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Veröffentlicht am 11.06.2017

Leider nicht so überzeugend wie Teil 1

Das Herz des Verräters
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Lia und Rafe befinden sich in der Gewalt des Königreichs Venda und deren Oberhaupt, dem Komizar. Von Rafes tatsächlicher Identität wissen sie allerdings nichts und das muss auch unbedingt so bleiben, denn ...

Lia und Rafe befinden sich in der Gewalt des Königreichs Venda und deren Oberhaupt, dem Komizar. Von Rafes tatsächlicher Identität wissen sie allerdings nichts und das muss auch unbedingt so bleiben, denn sonst droht im der Tod. Lia scheint das falsche Spiel mitzuspielen, tatsächlich versucht sie sich aber einen Plan zur Flucht zurecht zu legen, was gar nicht so einfach scheint. Als schließlich endlich Rafes Männer kommen um die beiden aus Venda heraus zu holen, eskaliert die Situation …

Nach dem wirklich tollen Einstieg in diese Reihe, war ich nun total gespannt auf die Fortsetzung. Der Cliffhanger des letzten Bandes zu diesem war ja nun mal wirklich gemein, so dass ich wirklich froh war, dass wir gar nicht so lange warten brauchten um zu erfahren, wie es nun weiter gehen würde.
So ganz zufrieden war ich mit dieser Fortsetzung allerdings nicht, denn für meinen Geschmack ist viel zu wenig passiert. Tatsächlich weiß ich jetzt eigentlich gar nicht, was ich da auf über 500 Seiten gelesen habe …

Der Beginn war ähnlich, wie ich es mir schon gedacht hatte. Lia und Rafe wurden gefangen genommen – klar. Womit ich nicht gerechnet hatte, das war, was danach kam, denn für Gefangene konnten sich beide im Laufe der Geschichte doch ziemlich ungeniert in Venda bewegen. Das hat mir nicht so richtig zugesagt, denn ich fand es ziemlich unglaubwürdig, auch wenn Rafe sich als Botschafter des Prinzen von Dalbreck ausgegeben hat. Mir ging das eindeutig zu schnell, woher das Vertrauen kam, konnte ich nicht nachvollziehen. Mit Lia war es ähnlich. Sie wird von den Stämmen Vendas vom ersten Moment an verehrt und es scheint etwas mit der Prophezeiung zu tun zu haben, wie sich im Laufe der Geschichte zeigt. Ich fand es zwar sehr spannend, dass sich endlich ein wenig mehr um diese Prophezeiung drehte, die bestimmt etwas mit den titelgebenden ‚Chroniken der Verbliebenen‘ zu tun hatte, aber trotzdem konnte ich nicht so wirklich durchschauen, wie nun überhaupt alles zusammen hängt. Das fand ich ein wenig unbefriedigend.

Überrascht war ich auch von der Offenbarung um Kadens Herkunft und Vergangenheit. Die Idee an sich finde ich zwar großartig, aber sie an dieser Stelle im Buch anzubringen, ohne dass es zuvor Anhaltspunkte dazu gab – immerhin war dies vorher ebenfalls schon Thema gewesen – fand ich dann doch ein wenig zu gewollt und auch nicht mehr so wirklich glaubhaft. Ein wenig schade, das hätte man meiner Meinung nach doch eleganter lösen können.

Von der Geschichte her hat sich nicht allzu viel getan. Wir erfahren ein wenig was von der Vergangenheit Vendas und es gibt zahlreiche Anspielungen auf Zusammenhänge und Herkünfte, aber so recht befriedigend war dies alles für mich nicht. Man merkt diesem zweiten Band einfach an, dass es ein Mittelteil ist und irgendwie kein Anfang und kein Ende hat.

