Fentje Jacobsen entspricht nicht dem klassischen Bild einer Rechtsanwältin. Sie betreibt ihre Kanzlei vom Bauernhof ihrer Großeltern in Nordfriesland aus. Dort rauben ihr die beginnende Demenz der Oma, eine renitente 14-jährige Nichte und der leichtsinnige Bruder den letzten Nerv. Als Fentje beauftragt wird, einen jungen Mann zu vertreten, der des Mordes an seiner Freundin verdächtigt wird, stößt sie auf einen alten, sehr ähnlichen Fall. Fast zeitgleich verschwinden zwei Schülerinnen aus einem nahe gelegenen Internat.
Bei ihren Nachforschungen lernt sie den weltgewandten, ehrgeizigen Journalisten Niklas John kennen. Trotz unterschiedlicher Ziele beginnen sie gemeinsam zu ermitteln ...
Fentje Jacobsen, eine junge Anwältin steht vor einem Rätsel. Sie lebt und arbeitet vom Bauernhof ihrer Großeltern, denen sie regelmäßig hilft. Eines morgens sieht sie einen verletzten Mann im Hof liegen. ...
Fentje Jacobsen, eine junge Anwältin steht vor einem Rätsel. Sie lebt und arbeitet vom Bauernhof ihrer Großeltern, denen sie regelmäßig hilft. Eines morgens sieht sie einen verletzten Mann im Hof liegen. Als sie ihn nachhause fährt, finden die beiden seine Freundin erhängt im Garten. Selbstmord? Nein, alles spricht für einen Mord.
Der Mann, der sich nicht an die letzte Nacht erinnert, bietet den perfekten Verdächtigen, doch Fentje ist von seiner Unschuld überzeugt. Sie nimmt ihren bisher größten Fall an.
Kurz darauf verschwinden an der Schule, an der die tote Frau unterrichtet hat, zwei Mädchen. Ob die beiden Tatet zusammenhängen möchte auch Niklas John rausfinden. Der ehrgeizige, lockere Journalist geht Fentje erst ganz schön auf die Nerven, da die Polizei sich aber schon auf einen Täter eingeschossen hat, ihr Mandant, beginnen die beiden zusammen zu ermitteln.
Am Dunklen Wasser ist der erste Band der Akte Nordsee Reihe von Eva Almstedt. Ich habe ihre Ostsee-Reihe nicht gelesen und kannte die Autorin bisher nicht, war aber sehr neugierig auf diese Geschichte.
Mich haben vor allem die Charaktere begeistern können. Fentje ist eine schlagfertige, liebevolle Frau und auch Niklas hat einige positive Seiten in sich versteckt. Der Schlagaustausch der beiden hat mich immer wieder gut unterhalten und ich hab beide ein bisschen ins Herz geschlossen. Leider bleiben die anderen Charaktere, vor allem Fentjes Familie sehr blass und klischeebeladen, da wäre mehr drin gewesen. Dafür stimmt das Setting aber. Die Beschreibungen der Umgebung haben mir gut gefallen und zwischendurch hatte ich wirklich das Gefühl, am Meer zu sein.
Der Fall war sehr spannend und die Auflösung hat mich teilweise überrascht. Sie war auf jeden Fall schlüssig und es bleiben keine Fragen offen. Und trotzdem bin ich nicht kompett begeistert.. Mir hatte das Buch zu viele Längen und irgendwas hat gefehlt.
Ein netter Krimi, mit einem interessanten Fall und tollen Charakteren. Ich denke, dass ich dem zweiten Teil noch eine Chance geben werde, hoffe aber, da dann das gewisse Etwas zu bekommen. Krimi und Meer Liebhaber dürften hier auf ihre Kosten kommen.
Das Buch erzählt von einer Rechtsanwältin, Fenchel Jacobsen, die auf einem Schafhof ihrer Großeltern in Nordfriesland wohnt. Dort entdeckt sie eines Tages einen verletzen und verwirrten jungen Mann. ...
Das Buch erzählt von einer Rechtsanwältin, Fenchel Jacobsen, die auf einem Schafhof ihrer Großeltern in Nordfriesland wohnt. Dort entdeckt sie eines Tages einen verletzen und verwirrten jungen Mann. Dieser Um stand führt dazu, dass sie beauftragt wird, in einem Mordfall zu ermitteln. Dabei lernt dir den Journalisten, Niklas John, kennen. Zunächst ermitteln beide für sich, doch schließen sich später zusammen und decken immer mehr mysteriöse Fakten auf. Während der Ermittlungen stößt Fentje Jacobsen außerdem auf einen ihr naheliegenden Fall. Die Ermittler müssen die einzelnen Teile zu einem gesamten Puzzle bringen, sodass es zu einem unerwarteten Ende kommt.
