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Veröffentlicht am 09.06.2022

Schöner Sommerroman vor der tollen Kulisse des Regenwaldes

Sommer im Paradies
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Tara und Alex waren als Studenten sehr verliebt ineinander und planten bereits eine gemeinsame Zukunft. Doch dann beging Alex einen großen Fehler, der Tara zutiefst verletzt hat, und die Beziehung ging ...

Tara und Alex waren als Studenten sehr verliebt ineinander und planten bereits eine gemeinsame Zukunft. Doch dann beging Alex einen großen Fehler, der Tara zutiefst verletzt hat, und die Beziehung ging in die Brüche.
Tara beendete ihr Studium und wurde Ärztin. An ihrer Seite ist schon seit Studentenzeiten ihre beste Freundin Holly und nun auch ihr Lebensgefährte Rory.
Zu einer großen Feier reist Tara mit Rory sowie Holly und deren Familie nach Costa Rica. Dorthin wo sie als Kind mit ihrer Familie immer Ferien machte und nun seit 10 Jahren nicht mehr gewesen ist.
Als sie, um einen kleinen, schwerkranken Jungen zu retten, in den Dschungel muss, trifft sie nach einer Notsituation ausgerechnet auf Alex. Nur er kann ihr helfen und zwangsläufig kommen die beiden sich näher als Tara lieb ist.

Das Buch gliedert sich in zwei Teile. Im ersten Teil erleben wir Tara und Alex als Studenten. Tara studiert Medizin, möchte Kinderärztin werden und engagiert sich sozial. Sie stammt aus einer sehr wohlhabenden Familie, verbirgt dies jedoch vor ihrem Umfeld, um Vorurteile und falsche Sympathien aufgrund des Reichtums zu vermeiden. Lediglich ihre beste Freundin Holly weiß über ihre Herkunft Bescheid.
Alex ist ebenfalls Student und hat ein Herzensprojekt, das die Rettung des Regenwaldes betrifft. Es stellt sich heraus, dass Alex für dieses Projekt skrupellos handelt und dadurch kommt es zum Bruch zwischen den beiden. Taras Herz ist gebrochen, doch sie kämpft sich zurück und setzt ihren Weg fort.
Dieser erste Teil hat mich sehr berührt und ich konnte Tara gut verstehen und mit ihr fühlen.

Der zweite Teil spielt dann 10 Jahre später.
Tara und Holly sind beide Ärztinnen geworden. Tara arbeitet als Kinderärztin und Holly in der Notaufnahme eines Krankenhauses.
Beide lieben ihren Beruf, auch wenn sie ständig unter Druck und Stress stehen. Doch eine Reise steht bevor, die neben einem großen Fest auch endlich mal Erholung bringen soll. Tara, ihr Freund Rory sowie Holly und ihre Familie reisen nach Costa Rica, an den Ort, wo Tara mit ihrer Familie früher immer die Ferien verbrachte und der für sie ein Sehnsuchtsort ist.

Vor Ort erfährt Tara, dass der kleine Sohn des örtlichen Ansprechpartners, der aus einem indigenen Volk stammt, schwer erkrankt ist. Sie muss tief in den Dschungel bzw. Regenwald, um zu dem kleinen Jungen zu kommen und eine bestimmte Pflanze zu finden, an deren Heilkraft die Familie glaubt. Nur wenn das nicht funktioniert, darf sie das Kind in ein Krankenhaus bringen. Tara möchte den Jungen unbedingt retten und lässt sich auf das Abenteuer ein. Als sie im Regenwald in eine Notsituation gerät, trifft sie auf einer Rangerstation ausgerechnet Alex wieder und ist auf dessen Hilfe angewiesen.

Das Setting in Costa Rica an herrlichen einsamen Stränden, bezaubernden versteckten Wasserfällen und der unglaublichen Natur des Regenwaldes hat mir sehr gut gefallen. Es ist mal ein etwas anderer Schauplatz, der faszinierend und beeindruckend ist und auch ein kleines Paradies. Insoweit konnte ich Tara gut verstehen, dass dies ihr Sehnsuchtsort ist.
Außerdem thematisiert Karen Swan hier neben der eigentlichen Geschichte auch Nachhaltigkeit, Umweltschutz und die Rettung bzw. Erhaltung des Regenwaldes, der für die dort lebenden Menschen und natürlich auch für das Klima unerlässlich ist.

