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Veröffentlicht am 08.06.2022

Einfach nur fantastisch

Das Dings aus dem Schrank
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Sophia wünscht sich, wie die meisten Kinder, ein Haustier. Als sie von einem Spielzeugerfinder einen Schrank bekommt, lernt sie ein ungewöhnliches Wesen kennen. Denn in der Bodenplatte befindet sich eine ...

Sophia wünscht sich, wie die meisten Kinder, ein Haustier. Als sie von einem Spielzeugerfinder einen Schrank bekommt, lernt sie ein ungewöhnliches Wesen kennen. Denn in der Bodenplatte befindet sich eine Klappe und dahinter lebt ein Dings. Als sie es zum ersten Mal sieht, ist es lila und plüschig weich. Es ist sehr höflich und spricht etwas altmodisch, so Siezt z.B. es Sophia.
Es ist auch nicht einfach zu ernähren, vom ehemaligen Besitzer erhält Sophia immer wieder besondere Tipps. So isst das Dings am ersten Abend Gummibärchen und am nächsten Morgen hat es seine Form verändert und ähnelt einem Luftballon.
Zunächst hält Sophia ihren neuen Mitbewohner geheim, aber auf Dauer kann das nicht gelingen, denn das neugierige Dings will mit in die Schule.
Die Geschichte ist so witzig und einfallsreich erzählt, einfach fantastisch. Aber sie zeigt auch, trotz aller Fantasie den Alltag von Sophia und wie wichtig Freundschaft ist. Aber auch die Zuneigung zu dem Dings und die damit verbundene Verantwortung.
Durch die große Schrift und die vielen tollen bunten Bilder lässt sich das Buch mit den 9 Kapiteln und den 160 Seiten gut lesen. Es ist auch zu spannend zu erfahren, wie das Dings am nächsten Tag aussieht.

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Veröffentlicht am 08.06.2022

Dein Körper ist toll!

Körper sind toll
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Schon auf dem Titel sehen wir Menschen, die wir zumeist nicht an dieser Stelle sehen würden. Dick, bebrillt, mit Pigmentflecken und einer Beinprothese sind sie dort abgebildet. Im Einband machen Smileys ...

Schon auf dem Titel sehen wir Menschen, die wir zumeist nicht an dieser Stelle sehen würden. Dick, bebrillt, mit Pigmentflecken und einer Beinprothese sind sie dort abgebildet. Im Einband machen Smileys und bunte Herzchen gut Laune. Ein Vierzeiler beschreibt jede Doppelseite und endet immer mit „Körper sind toll“.
Eine Gruppe Menschen fährt Bahn und viele, die dort zu sehen sind sehen wir alltäglich. Eine dünne Frau hat sehr behaarte Beine, eine dicke Frau sitz hinter einen Mann im Rollstuhl. Auffällig auch ein sehr kleiner Mann mit Bart. Die nächste Seite zeigt eine Tanzgruppe, auch hier sind die Menschen sehr unterschiedlich. Ein Kind hat keine Haare, ein anders keine Pigmente. Eine alte Dame hat eine Beinprothese. Generell sehe ich eine Frauengruppe, aber eine Person würde ich nicht einordnen können. Eine Wand wird angemalt und es geht im Text um „Braune Haut und rosa-bleiche, dunkle, helle, nie die gleiche.“ Die Szene im Park bezieht sich auf die Haare. Auf dem Bild sind Hunde verschiedener Rassen zu sehen, einer ist ein Servicehund, die Dame am anderen Ende der Leine ist blind. Weiter geht es mit den Haaren, die nicht auf dem Kopf wachsen. Im Feuer werden Marshmallows gegrillt, die Frau in der Hängematte stillt ihr Baby. Am Wasser liegt ein Mann mit vielen Tattoos auf der dunklen Haut. Aber auch unsere Augen sind unterschiedlich. Die Menschen sitzen im dunklen Kino, tragen Brillen, ein Augenpflaster und aus einem Augen fließt eine Träne. „Bucklige Nasenrücken, … Schlapp und Segelohr’n“ Auf diesem Herbstmarkt sind alle zu sehen. Dann geht es um fleckige Haut. In der Eisdiele gibt es dunkle Haus mit hellen Flecken, helle Haut mit Sommersprossen und ein Feuermal im Gesicht. Auch unsere Hände unterscheiden uns. Auf der nächsten Doppelseite sehen wir nackte Menschen unter der Dusche. Sie sind von unterschiedlichem Körperbau und Geschlecht. Eine Peron mit langen dunklen Haaren hat einen kleinen Busen und einen Penis. Auch im Schwimmbad sehen wir viele Körper, danach sehen wir Beine unter dem Tisch. Eine Strandszene folgt und am Ende wird zunächst gegrillt und dann gefeiert.
Mir scheint jeder kann sich in diesem Buch wiederfinden und sagen „Körper sind toll!“