Und jetzt zum Buch: Man lernt im Verlauf sehr viele verschiedene Charaktere kennen, was zunächst durch die Namen verwirrend ist, sich jedoch im Lauf des Lesens einstellt. Gerade die Protagonisten wirken sehr authentisch und freundlich. Es macht Spaß ihre Dialoge zu verfolgen, weil man sich gut in die Figuren reinfinden kann. Das liegt zum Teil an dem charmanten und humorvollen Schreibstil, der einem hin und wieder ein Lächeln entlockt. Es gibt eine gute Balance zwischen Spannung und Humor, sodass es nicht langweilig ist zu lesen und sowohl junge als auch ältere Leser Interesse daran finden können. Denn insgesamt ist es recht neutral und einfach geschrieben. Außerdem wird von mehreren Erzählsträngen parallel berichtet, weshalb die Kapitel noch einmal in kleinere Passagen unterteilt sind. Das sorgt für Abwechslung und hat den Vorteil, dass die Spannung nicht fällt. Letztenendes wird man von einem unerwarteten Ausgang überrascht, weil die Autorin den Leser zuvor mithilfe der unterschiedlichen Erzählstränge auf eine falsche bzw. ungenaue Fährte führt.
Alles in allem finde ich das Buch sehr authentisch und spannend. Mir hat der humorvolle Stil das Lesen erfreut. Nur die Menge an Name fand ich zunächst irreführend, aber dennoch empfehle ich, sich das Buch genauer an zu schauen.
Stellt man sich die Figur eines Anwaltes oder einer Anwältin vor, so bedient man doch allzu häufig das Klischee des adrett gekleideten Herren im Anzug bzw. der Dame im schicken Kostüm, ...
Worum geht es?
Stellt man sich die Figur eines Anwaltes oder einer Anwältin vor, so bedient man doch allzu häufig das Klischee des adrett gekleideten Herren im Anzug bzw. der Dame im schicken Kostüm, welche in einem noblen Büro arbeiten und Tag ein Tag aus Akten wälzen und Schriftstücke aufsetzen. Fentje Jacobsen von der Halbinsel Eiderstedt passt jedoch so gar nicht in das Bild, welches sich der ein oder andere von typischen Anwälten macht. Im Gegenteil. Ihre Kanzlei befindet sich nicht in einem schicken Hamburger Büro sondern auf dem Hof ihrer Großeltern in Nordfriesland. Von dort aus versucht sie die Arbeit mit ihren Klienten und das turbulente Leben auf dem Hof ihrer Familie miteinander in Einklang zu bringen. Als wäre die beginnende Demenz ihrer liebenswürdigen Großmutter, welche plötzlich nur noch diverse Süßspeisen zubereiten möchte, nicht schon genug, wird Fentje unerwartet auch noch in einen kniffligen Mordfall verstrickt. Und der Hauptverdächtige der Polizei wird zu allem Überfluss auch noch auf einer der Schafsweiden von Fentjes Familie aufgefunden. Er wird verdächtigt, seine im Nachbarort lebende Freundin auf grausame Weise ermordet zu haben. Er bestreitet die Tat jedoch und auch Fentje ahnt, dass der Fall nicht so einfach zu lösen sein wird, wie es sich die Polizei erhofft. Sie übernimmt den Fall und schon bald überschlagen sich die Ereignisse.
Das Mordopfer, eine junge und beliebte Lehrerin, arbeitete in einem nahegelegenem Internat und war dort als Vertrauenslehrerin tätig. Schon kurz nach dem Mord verschwinden plötzlich zwei ihrer Schülerinnen spurlos. Gibt es ein Geheimnis an der Schule, welches die Verbindung zwischen beiden Fällen darstellen könnte? Auch privat wird Fentje von tragischen Ereignissen der Vergangenheit eingeholt, denn sie sieht einige Parallelen zwischen einem persönlichen Verlust und dem aktuellen Fall...
Zu allem Überfluss gerät Fentje während ihrer Arbeit immer wieder mit Niklas John aneinander, welcher in dem aktuellen Mordfall eine Sensationsstory wittert. Obwohl beide aus unterschiedlichen Motiven heraus ermitteln und sich gerade zu Beginn häufiger in die Quere kommen, zeigt sich bald, dass sie trotz aller Streitereien ein ganz passables Ermittler-Duo abgeben können. Werden die beiden also in der Lage sein, den so verzwickten Fall zu lösen oder wird das dunkle Wasser der Nordsee einen Mantel des Schweigens über die schrecklichen Ereignisse legen und sein Geheimnis niemals preisgeben?