Durch die erneute Begegnung mit Alex, der sie vor 10 Jahren so tief verletzt hat und den sie eigentlich nie wieder sehen wollte, gerät Tara in eine Dreiecksgeschichte. Alex ist wahrlich kein liebenswerter Charakter und ich konnte ihm seine Gefühle auch nicht abnehmen.
Und hier ist auch meine kleine Kritik am Roman begründet, denn ich konnte Taras Entscheidung zum Ende hin nicht nachvollziehen bzw. hätte anders gehandelt. Dennoch war sie eine sympathische Protagonistin, die mich vor allem mit ihrer Herzenswärme und Hilfsbereitschaft überzeugt hat.
Trotz der kleinen Kritik ist die Liebesgeschichte teilweise auch romantisch und entwickelt mehr nebenher.

Taras Expedition in den Regenwald ist sehr abenteuerlich und spannend. Sie begegnet interessanten Menschen, Schamanen von indigenen Völkern und ist auch so mancher gefährlicher Situation ausgesetzt. Gespannt habe ich ihren Weg verfolgt und ihre Hartnäckigkeit bewundert, denn sie gibt trotz aller Hindernisse nicht auf, weil sie den kleinen Jungen unbedingt retten will. Dabei beschreibt die Autorin die Schauplätze im Regenwald sehr anschaulich, so dass ich die riesigen Bäume und die Vegetation vor mir sah und die Geräusche der Tiere im Wald hörte.

„Sommer im Paradies“ klingt nach leichtem Sommerroman aber durch das Thema Umweltschutz und Rettung des Regenwaldes hat er auch einen ernsten Hintergrund. Trotz kleiner Kritik hat mich der Roman gut unterhalten und mir auch durch den lebendigen und lockeren Schreibstil eine schöne Lesezeit mit Urlaubsfeeling beschert!


Fazit: 4 von 5 Sternen



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Veröffentlicht am 08.06.2022

Schöner Wohlfühlroman mit facettenreichen Figuren

Mit dir ist alles schöner
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Franziska ist freiberufliche Fotografin und verliert ihren wichtigsten Auftrag, eine großangelegte Marketingkampagne, die nach den vielen Ausfällen in der Corona-Krise endlich wieder Schwung in ihr Berufsleben ...

Franziska ist freiberufliche Fotografin und verliert ihren wichtigsten Auftrag, eine großangelegte Marketingkampagne, die nach den vielen Ausfällen in der Corona-Krise endlich wieder Schwung in ihr Berufsleben bringen sollte. Während der Krise konnte sie aufgrund mangelnder Aufträge ihre Wohnung nicht mehr finanzieren und ist vorübergehend bei ihrem Freund eingezogen. Dieser beschließt nun, dass nach fünf Jahren Beziehung die Luft raus ist und er sich trennen möchte.
Doch dieser Schock ist nicht der einzige, sie erhält kurz darauf einen Anruf und man teilt ihr mit, dass ihr Vater verstorben ist und sie kommen müsste, denn es gibt vieles zu regeln.
So fährt Franziska in ihren kleinen Heimatort in der Nähe von Laboe an der Ostsee, den sie vor vielen Jahren verlassen hatte und seitdem auch nicht mehr dort war.
Ihr Vater hat dort einen kleinen Campingplatz mitten im Wald betrieben. Franziska zieht zunächst in den Wohnwagen ihres Vaters und macht sich dann ein Bild von der Lage. Der Campingplatz ist sehr heruntergekommen, vieles ist dringend renovierungsbedürftig, doch das Geld dafür ist nicht da. So beschließt sie, den Campingplatz schnellstmöglich zu verkaufen und zurück in die Stadt zu gehen. Doch das stellt sich alles als schwieriger heraus, als sie vermutet hat.

