Zu viel des Guten
SchmelzpunktEs beginnt unterhaltsam, bzw. mysteriös und ein bisschen fühlte ich mich an Schätzings Schwarm erinnert. Aber die Bedrohung scheint real und so dachte ich, einen spannenden Ökothriller serviert zu bekommen ...
Es beginnt unterhaltsam, bzw. mysteriös und ein bisschen fühlte ich mich an Schätzings Schwarm erinnert. Aber die Bedrohung scheint real und so dachte ich, einen spannenden Ökothriller serviert zu bekommen … nur … irgendwann war es dann zu viel des Guten. Inuit, Deutsche, Tschechen, Amerikaner und natürlich Russen und Chinesen … sie alle mischen mit und haben das eine oder andere Geheimnis, dass sie zu wahren wünschen. Leider wurde es dadurch auch unübersichtlich und die Spannung blieb etwas auf der Strecke. Fischsterben, Spionage, Klimawandel, alte Weisheiten der indigenen Bevölkerung, Radioaktivität, gewürzt mit dem einen oder anderen persönlichen Problemen … da verliert man leicht den Überblick und das zerstörte dann auch den Hörgenuß. Hinzu kam der eine oder andere leicht kitschige Dialog, ein romantisches Techtelmechtel, Intrigen und und und … Stellenweise hatte man das Gefühl einer Ökosoapopera zu lauschen und keinem Thriller.
Irgendwie schade, denn das Thema ist brisant und aktuell und hätte nicht durch zu viel Drumherum verwässert werden dürfen. Zu viel des Guten und so zeigt sich: Zu viele Köche verderben den Brei … oder machen erst aus einem Fünf Sterne Menü Brei.
SCHMELZPUNKT beginnt ambitioniert und wirklich interessant, aber leider verliert man als Leser schnell den Überblick.
Zu viele Katastrophen, zu viele Protagonisten, zu viel, zu viel zu viel.
SCHADE!!!!!!
Uve Teschner kann man aber keinen Vorwurf machen, er haucht dem Hörbuch Leben ein und sorgt für die passende Atmosphäre. Manchmal gelingt es einem Sprecher auch eine mittelmäßige Geschichte spannend zu interpretieren … bei SCHMELZPUNKT ist das nicht der Fall.