Mein persönlicher Eindruck
Mit Akte Nordsee - Am dunklen Wasser startet die Spiegel Bestseller-Autorin Eva Almstädt eine neue vielversprechende Reihe um die Anwältin Fentje Jacobsen und den Journalisten Niklas John. Dass die Autorin in der Lage ist, fesselnde Krimiroman-Reihen zu verfassen, beweist sie Jahr für Jahr in den nun mehr schon 17 Teilen ihrer Ostseekrimis um Kommissarin Pia Korittki, welche regelmäßig die Bestseller-Listen erstürmen. Mit Niklas und Fentje schickt sie ein neues Protagonistenpaar ins Rennen und verlagert den Erzählort mal in eine ganz andere Region an der deutschen Küste - an die Nordsee.
Meiner Meinung nach ist Eva Almstädt mit Akte Nordsee ein guter Einstieg in die neue Reihe gelungen, welche für mich persönlich noch ein bisschen Luft nach oben aufweist.
Die Figuren Fentje und Niklas waren für mich auf Anhieb sympathisch, was vielleicht daran liegt, dass die beiden wie Feuer und Wasser sind. Während Fentje in Gummistiefeln über Schafsweiden stiefelt, zieht Niklas eher das süße und luxuriöse Leben vor. Während Fentje für Gerechtigkeit gegenüber ihren Klienten kämpft, sucht Niklas nach sensationellen Storys, um die Aufmerksamkeit von Chefredakteur und Leserschaft zu erreichen. Die Sticheleien zwischen beiden wirken sehr sympathisch und an manchen stellen herrlich ironisch, was das Leseerlebnis wirklich schön abwechslungsreich gestaltet.
Die Handlung und vor allem die einzelnen Ereignisse haben meiner Ansicht nach sehr viel Potenzial für einen wirklich spannenden Krimi. Mir haben hier vor allem die vielen einzelnen Stränge und auch der Einbezug von vergangenen und historischen Ereignissen sehr gut gefallen. Für mich persönlich hätte der Spannungsbogen dabei noch ein klein wenig weiter gespannt werden können, die Ereignisse hätten dies auf jeden Fall zugelassen! Bei manchen Vorfällen und Romansituationen hätte ich mir gewünscht, dass diese ein wenig mehr ausgeführt werden, da das Ende für mich dann doch ab einem gewissen Punkt recht vorhersehbar erschien und abrupt endete. Die Originalität an Eva Almstädts Krimis wird für mich jedoch immer durch die "Unvorhersehbarkeit bis zum Schluss" ausgemacht, sodass man als Leser bzw. Leserin immer bis ganz zum Ende mitfiebern kann. Dieser Punkt kam mir ein klein wenig zu kurz, dies kann jedoch auch persönliche Geschmacksache sein.
Der Schreibtstil von Eva Almstädt gefiel mir wie immer recht gut. Im Gegensatz zu ihren vorherigen Werken fiel es mir bei diesem Roman jedoch etwas schwerer, das Buch an einem Stück zu verschlingen. Es mag möglicherweise an der angesprochenen Tatsache liegen, dass die Handlung hätte weiter vertieft werden können. Insgesamt bin ich weniger flüssig durch das Geschehen gekommen, wie ich es von der Pia Korittki Reihe gewohnt bin. Vielleicht ist es aber auch falsch, einen Vergleich beider Reihen anstellen zu wollen und die gleichen Erwartungen zu hegen, da es sich ja um zwei eigenständige Projekte der Autorin handelt.
Die Erzählsituation und das Handlungsumfeld gefielen mir als Ostsee- und Nordseeliebhaberin sehr, sehr gut. Ein gemütlicher Kaminabend in einem Sessel in einem Ferienhaus am Meer - ein Eva Almstädt Krimi dazu und ich bin glücklich. Für mich passen das oftmals raue Klima am Meer und die geheimnisvollen Wendungen in Eva Almstädts Krimis unfassbar gut zusammen und wecken Lust auf "Meer".