Obwohl ich die Lektüre schon genossen und gerne gelesen habe, empfand ich sie schon als zu lang. Ein paar Kürzungen hätten der Geschichte eher gut getan oder zumindest ein paar klarere Offenbarungen. So will ich nun zwar doch wissen, wie es mit Lia, Rafe und Kaden weiter gehen wird, aber so richtig gespannt bin ich nicht mehr, denn dafür habe ich zu wenig bekommen und das Gefühl, dass ich mit diesem Band, trotz der über 500 Seiten gar nicht so wirklich mit der Geschichte voran gekommen bin.

Fazit

Mit Das Herz des Verräters konnte Mary E. Pearson mich nicht mehr so begeistern, wie noch mit dem ersten Band. Für mich ist hier einfach zu wenig passiert, ich hatte das Gefühl, dass die Handlung kaum voran gekommen ist. Ich will zwar immer noch wissen, wie es mit Lia, Rafe und Kaden weiter geht, aber die Spannung ist doch etwas zum erliegen gekommen. Schade.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Atmosphäre
  • Erzählstil
  • Gefühl
Veröffentlicht am 30.03.2017

Konnte nicht komplett überzeugen!

AchtNacht
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Ben und Arezu haben nichts gemein, außer dass ihre Namen bei der AchtNacht-Lotterie gezogen wurden und sie auf sie fortan ein Kopfgeld in Höhe von 10 Millionen Dollar ausgesetzt ist. Von etlichen Menschen ...

Ben und Arezu haben nichts gemein, außer dass ihre Namen bei der AchtNacht-Lotterie gezogen wurden und sie auf sie fortan ein Kopfgeld in Höhe von 10 Millionen Dollar ausgesetzt ist. Von etlichen Menschen gejagt, versuchen sie sich zum einen in Sicherheit zu bringen und zum anderen denjenigen zu finden, dem sie dies alles zu verdanken haben …

Bereits, als ich auf der letzten Buchmesse erstmals von diesem Buch hörte, erinnerte mich der Inhalt sehr stark an die Filmreihe „The Purge“. Während einer Lesung mit Sebastian Fitzek hatte ich dann die Gelegenheit diese Assoziation anzusprechen und der Autor bestätigte auch, dass er sich genau von dieser Filmreihe hat inspirieren lassen. Das beruhigte mich ein wenig, denn damit war klar, dass sich der Inhalt dennoch sehr von den Filmen absetzen würde. Und so war es schließlich auch!

Achtnacht ist eine wirklich interessante Geschichte mit viel Potential. Gerade in unserer heutigen Gesellschaft, in der Informationen über das Internet in Massen fließen und kaum noch jemand den Wahrheitsgehalt überprüfen kann, sind solche Aktionen wohl tatsächlich denkbar, wie sie sich in Achtnacht abspielen. Allerdings nur fast, denn die Glaubhaftigkeit fand ich während der gesamten Geschichte doch irgendwie nicht so wirklich stimmig, vor allem im Vergleich mit den sonstigen Geschichten von Sebastian Fitzek, bei denen ich immer das Gefühl hatte, dass es sich genau so tatsächlich abspielen könnte! Tatsächlich hat mich bei dieser Story aber die gesamte Zeit über tierisch gestört, dass ich mir das Geschehen so nicht vorstellen konnte. Immer habe ich mich gefragt, warum so eine Aktion – wenn auch nur im Internet – schon ein Jahr lang laufen kann, ohne dass die geringste Aufklärung dazu gegeben hätte. Das kann ich mir in dem Maße einfach nicht vorstellen und halte ich nicht für sehr glaubwürdig. Aber dies sei mal dahingestellt. Mit dem Rest der Handlung hat sich der Autor meiner Ansicht nach aber ebenfalls auf dünnes Eis begeben, denn die Protagonisten befinden sich auf der Flucht, hinter ihnen halb Berlin und dennoch schaffen sie es durch etliche Zufälle immer und immer wieder zu entkommen. Auch das fand ich ziemlich lahm erklärt, ein Zufall jagt den anderen und das ist irgendwie recht billig.