Veröffentlicht am 08.06.2022

Mutiges Trans-Kind

Florian
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Wunderschön ist das Kindergesicht auf dem Cover gezeichnet. Trotz des leichten Lächelns sehen die Augen etwas traurig aus.
Auf dem Spielplatz steht ein Mädchen mit dunkler Haus, ihre krausen Haare sind ...

Wunderschön ist das Kindergesicht auf dem Cover gezeichnet. Trotz des leichten Lächelns sehen die Augen etwas traurig aus.
Auf dem Spielplatz steht ein Mädchen mit dunkler Haus, ihre krausen Haare sind mit bunten Spangen gebändigt. Doch der Text erzählt etwas anderes „Seit ich denken kann, weiß ich, dass ich eine Junge bin.“ So zeichnet sich das Kind auch auf Bildern, kurze Haare und eine Jungenbadehose. Vor dem Sommerurlaub bei den Großeltern überwindet er sich und erzählt seinen Eltern sein Empfinden. „Ich bin ein Junge – ein Junge in meinem Herzen und in meinem Kopf.“ Traurig presst er seinen Schmuselöwen an sich. Doch sowohl die Eltern als auch die Großeltern verhalten sich sehr verständnisvoll. Es wird neue Kleidung gekauft und ins Schwimmbad geht Florian, so sein ausgewählter neuer Name, in Badehose. Zuletzt werden die Haare geschnitten. In der Nacht vor dem Schulbeginn macht sich Florian große Sorgen, eine wunderbare Zeichnung machen seine Ängste sichtbar. Aber in der Schule steht schon überall sein neuer Name und alle nehmen ihn so wir er ist.
Außer dieser glücklichen Geschichte, kann man in dem Buch noch viele andere Situationen sehen, die leider noch nicht alltäglich sind. So sind die Eltern und Großeltern von Florian von unterschiedlicher Hautfarbe, der Lehrer gehört zu PoC, ebenso seine Freundin. In der Klasse sitzt ein Kind im Rollstuhl und eines hat ein implantiertes Hör-System.
Ein Bilderbuch, dass sich einfühlsam und mit wundervollen Bildern dem Thema der Transkinder annimmt. Wollen wir hoffen, dass alle so glücklich werden.

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Veröffentlicht am 08.06.2022

Ab in die Natur

Pettersson und Findus – Mein Abenteuerbuch
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Auf ins Abenteuer! Zunächst gibt es Tipps für die richtige Ausrüstung von der Kleidung bis zum Schlafsack. Dann wird der Rucksack gepackt und es gibt eine lange Liste mit sinnvollem Inhalt. Es gibt so ...