Anfangs habe ich mich etwas schwer getan, Franziska zu mögen. Natürlich treffen sie die beiden schlechten Nachrichten vom Job und ihrem Freund sehr aber sie lässt sich dann hängen anstatt zu überlegen, wie es weiter gehen soll. Auch gibt sie sich zunächst sehr unnahbar und wirkt auch etwas überheblich, als sie in ihrem Heimatort eintrifft. Diesen hatte sie seinerzeit verlassen, weil es ihr dort zu spießig war. Auch hat sie ihren zweiten Vornamen Franziska als Rufnahmen gewählt weil ihr offenbar ihr erster Vorname Heike auch nicht gefallen hat.
Und so kommt es zwischen den Campern und Franziska zu einigen Verwirrungen, denn diese nennen sie natürlich Heike und akzeptieren ihre Namensänderung nicht. Ständig korrigiert sie diese zwar aber sie bleiben bei Heike. Das zieht sich durch die ganze Geschichte und hat manchmal ein bisschen genervt.
Erst nach und nach lernen wir Franziska besser kennen und sie beginnt sich auch zu verändern.
Ihr wird klar, dass die Dauercamper auf dem Campingplatz nicht nur ihr Zuhause haben sondern auch enge Freunde des Vaters sind. Sie trauern um ihren Freund und sorgen sich gleichzeitig, dass sie ihr Zuhause verlieren werden, wenn Franziska den Campingplatz verkaufen wird.

Mit Franziska und den Campern hat die Autorin sehr facettenreiche Figuren geschaffen. Und dann ist da auch noch Erik, der Elektriker, der immer da zu sein scheint, wenn Hilfe gebraucht wird und immer mit anpackt. Denn anpacken muss man auf dem Campingplatz so einiges, um ihn in einen besseren Zustand zu versetzen. Das ist die Grundvoraussetzung, wenn er verkauft werden oder zumindest in der Zwischenzeit zahlende Kunden anlocken soll.
Franziska macht von allen die größte Veränderung bzw. Entwicklung durch, denn nach und nach beginnt sie ihr Leben zu überdenken und sich neue Ziele zu suchen.
Auch die Camper tragen alle ihr Päckchen mit sich herum und haben ihre Lebensgeschichten, die sich nach und nach offenbaren.
Aber vor allem zeigen sie Franziska, was Freundschaft und Zusammenhalt ist.

Gespannt habe ich verfolgt, wie Franziska die Probleme mit dem Campingplatz lösen wird, allen voran das Problem der Finanzen bzw. Schulden, die bald zurück zu zahlen sind.
Daneben war es schön zu erleben, wie sie immer engere Kontakte zu den Campern schließt und sich auch da eine Freundschaft entwickelt.
Am Ende lösen sich alle Probleme vielleicht ein bisschen zu leicht, aber das Ende passt und rundet die Geschichte ab.

Das Setting auf dem kleinen Campingplatz im Wald nicht weit von der Ostsee ist idyllisch und wirklich schön beschrieben. Ich habe mich dabei gerne an einen Campingurlaub in meiner Kindheit ebenfalls in der Nähe von Laboe erinnert.

Dieser Roman ist ein schöner Wohlfühlroman, der von Trauer, Selbstfindung, Demenz und vor allem Freundschaft erzählt. Es gibt viele leise und nachdenkliche Momente, die berühren und bewegen, aber auch der Humor kommt nicht zu kurz. Und weil der Roman auch aufzeigt, wieviel echte Freundschaften wert sind, habe ich ihn gerne gelesen und kann ihn weiterempfehlen!


Fazit: 4 von 5 Sternen


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Veröffentlicht am 11.05.2022

Warmherzige Fortsetzung der Lütteby-Reihe mit Weiterentwicklung der Ereignisse

Das Glück kommt in Wellen
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So zauberhaft der kleine Ort Lütteby und seine Bewohner auch sind, Linas Leben ist gerade so gar nicht zauberhaft.
Sie hatte entdeckt, dass ihre Großmutter etwas vor ihr verschwiegen hat, was das Verschwinden ...