Trotz aller Kritik hat mir der Roman dennoch gefallen, denn bei Fitzek jammere ich doch irgendwie auf hohem Niveau. Gerade der psychologische Aspekt hat mir hier wieder gut gefallen, obwohl ich auch die Beweggründe für dieses aus dem Ruder gelaufenen Experiments sehr lahm und an den Haaren herbei gezogen fand. Irgendwie wirkte das alles auf mich leicht unausgegoren, nicht so, wie ich es sonst von Herrn Fitzek gewohnt bin.

Die Figuren waren zwar interessant, aber außer der Figur von Ben blieben alle recht blass. Hier hätte ich mir gerade zur zweiten AchtNächterin Arezu ein wenig mehr gewünscht.
Am Stil von Sebastian Fitzek ist ansonsten auch nichts auszusetzen. Er schreibt einfach absolut packend und fesselnd, hier gibt es einfach nichts zu meckern.

Fazit

Sebastian Fitzek greift auch in AchtNacht wieder zahlreiche Themen auf, die er zu einem ganzen zusammen fließen lässt. Es geht zum einen um Psychologie, Verhaltensforschung, Rache, Sensationsgier und vieles mehr. Eine einfache Jagd ist das nicht, davon kann man ausgehen. Alleine diese Vielfalt gefällt mir schon immer sehr in Sebastian Fitzeks Werken, aber dieses mal hat das alles für mich einfach nicht genügend Harmonie. Gefallen hat mir das Buch schon, aber ich finde, dass hier das volle Potential der Geschichte nicht ausgeschöpft wurde.

Veröffentlicht am 16.12.2016

Zu wenig Romantik

Glimmernächte
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Pippas Mutter hat sich verliebt und das ausgerechnet in einen reichen Grafen aus Dänemark. Dazu zieht Pippa mit ihrer Mutter und ihrem kleinen Bruder ins Schloss des Grafen wo sie auf ihre neue Stiefschwester ...

Pippas Mutter hat sich verliebt und das ausgerechnet in einen reichen Grafen aus Dänemark. Dazu zieht Pippa mit ihrer Mutter und ihrem kleinen Bruder ins Schloss des Grafen wo sie auf ihre neue Stiefschwester trifft, die ein Schatz ist. Auch der Graf ist sehr freundlich zu ihr, aber dennoch wird sie das Gefühl nicht los, dass irgendetwas in diesem Schloss und mit dieser Familie nicht stimmt. Als sie auf dem Hochzeitsball ihren Stiefbruder kennen lernt, der rund um die Uhr betreut wird, weil er nicht ganz richtig sein soll, ist sie sich endgültig sicher, dass da irgendetwas im Busch ist und fängt an zu recherchieren …

Ganz ehrlich: Natürlich bin ich vor allem durch dieses tolle Cover auf dieses Buch aufmerksam geworden! Bücher mit schicken Kleidern sind optisch einfach ein Highlight und was der Arena-Verlag mit dieser Vorlage wieder gemacht hat, ist einfach spitze! So ist der Titel auf dem Bild – und passend zum Titel – mit einem Glimmereffekt versehen worden und die Punkte auf dem Cover sind ebenfalls metallisch-glänzend. Eine wunderschöne Optik und dann auch noch mit passendem babyblauen Lesebändchen! Was Gestaltung angeht macht dem Arena-Verlag so schnell niemand etwas vor, das muss ich einfach mal wieder feststellen.

Was den Inhalt anbelangt, so war ich aber auch alles andere als abgeneigt. Schon die inhaltliche Beschreibung klang interessant. Sowohl ein wenig romantisch verträumt und märchenhaft durch das Schloss und der gräflichen Familie in Dänemark, als auch mysteriös durch das Geheimnis und die Gefahr, in die sich Pippa begibt. Ich war also total gespannt als ich mit diesem Buch begonnen habe, denn so richtig konnte ich mir nicht vorstellen, was da auf mich zukommen würde.

