Leserunde zu "Jeder Tag ein neues Wunder" von Jona Sommer

Humorvoll und anrührend zugleich
Cover-Bild Jeder Tag ein neues Wunder
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Jona Sommer (Autor)

Jeder Tag ein neues Wunder

Roman

Von einer unsterblichen Liebe, Abschieden und neuem Lebensmut - eine ungewöhnliche Reise nach Helgoland und auf die Orkney-Inseln

Während Simon bei der kleinsten Welle seekrank wird, hat seine Frau Anja das Meer immer geliebt. Nur ihm und den Kindern zuliebe gab sie ihren Traum, Meeresbiologin zu werden, einst auf. Nun ist Anja tot und Simon am Boden zerstört. Ein Jahr braucht er, bis er sich aufraffen kann, Anjas letzten Wunsch zu erfüllen, sie "nach Hause" zu bringen. Ohne seiner allzeit besorgten Tochter etwas zu verraten, reist Simon mit seiner resoluten Haushaltshilfe Milena nach Helgoland. Dort, wo er und Anja sich vor Jahrzehnten ineinander verliebten, soll seine Frau ihre letzte Ruhe finden. Doch irgendetwas sagt Simon, dass es noch nicht der richtige Ort ist, um sich endgültig von ihr zu verabschieden. Auf der Suche nach dem Warum reisen er und Milena weiter ...



Timing der Leserunde

  1. Bewerben 28.03.2022 - 17.04.2022
  2. Lesen 16.05.2022 - 29.05.2022
  3. Rezensieren 30.05.2022 - 12.06.2022

Bereits beendet

Schlagworte

Reise Helgoland Road Trip Seehund Robbe Musik Leben im Alter ungewöhnliche Liebe Seniorenroman Rentnerroman Feelgood Wohlfühlroman Selbstfindung Mutmacherbuch Lebensfreude Neuanfang Lebensmut Feel-Good-Romane

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Veröffentlicht am 30.05.2022

Veränderung in rauem Klima

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Inhalt
Simon Barsch, ein einsamer Rentner, fährt mit der Asche seiner Frau und seiner Haushälterin Milena, die ihn nicht alleine verreisen lassen wollte, los, um eben diese Asche in der Nordsee zu verstreuen. ...

Inhalt
Simon Barsch, ein einsamer Rentner, fährt mit der Asche seiner Frau und seiner Haushälterin Milena, die ihn nicht alleine verreisen lassen wollte, los, um eben diese Asche in der Nordsee zu verstreuen. Seine Frau hatte sich das kurz vor seinem Tod von ihm gewünscht. Milena weiß zuerst nicht, warum Herr Barsch diese Reise unternimmt, weiß aber genau, dass er es alleine mit seinem kranken Bein und all seinen Tabletten nicht schaffen wird. Auf der Reise freunden sich die beiden an, das Dienstverhältnis wird aufgehoben. Außerdem lernen sie noch viele nette und skurrile Menschen kennen und verändern sich beide, so dass die Reise insgesamt ein voller Erfolg wird - ein Roadtrip der besonderen Art.

Zum Buch
Das Buch ist sehr flüssig geschrieben, so dass es sich gut lesen lässt. Die Geschichte fließt dahin und nimmt zum Ende immer mehr Fahrt auf. Milena ist sehr sympathisch beschrieben als zupackende Haushälterin und treusorgende Mutter, die das Heimweh oft auffrisst. Herr Barsch hat seine Kanten und Ecken, ist aber alles in allem als Kind seiner Zeit ein liebenswürdiger alter Herr.
Das Zusammenspiel und die Veränderungen von beiden zu beobachten, macht viel Vergnügen, zumal diese Dinge – bei Herrn Barsch „der Auftrittskünstler“, bei Milena das Locker-Leichte – schon längst in ihnen schlummern und durchschimmern.
Gut gefallen haben mir auch die „Klammern“ der Geschichte: Am Anfang besucht Herr Barsch das Aquarium und hat Kontakt mit einer Tierpflegerin, die ihm schon ein bisschen die Augen öffnet für die Liebe seiner Frau zum Meer und seinen Bewohnern. Am Ende ist er wieder dort und der Kontakt vertieft sich, denn nun kann er diese Liebe seiner Frau ein ganzes Stück weit teilen, nachvollziehen und auch verstehen.
Dazu kommen die Kegelrobben, viel mehr eine, nämlich Herbert. Beim ersten und einzigen gemeinsamen Aufenthalt auf Helgoland haben sie, Simon und seine Frau Anja, eine einsame Kegelrobbe, die damals Seltenheitswert in der Nordsee hatte, auf den Namen seines Bruders getauft. Als Simon nun wieder einer Kegelrobbe begegnet, muss es für ihn einfach Herbert sein, zumal das Fellmuster auch irgendwie stimmt. Als er fast ertrinkt, sind es auch die Robben, die ihn retten.
Der Robbenanhänger „Susi“, den seine Frau einst kaufte und der nun im Auto seiner Tochter hängt, taucht auch am Anfang des Buches und am Ende auf.
So schließt sich der Kreis der Geschichte und doch ist nichts mehr wie am Anfang, denn Herr Barsch – auch der Name ist Programm 😊 – hat sich dem Leben wieder zugewandt und ist viel offener geworden und auch Milena wagt mit David, einem Iren, den sie auf der Reise kennenlernten, in Polen bei ihrer Familie einen Neuanfang.

Fazit
Ein lesenswertes Wohlfühlbuch, das wieder einmal zeigt, dass Menschen sich zum Besseren verändern können, wenn man ihnen Zeit lässt und wir uns gegenseitig versuchen zu verstehen und anzunehmen, so wie wir erstmal sind.