So zauberhaft der kleine Ort Lütteby und seine Bewohner auch sind, Linas Leben ist gerade so gar nicht zauberhaft.
Sie hatte entdeckt, dass ihre Großmutter etwas vor ihr verschwiegen hat, was das Verschwinden von Linas Mutter Florence betrifft.
Auch ihr Chef Jonas, zu dem sie sich sehr hingezogen fühlt, scheint etwas vor ihr zu verbergen und gemeinsame Sache mit dem skrupellosen, geldgierigen Bürgermeister von Grotersum zu machen.
Linas beste Freundin Sinje quält sich immer noch mit Zweifeln, ob sie nun ihre Jugendliebe Gunnar heiraten soll und grübelt über den geheimnisvollen Liebesbriefe-Schreiber nach.
Dann stirbt plötzlich ein Bewohner Lüttebys, der vielen sehr nahe gestanden hat und plötzlich gerät alles andere erst mal in den Hintergrund.

Es war so schön, zurück zu sein in Lütteby und die Geschichte um Lina, Sinje und die anderen netten Menschen dort weiter zu erleben. Die Handlung schließt nahtlos am ersten Teil an, der ja mit einem gewaltigen Cliffhanger endete.
Neben Lina und Sinje haben auch andere Bewohner Lüttebys Sorgen und Probleme und wie man es schon im ersten Teil erleben durfte, halten alle zusammen und sind füreinander da.
Linas Großmutter Henrikje ist mit der Witwe des plötzlich Verstorbenen befreundet und steht dieser bei.
Amelie, die Inhaberin des kleinen Cafés, hat existenzielle Sorgen und Linas eigentlicher Chef Thorsten bricht seine Reha ab und erscheint plötzlich wieder im Büro, allerdings wie verwandelt.

Schnell war ich wieder in der Handlung gefangen, denn es geschieht ja so einiges. Die Handlungsfäden aus dem ersten Teil werden alle gekonnt und gut weitergeführt und Neues kommt dazu.
Der für mich wichtigste Teil der Handlung ist natürlich das Geheimnis um Linas verschwundene Mutter Florence. Es kommt dann doch zu einer Aussprache zwischen ihr und ihrer Großmutter und Lina erfährt einiges. Doch sie stellt auch fest, dass neben ihrer Großmutter offenbar auch andere in Lütteby all die Jahre mehr wussten als sie selbst. Damit muss sie sich dann erst mal auseinandersetzen.
Auch mit Jonas führt sie ein aufschlussreiches Gespräch, aber ob die beiden eine Chance haben, muss sich noch zeigen.

Nebenher gibt es noch eine weitere Geschichte, die Ereignisse im Winter vor 48 Jahren bis zum Sommer vor 36 Jahren erzählt. Ein kleines Mädchen möchte Schlittschuhlaufen auf einem zugefrorenen See, bricht ein und wird von einem Jungen gerettet. Das war nett erzählt und ich ahnte schnell, wer das kleine Mädchen sein könnte.

Es gibt viele schöne und auch traurige Momente in der Geschichte und auch der Humor kommt an einigen Stellen nicht zu kurz.
Ein bisschen schade fand ich, dass es nicht mehr Interaktion zwischen Lina und Jonas gab. Die beiden haben ein paar romantische Momente, die auch wirklich schön an zauberhaften Orten in Szene gesetzt sind, aber so richtig entwickelt sich die Beziehung nicht weiter.
Auch die Nebenhandlungen um Amelie und Sinje hätte man etwas ausführlicher schildern können.

Trotz der kleinen Kritikpunkte hat mich aber dieser zweite Teil der Lütteby-Reihe gut unterhalten. Das Lesen hat Freude gemacht, da es auch diesmal eine schöne Wohlfühlatmosphäre gab und außerdem noch einige kluge Lebensweisheiten eingeflossen sind. Ich freue mich auf den 3. Teil, der dann sicherlich alle noch offenen Fragen beantworten und die Handlungsfäden zum Abschluss bringen wird.


Fazit: 4 von 5 Sternen


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Veröffentlicht am 23.04.2022

Unterhaltsamer Cosy-Crime zum Miträtseln mit viel Nordsee-Feeling

Willkommen in St. Peter-(M)Ording (St. Peter-Mording-Reihe 1)
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Neben ihren Feelgood-Romanen schreibt Tanja Janz nun auch Küsten-Krimis, die ebenfalls in St. Peter-Ording angesiedelt sind. Dies ist der Auftakt zur St. Peter-(M)Ording-Reihe.
Ilva Feddersen kehrt zurück ...