Der Beginn des Buches ist der Autorin hier gelungen. Ich bin in die Geschichte gut reingekommen und habe mich vor allem auch auf das dänische Setting gefreut. Dahingehend wurde ich aber eher enttäuscht, denn über das Land erfahren wir in diesem Buch recht wenig. Es spielt sich eigentlich alles im Schloss und den umliegenden Ländereien ab. Vom Schloss konnte ich mir allerdings ein gutes eigenes Bild machen und das war ein recht düsteres, passend eben zur Atmosphäre, die alles andere als einladend war, sondern immer ein wenig kalt und bedrohlich wirkte. Das hat die Autorin gut hinbekommen und so war auch für mich als Leser eigentlich schnell klar, dass dies wohl tatsächlich ein Ort ist, an dem etwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Die Frage war nur, was?

Die Figuren konnten mich von Anfang an verwirren. Einzig Pippa und ihr kleiner Bruder waren recht klar beschrieben. Pippa ging mir allerdings mit ihrer Hysterie und ihrer unangepassten Art teils schon ein wenig auf die Nerven. Sie hält sich einerseits für sehr klug, andererseits agiert sie wie eine 13jährige. Typisch Teenager, das ist aber auch okay, denn sie ist ja auch einer. Allerdings konnte ich unter diesem Gesichtspunkt dann nicht nachvollziehen, dass sie sich so schnell und so ernsthaft verlieben konnte. Das Ende relativiert dies dann zwar wieder, was ich auch ziemlich gelungen fand, aber auch das kam mir dann viel zu erwachsen für Pippa vor. So recht konnte ich das einfach nicht abnehmen.
Um nochmal auf die Liebesgeschichte zu kommen … hier konnte ich die Entwicklung auch nicht so recht nachvollziehen und das hätte ich mir wirklich gewünscht. Gerade in diesem Setting wäre es doch schön gewesen, wenn hier langsam etwas entstanden wäre und nicht so hopplahopp – isso! So kam es bei mir jedenfalls an und das fand ich schade.

Wie schon bei Stigmata hat Beatrix Gurian auch hier wieder eine spannende Geschichte mit interessantem Hintergrund erschaffen. Das hat mir sehr gefallen, allerdings fand ich es an vielen Stellen etwas zu sehr in die Länge gezogen, an anderen Stellen hätte ich mir wiederum mehr gewünscht. Gerade auch von Niels, dem Stiefbruder Pippas, der eine wirklich interessante Figur war, hätte ich mir mehr Hintergrund gewünscht. Seine Rolle war zwar total interessant, weil vor allem er eine Figur war, die man überhaupt nicht zuordnen konnte, aber genau deswegen wäre es auch schön gewesen aus seiner Sicht noch ein wenig zu erfahren.

Fazit

Trotz aller Kritik hat mir Glimmernächte gut gefallen! Es war vor allem ein spannender Roman, ähnlich wie Beatrix Gurians Stigmata. Ein wenig mehr Romantik hätte ich mir allerdings schon gewünscht!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Zu provokant formuliert, zu radikal ...

Die Abschaffung der Mutter
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Schon vor Erscheinen las ich ein paar kontroverse Äußerungen zu diesem Buch, war aber dennoch sehr interessiert am Thema, weil ich einigen der Angesprochenen Probleme zustimmen konnte und gespannt war, ...

Schon vor Erscheinen las ich ein paar kontroverse Äußerungen zu diesem Buch, war aber dennoch sehr interessiert am Thema, weil ich einigen der Angesprochenen Probleme zustimmen konnte und gespannt war, das die beiden Autorinnen hier für ein Werk geschrieben haben, das sich den Problemen der Mütter annimmt.

