee Burke finde ich sehr beeindruckend. Durch diese entwickelt der Krimi einen Sog und man möchte immer weiterlesen.

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Veröffentlicht am 08.06.2022

Neue Herausforderungen für Helene

Die Dorfschullehrerin
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Im zweiten Band befinden wir uns im Jahre 1964. Helene und ihre zwölfjährige Tochter Marie leben bei Tante Auguste in ihrer Frankfurter Stadtvilla. Helene arbeitet als Lehrerin, Marie geht zur Schule und ...

Im zweiten Band befinden wir uns im Jahre 1964. Helene und ihre zwölfjährige Tochter Marie leben bei Tante Auguste in ihrer Frankfurter Stadtvilla. Helene arbeitet als Lehrerin, Marie geht zur Schule und das Leben verläuft in seinen festen Bahnen.
Doch dann bekommt Helene völlig unerwartet das Angebot, die Schule in Kirchdorf zu leiten. Das bedeutet, dass sie auch Tobias wiedersehen wird, für den sie noch immer starke Gefühle hegt.
Helene nimmt die Herausforderung an und kehrt nach Kirchdorf zurück. Die Anforderungen an der Schule sind hoch und beanspruchen viel Zeit und Kraft. Marie kommt in die Pubertät, was das Verhältnis zwischen Mutter und Tochter etwas trübt.
Wir treffen natürlich nicht nur wieder auf Helene, Marie und Tobias, sondern auch auf Isabella, Helenes Freundin und verfolgen deren Schicksal. Reinhold, Helenes Vater und seine Frau spielen eine größere Rolle wie auch die Sprechstundenhilfe von Tobias, Agnes.
Eva Völler pflegt einen sehr schönen und angenehmen Schreibstil. Ich habe das Buch flott durchgelesen und habe sehr gerne an den Leben der verschiedenen Figuren teilgenommen. In Band 2 passiert eine ganze Menge und es wird nie langweilig. Die Protagonisten sind mir fast alle durchweg sympathisch und sie sind in der Tat gut gezeichnet.
Achtung Spoiler: Mein einziger Kritikpunkt ist, dass es mir am Schluss zuviel des Guten wurde. Denn alles löst sich wunderbar in Wohlgefallen auf. Hier ist der Roman nahe am Kitschigen dran.
Nichtsdestotrotz habe ich sowohl Band 1 als auch Band 2 sehr gerne gelesen und kann sie beide empfehlen.

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Veröffentlicht am 30.05.2022

Das schmutzige Geschäft mit den Auswanderern

Die Hafenärztin. Ein Leben für das Glück der Kinder (Hafenärztin 2)
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Hamburg im Jahre 1911 - die Geschichte um die Ärztin Anne Fitzpatrick, die Pastorentochter Helene Curtius und Kommissar Berthold Rheydt geht weiter. Auch dieses Mal befinden sich die drei auf Verbrecherjagd. ...

Hamburg im Jahre 1911 - die Geschichte um die Ärztin Anne Fitzpatrick, die Pastorentochter Helene Curtius und Kommissar Berthold Rheydt geht weiter. Auch dieses Mal befinden sich die drei auf Verbrecherjagd. In Band 2 geht es vor allem um die Thematik der Auswanderer. Um Familien, die hoffen in Amerika ein neues und besseres Leben beginnen zu können. Im Hamburger Hafen treffen viele Menschen in den Auffanglagern aufeinander. Helene unterrichtet die Kinder der Auswanderer und Anne ist für die medizinische Seite zuständig. Als einige Kinder sterben, keimt ein schrecklicher Verdacht in Anne. Doch niemand will ihr Gehör schenken. In Helene findet sie eine Verbündete und auch Berthold beginnt zu ermitteln.
Den Schreibstil von Henrike Engel schätze ich sehr. Die Geschichten rund um die drei Protagonisten lesen sich flüssig. Alle drei Charaktere machen eine Entwicklung durch, indem sie sich mit ihrer jeweiligen Vergangenheit auseinandersetzen.
Ich mag alle drei Figuren, wobei ich am liebsten von Berthold Rheydt gelesen habe, sowohl wenn er Fußball spielt als auch wenn er ermittelt. Der Fall plätschert ein wenig dahin, nimmt dann aber am Schluss Fahrt auf. Den oder die Täterin konnte ich leider schnell erraten, dennoch tat es dem Lesevergnügen keinen Abbruch.
Allerdings hätte ich auf diverse erotische Spannungen und schwärmerische Gefühle verzichten können.
Wir werden sehen, wie sich die Beziehungen am Ende gestalten. Das erfahren wir sicher in Band 3, den ich auf jeden Fall lesen werde.