Fazit
Insgesamt liefert Eva Almstädt einen guten Einstieg in ihre neue Nordseekrimi-Reihe um das ungewöhnliche Ermittler-Duo Fentje Jacobsen und Niklas John, die für mich an der ein oder anderen Stelle noch ein bisschen inhaltliches und erzählerisches Potenzial aufweist. Nichts desto trotz haben mich die Gestaltung der Figuren, die Entwicklung der einzelnen Handlungsstränge sowie die Erzählumgebung so sehr überzeugt, dass ich das Buch guten Gewissens weiter empfehlen kann und schon sehr gespannt auf weitere Bände der Reihe bin!
Tobias Asmus liegt mit einer Beule am Kopf auf einer nordfriesischen Schafsweide und kann sich an nichts erinnern. Gefunden wird er von Fentje Jacobsen, einer nebenbei landwirtschaftlich tätigen ...
Die Story:
Tobias Asmus liegt mit einer Beule am Kopf auf einer nordfriesischen Schafsweide und kann sich an nichts erinnern. Gefunden wird er von Fentje Jacobsen, einer nebenbei landwirtschaftlich tätigen Anwältin. Sie bringt ihn zum Haus seiner Freundin, der Lehrerin Sabrina Dierks – sie selbst befindet sich jedoch nicht im Haus, sondern in ihrem Garten – tot. Daraufhin wird Tobias Asmus als Hauptverdächtiger in Gewahrsam genommen.
Auch der Journalist Niklas John erfährt von dem Todesfall und taucht hartnäckig in Fentjes Nähe auf, die nicht an die Schuld von Asmus glaubt.
Es beginnt eine anfangs widerwillige Zusammenarbeit zwischen Fentje und Niklas, im Zuge derer sie mehrere mysteriöse Todesfälle und das Verschwinden zweier Schülerinnen von Sabrina Dierks unter die Lupe nehmen.
Meine Meinung zum Buch:
Vorab: Ich bin absolut kein Krimi-Fan und dementsprechend muss man meine Bewertung einordnen bzw. richtet sich diese eher an Leute, die ebenfalls skeptisch sind, was dieses Genre anbelangt.
Das Cover passt hundertprozentig zum Inhalt des Buches – Handlungsort und Atmosphäre sind treffend dargestellt. Ich persönlich finde es rein ästhetisch zu düster und irgendwie deprimierend.
Was mir sehr gut gefällt, ist, dass dieser Krimi nicht sonderlich brutal und blutig ist – zwar gibt es eine Leiche, die auch relativ detailliert beschrieben wird, aber ich habe schon Krimis angelesen, die vor Gewaltdarstellungen nur so strotzten, was für mich immer ein starker Grund war, die Lektüre zu beenden. Das ist hier glücklicherweise überhaupt nicht der Fall, es geht größtenteils gewaltfrei zu.
Der Schreibstil bzw. der Lesefluss war in meinen Augen sehr gut – es gab keine nennenswerten Längen, entweder fanden Dialoge statt oder die Handlung schritt flott voran, abundante Beschreibungen fehlten - ein ganz klarer Pluspunkt. Auf der anderen Seite könnte man aber auch sagen, dass dem Buch dadurch vielleicht ein bisschen Tiefgang fehlt.
Die Formulierungen der Autorin fand ich stellenweise wirklich witzig ("Jungbullen" kurz nach der Erwähnung von Polizisten; eine "kurze/kleine Möhre von Flugzeug" etc.).
Und wem Nordfriesland bzw. die Westküste generell gut gefällt, der/dem darf die Lektüre wärmstens empfohlen sein – die Atmosphäre und Stimmung, die Landschaft, Orte und Leute sind in meinen Augen perfekt eingefangen worden – ob man das nun mag oder nicht, ist dann persönliche Präferenz :D
Positiv hervorheben kann ich auch, dass die Handlung, insbesondere zu Beginn und am Ende, durchaus spannend ist, was meiner Meinung nach daran liegt, dass sehr viele unterschiedliche Personen und Zusammenhänge geschildert werden, deren mögliche Verknüpfung viel Anlass zu Spekulationen birgt und dementsprechende Neugierde hervorruft.
Im Mittelteil des Buches verliert sich diese in meinen Augen etwas, ohne, dass ich dies wirklich begründen kann – möglicherweise deshalb, weil die zu Beginn ausgeworfenen unterschiedlichen Handlungsstränge sich zwar weiterentwickeln, aber keine neuen hinzukommen und die Lösung noch auf sich warten lässt, sodass diese so ein bisschen vor sich hindümpeln bzw. es zwar irgendwie vorangeht, aber nicht wirklich substanziell in Bezug auf die Lösung des Falles.