Die Einleitung las sich ganz gut, es wurde darauf aufmerksam gemacht, dass doch einiges in unserer Gesellschaft nicht ganz so optimal läuft, wie es für Familien mit Kindern, bzw. speziell eben auch für die Mütter laufen könnte und auch sollte. Ich wunderte mich allerdings, dass die Autorinnen sich selbst bereits in der Einleitung verteidigten und dem Leser mitteilten, dass ihnen davon abgeraten wurde dieses Buch zu schreiben. Auf diese unbequemen Wahrheiten, die ich dahinter vermutete, war ich also gespannt.

Natürlich gibt es hier in unserem Land viele Baustellen, an denen man arbeiten müsste. Dringend sogar. Das fängt tatsächlich schon vor dem Kinderwunsch an, zieht sich dann durch die Schwangerschaft bis hin zur Geburt und bis weit über die ersten Erziehungsjahre hinaus.

Sei es die fehlende Akzeptanz, die man Frauen heutzutage entgegen bringt, die sich für ihre Kinder und gegen den Job entscheiden oder auch gegen Familien, die sich für viele Kinder entscheiden, statt den als normal betrachteten maximal zwei Kindern.
Zum größten Teil konnte ich hier zustimmen, habe mich aber gefragt, warum die Autorinnen Frauen, die sich genau anders herum entschieden haben, nicht ebenso ihre Rechte zusprechen, denn so klang es ganz und gar nicht.

Es folgte der Teil über den ich mich am wirklich geärgert habe. Wobei geärgert eigentlich das falsche Wort dafür ist, ich war nur etwas fassungslos wie einseitig und radikal die Autorinnen die medizinische Seite betrachteten. Ich finde zwar auch, dass gerade bei dieser Versorgung und Durchführung einiges nicht richtig läuft, aber so wie die Autorinnen es darstellt haben ist unsere medizinische Geburtshilfe in Deutschland für die Tonne und schadet nur allen, Kindern sowie Mütter. Wenige Ausnahmen werden gemacht, meiner Meinung nach aber viel ZU wenige.
Schon alleine, dass die heutige Geburtsmedizin mit jener vor 300 Jahren verglichen wurde (siehe obiges ausgewähltes Zitat) ist absurd und nur provokant und genau so liest es sich auch für mich, nämlich wie eine einzige Schmähschrift.

Den Aussagen bezüglich dem Stillen und dem Wert von Muttermilch konnte ich zum größten Teil zustimmen, wie auch den folgenden Kapiteln darüber, wie man sich als Mutter fühlt, wenn einem ständig die Erziehungskompetenz abgesprochen wird und signalisiert wird, dass jegliche Institutionen es eh besser wüssten.
Die These, dass die Rolle des Vaters zumeist auf Kosten der Mutter ausgetragen wird konnte ich ebenfalls mit wenigen Einschränkungen hinnehmen, denn tatsächlich gibt es dahingehend viel zu ändern, wie auch ich finde und vor allem das Kapitel über die Vereinbarung von Familie und Beruf hat mich wieder solidarisch nicken lassen.

Einzig das Kapitel über Fortpflanzungstechnologien fand ich in diesem Buch nicht so ganz gut aufgehoben. Zwar war es interessant zu lesen, aber ich denke, auf so wenigen Seiten wie sich diesem Thema gewidmet wurde, kann man dieses Thema nicht annähernd ausreichend diskutieren.

Das abschließende Kapitel „Unsere Utopie: Wie wir mit Kindern leben wollen“ fand ich wiederrum sehr gut zusammengefasst.

Obwohl in diesem Buch also sehr viele interessante Themen besprochen und aufgegriffen wurden und ich überwiegend Zustimmung verspürte, hätte ich es gut gefunden, wenn die Autorinnen an bestimmten Punkten weniger provokant geworden wären. Das hat mich persönlich sehr gestört, so sehr, dass ich das Buch einige Mal weg gelegt hatte mit der Absicht es nicht mehr zur Hand zu nehmen.