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Veröffentlicht am 05.05.2022

Schräg, witzig und typisch bayerisch

Garmischer Mordstage
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Ben Wiesegger kehrt nach 20 Jahren in seinen Heimatort Garmisch zurück. Willkommen ist er nicht so richtig. Und kaum hat er einen Fuß in die elterliche Pension gesetzt, geht es auch schon los mit dem ...


Ben Wiesegger kehrt nach 20 Jahren in seinen Heimatort Garmisch zurück. Willkommen ist er nicht so richtig. Und kaum hat er einen Fuß in die elterliche Pension gesetzt, geht es auch schon los mit dem Ärger. Seine Schwester wird von der Polizei verdächtigt, mit dem Todesfall eines Gastes etwas zu tun zu haben. Ben will seiner Schwester helfen und bekommt
Unterstützung von der Tierärztin Laura, die den Toten auf der Weide eines Bauern fand. Der Schuldige soll Stier Attila gewesen sein, woran Laura zweifelt.
Zu den privaten Ermittlungen kommt noch die alte Geschichte, wegen der Ben damals aus Garmisch quasi geflohen ist. Denn der Vergangenheit muss er sich wohl oder übel stellen.
Die Figuren sind sehr eigen, aber dabei immer glaubwürdig. Menschen mit Ecken und Kanten. Manchmal schon ziemlich schräg drauf, aber das macht den Charme dieses Krimis aus. Der Fall an sich war für mich nicht so spannend, aber das Drumherum hat mir gefallen. Die Beschreibungen von Garmisch und dem Umland, die Wirtshäuser, das typische Essen, und ganz besonders sehr viele bayerische Ausdrücke geben ein wunderbares Lokalkolorit ab.
Roland Krause schreibt ironisch und mit trockenem Humor. Ich musste beim Lesen sehr oft schmunzeln und habe mich gut unterhalten gefühlt.
Wer die bayerische Lebens - und Mundart schätzt, auf schräge und kantige Protagonisten steht, der ist hier bestens aufgehoben.

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Veröffentlicht am 27.04.2022

In jedem steckt Magie

Wie man 13 wird und die Nerven behält (Wie man 13 wird 5)
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Chester ist sehr schüchtern, hat so gut wie keine Kontakte zu Gleichaltrigen und verbringt seine Freizeit am liebsten zu Hause mit einem guten Buch. Chester hat außerdem eine Besonderheit, er trägt eine ...

Chester ist sehr schüchtern, hat so gut wie keine Kontakte zu Gleichaltrigen und verbringt seine Freizeit am liebsten zu Hause mit einem guten Buch. Chester hat außerdem eine Besonderheit, er trägt eine bionische Hand. Er ist der Meinung, dass diese das einzig Interessante an ihm sei.
Plötzlich wird er von einem schaurigen und bösartigen Geist/Vampir heimgesucht. Aber ihm wird nicht nur von diesem heimtückischen Wesen zugesetzt, sondern auch von einer ganz realen Bande rund um den Jungen Seth.
Da eilen ihm Halbvampir Markus, der definitiv kein Problem mit seinem Selbstbewusstsein hat, und seine Freundin Tallulah, die nicht gerade ein Ausbund an Frohsinn, dafür aber umso tapferer ist, zu Hilfe.
Dies ist ein Folgeband und ich hatte bisher nichts von Pete Johnson gelesen. Man kann der Geschichte auch so gut folgen, ohne die Vorgänger zu kennen. Dennoch glaube ich, dass es den Lesegenuss etwas schmälert und einem das ein oder andere entgeht.
Die Geschichte ist spannend und zugleich flott und witzig geschrieben. Kurze Kapitel, deren Überschriften schon einen guten Ausblick auf die kommenden Seiten geben, fördern den Lesespaß.
Chester macht eine tolle Entwicklung durch und darf feststellen, dass viel mehr in ihm steckt, als er zuerst von sich dachte. Er erlebt Mut, Freundschaft, Mitgefühl und auch Schmetterlingsgefühle.
Manchmal erschien mir das Benehmen und auch die Sprache etwas arg erwachsen und passte nicht so recht zum Rest.
Insgesamt aber ein unterhaltsames und empfehlenswertes Buch für Kids.

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