Den Inhalt des Buches empfand ich stellenweise als ein bisschen platt und klischeehaft bzw. wenig originell – zwei "Normalos", die nun plötzlich Verbrechen aufklären...ich weiß ja nicht. Auch die Logik der Handlung bzw. die Motive der handelnden Personen empfand ich stellenweise als fragwürdig (in erster Linie die beiden verschwundenen Internatsschülerinnen betreffend, aber auch am Ende die Entwicklung der Beziehung der beiden Hauptcharaktere sowie deren Reaktionen auf das "Finale" sowie in Zusammenhang mit dem aufgedeckten Tatmotiv).
Die persönliche Entwicklung zweier Nebencharaktere, die ganz am Ende geschildert wurde und nur wenig Raum einnahm, hat mich emotional am meisten angesprochen.
Zusammenfassung:
Ich finde, dass die frei verfügbare Leseprobe einen sehr guten Eindruck vom Schreibstil der Autorin vermittelt und kann klar sagen, dass dieser im Verlauf des Buches so bestehen bleibt. Im Mittelteil des Buches verliert sich die Spannung, wie erwähnt, in meinen Augen etwas, kommt aber gegen Ende wieder zurück. Mit den Hauptcharakteren konnte ich persönlich mich nicht identifizieren und den Genre-typischen Handlungsablauf, dass es im Prinzip einfach darum geht, ein Verbrechen aufzuklären, finde ich persönlich wenig verlockend hinsichtlich einer erneuten Lektüre des Buches. Was wirklich sehr gut eingefangen wird, ist die Atmosphäre der Westküste Schleswig-Holsteins.
Alles in allem liest sich das Buch gut und ist durchaus spannend, mir fehlt hier aber ein bisschen Tiefe, Phantasie und Identifizierungspotenzial. Das liegt aber meines Erachtens weniger daran, dass das Buch nicht gut wäre, sondern eher daran, dass ich Krimis als Genre nicht besonders gerne mag.
Also: Alle, die den Schreibstil der Autorin mögen (siehe Leseprobe) oder sich von der Westküste angesprochen fühlen, können meines Erachtens eine sehr gute Zeit mit dem Buch verbringen. Wer keine Krimis mag, sollte allerdings nicht mehr als ein durchschnittliches Lesevergnügen erwarten – deshalb insgesamt 3 von 5 Sternen von mir.
Ich habe überdurchschnittlich lange gebraucht, um dieses Buch zu Ende zu lesen. Leider ist dies nie ein guter Indikator. Vorweg kann ich sagen, dass mich dieser Krimi nicht gepackt bzw. gefesselt hat aber ...
Ich habe überdurchschnittlich lange gebraucht, um dieses Buch zu Ende zu lesen. Leider ist dies nie ein guter Indikator. Vorweg kann ich sagen, dass mich dieser Krimi nicht gepackt bzw. gefesselt hat aber dies mag auch einfach Geschmacksache sein.
Trotzdem finde ich, dass dieser Krimi eine gute Zwischenlektüre ist. Er ist bestimmt optimal geeignet, für einen Urlaub, bei dem man weiß, dass man viel Zeit zum lesen hat aber nicht möchte, dass man drei Bücher mitnehmen muss, weil man in drei Tagen damit durch ist.
Was ich besonders mochte, war die Hauptcharakterin Fentje Jacobsen und das Setting an der Nordsee. Aber den Fall und die anderen Charaktere fand ich ein wenig oberflächlich oder nicht so facettenreich dargestellt. Schade fand ich auch, dass man eigentlich nicht richtig mitfiebern oder mitraten konnte, wer der bzw. die Mörderin ist, da die Zusammenhänge teilweise nicht ganz deutlich geworden sind. Ich wusste bis zum Schluss nicht, wer der Mörder ist und normalerweise reizt einen dies in diesem Genre aber irgendwie hat mich die Verbindung zwischen der Vergangenheit, dem Mord an der besten Freundin der Hauptfigur und den aktuellen Morden sehr kalt gelassen. Die Verbindung und vor allem die Gründe für die Morde wirkten sehr konstruiert. Eigentlich finde ich es schade, dass das Buch schon fast in sich geschlossen ist und auch der Mörder für den vergangenen Mord gefunden worden ist, da ich mir jetzt nicht vorstellen kann, was im zweiten Teil aufregendes passiert und ich auch nicht das Bedürfnis habe, den nächsten Teil zu lesen.
Vielen Dank für die Möglichkeit dieses Buch lesen zu dürfen. Es ist mit Sicherheit kein schlechter Krimi aber auch keiner, der in Erinnerung bleiben wird oder für immer einen Platz in meinem Bücherregal bekommt.