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Veröffentlicht am 02.06.2022

Eine ungewöhnliche Reise

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Fast ein Jahr braucht Simon Barsch bis er sich aufraffen kann, den letzten Wunsch seiner Frau Anja zu erfüllen. " Bring mich nach Hause" war ihre letzte Bitte an Simon. Anja war Meeresbiologin und liebte ...

Fast ein Jahr braucht Simon Barsch bis er sich aufraffen kann, den letzten Wunsch seiner Frau Anja zu erfüllen. " Bring mich nach Hause" war ihre letzte Bitte an Simon. Anja war Meeresbiologin und liebte das Meer, während Simon bei der kleinsten Welle seekrank wird.
Der doch etwas angeschlagene Simon reist mit der Urne von Anja und seiner Haushaltshilfe Milena zuerst nach Helgoland und dann weiter auf die Orkney- Inseln.
Jona Sommer hat in diesem Buch wunderbar die lebenslange Liebe zweier Menschen beschrieben.
Besonders die Milena mit ihrem herzlichen und zupackenden Wesen hat es mir sehr angetan. Immer hilft sie dem doch oft etwas kratzbürstigen Simon auf seiner Reise weiterzukommen und erlebt dann auch noch ein schönes Happy End..Auf ihrer Reise begegnen Ihnen die unterschiedlichsten Menschen.

Besonders interssant fand ich auch die Infos zur Robbenforschung und die Kegelrobben und auch die Beschreibung von Helgoland und den Orkney-Inseln.

Sehr berührt hat mich auch die Problematik der osteuropäischen Haushaltshilfen. Ganz allein,über Monate weit weg von der Familie müssen diese Frauen die Pflege von Menschen übernehmen.

Jona Sommer hat immer wieder "Anjas Tagebuch" aus dem Jahr 1972 in die Geschichte eingewoben. So lernt man Anja und auch Simon nebenbei noch näher kennen. In dieser Zeit haben sich die Frauen nach der Hochzeit um Kinder und Haus gekümmert und haben ihre Arbeit aufgegeben. So hat auch Anja nicht weiter als Meeresbiologin gearbeitet.

Die Geschichte hat mich sehr berührt, zeigt sie doch das jeder Tag ein neues Wunder ist, wenn wir es nur zulassen und auch darauf eingehen.





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Veröffentlicht am 09.06.2022

Besinnlich schöner Roman für Zwischendurch

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Simon verliert seine Frau an Krebs und erst nach ihrem Tot wird ihm schmerzlich bewusst, was er an ihr hatte und was sie alles für ihn geopfert hat. Also beschließt er ihre Asche dort zu verstreuen, wo ...

Simon verliert seine Frau an Krebs und erst nach ihrem Tot wird ihm schmerzlich bewusst, was er an ihr hatte und was sie alles für ihn geopfert hat. Also beschließt er ihre Asche dort zu verstreuen, wo sie am Glücklichsten waren. So hätte sie es sich gewünscht.

Also macht er sich der in die Jahre gekommene und nicht mehr so fitte Mann zusammen mit seiner Pflegekraft Milena auf den Weg in den Norden. Auf diesem Abenteuertrip lernen beide neue Menschen kennen und lernen einiges für ihr eigenes Leben.

Das Cover ist wunderschön und passt perfekt in die Geschichte des Buches. Die Geschichte ist wunderschön, einfühlsam, melancholisch, liebevoll und witzig. Also alles, was ein Herzensbuch für zwischendurch braucht.
Der grantige alte Simon wird im laufe der Story immer wärmer und herzlicher. Lernt einiges neues und schöpft neuen Lebensmut. Springt über seinen Schatten und über seine grenzen.
Milena ist eine manchmal nervige aber dann doch wieder wundervolle Person, die privat viel einzustecken hat und sich doch manchmal zu sehr um Simon sorgt, anstelle an ihr eigenes Glück zu denken.

"Jeder Tag ein neues Wunder" ist ein schöner, ruhiger Roman für Zwischendurch.

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Veröffentlicht am 30.05.2022

Einfach mal glücklich sein

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Simon ist ein älterer Herr, der seine Frau leider durch den Krebs verloren hat. Er selber merkt auch schon, das dass Alter nicht ohne Weh Wehchen an Ihm vorbei zieht, deshalb wohnt auch seine Haushaltshilfe ...

Simon ist ein älterer Herr, der seine Frau leider durch den Krebs verloren hat. Er selber merkt auch schon, das dass Alter nicht ohne Weh Wehchen an Ihm vorbei zieht, deshalb wohnt auch seine Haushaltshilfe bei Ihm, die ihn so gut wie es geht unterstützt.
Simons Frau hat ihm am Todesbett ihren letzten Wunsch mitgeteilt, und zwar dass sie gerne auf dem Meer ihre letzte Ruhesstätte hätte. Als Simon sich dazu bereit fühlt, merkte Milena, dass irgendetwas nicht stimmt und machte sich auf die Reise mit Ihrem Chef.
Ich fand es sehr schön mit anzusehen wie sich Simon selber reflektiert hat und merkte, dass er ohne Milena die Reise so nicht durchführen hätte können und auch, dass das was sie machte für eine Haushaltshilfe nicht selbstverständlich ist. Simon änderte sich und frage öfter nach ihrem befinden und auch nach ihrem familiären Umfeld in Polen.
Das Buch war nett zu lesen, es brachte viele Gefühle rüber. Ich habe mich auch sehr für Milena gefreut, dass David mit zu ihr kommt und sie jetzt ein gemeinsames Leben sich aufbauen wollen.

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