Neben ihren Feelgood-Romanen schreibt Tanja Janz nun auch Küsten-Krimis, die ebenfalls in St. Peter-Ording angesiedelt sind. Dies ist der Auftakt zur St. Peter-(M)Ording-Reihe.
Ilva Feddersen kehrt zurück in ihre Heimat, da ihre Mutter einen Unfall hatte und sie diese unterstützen möchte. Sie hat eine Stelle als Lehrerin am Nordseeinternat angenommen, der Schule, die sie selbst früher besucht hat und an der ihre frühere beste Freundin Ute ebenfalls Lehrerin ist.
Schnell trifft sie auch wieder auf ihre Jugendliebe Eike, der sich in einer Gruppe von Umweltschützern engagiert, die gegen den Bau eines Hotels in den Dünen sind. Kurz darauf wird der Architekt des geplanten Hotels tot in den Dünen aufgefunden, eingewickelt in ein Protestbanner gegen den Hotelbau. Die örtliche Polizei, Ilvas Bruder Ernie und sein Partner Fred Glabotki beginnen mit den Ermittlungen. Es erscheint logisch, dass die Umweltschützer, allen voran Eike, die Hauptverdächtigen sind.
Ilva ist sich jedoch sicher, dass Eike nichts mit dem Mord zu tun hat und beginnt mit ihrer Freundin Ute und dem Kollegen Bernd selbst zu ermitteln.

Zunächst einmal war es schön, lesetechnisch nach St. Peter-Ording zurückzukehren. Dieser Ort ist ja auch immer der Schauplatz der Wohlfühlromane von Tanja Janz und so war es ein bisschen wie „nach Hause kommen“, denn viele der Örtlichkeiten sind schon bekannt.
Ilva war mir von Anfang an sympathisch und auch im Kreise ihrer herzlichen Familie habe ich mich gleich wohlgefühlt.
Aber auch ihre Freundin Ute und deren Mutter sowie die anderen Nebenfiguren sind sympathisch und liebenswert.

Der Kriminalfall hat es in sich, denn gerade der Architekt des umstrittenen Hotels ist das Opfer. Doch es gibt noch weitere Tote, was die Sache noch brisanter macht. Natürlich fällt der Verdacht zuerst auf die Umweltschützer-Szene, die gegen den Hotelbau sind. Doch als Krimi-Leserin habe ich gleich vermutet, dass diese Lösung zu einfach wäre.
Da es sich bei dem Hauptverdächtigen um Ilvas Jugendliebe handelt und sie von dessen Unschuld überzeugt ist, ermittelt sie in bester Miss Marple-Manier mit ihren Freunden selbst. Das bringt nicht nur einige humorvolle Momente sondern bringt die selbsternannten Ermittler auch in Gefahr.

Es hat großen Spaß gemacht, in diesem Fall mitzurätseln, denn es tauchen weitere Tatverdächtige und mögliche Motive auf. Es gibt mehrere Wendungen und Überraschungen, die den Fall verworrener machen und allen Ermittlern immer wieder Rätsel aufgeben. Dadurch gibt es durchgängig Spannung und die Handlung konnte mich auch fesseln. Die Auflösung bzw. die Ermittlung des Täters war dann auch ein bisschen von Kommissar Zufall unterstützt und ging auf einmal recht schnell.

Daneben erleben wir noch einiges aus Ilvas netter Familie sowie der von ihrer Freundin Ute und begegnen auch bekannten Protagonisten aus den anderen Roman, wie z. B. der örtliche Bestatter.

Dieser Cosy-Crime als Regionalkrimi hat mich gut unterhalten, ich hatte Spaß am Miträtseln und er bietet auch Humor und viel Lokalkolorit. Ich freue mich auf weitere Fälle in St. Peter-(M)Ording!