Auf ins Abenteuer! Zunächst gibt es Tipps für die richtige Ausrüstung von der Kleidung bis zum Schlafsack. Dann wird der Rucksack gepackt und es gibt eine lange Liste mit sinnvollem Inhalt. Es gibt so viel Möglichkeiten ein Abenteuer zu erleben. Vielleicht fängt man mit einem Zelt im Garten an? Wie finden wir den richtigen Weg? Die Tipps gehen von der Nutzung eines Kompass bis zum Eigenbau. Natürlich spielt auch das Wetter eine Rolle. Petterson kennt sich auch mit dem Sternenhimmel aus. Dann geht es los mit dem Zelten. Da bin ich ganz unerfahren und hier gibt es viele praktische Ratschläge zum Lager. Da Hygiene immer wichtig ist gibt es ein Rezept für Findus‘ Lieblingsduschgel. Das kann man sicher auch zu Hause ausprobieren. Auf einer Doppelseite gibt es Bilder zu Wildfrüchten, denn nicht alles sind essbar. Feuer machen sollte man sich nur mit Erwachsenen, aber auch die können Tipps brauchen. Über das Rezept für Stockbrot freut sich sicher jeder. Eine Nachtwanderung ist sicher ein besonders spannendes Abenteuer. Auf den letzten Seiten wird es noch einmal richtig spannend, da wird geforscht, Tierspuren bestimmt und eine Schatzkiste gebastelt.
Ich befürchte, wenn die Kinder dieses Buch in Händen halten, gibt es kein Halten mehr. Dann geht es in die Natur den Abenteuer entgegen.

Veröffentlicht am 24.05.2022

Spannende und beängstigend

Welche Farbe hat mein Tag
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Paula lebt mit ihren Eltern in einem kleinen Ort. Ihre Mutter arbeitet im Bioladen, die Spezialität des Ladens, die Kostbärchen, fertigt Gabi in Mengen zu Hause an. Sie und Max sind ein nettes Elternpaar, ...

Paula lebt mit ihren Eltern in einem kleinen Ort. Ihre Mutter arbeitet im Bioladen, die Spezialität des Ladens, die Kostbärchen, fertigt Gabi in Mengen zu Hause an. Sie und Max sind ein nettes Elternpaar, dass sie auch mal streiten kann.
Weniger nett sind das Nachbarehepaar, das ständig im Garten zu tun hat, aber selbst keinen Lärm von anderen duldet. Aber am schlimmsten ist Max Schwester Viola. Sie war schon als Kind Klassenbeste, weil sie ein fotografisches Gedächtnis hat. Sie soll ihrer Nichte während der Ferien Nachhilfe in Mathe geben. Aber sie ist so boshaft und gemein, dass Paula da wenig Lust dazu hat. Als es dann auch noch zu einer Auseinandersetzung zwischen den beiden kommt, fällt der Verdacht, als es einen Brand bei der Tante gibt, auf Paula.
So kommt es, dass Paula, deren Ferien so gut begannen, schreckliche Zeiten durchmachen muss. Ihre Eltern und Freunde geben sich alle Mühe, um sie zu unterstützen. Ein echter Lichtblick in dieser Zeit ist Ufo, der Wellensittig, der seit den Ferien bei Paula wohnt.
In so einem kleinen Ort, wo jeder jeden schon immer kennt, ist ein Thema noch viel schneller in aller Munde als in der Großstadt. Da kommen alte Schulgeschichten wieder hoch, alte Frauen beurteilen nach ihren altmodischen Vorstellungen, Halbwahrheiten werden ausgeschmückt und rücksichtlos verbreitet. Als Paula von vielen Seiten angefeindet wird, verliert sie fast den Mut sich zur Wehr zu setzen. Paulas Gefühle werden in der Geschichte sehr gut beschrieben und ich habe sehr mit ihr gelitten. Aber es gibt auch nette Menschen, wie den Pizza-Bäcker Antonio, die Polizei-Psychologin Camen und ihre Freundin Fanni mit dem losen Mundwerk.
Die zu Anfang harmonische Geschichte entwickelt sich immer beängstigender. Dadurch steigt die Spannung und das Mitgefühl mit Paula, deren Gefühlswelt dem Lesenden sehr nahe geht. So ganz passt dieses Buch deshalb nicht in das Genre „Krimi“, obwohl durchaus eine Straftat aufgeklärt werden muss. Aber ich finde, es ist mehr als das. Die Geschichte lässt uns mit der Protagonistin leiden, hoffen und verzweifeln, aber auch erfahren, was Freundschaft und Familie bedeuten kann. Trotz der Spannung gibt es aber auch sehr humorvolle Situationen, so ist es ein Spaß, wie die Tratschweiber beschrieben werden. Lesenswert!

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