Fazit

Alina Bronsky und Denise Wilk haben mit Die Abschaffung der Mutter ein Buch geschrieben, was oftmals recht provokant formuliert wurde, obwohl es viele unangenehme Wahrheiten über unsere Gesellschaft und deren Umgang mit Müttern und Kindern ansprach. Mir wäre ein weniger provokante Ausdrucksweise lieber gewesen, zumal das Buch zwar interessant war, aber vermutlich keinerlei Denkweisen verändern wird. Schade, aber es war zum überwiegenden Teil eine interessante Lektüre.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Konnte leider nicht überzeugen

Für immer Hollyhill
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Emily ist wieder zurück in Deutschland bei ihrer Oma und hat Matt und ganz Hollyhill hinter sich gelassen. Trotzdem fühlt sie sich nicht gut dabei und vermisst das zeitreisende Dorf. Nicht einmal ihrer ...

Emily ist wieder zurück in Deutschland bei ihrer Oma und hat Matt und ganz Hollyhill hinter sich gelassen. Trotzdem fühlt sie sich nicht gut dabei und vermisst das zeitreisende Dorf. Nicht einmal ihrer besten Freundin Fee kann sie ihr Leid klagen, denn die ist plötzlich spurlos verschwunden. Wo ist sie nur hin? Als eines Tages überraschend Josh und Silly vor Emilys Tür stehen, erzählen sie Emily, dass Fee auf der Suche nach Emily nach Hollyhill gekommen und mitsamt dem Dorf in die 20er Jahre gesprungen ist. Emily muss hinterher reisen und dann ist plötzlich auch noch Matt verschwunden …

Der Einsteig ins Buch fiel mir tatsächlich überraschend leicht, obwohl ich mich ehrlich gesagt nicht mehr allzu gut an die Geschehnisse der ersten beiden Bände erinnern konnte. Beim Lesen kam die Erinnerung dann aber schnell zurück, was mich sehr gefreut hat und schnell war ich wieder in der Geschichte drin und von Hollyhill gefangen.

Besonders gefreut habe ich mich, weil Emilys beste Freundin Fee in diesem Buch endlich viel präsenter war als noch in den vorherigen Bänden. Ein wenig enttäuscht hat mich jedoch ihre Reaktion auf die ganze unglaubliche Zeitreisegeschichte und auch ihre Reaktion darauf, nun von ihrer Freundin getrennt zu sein, denn zu Anfang verbringt Fee erst einmal eine ganze Zeit ohne Emily in Hollyhill. Das fand ich schon ein wenig schwach, da hätte ich mich doch mehr gewünscht.

Auch von Cullum und Chloe erfahren wir dieses mal mehr, hier gibt es viele tolle Konfrontationen mit Emily. Aber auch hier war ich mit dem Ausgang nicht ganz zufrieden, denn nach der ganzen Aufregung und nachdem Emily ja soooo viele Vorbehalte gegenüber vor allem Cullum hatte, hätte ich mir wirklich ein überzeugenderen Hintergrund gewünscht. Das hat mich etwas enttäuscht.

Auch die Geschichte konnte mich dieses mal nicht wirklich überzeugen. Über die Hälfte der Story fand ich ziemlich langweilig und habe darauf gewartet, dass endlich mal etwas passieren würde. Es war viel Gerede, wenig Handlung, ich wurde total neugierig gemacht, vor allem was das Geheimnis und den Hintergrund von Hollyhill angebt, aber fühlte mich am Ende dann doch im Regen sitzen gelassen.

Als Abschluss fand ich diesen Band wirklich schwach, was ich sehr schade finde. Ich hätte mir hier wirklich mehr erhofft, ein Ende mit Aha-Effekt vielleicht oder zumindest etwas weniger vorhersehbares.

Fazit

Insgesamt bin ich mit Für immer Hollyhill, dem Abschluss der Trilogie von Alexandra Pilz nicht komplett zufrieden. Ich hätte mir an allen Stellen einfach mehr erwartet und habe mich beim Lesen über lange Strecken auch einfach gelangweilt. So reicht es leider nur noch für eine gute, mittelmäßige Wertung.