Fazit: 4 von 5 Sternen



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Veröffentlicht am 20.04.2022

Familien, Neuanfänge und Liebe mit viel Insel- und Sommerfeeling auf Malta

Sommerinselträume
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Rosas Freund und Lebensgefährte hat sie hintergangen, betrogen und sie auch finanziell geschädigt. Um davon Abstand zu gewinnen, nimmt sie sich im Job eine Auszeit und folgt der Einladung ihrer Mutter ...

Rosas Freund und Lebensgefährte hat sie hintergangen, betrogen und sie auch finanziell geschädigt. Um davon Abstand zu gewinnen, nimmt sie sich im Job eine Auszeit und folgt der Einladung ihrer Mutter nach Malta. Diese ist erfolgreiche Kochbuchautorin und recherchiert dort für ein neues Kochbuch, wofür sie Hilfe und Unterstützung gebrauchen kann.
Rosa möchte den Sommer auf der Insel genießen und sich überlegen, wie es in ihrem Leben weiter gehen soll.
Doch ihre Mutter hat den Plan gefasst, dass ein neuer Mann in Rosas Leben eine gute Ablenkung wäre und möchte sie mit Zach verkuppeln, dem Nachbarn im Haus, in dem sie eine Wohnung gemietet hat.
Die beiden schließen schnell Freundschaft, doch kann daraus mehr werden?

Die Geschichte beginnt gleich mit dem im Klappentext erwähnten Blind Date von Rosa und Zach. Beide sind sich sympathisch und begegnen sich auch danach häufig, da sie ja im selben Haus wohnen.
Was mich an der Geschichte von Anfang begeistert hat, sind die tollen Beschreibungen der Insel Malta. Die Autorin schreibt in ihrem Nachwort, dass sie selbst ihre Kinderjahre dort verbracht hat und die Insel bis heute sehr liebt. Das spürt man beim Lesen sehr gut, denn sie lässt die Schönheiten dieser Insel vor dem inneren Auge erscheinen. Ich sah das in der Sonne glitzernde Meer, herrliche Sonnenuntergänge und die schönen Küsten vor mir und machte mit den Protagonisten Ausflüge zu tollen historischen Orten. Das alles ist sehr bildhaft und detailreich beschrieben und weckte in mir Erinnerungen an eine eigene Reise dorthin.
Die Autorin war selbst ein „Army-Kind“, die immer noch Ehemaligentreffen dort veranstalten. So hat sie dieses Thema auch in die Geschichte eingebunden.

Rosa und Zach sind sympathische Protagonisten, die beide ihr Päckchen mit sich herumtragen. Rosa steht immer noch vor Problemen, die durch ihren Ex-Freund und dem gemeinsam gekauften Haus verursacht werden und auch Zach hat so einige Probleme, die er mit sich herumschleppt. Außerdem setzt er sich für junge Leute ein, die vom rechten Weg abgekommen sind und arbeitet ehrenamtlich in einem Jugendzentrum, wo er sich besonders um den jungen Sizilianer Luccio kümmert.
Daher dauert es eine Weile, ehe sich zwischen den beiden romantische Gefühle einstellen. Aber der Weg dorthin führt über eine schöne Freundschaft, die sich auch schnell auf die Familie von Zach ausdehnt.
Es gibt weitere nette Nebenfiguren, wie z. B. Zachs Schwester Marci und ihre kleine Tochter Paige sowie weitere Familienangehörige.

Der Roman lässt sich durch einen flüssigen und lockeren Schreibstil gut lesen und er ist unterhaltsam und kurzweilig, denn es geschieht so einiges, nicht nur zwischen Rosa und Zach sondern auch in ihren Familien. Durch die verschiedenen Handlungsfäden ist die Handlung auch fesselnd und ich war gespannt, wie sich am Ende alles fügen würde und ob Rosa und Zach ein Paar werden können.

„Sommerinselträume“ ist mehr als eine Liebesgeschichte denn der Roman erzählt auch die Geschichte zweier Familien mit all ihren Sorgen und Problemen. Er bietet spannende Momente aber auch Romantik und vor allem viel Sommerfeeling und Urlaubsstimmung auf der wunderschönen Insel Malta!
Ich empfehle den Roman gerne für eine sommerliche Auszeit beim Lesen weiter!


Fazit: 4 von 5 Sternen



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